Ich mag meinen Hund nicht mehr

  • Thor : ich war mit Rollator in Hamburg unterwegs. Deichtor, Santa Fu und Gänsemarkt.

    Barrierefrei war da gar nix.

    Jeder, der das sagt, sollte mal einen Tag mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen unterwegs sein, danach unterhalten wir uns noch einmal. ;)


    Und wenn ich mir dann vorstelle, daß ich noch 2 Lebewesen bei mir habe, die meine volle Aufmerksamkeit/Hilfe brauchen, dann gute Nacht.


    Ich kann Snoopy101 verstehen, daß sie das nicht möchte.

  • Meine Hunde: ja, die laufen nur und ausschließlich auf Wegen. Getobt werden darf im Garten, beim Fährtentraining geht es natürlich auf Wiesen und Äcker (mit Erlaubnis).


    Die Schleppleine ist ja nicht bloß eine passive Abgrenzung, sondern ein Hilfsmittel. Hier arbeite ich damit, je nach Hund, unterschiedliche Dinge. Umorientierung, Distanzkontrolle, Signale absichern oder in der Pubertät auch mal Regeln absichern - wie das so häufig angesprochene Wege werden nicht verlassen.


    Will ich den Hund einfach nur Begrenzen (z.B. Leinenpflicht zur Brut- und Setz), nutze ich die Flexileine.


    Ohne es böse zu meinen: ich glaube, bei solchen Entscheidungen kommt es auch auf das Kaliber Hund drauf an, wie eng die Regeln sein müssen. Das ist nicht bloß persönliche Präferenz.


    Außerdem schaue ich schon, dass Rücksicht auf die Wildtiere genommen wird.

  • Snoopy101 : ist Mila vielleicht läufig bzw. wird sie es?

    Oder hat sie eine Gebärmutterentzündung?

    Läufig nein, sie war im Januar /Februar läufig

    Dann würde ich zeitnah einen Termin zum Ultraschall vereinbaren.

    Ich hab das Thema unentdeckte Gebärmutterentzündung ohne klassische Symptome erst vor 2 Jahren bei meiner einen Hündin gehabt.

    Hätten meine anderen Hunde das nicht durch verändertes Verhalten angezeigt, ich hätte es nicht bemerkt.

  • unbeschwerten Laufen.

    darauf wollte ich noch kurz eingehen.


    Es kommt darauf an, was man sich unter "unbeschwert Laufen" vorstellt.

    Hier sind Reiter unterwegs, Waldbesitzer, die sich um ihre Bäume kümmern, Jäger, die das Wild pflegen und sich um Fütterung kümmern, Fahrradfahrer, Familien mit Kindern beim Spaziergang, und eben natürlich Hundehalter, die ihren Hund auslasten wollen und sich beim Spaziergang entspannen.


    Jede Gruppe hat ihre eigenen Bedürfnisse. Der Jäger will Ruhe im Wald und keine wildernden Hunde, die Reiter möchten nicht von hetzenden Hunden verfolgt werden, abgeschnüffelt oder angebellt, die Waldbesitzer möchten, dass ihre Jungpflanzen unbehelligt wachsen können, niemand durchs Unterholz stapft und Pferde keine Löcher im weichen Boden hinterlassen und alle miteinander wollen keine zugekackten Wege. Der Hundehalter will, dass sein Hund sich ausleben kann, blöd nur, dass da die Interessen der Jäger, des Wildes und der Reiter manchmal mit kollidieren ;)


    Rücksichtnahme, Respekt und Verständnis für die Interessen des jeweils anderen ist das Zauberwort. Ich versuche, immer überall einem gutem Eindruck zu hinterlassen, bin freundlich und grüße. Ich bin besonders mit Pferd schon öfter unberechtigt angemault worden, dazu ist es dann gut, die jeweiligen Bestimmungen zu kennen, bei uns in Bayern darf jeder die Wege nutzen, um Erholung zu suchen. Aber grundsätzlich ist es immer gut, sich so gut es geht mit allen gut zu stellen und etwas Empathie und Verständnis aufzubringen für die jeweilige andere Partei.


    Das soll jetzt nicht so belehrend rüberkommen, wie es sich vielleicht anhört, ist mir nur spontan eingefallen, als ich "unbeschwertes Laufen" gelesen habe, denn das gibt es in landwirtschaftlich bewirtschafteten Gebieten eben auch nicht zu 100%, und in den vielen Landschaftsschutzgebieten und teils Naturschutzgebieten/Vogelschutzgebieten hier bei uns natürlich auch nicht.

  • Ich könnte Lucy sowieso nicht einfach wahllos überall „herumlaufen“ lassen

    Wir haben hier so viel Wild - da geht richtiger Freilauf (also nicht auf dem Weg) sowieso nur an geeigneten Stellen - und da kann ich wie gesagt super die Wiesen meiner Schwiegereltern nutzen.


    Aber das hat ja nun nicht jeder.

    Garten haben wir auch - aber als „Freilauf“ empfinde ich die 1.200 m2 irgendwie nicht….



    Natürlich ist immer oberste Priorität, dass man die Wildtiere nicht stört, dass man keine Bepflanzung niedertrampelt und dass man die Flächen nicht verunreinigt.


    Aber wenn über gerade frisch gemähte Wiesen Hunde laufe , habe ich das ehrlich gesagt bisher nicht negativ gesehen.


    Aber vielleicht ist das auch regional sehr unterschiedlich?

  • Es gibt überall Fahrstühle, und in die Bahn kann man ebenerdig einsteigen. Ausnahme war damals die U3 aber habe ich ja auch nicht vorgeschlagen. Man muss das ja auch nicht Tun, man könnte es aber. Und ich hatte S-Bahn Haltestellen vorgeschlagen, die so angesteuert werden, dass man von zentralen Punkten mit Infrastruktur einsteigen kann.

  • Wie stellst du dir das weitere Zusammenleben vor?

    Zu Hause: unterstützend mit Futterautomat üben den Besuch in Ruhe zu lassen, merh Ruhe


    Kürzere Spaziergänge mit mehr Input, Schnüffelspiele machen wir seit 2 (oder 3) Tagen wieder regelmäßig


    Ich lasse sie jetzt vor und nach jedem Spaziergang nochmal von der Leine(unabhängig davon, ob sie vorher frei laufen konnte oder nicht, da sie ja trotzdem Stress aufzubauen scheint beim Spaziergang ) sodass sie Dampf ablassen und ihre Zoomie machen kann


    sie auch mal wieder baden lassen, (haben wir die letzten Male gemacht) weils ihr einfach Spaß macht



    Im neuen Wohnort, wenn wir uns eingelebt haben, nochmal einen Trainer zu Rate ziehen, der am Besten mal auf Ihren Stress und Aufregung achtet und uns vielleicht da erleuchten kann



    Den Hund wieder genauer beobachten und sie nicht mehr so haben wollen wie einen 10 jährigen, gesetzten Vorzeigehund


    Was jetzt eine Überlegung ist, ist zukünftig an einem Kommando zu arbeiten, dass der Hund nicht mehr von den Wegen abkommt. Aber das ist ein Unterfangen wo ich wieder einen Trainer benötige und was sehr lange dauert und viel Arbeit kostet, zumal der Rückruf noch nicht zuverlässig klappt, da muss ich mir noch Gedanken machen wie wir das dann genau angehen und wo wir unsere Priorität setzen

  • Hallo Snoopy101 ,


    ich habe überlegt, ob ich noch etwas schreiben sollte, weil schon so viele Leute hier etwas an Tipps dagelassen haben. Ich werde es trotzdem tun.


    Ich habe keine Kinder, aber einen angefressenen Meniskus - aber ich denke, das ist vergleichbar ;-).


    Wenn ich in deinen Schuhen stecken würde, wären bei mir die nächsten Schritte, die TOP 5 sozusagen:


    1. Fokus in der Erziehung des Hundes setzen: Leinenführung, Leinenführung, Leinenführung, Dann kann es auch mit Hund und Baby klappen

    2. Auszeiten: Hundebetreuung und/oder Gassigeher:in für 1-2x die Woche & der Mann macht was mit Hund und/oder Baby, wenn er zu Hause ist, oder nimmt dir Hausarbeit ab

    3. Dinge, die Hund und Mensch Spaß machen, um die Beziehung positiv aufzuladen, den Hund zu fördern und die Orientierung am Menschen zu fördern: in deinem Fall Dummy-Training (kein sinnloses Ball-Spiel, okay?)

    4. Lernliste für mich (also für dich ;-)): kein Kontakt an der Leine zulassen, fremde Hunde blocken, mich in Hundedingen grundlegend schulen (da hakt es bei dir, obwohl du bereits mehrere Hunde hattest), nicht die Schuld beim Hund oder anderen suchen sondern fragen: Was kann ich als verantwortlicher Mensch tun

    5. Den Hund lieben und in seinem Wesen annehmen


    Viele Grüße und viel Glück

  • Also, es gibt natürlich einen Unterschied zwischen kurzer Leine mit Leinenführigkeit und Freilauf.

    Meine Hunde sind auch viel im Freilauf, aber Freilauf bedeutet nicht, dass es keine Regeln gibt. Es ist keine Narrenfreiheit.

    Wie eng diese Regeln sein müssen ist auch einfach vom Hund und vom Gehorsam (also dem Einhalten dieser Regeln) abhängig.

    Leinenführigkeit erfordert viel Impulskontrolle und Konzentration vom Hund, deshalb dosiert. Aber Freilauf findet eben nicht regelfrei statt. Deine Hündin ist scheinbar auch eher unruhig, schnell aufgeregt und zeigt Jagdtrieb. Das ist natürlich ein anderes Handling als bei jemanden, der einen total gelassenen Hund hat, der sich sowieso wenig bis gar nicht für Wild interessiert.

    Im Freilauf hat der Hund natürlich mehr Freiheiten als an der kurzen Leine, aber diese paar Regeln gelten trotzdem und sind auch wichtig. Daran geht kein Hund zugrunde, dass es im Leben einfach Regeln gibt. Regeln bedeuten auch Orientierung und Klarheit. Gehören zum Leben einfach dazu.

  • Das finde ich sehr wichtig - aber das habe ich bei meinem

    Beitrag einfach als selbstverständlich vorausgesetzt :ops:

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