Qualzuchten IV
-
Gast41354 -
1. Mai 2022 um 21:52 -
Geschlossen
-
-
Eben. Es gibt doch genug Auswahl. Auch optisch.
Als Hundesportler kann ich mir ja genauso aussuchen ob ich lieber Schäferhunde, Rottweiler oder Riesenschnauzer führen möchte.

Terrier, Wuschel, Shelties, Wasserhunde, Tierschutzhunde, Mischlinge, Spaniel.
Und dass man nicht immer seine optische Präferenz findet.. mein Gott, wir sind doch alle erwachsene Menschen. Ich finde die bei den Jagdhunden auch nicht. Stehohren und Stockhaar gibt’s da halt bei meinen Rassen nicht. Rauhhaar und Spanielfell mag ich gar nicht leiden, aber so sehen die meisten Jagdhunde nun mal aus. Muss ich auch mit Leben

- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Ich fand Shelties am Anfang furchtbar - zu klein, zu viel Fell.
Aber es passte halt einfach vom Wesen und zu meinen "Ansprüchen" - und jetzt züchte ich sie und bin einfach nur glücklich mit der Rasse. Klar, Optik spielt auch eine Rolle, aber manchmal sollte man sich da einfach nicht so starr festlegen, wenn man auf der Suche nach seinem persönlichen Glück ist!
-
Ich versteh auch nicht, warum für jede Nuance des persönlichen Geschmacks eine eigene Rasse oder besser noch eine Auswahl hersollte.
Im Labrador zB ist bereits eine ordentliche Bandbreite an Abstufungen und Ausprägungen rassetypischer Eigenschaften vorhanden, da kann jeder fündig werden, der einen Hund mit Grundausstattung Labrador Retriever haben möchte.
Warum soll der nun noch schrumpfen? Allein für das exklusive Merkmal Gewicht/Widerrist?
Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Einzigartigkeit oder vielleicht eher Starre in Rassen total überschätzt wird und daraus vielleicht diese komische Vorstellung des möglichst Maßgeschneiderten resultiert.
Ein Hund ist halt kein Hochzeitskleid.
weil eine kleinere Größe durchaus praktisch ist.
Man könnte sich auch fragen, wieso man denn unbedingt an der aktuellen Standardgröße festhalten muss? weil das "schon immer" so war? oder weil man persönlich die Größe gut findet und darum soll das so bleiben?
Warum sollten Rassen sich nicht dem Wandel der menschlichen Bedürfnisse anpassen - immerhin sind all die Rassehunde Menschengemacht. -
Wieso ist es für viele zwar grundsätzlich OK, wenn Hunde für einen bestimmten Job zurecht gezüchtet werden, aber ganz schlimm, wenn dieser Job "Begleithund" ist?
Bei anderen Hundetypen ist es völlig normal, dass es die in zig Ausführungen gibt, die auch um Gottes Willen nicht untereinander gekreuzt werden dürfen. Wehe, man überlegt laut, ob ähnliche Typen unbedingt als getrennte Rassen mit all den negativen Auswirkungen genetischer Verarmung gezüchtet werden müssen. Beim Begleithund heißt es dann plötzlich, man soll sich halt mal nicht so haben, wenn die Rasse nicht wirklich zu den Anforderungen passt.
Gleiches gilt für "das ist ja dann kein richtiger Hund mehr". Hunde mit völlig übersteigertem Jagdtrieb zu züchten, der für jedes Wildtier das Ende bedeuten würde, ist völlig OK. Der Wunsch nach einer gemäßigten Variante hingegen nicht. Einen Hütehund zu züchten, der immer und immer und immer wieder die gleiche erfolglose Jagdsequenz bis zum Umfallen abspult, einen Jagdterrier, der sich ohne Not von der Sau aufschlitzen lässt, einen Gebrauchshund, der sich für einen sinnlosen Gummiball fast umbringt... Wird alles nicht nur toleriert, sondern regelrecht in den Himmel gelobt.
Aber wenn es in eine gemäßigte Richtung gehen soll, das ist dann plötzlich ganz schlimm. Ich verstehe es tatsächlich nicht.
Keiner erwartet ein lebendiges Plüschtier, aber es macht halt einen Unterschied, ob Jagdtrieb bedeutet, der Hund würde einer frischen Spur kurz nachgehen oder ein Eichhörnchen auf den nächsten Baum jagen, oder ob der Hund jede Sekunde aktiv auf der Suche nach Wild ist und im Fall der Fälle 3 Stunden weg wäre. Es macht einen Unterschied, ob ein Hund zu Hause bellt, wenn er was ungewöhnliches hört und Besuch erst mal misstrauisch beäugt, oder ob er den Handwerker ins Krankenhaus befördert, wenn ich ihn nicht sicher wegsperre. Ob ein Hund einen anderen Hund unterwegs mal doof findet, da mal kläfft, ne Scheinattacke startet oder ob er jeden Artgenossen kompromisslos mit massiver Beschädigungsabsicht angreift.
Klar muss man jeden Hund erziehen und wer mit den Eigenschaften eines Raubtieres grundsätzlich gar nichts anfangen kann, muss sich sicher nicht unbedingt einen Hund kaufen, aber warum der Wunsch nach gemäßigten Rassen ein solches No-Go ist, verstehe ich nicht. Zudem hier im Forum ja gleichzeitig auch immer der Teufel los ist, wenn man sich einen "Spezialisten" (was hier außer Havaneser, Pudel und Kurzhaarcollie praktisch jeder Hund ist
) als Begleithund holen will.Ich sehe die ganze Hundezüchterei ja zugegebenermaßen eh sehr kritisch, aber wenn man züchtet, dann doch mit Blick auf die aktuellen Anforderungen, die an Hunde gestellt werden. Und wenn die sich ändern, dann macht es doch nur Sinn, die Zucht daran anzupassen.
-
Von mir aus kann man züchten was man möchte.
Wie gesagt, wer einen Mini-Labrador meint zu brauchen, der kann doch einfach loslegen.
Was ich nicht leiden kann, ist, wenn andere bitte das züchten sollen, was man selbst kaufen möchte.
Keine hat was gegen Hunde mit dem Job Begleithund, aber dieser Hundetyp neigt überproportional dazu, Qualzuchten hervorzubringen. Die ganze Gruppe 9 besteht aus diesen Hunden, die immer extremer werden. Begleithunde, durchgezüchtet auf diesen Job. Viele andere Hundetypen verfügen ebenso über gemäßigte Rassen. Wer da nichts findet, und meint er braucht deshalb eine Qualzucht, dem ist doch nicht mehr zu helfen.
Und dann gibt es noch diverse Mischlinge, die durchaus brauchbare Hunde hervorbringen.
-
-
Ich sehe die ganze Hundezüchterei ja zugegebenermaßen eh sehr kritisch, aber wenn man züchtet, dann doch mit Blick auf die aktuellen Anforderungen, die an Hunde gestellt werden. Und wenn die sich ändern, dann macht es doch nur Sinn, die Zucht daran anzupassen.
Ändert die sich denn wirklich so sehr?
Vielleicht existieren ja einfach parallelwelten. ;-)
Der Bedarf an Schweißhunden in der Jägerschaft ist ausreichend vorhanden, da braucht sich die Zucht nicht ändern, nur, weil Leute einen coolen Begleithund wollen. Es gibt genug Auswahl.
Warum müssen DD nun Begleithunde werden? Oder Wachtelhunde, DJT, DSH, Malinois, Hounds?
Es gibt so viele passende Rassen und Mischlinge, die längst tauglich sind. Warum braucht man einen DSH, nur, weil einem der Hovawart nicht gefährlich genug aussieht und der Collie zu langweilig ist?
Warum muss es ein DK sein, der Dalmatiner kommt da doch optisch sehr gut ran und passt vom Wesen viel besser.
-
Alles anzeigen
Ich versteh auch nicht, warum für jede Nuance des persönlichen Geschmacks eine eigene Rasse oder besser noch eine Auswahl hersollte.
Im Labrador zB ist bereits eine ordentliche Bandbreite an Abstufungen und Ausprägungen rassetypischer Eigenschaften vorhanden, da kann jeder fündig werden, der einen Hund mit Grundausstattung Labrador Retriever haben möchte.
Warum soll der nun noch schrumpfen? Allein für das exklusive Merkmal Gewicht/Widerrist?
Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Einzigartigkeit oder vielleicht eher Starre in Rassen total überschätzt wird und daraus vielleicht diese komische Vorstellung des möglichst Maßgeschneiderten resultiert.
Ein Hund ist halt kein Hochzeitskleid.
weil eine kleinere Größe durchaus praktisch ist.
Das stimmt sicherlich - aber es ist ja nun nicht so, dass das Merkmal "kleiner als ein Labrador Retriever" Rarität wäre.
Man könnte sich auch fragen, wieso man denn unbedingt an der aktuellen Standardgröße festhalten muss? weil das "schon immer" so war? oder weil man persönlich die Größe gut findet und darum soll das so bleiben?Dazu hatte ich in meinem zweiten Absatz bereits etwas geschrieben
Warum sollten Rassen sich nicht dem Wandel der menschlichen Bedürfnisse anpassen - immerhin sind all die Rassehunde Menschengemacht.Wenn der "Wandel" der menschlichen Bedürfnisse in diesem Fall einfach darin besteht, einen rasseintern ultra vielseitigen Hund eben fürs Bedürfnis (welches genau soll das in dem Fall sein, das jede Rasse außerhalb des Labrador Retrievers ausschließt?) um 10-20cm zu schrumpfen, wäre das für ein zu vernachlässigendes Bedürfnis.
Mir fehlt jeder konkrete Sinn außer so haben wollen.
-
Keiner erwartet ein lebendiges Plüschtier, aber es macht halt einen Unterschied, ob Jagdtrieb bedeutet, der Hund würde einer frischen Spur kurz nachgehen oder ein Eichhörnchen auf den nächsten Baum jagen, oder ob der Hund jede Sekunde aktiv auf der Suche nach Wild ist und im Fall der Fälle 3 Stunden weg wäre. Es macht einen Unterschied, ob ein Hund zu Hause bellt, wenn er was ungewöhnliches hört und Besuch erst mal misstrauisch beäugt, oder ob er den Handwerker ins Krankenhaus befördert, wenn ich ihn nicht sicher wegsperre. Ob ein Hund einen anderen Hund unterwegs mal doof findet, da mal kläfft, ne Scheinattacke startet oder ob er jeden Artgenossen kompromisslos mit massiver Beschädigungsabsicht angreift.
Deine Extrembeispiele sind aber auch Beispiele für Arbeitsrassen in falschen Händen.
Wenn ich den Deutsch Drahthaar zum Beispiel nehme, dessen Aufgabe ist es ja eben nicht, dass er 3 Stunden unkontrolliert durch den Wald wildert. Mit so einem Hund schaffe ich auch gar keine Prüfung geschweige denn einen jagdlichen Einsatz.
Aber du hast da schon recht, nun gibt es aber doch genug Alternativen. Dann Kauf ich einfach keinen DJT, sondern einen Cairn Terrier und die Welt ist doch in Ordnung. Es gibt doch für alles gemäßigte Alternativen. Aber es fängt doch schon dort an, wo gezielt Arbeitslinien gekauft werden, weil ist doch viel cooler, obwohl es innerhalb der Rasse eine gemäßigte Alternative gegeben hätte. Und dann steht man da mit einem völlig überdrehten Hund, weil die Haltung und Aufzucht vorne und hinten nicht passt, aber es musste doch die sportliche Arbeitslinie werden. Für 1x am Tag ne Runde um den Block joggen.
-
naja aber das ist es ja:
DU siehst keinen sinn in einem 10-20 cm kleineren Labrador, das ist auch ok.
Andere wiederum sehen darin aber vielleicht einen Sinn.
Aber die sind dann alle blöd weil? ja warum eigentlich. Eine kleinere Größe bietet durchaus Vorteile für viele Menschen (kleiner bedeutet jetzt nicht das der Labrador ein flauschiger Zwerg wird der keine Nase mehr hat, sondern einfach diese Rasse in etwas kleiner halt) -
Bei anderen Hundetypen ist es völlig normal, dass es die in zig Ausführungen gibt, die auch um Gottes Willen nicht untereinander gekreuzt werden dürfen. Wehe, man überlegt laut, ob ähnliche Typen unbedingt als getrennte Rassen mit all den negativen Auswirkungen genetischer Verarmung gezüchtet werden müssen. Beim Begleithund heißt es dann plötzlich, man soll sich halt mal nicht so haben, wenn die Rasse nicht wirklich zu den Anforderungen passt.
Gleiches gilt für "das ist ja dann kein richtiger Hund mehr". Hunde mit völlig übersteigertem Jagdtrieb zu züchten, der für jedes Wildtier das Ende bedeuten würde, ist völlig OK. Der Wunsch nach einer gemäßigten Variante hingegen nicht. Einen Hütehund zu züchten, der immer und immer und immer wieder die gleiche erfolglose Jagdsequenz bis zum Umfallen abspult, einen Jagdterrier, der sich ohne Not von der Sau aufschlitzen lässt, einen Gebrauchshund, der sich für einen sinnlosen Gummiball fast umbringt... Wird alles nicht nur toleriert, sondern regelrecht in den Himmel gelobt.Aber wenn es in eine gemäßigte Richtung gehen soll, das ist dann plötzlich ganz schlimm. Ich verstehe es tatsächlich nicht.
Finde ich auch völlig bescheuert und dann wird das gerne als Argument herangezogen, warum diese Hunde auch mal "hart korrigiert" werden müssen, die brauchen das. Anderes Thema...
Eine gemäßigte Richtung ist das Eine, aber wenn ich z.B. bei den Aussies gucke, dann wurde aus einem Arbeitshund eine Plüschbombe in groß und schwerfällig mit zig Krankheiten. Das wäre meine Sorge, wenn man jetzt alles in Richtung Begleithund züchtet.
Für mich persönlich ist sehr vieles in der Rassehundezucht absurd, daher kommen meine Hunde auch nicht aus dem Sektor.
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!