Working Cocker?

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    Hi


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    • Kopfkino, so nach dem Motto wer hält länger durch oder schafft mehr Runden oder so was :rolling_on_the_floor_laughing:

      Ganz genau so :rolling_on_the_floor_laughing:

      Nicht das beide eine ladung ketamin in den po brauchen, um jemals wider runter zu kommen...

      Mh - ich bin zwar innerlich nie ruhig, aber so insgesamt kann ich ganz gut mit hochgetakteten, unsicheren oder gestressten Tieren. Wahrscheinlich weil ich es nachvollziehen kann. Ich werde neben so einen Tier eher ruhiger um ein Gegengewicht zu bieten. Trotzdem weiss ich tatsächlich nicht, wie ich auf Dauergewusel reagieren würde.


      Vespa war ja völlig drüber als sie zu mir kam und der Schreck aller Spaziergänger und eines jeden Hundetrainings. Allerdings ist sie inzwischen schon sehr anders und diese normale Gelassenheit (bis sie angeknipst wird durch was) find ich schon schön. Würde sie dauernd wedeln und mich angucken, würde ich mir Sorgen machen. :grinning_squinting_face:

    • Ich sags gleich vorweg, meine waren keine Working Cocker, aber definitiv keine Show Cocker.

      Sie waren absolut herzensgute, freundliche, aufgeschlossene Hunde.

      Man konnte sie überall mithinnehmen.

      Stundenlanges wandern und dann brav unter dem Tisch auf der Hütte schlafen. Zug sind sie auch 1x gefahren. Das haben sie sehr souverän gemeistert, als hätten sie das täglich gemacht.


      Aber... Normale Spaziergänge waren nicht drinnen. Auf dem Foto die rechte (die die wegsieht) war etwas gemäßigter.

      Aber links war schon eine Nummer für sich. Spazieren und mal eben 3 Minuten mit dem Kind im Kinderwagen beschäftigen? Hund war schon dabei sich eine Beschäftigung zu suchen. Da ging es nicht ums unerzogen sein, sondern, die brauchte einfach etwas zu tun.

      So brav und ruhig sie zu Hause war.. Draußen war das ein anderer Hund. Wie angeknipst.

      Ich kenne einige Cocker Spaniel. Aber so wie die linke war keine. Das war eine ganz andere Dimension, als die Cocker die man so kennt.

      Kaum nahm man die Leine in die Hand war sie bereit etwas zu tun. Wenn der Hund vor dir steht und dich ansieht, mit dieser Spannung im Körper, dann ist das irgendwie ganz anders als ein Hund der sich nur freut raus zu kommen.

      So spazierschlendern wie ich das jetzt tun kann, war mit ihnen nicht möglich. Auslastung ging auch nicht über das körperliche.

      Suchen war das was sie müde und zufrieden machte.

      Wasser war ihr absolutes Highlight. Sie schwamm und apportierte sehr ausdauernd.

      Ich habe sie wirklich sehr geliebt und denke immerzu noch wehmütig an sie zurück.


      Aber das waren wirklich kleine Ferraris..


      Wenn ich etwas negatives über sie sagen müsste, dann die Bereitschaft, Aufforderung und der ständige Wille etwas tun zu wollen.

      Ich hab dann 2 Kinder bekommen und war den ganzen Tag alleine, das hat mich echt an den Rand des machbaren gebracht.

      Aber das war halt die Kombi Säugling(e) und diese Raketen..


      Hier sind meine 2 :herzen1:


      Stur waren sie schon in einer Art und Weise. Also Dinge die Spaß machten, lernten sie im Handumdrehen, aber bei nötigen Übels konnten sie sich schon doof anstellen.

      Sie hielten sehr viel Rücksprache mit mir.

      Ein ganz großes Problem war das alleine bleiben.

    • ChiBande Vielen Dank! Spazierenschlendern nicht möglich - wie muss ich mir das vorstellen?


      Bei Vespa muss ich immer aufmerksam sein, dumme Ideen im Ansatz erkennen und ihre Körpersprache lesen. Handydaddeln ist nicht. Aber sie kann durchaus entspannt spazieren wenn die Wildreize nicht zu hoch sind. Solange sie geistige und nasenlastige Auslastung hat (nicht täglich, 2-3x die Woche ernsthaftes Training und ab und an kleine Spiele wie 10-15 Minuten Dummy suchen oder sowas), kann sie sehr wohl einfach spazieren und hat keine dauernde Erwartungshaltung. Man kann auch 3 Stunden an einem Ort verweilen ohne dass sie sich dauernd was Dummes sucht. Mal ne Woche kein Training aber sonst neues und spannendes liegt durchaus auch drin ohne Theater, auch wenn wir das nicht anstreben. Müsste ich mir das mit einem Cocker anders vorstellen? Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die nicht auch lernen wann abschalten und wann hochfahren gefragt ist?!


      Wasserliebe wäre übrigens sehr erwünscht, ich liebe schwimmen mit Hund.


      Fellpflege: wie aufwändig ist das? Ich bin natürlich sehr verwöhnt gerade. Wie haaren die Cocker?

    • Also die eine war so wie du Vespa beschreibst. Sie hat auch immer wieder geschaut wo ich bin.

      Aber die andere hatte die Nase ständig am Boden und brauchte sehr viel Ansprache, so zwischendurch immer wieder ein "Hallo, ich von noch da, vergiss mich nicht".

      Für die war ich unterwegs nur interessant, wenn ich mit ihr gearbeitet habe. Ansonsten war ich ziemlich unnütz für sie.

      Wobei sie auf Ansprache schon wieder bereit war mit mir was zu machen.

      Ich durfte nur den Zeitpunkt nicht verpassen.


      ABER du hast schon Erfahrung mit Jagdhunden, die hatte ich nicht. Und dann war ich durch die Kinder noch abgelenkt.

      Ich denke, dass du das besser hinbekommen hättest sie auf dich zu fokussieren. Da hab ich sicher Fehler gemacht.


      Bei Pausen beim Wandern haben sie schon geschaut, das sie uns Bockerl oder Hölzer vor die Füße legen, damit wir sie ihnen werfen. Pausen unterwegs (irgendwo picknicken, oder verschnaufen zb) waren eher nicht so, dass sie da geruht haben. Außer es war bei einer Hütte. Da haben sie unter dem Tisch geschlafen .

      Aber, wie gesagt, da haben wir sicher Fehler gemacht.


      Früher waren wir nicht campen, hatten aber öfter Hüttenwanderurlaub gemacht. Sie konnten schon auch in der Sonne liegen und genießen, während wir vor der Hütte saßen. Da kam dann das anhängliche durch. Aber wenn wir unterwegs waren, fanden sie Pausen eher unnötig.

      Ich denke Ruhe lernen ist da sicher ein wichtiger Punkt.


      Fellpflege war absolut problemlos.

      Meine hatten nur an den Beinen und am Bauch etwas längeres Fell. Das hab ich mit der Effilierschere hin und wieder gestutzt. Und die Ohren hab ich regelmäßig gestutzt.

      Übermäßig Haaren wäre mir nicht aufgefallen. Aber wir haben sie schon im Fellwechsel regelmäßig gebürstet.


      Am Foto sieht man, dass sie kurzes Fell haben, wenn du das mit einem Show Cocker vergleichst, ein großer Unterschied.

    • Ich kenne drei Working Cocker, alle als Spürhunde geführt. Duracell Hasen auf Speed trifft es ganz gut. Mit wirklich fähigen Hundeführern waren das in der Arbeit mega geniale Hunde, sehr, sehr flink, sehr, sehr motiviert und sehr Nasenlänge. Super freundliche, offene Hunde, aber entweder im Tiefschlaf oder auf 1000 Volt. Die ich kenne sehe ich nur bei Haltern die den Hund auch wirklich noch zum Arbeiten brauchen.

    • Falls es ok ist, wenn ich hier mit einer Frage dazwischen grätsche: Wie sieht es eigentlich gesundheitlich beim Working Cocker aus? Sowie ich es gehört/gelesen habe, sollen in Großbritannien andere Maßstäbe an Untersuchungen üblich sein als hier und z.B. PL durchaus ein Thema sein.

    • Hier gibt es auch noch einen, mittlerweile knapp 4-jährigen Working Cocker.


      Wie schon beschrieben wurde, ist Bruno ein sehr reizoffener, impulsiver, aktiver, sensibler, triebiger, kooperativer, sehr sozialer, loyaler Hund. Viele beschreiben ihn als hibbelig und würde andere Wahnsinnig machen. Fremden gegenüber ist er allerdings misstrauisch und zurück haltend, im Garten territorial und wachsam. Für mich ist er ein Wirbelwind. In der Wohnung ist er - passend ausgelastet - ein ruhiger Zeitgenosse. Aber auch das hat Zeit gebraucht. Als Junghund war Ruhe halten eine der schwierigsten Übungen für ihn. In diesem Alter haben sie scheinbar unerschöpfliche Energie.


      Was ich aus meiner Erfahrung allerdings sagen würde ist, dass der WC als reiner Agilityhund nicht zufrieden ist. Dieser Hund braucht keine Tätigkeit mit viel Action, sondern eine die seine Anlagen anspricht und fordert. Sich konzentrieren, nicht ablenken lassen, Impulsen nicht nachgeben ist es, was meinem Hund schwer fällt und ihn ermüdet. Auch einfach oft die selbe Übung, ohne Abwechslung langweilt ihn. Arbeite ich beispielsweise an der Distanz bei Markierungen, läuft der Hund da maximal 3x mit Begeisterung hin, (bei Änderung jeweils einer Variablen versteht sich) da wird es ihm zu langweilig. Wähle ich dann eine andere Übung z.B. ein Blind ist er mit Feuereifer wieder dabei. Gerade die Übungen, welche ein hohes Maß an Kooperation erfordern begeistern und erfüllen ihn.


      Bruno lernt m.E. sehr schnell. Er bildet schnell Verhaltensketten, ist sehr anhänglich und verschmust. Mit mir würde er überall hingehen. Aber auch allein bleiben ist problemlos möglich.


      Bruno ist eine Jagdsau. Innerorts ist Gassi problemlos möglich. Außerorts, auf Feldern und Wiesen, muss man ihn regelmäßig daran erinnern, dass jetzt nicht gearbeitet wird. Bruno zeigt Wild an und fragt dann nach. Ignoriert man sein nachfragen, blässt er zur Jagd. Abgelenkt Gassi gehen ist nicht. Dringend erforderlich ist allerdings auch der Freilauf. Keine noch so lange SL kann das Bewegungsbedürfnis dieser Hunde gerecht werden.


      Eine Woche ohne Dummytraining und nur mit Gassi hält mein Hund unauffällig aus. Spätestens Mitte/Ende der zweiten Woche steht er regelmäßig da und fordert etwas zu tun. Erfüllt man dieses Bedürfnis nicht, sorgt er selbst für Erfüllung.

      Das Interesse an Artgenossen ist weniger stark ausgeprägt, als beispielsweise bei einem Labrador. Auch als Junghund ist Bruno nie anderen Hunden hinterher gelaufen. Abruf aus dem Spiel immer problemlos möglich, die Orientierung am Menschen immer stärker.


      Dieser Hund lebt sehr eng mit seinem Menschen zusammen - quasi auf ihm. Das ist wörtlich zu nehmen. Der Lieblingsplatz meines Hundes ist mein Schoß. Das schlimmste für diesen Hund wäre es nicht nah bei seinem Menschen sein zu dürfen, nachts separiert zu sein und nicht Kontakt liegen zu können.


      Körperlich ist dieser Hund wortwörtlich kaum tot zu kriegen. Auch nach 3,5 Wanderung mit Freilauf und Spaniel typischen Gewusel, würde er noch weiter wuseln. Das liegt zum einen aber nicht daran, dass der Hund unerschöpfliche Ressourcen hätte, sondern daran, das er zum einen prinzipiell jederzeit bereit ist über seine Grenzen hinaus zu gehen bzw. diese im Trieb nicht nicht sieht. Hier muss man als Mensch den Hund vor sich selbst schützen. Zum anderen liegt das daran, dass reines spazieren/wandern nicht das ist, was diesen Hund erfüllt.


      Nach 15 Minuten fordernden Dummytrainings ist der Hund glücklicher als nach 2h rumgewusel in der Gruppe. Ich sag immer: Mein Hund ist Insel begabt. Er macht alles mit - dem Menschen zu Liebe. Aber wahre Erfüllung, Leidenschaft und Talent findet er nur in seiner ursprünglichen Verwendung.

    • Vielen Dank!

      Ich seh da schon viele Überscnneidungen mit meinem Vizsla. Gerade auch, was diese Bereitschaft über die Grenzen hinauszugehen angeht. Sie muss man nie motivieren (ausser bei Ängsten), immer nur bremsen und regulieren. Dieses nach knappen zwei Wochen nach Arbeit fragen bei Pause find ich auch völlig normal und in Ordnung für einen Arbeitshund. Und auch das mit der Nasenarbeit: mit Vespa könnte man fast alles machen. Aber für ihr Glück muss es Nasenarbeit sein.

      Körperliche Nähe braucht Vespa (und ich) auch wie Futter zum leben. Nach nem halben Tag ohne, kommt sie danach fragen.


      Was denkst du, würde deinem Hund auch sowas wie Mantrailing Spass machen? Ich meine, WC wurden durchaus auch für Nachsuchen gebraucht, oder irre ich?


      Noch ne Frage: neigen WC dazu, Einmenschhunde zu sein? Oder binden sie sich gern an 2-3 Menschen?

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