Ein letztes Mal...

  • Das tut mir leid zu lesen sunny0490 .

    Bei uns war es Ende letzten Jahres ähnlich. Meine BX, seit Welpe an bei uns, wir keinen Tag getrennt, sie mein Ein und Alles, erreicht die 10 Jahre. Danach ging es steil bergab. Innerhalb weniger Wochen sammelten sich in ihrem Baumraum literweise Wasser, welches weder durch Medikamente noch durch punktieren in den Griff zu bekommen war. Wir dachten noch an eine Herzkrankheit, da der Herzschlag stark erhöht war. Vielleicht liesse sich mit Medis was bewirken. Schließlich waren wir beim Kardiologen, der Ultraschall gemacht hat. Ergebnis: ein großer Tumor direkt an der Herzbasis. Inoperabel und der sorgte dafür, dass ihr Herz nicht mehr richtig arbeiten konnte.

    Das war an einem Mittwoch. Am Freitag mussten wir sie einschlafen lassen, weil sie sonst qualvoll erstickt wäre. Ihr Fuß platzte sogar durch das Ödem auf 😢 Es war furchtbar und hat mein Herz gebrochen.

    Lass deinen Hund nicht leiden und schau in seine Augen. Du siehst, wann es soweit ist.

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    • Mir fällt noch was ein. Ja, die Tiere verhalten sich in den letzten Stunden ungewöhnlich, vielleicht verschmuster, wo sie es zuvor weniger waren (war bei uns so, sogar bei der Meersau), oder ziehen sich zurück. Außerdem brechen ihre Augen, werden trüb und glanzlos. Es wird schwer und ich fühle mit dir.

    • Das sind traurige Nachrichten. Und ich kann Deine Angst sehr gut verstehen.

      Ich denke auch, dass Du es in seinen Augen sehen wirst. Wenn Ihr so eng vertraut seid, wirst Du es merken.

      Dein Bub zeigt es Dir. Ich wünsche Dir viel Kraft.

    • Ich weiss, dass Du Angst hast. Alle Tierhalter, die ihr Tier lieben, haben sie. Du liebst Deinen Piton. Du kennst ihn genau und Du wirst eine Veränderung merken an ihm, wenn er gehen möchte. Mein Seelenhund hatte CNI und ich wusste abends urplötzlich - das ist seine letzte Nacht. Wir sind aufgeblieben und er wollte nochmal überall hin, wo er immer gerne gewesen ist - im Garten, im Haus. Am folgenden Morgen- am Tag der deutschen Einheit genügte ein einziger Blick und ich rief die TÄ an. Wir waren stark für ihn und als er gegangen war, weinte sie mit uns gemeinsam.... Das ist 9 Jahre her und immer noch schlimm. Mein alter dementer Gusti zog sich an seinem letzten Tag zurück und auch hier wusste ich, es ist soweit. Ich habe ihm die halbe Nacht den "kleinen Prinzen" vorgelesen und gegen 3 Uhr kamen drei tiefe Atemzüge und er ging. Und in der letzten Nacht von meinem Baby Seppi lag ich neben ihm auf dem Fussboden und habe ihn in die Ewigkeit gestreichelt. Das war ganz furchtbar, weil er erst 6 Jahre war. Da bin ich auch nach 2 Jahren noch nicht drüber weg.

      Du wirst es merken. Und Du darfst Angst davor haben, aber Du musst die Angst verstecken, sonst machst Du es Piton noch schwerer. Denn sie wollen uns ja nicht verlassen. Und Du fällst in ein Loch, hinterher. Dann sind hier viele für Dich da, oft haben Freunde und Bekannte wenig Verständnis, wenn man so trauert. Unsere Tiere sind Familienmitglieder und da ist Trauer selbstverständlich. Wir schaffen das, weil wir stark sind und weil sie ja doch für den Rest unseres Lebens bei uns bleiben.

      Das ist sehr traurig, aber es hilft zu wissen nicht alleine zu sein, mit meinen Gedanken.

      Wie auch die anderen Beiträge hier.
      Danke euch allen! Ihr dürft gerne mehr schreiben und erzählen, nur für den Moment weiß ich nicht mehr, was ich noch sagen kann.

    • Es tut mir leid, dass du bald vor dieser Aufgabe stehst, deinen geliebten Hund gehen zu lassen. Viele hier haben das schon erlebt, manche auch mehrfach, ich auch. Für mich gehört das möglichst friedliche Ende zum Hundehalterleben dazu. Man hat eine schöne Zeit miteinander, wächst zusammen, kreiert gemeinsam wunderschöne Erinnerungen... und dann, am Ende, darf der Weggefährte zeitig schmerzlos und friedlich seine letzte Reise antreten. Wenn wir gar nichts mehr tun können, ist das das Beste, was wir für unsere vierbeinigen Freunde tun können.


      Den richtigen Augenblick sagt einem der Bauch. Vorher gibt es viele letzte Male, Orte, die man ein letztes Mal aufsucht, Strecken, die man ein letzte Mal abläuft. Bei meiner letzten Hündin war alles sehr plötzlich. Sie war auch sehr kuschelbedürftig, um nicht zu sagen aufdringlich geworden. In der Nacht vor der finalen Diagnose habe ich sehr schlecht geschlafen, bin um 5 nach unten gegangen, sie kam zu mir, ich habe mein Gesicht in ihrem Fellkragen vergraben (es war die Leonbergerhündin im Avatar, oben rechts) und so habe wir sehr lange gesessen/gestanden und ich habe sie gekrault und ihren Duft eingeatmet.

      Dann zur Klinik, Schmerzen am Vorderbein und eine Schwellung abklären, und dann die Diagnose, Knochenkrebs. Am gleichen Tag ließen wir sie friedlich gehen.


      Es ist ein Ausdruck von Liebe, erst versuchen wir alles, und dann lassen wir im richtigen Moment los.

      Alles Gute und viel Kraft dir und deinem Hübschen! :streichel:

    • Wir mussten Piton am Sonntagabend gehen lassen.

      Am Donnerstag habe ich mit ihm auf der Wiese hier in der Nähe gesessen und er lag neben mir, schaute in die Ferne und genoss die Sonne. Da dachte ich mir, ob das DER Moment ist. So richtig wahrhaben wollte ich es nicht. Am Freitag waren wir nochmal beim Tierarzt, ich war so überfordert und konnte ihn nicht mehr lesen. Die sagte mir er macht noch einen ´´guten´´ Eindruck und die Vitalwerte passen auch. Am Samstag hat er sich nicht mehr abgelegt, war nervös und wollte mit mir immer zur Tür. Fressen ging aber noch sehr gut und ich dachte, vielleicht muss er vom vielen trinken einfach nur pieseln. Als er in der Nacht immer noch stand, sind wir in die Notfallklinik, aber auch dort konnte man nicht sagen, ob es so weit ist, da sein Zustand noch ´´ok´´ war.
      Am Sonntagmorgen habe ich dann gemerkt, das wird nichts mehr heute. Am Abend sind wir zum Tierarzt, der noch Notdienst hatte und Piton ist mit nicht mal einer Spritze sofort eingeschlafen.
      Die Tierärztin war furchtbar, sie hat die Venen nicht getroffen und es hat gedauert bis die Nadel steckte. Wir hatten wenig Zeit bei ihr um uns zu verabschieden.

      Ich mache mir riesen Vorwürfe, dass ich es hätte eher sehen sollen, dass ich ihm besser hätte zuhören sollen. In der Zeit habe ich zwischendurch kurz auf mein Handy geschaut, um kurz eine kleine Pause zu machen, weil ich nervlich von der Woche schon am Ende war, das war falsch von mir.

      Mit seinem Tod kann ich überhaupt nicht umgehen, ich kann mich kaum bewegen, die Zeit vergeht nicht, die Wohnung wird immer größer und ich weiß gar nicht, wohin mit mir. Piton soll nicht tot sein. Wir brauchen ihn hier.

      Nichts ist mehr gut genug für Piton, ich finde keine Urne, die zu ihm passt, ich frage mich, ob Verbrennen überhaupt das richtige ist. Aber anders werde ich ihn nicht mit Heim nehmen können.
      Gläubig bin ich überhaupt nicht, aber jetzt stelle ich mir die Frage, ob wir uns jemals wiedersehen.

      Das Einzige, was ich für ihn noch tun kann, ist noch einmal eine schöne Verabschiedung zu gestalten. Und danach ist er einfach weg. :frowning_face:

    • danach ist er einfach weg

      Nein, unsere Tiere sind nicht einfach weg... sie sind in unserer Erinnerung, und wenn der Schmerz und die Trauer nachlassen, wirst du mit einem Gefühl der tiefen Dankbarkeit an deinen Piton zurückdenken, an das Licht und die Wärme, die er in dein Leben gebracht hat. Unsere Tiere begleiten uns eine Zeit, machen unser Leben schön und schenken uns so viel von sich, und dann lassen wir sie los und behalten das Gute, das sie uns gegeben haben, in unserem Herzen.

    • Ach herrje :pleading_face:

      Aber er ist ja nicht weg. Sieh mal, alle deine Erinnerungen, eure gemeinsamen Erlebnisse, die gemeinsamen Jahre. Die sind alle in Deinem Kopf und ganz besonders in Deinem Herzen ❤


      Und die kann dir niemand nehmen...und solange der Schmerz so gross ist, kannst du dich damit vllcht trösten....wenigstens ein bisschen. Und später, wenn es nicht mehr ganz so weh tut, hast du sie trotzdem...und dann kannst du irgendwann lächeln und wirst Geschichten von DEINEM Pito erzählen..


      Viel Kraft!!


      Uns steht es auch kurz bevor...

    • Ich möchte dir mein Beileid aussprechen und dir viel Kraft für die nächste Zeit wünschen. :streichel:

      Piton ist nicht weg, er ist nur vorausgelaufen. In deinen Gedanken wird er bei dir sein.

      Manchmal wirst du seine Nähe spüren. Das sind die Momente, die am Anfang so sehr schmerzen, später werden sie dich mit einem inneren Lächeln erfüllen und du wirst stolz und dankbar an eure gemeinsame Zeit denken.

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