Servus,
ich habe schon ziemlich viele ähnliche Beiträge gelesen, und wir hatten das Problem auch am Anfang, bzw. kam es uns so vor. Vermutlich war er einfach ein ganz normaler Welpe, der neben unserem Senior aber total überdreht wirkte.
Grundsätzlich denke ich, dass es auch länger als zwei Wochen dauern kann, bis ein Hund wirklich angekommen ist.
Was bei uns geholfen hat:
* Wenn er Welpe mal einen ausgeglicheneren Tag hatte, dann haben wir überlegt, was an jenem Tag anders war. Ich finde, das ist der Schlüssel, weil es sich dann auch wirklich auf Euren Welpen bezieht. --> Bei uns war es so, dass er mit einem mal ruhiger wurde, als wir wieder normal arbeiten mussten (Homeoffice) und eben nicht ständig nach ihm sehen und ihn bespaßen konnten. Siehe an: Er zog sich nach seinem Frühstück in seine Ecke zurück und schlief zwei bis drei Stunden. Und das nicht nur einmal, sondern immer an solchen Tagen.
* Was auch geholfen hat (wurde weiter oben schon geschrieben): Wir haben ihm eine ruhige und etwas abgedunkelte Ecke eingerichtet. Er hatte dort alles, was er braucht: Mehrere Liegemöglichkeiten, Wasser, Platz). Anfangs haben wir diese Ecke zu gemacht, weil er sonst nicht drinnen geblieben wäre. Aber er hat die Ecke sehr gut angenommen, kam innerhalb kurzer Zeit zu Ruhe, sodass wir diese Ecke dann offen lassen konnten und er sich selbst dahin zurück gezogen hat.
* Besonders gut zu Ruhe kam er tatsächlich nach Spiel mit Gleichaltrigen. Das ist bis heute so geblieben (er ist jetzt sechs Monate). Das kann ich nur dringend empfehlen! Das ist wirklich wichtig. Wir haben auch ab und zu einen kurzen Spaziergang mit einem souveränen Nachbarsmops zusammen gemacht, davon hat er auch profitiert.
* Ein weiterer "Gelassenheitsschub" kam auch zustande, als wir tatsächlich diese ganze Trainiererei nicht mehr gemacht haben, weil wir im Prinzip keine 1000 Kommandos brauchen. Wir machen jetzt, wo das Wetter langsam besser wird, lieber längere Spaziergänge, auf denen er viel erkunden kann, die ihn aber nicht negativ stressen.
Rückblickend muss ich aber sagen, dass er erst so mit ca. fünf Monaten wirklich ruhiger wurde. Jetzt ist er sechs Monate und kaum noch von unserem erwachsenen Hund zu unterscheiden, außer dass er natürlich verspielter und fitter ist. Aber er hat regelmäßige Ruhephasen, zieht sich selbst zurück, etc. Draußen ist er aktiv und neugierig.
Bis fünf Monate hatte er zumindest abends immer noch eine recht aktive Phase.
Zusammenfassend kann ich eigentlich nur sagen, dass ich es immer schwierig finde zu beurteilen, ob ein Hund jetzt zu viel oder zu wenig Programm hat. Deswegen noch mal mein Tipp: Überlegt Euch vielleicht abends immer kurz, was an dem Tag vielleicht besser (oder schlechter) lief und versucht, ein Muster zu finden.
Lg