Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Da gibt es wohl noch keine Neuigkeiten. Jedenfalls habe ich auch nichts mehr davon gehört.
Ich weiß nicht, ob ForGen auch so lange für eine DNA-Untersuchung braucht, wie es bei Senckenberg mittlerweile dauert.
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Hab da noch mal nachgelesen, man wartet noch auf die Ergebnisse, das wird noch zwei oder drei Wochen dauern.
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Danke!
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Ich denke, wir sollten uns grundsätzlich bewusst machen, dass uns Menschen nicht die ganze Erde gehört, dass auch Tiere das Recht haben auf unserer Erde zu leben.
Ja diesen Satz unterschreibt vermutlich jeder hier. Aber was bedeutet das konkret?
Nein, genau da widerspreche ich dir. Nicht weil ich mir keine Natur oder keinen Platz für die Tiere wünschen würde, sondern weil es schlicht und ergreifend zu viele Menschen gibt.
Das ist blöd für alle, aber nicht zu ändern. Und gerade in Deutschland gibt es doch schon lange keine Natur mehr, sondern nur Kulturlandschaft. Und noch dazu verdammt wenig Platz.
Da freue ich mich über jede Nische, die harmonisch besetzt wird.
Kaninchen, Greifvögel, Fledermäuse, Füchse und was es noch so in der Stadt gibt super. Sobald es hier Wildschweine gibt, ziehe ich wieder auf's Land verzehnfache meinen Platzbedarf und winke ihnen gerne hinter meinem Zaun zu. Da stören sie nicht.
Genauso ist es mit dem Wolf, wenn es dauerhaft zu Konflikten kommt, dann ist da kein Platz für den Wolf. Wenn es Orte in Deutschland gibt, wo es friedlich klappt, wunderbar. Wenn es die nicht gibt, sehr schade, aber nicht zu ändern. Wolfsflächen herzaubern geht genausowenig wie andere Flächen auch nicht.
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Wenn es Orte in Deutschland gibt, wo es friedlich klappt, wunderbar. Wenn es die nicht gibt, sehr schade, aber nicht zu ändern.
Natürlich ist das "zu ändern". Dafür gibt es bei uns ja gottseidank ne Naturschutzgesetzgebung, die eben nicht nur für subjektiv genehme Arten gilt.
Der Gedanke, dass jeglicher Verzicht nur von der Seite der Natur aus kommen muss und nie vom Menschen aus, ist gottseidank zunehmend out. Also, außerhalb dieses Threads
Übrigens, da es hier schon öfter aufkam: Natur = nicht vom Menschen geschaffenes. Ergo ist ein Wolf bspw. definitiv Teil der "Natur", ob er ein einer Kulturlandschaft lebt, oder nicht. Auch die Brennnessel in meinem Balkonkasten ist "Natur", auch wenn es der Kasten nicht ist. Und auch Aussagen wie "in Deutschland gibt es keine Natur" sind falsch (mal ganz abgesehen davon, ob man es logisch findet, dass das darein resultieren soll, dass man als Mensch jetzt tun und lassen kann was man will). Das ist zwar ne eher philosophische Frage und ändert wenig an den Inhalten der Diskussion, aber ich wollte es dennoch mal eingebracht haben.
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Der Wolf braucht ja überhaupt keine unberührte Natur oder "Wildnis". Genau deshalb wird er ja zum Problem, wenn man die Sache einfach so weiter laufen lässt.
Der Wolf ist extrem anpassungsfähig und kommt bestens in unserer zersiedelten Landschaft klar. Lediglich die Straßen sind ein Problem für ihn, es gibt viele Verkehrsopfer.
Trotzdem vermehrt er sich prächtig, es gibt dieses Jahr viele Würfe mit 5 bis 8 Welpen. Wenn nur die Hälfte überlebt...
Das Argument, es könnte ja nur eine bestimmte Anzahl Wölfe in einem Gebiet bestimmter Größe leben, widerlegt er auch gerade. Die Territorien werden einfach kleiner, ist ja genug Nahrung für alle da.
Die Europäische Kommission führt gerade eine Befragung durch, dann soll bis zum Jahresesnde ein Beschluss gefasst werden, ob der Schutzstatus gesenkt wird.
Man kann nur hoffen, dass endlich eine Entscheidung getroffen wird, die ein Miteinander ermöglicht.
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Der Gedanke, dass jeglicher Verzicht nur von der Seite der Natur aus kommen muss und nie vom Menschen aus, ist gottseidank zunehmend out. Also, außerhalb dieses Threads
Kommst du in der Diskussion nicht ohne diese Übertreibungen und polarisierenden Formulierungen aus?
Nur weil jemand nicht möchte, dass sein Pony auf der Sommerweide angefressen wird oder weil er sich wünscht, mit seinem Hund bestimmte Wege zu benutzen, ohne eine Konfrontation zu befürchten, spricht dieser jemand nicht dem gesamten wildlife die Daseinsberechtigung ab.
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Kommst du in der Diskussion nicht ohne diese Übertreibungen und polarisierenden Formulierungen aus?
Doch aber ich bezog mich - wie aus meinem Beitrag ersichtlich - auf einen bestimmten Kommentar, in dem angemerkt wurde, wo es konfliktfrei klappt, sei es wunderbar und wo nicht "da eben nicht", ergo: der Mensch muss keine Kompromisse eingehen. Darauf meine Antwort.
Wer "wildlife" nur dann nicht die Daseinsberechtigung abspricht, wenn es sich konfliktfrei verhält und nicht einmal Luxusaktivitäten, wie Hundespaziergänge im geringsten tangieren darf, ist in meinen Augen aber tatsächlich nicht als super "Wildlife-Daseinsberechtigungs-begeistert" zu klassifizieren.
Da kannst Du jetzt auch plakative Pony-Geschichten anbringen und herablassende Smileys setzen wie Du möchtest, da ich Naturschutz beruflich mache, habe ich was Polemik vonseiten der sich von der Natur gestört fühlenden angeht ein dickes Fell.
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.... und nicht einmal Luxusaktivitäten, wie Hundespaziergänge im geringsten tangieren darf, ist in meinen Augen aber ..
schon wieder..
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Und das Pony ist nicht plakativ, sondern ein konkretes Beispiel aus der Nachbarschaft, also innerhalb von 1,5 km, in Sichtweite zum Dorfrand. Du kannst dich gern davon überzeugen wie ernst hier die Gefahr genommen wird und dir die übrig gebliebenen Weiden/Offenställe angucken. Erinnern an Fort Knox.
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