Pfote schleift/Knubbel zwischen Zehen/ Ärzte und Physio ratlos

  • Vielen Dank für die vielen Antworten! Ich hab mal zwei Videos aus der letzten Woche bei YouTube hochgeladen. Eins wo er schneller läuft und eins wo man das schleifen sieht. Ich bin nicht der beste Kameramann...

    Fiete trabt



    Fiete langsam


    Ich hoffe, das klappt so mit den Videos...


    Liebe Grüße

  • Da sieht man mMn nicht wirklich was drauf, der Kollege ist einfach sehr fellig und die Perspektive ist … schlecht^^

    Ich finde allerdings dass er in den kurzen Trabsequenzen nicht rund läuft, wie ein ticken, kann natürlich auch am Boden liegen…

  • Am besten macht man solche Videos auf Asphalt. Und mit einem Helfer.

    Der Hund sollte jeweils für einige Trabtritte von jeder Seite am Filmenden vorbei laufen.

    Und auch auf den Filmenden zu und von ihm weg. Der Filmende kniet da am besten.

    Vielleicht kriegst Du das ja hin?

  • Hier ist mal ein Beispielvideo, um sich besser vorstellen zu können, worauf es ankommt.

    Da passiert nix weiter, als dass der Hund immer wieder hin- und herläuft, aber eben so, dass man auch was sehen kann:


    Bei so sehr felligen Hunden, die auch viel Plüsch an den Pfoten haben, ists natürlich immer schwieriger.

  • Was ich auf jeden Fall machen würde, ist ein Röntgenbild ( 2 Ebenen) der betroffenen Pfote.

    Einfach um abzuklären was der Knubbel jetzt wirklich ist.

    Ich denke bei sowas bspw auch immer Richtung Krebs, und deshalb fehlt mir echt jegliches Verständnis dafür dass weder die Physio noch der Tierarzt zum Röntgenbild geraten hat.

    Lässt das sicherheitshalber von einem Orthopäden machen, und wenn dieser den Verdacht hat, es könnte etwas Neurologisches sein, würde ich noch ein MRT der Wirbelsäule in Betracht ziehen.



    Ansonsten - Hat er sich irgendwann mal an der Pfote verletzt?


    Lilo bspw hat sich mal ein Zehengelenk gebrochen und mittlerweile eine Sekundäre Osteoarthritis im Gelenk. Es ist bedingt durch den Bruch leicht instabil, und das Gelenk fühlt sich insgesamt etwas dicker an als auf der Anderen Seite.

    Auch sowas sieht man auf einem Röntgenbild.


    Bemerkbar macht sich das bei ihr übrigens darin, dass sie aus meiner Sicht manchmal die Tendenz hat ein bisschen seltsam zu laufen.

    Ich nenne es "eiern", schwer zu erklären, sieht dann leicht unrund aus. Zeigt sich vorrangit im Schritt, Traben ist dann wieder unauffällig.

    Passiert meist dann wenn sie sich überlastet oder der Boden zu warm ist.

    Ansonsten ist sie da minimal empfindlicher.


    Von daher wäre jetzt so meine Idee : Wenn man keine konkrete Diagnose im Kopf hat die es sein könnte, nutzt erstmal das Ausschlussverfahren.

    Röngt die Pfote um abzuklären was das für ein Knubbel ist, und checkt bei Bedarf gründlich die Wirbelsäule durch, sollte der Ursprung nicht in der Pfote liegen.

  • Auf jeden Fall Röntgen der Pfote und CT/MRT LWS Bereich.


    Schleifen ist tendenziell ein neurologisches Problem.

    Hier sollte man das Cauda Equina Syndrom, lumbosakrale Stenose usw abklären.


    EDIT: Und Krallen bis aufs Blut abzuschleifen, ist halt auch nicht "nur ein bisschen schleifen".

  • Am besten macht man solche Videos auf Asphalt. Und mit einem Helfer.

    Der Hund sollte jeweils für einige Trabtritte von jeder Seite am Filmenden vorbei laufen.

    Und auch auf den Filmenden zu und von ihm weg. Der Filmende kniet da am besten.

    Vielleicht kriegst Du das ja hin.


    Also so ganz toll hat auch das nicht geklappt, aber man sieht etwas mehr. Vielen Dank jedenfalls Euch allen schonmal für den Input! Donnerstag haben wir den nächsten Physiotermin und besprechen dann nochmal wie es weitergeht. Die letzten Tage war das Schleifen sehr viel besser, also nicht mehr bei jedem Spaziergang. Ich halte Euch auf dem Laufenden!


    Trab von hinten auf Asphalt


    LG

  • Huhu, wollte Euch nur auf dem laufenden halten. Nach einem erneuten Physiotermin gestern mit Begutachtung durch die Tierärztin vor Ort, habe ich nun am 24.2. einen Termin in einer Tierklinik im weiteren Umkreis. Ist leider nicht ganz nebenan, aber meine Physiotherapeutin schwört auf den Orthopäden und wird ihm vorher berichten sowie die vorhandenen Röntgenbilder schicken. Es ist ein Termin zur Erstuntersuchung, für Röntgen oder MRT müssten wir dann nochmal hin.


    Liebe Grüße

  • Guten Morgen,

    nachdem ich den Termin wegen Corona leider einmal verschieben musste, waren wir gestern in der Tierklinik. Dort wurde Fiete über eine Stunde gründlich untersucht. Er war aufgeregt, hat aber alles toll mitgemacht.

    Und ich habe eine Diagnose: Caudale Cervicale Spondylopathie


    Also an der Halswirbelsäule ist wohl nervenmäßig alles so eng gebaut, dass es teilweise zu leichter Taubheit der rechten Hinterpfote kommt. Der Arzt hat mir den Musikantenknochen am Ellbogen fest gedrückt, dann wurde auch meine Hand taub. So sei es bei Fiete auch. Er hat damit aber sonst keine Beschwerden, wie ja auch schon meine Tierärztinnen und die Physio sagen.

    Ansonsten zum Glück ebenfalls keine Auffälligkeiten, alle Reflexe wie sie sollen. Der Arzt hat das festgestellt, weil Fiete bei Druck auf die caudale Haswirbelsäule gefiept hat und Schmerzen hatte. Er meint aber, ein MRT oder CT wäre sinnlos, weil er sowieso nicht operieren würde. Das würde bei seinem fittem Allgemeinzustand keinen Sinn ergeben, sondern eher das Risiko bergen, dass man durch die OP es schlimmer macht. Da er außer dem zeitweisen Schleifen keine Beschwerden oder Schmerzen hat, muss man wohl damit leben und mit regelmäßiger Physio einer Verschlechterung vorbeugen. Außerdem soll er vorsichtshalber Vitamin B nehmen, damit es da nicht zu einem Mangel kommt.


    Der Knubbel zwischen den Zehen hat mit dem Schleifen gar nichts zu tun und ist nur ein harmloses Überbein, was ihn auch nicht weiter stört.


    Also bin ich erstmal froh, eine nachvollziehbare Diagnose zu haben und dass es nichts schlimmeres ist.


    Danke Euch allen nochmal für den Input und Eure guten Wünsche!

    Liebe Grüße

  • Mir würde das ja ehrlich gesagt nicht reichen.

    Selbst wenn der Doc heilige Hände hat, die durch abtasten viel erkennen, hat er definitiv keinen Röntgenblick und kann deshalb nicht wissen wies innen aussieht und ob da nicht noch was im Argen liegt.

    Grad bei den großen, schweren Hunden, die in Alter eh oft Probleme mit dem Bewegungsapparat bekommen würde ich vorher alles wissen und unterstützen wollen was geht.

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