Rütter - Die Unvermittelbaren

  • Es dürfte auch "technisch" schlecht möglich sein den Urin des anderen mit dem eigenen zunichte zu machen. Unsere Hunde können dermaßen gut riechen, dass die ganz sicher auseinanderhalten können, dass das zwei verschiedene Hunde hingepullert haben.

  • Helfstyna :bindafür: Danke

    Mein Trainer hatte Mal ein Video.

    Bei ihm gibt's immer Mal wieder Seminare zu Körpersprache vom Hund im "Freilauf". Grundsätzlich soziale Hunde, welche sich aber nicht alle kennen (manche vielleicht schon, andere gar nicht) interagieren (oder eben nicht ;)) auf einem grossen Platz.

    Der Platz war komplett asphaltiert, weil man auf den Hof ausweichen musste, da Hundewiese der Schule ein Matschloch war.


    Auf jeden Fall hat dann irgendwann Mal einer markiert und nach und nach haben alle mitmarkiert und da man es auf Video hatte und die netterweise auch so markiert haben, dass man genau gesehen hat welcher Hund wo, hat man auch erkannt, dass die Hunde nicht drübergepinkelt haben, sondern immer leicht daneben, vielleicht maximal überlappend. Die Hunde könnten das auch sehr genau/zielgerichtet.

    Wenn wir Menschen uns treffen und wir sind uns eigentlich alle unbekannt, dann rotten wir uns trotzdem in Gruppen zusammen und stehen eben zusammen rum. Das gibt uns Sicherheit. Egal ob wir uns der Gruppe erst Mal grundsätzlich zugehörig fühlen oder nicht. So Stelle ich mir das bei Hunden auch vor.


    Scharren bedeutet seinen Geruchsidentifikation grosser zu machen als sie eigentlich ist. Da geht's nicht darum ich hab den Grössten. Sondern, wenn ich grösser bin als der andere, dann kommt der vielleicht gar nicht auf die Idee Stunk mit mir zu wollen, weil eigentlich hab ich Angst/bin unsicher und will keinen Kontakt.

  • Danke für die Erklärungen 😊

    Aber findet ihr, dass die Hündin ängstlich wirkt? So wie die durch den Garten marschiert ist?

    Für mich wurde ihre Unsicherheit nur im Umgang mit Menschen und beim Betreten des Hauses (kennt sie vermutlich nicht) deutlich.

  • Aber findet ihr, dass die Hündin ängstlich wirkt?

    Zwischen ängstlich in Situation X sein und Grundsätzlich einen unsicheren Grundcharakter zu haben, ist ja ein Unterschied.

    Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass die Hündin ängstlich im Garten war. Sie zeigte ja Umwelterkundigungsverhalten, sie lösst sich ja auch mal vom "alten Herren".

    Das macht sie aber noch lange nicht zu einem Hund mit eigentlich grossen Ego, weil sie viel markiert und scharrt (wie es der Rütter ja den Zuschauern verkaufen wollte).

  • Das Scharren in Kombination mit dem Drüberpinkeln wirkte auf mich so gar nicht unsicher.

    Man sollte oftmals aufhören, es als "Drüberpinkeln" zu sehen.

    Oftmals ist es eher ein "dazu". Es geht nicht drum, die andere Marke zu "übertrumpfen", wie man früher dachte, sondern es geht sehr oft darum, sich dranzuhängen und sich in der Gruppe gegen Außenstehende, als stark zu präsentieren.

    Allein hat man nicht das Standing, sondern schließt sich an, um stärker zu wirken. "Schau her, ich gehör zu dem Großen, Selbstsicheren." Und mit der Rückdeckung kann man dann eben auch durchaus kurz den Macker raushängen lassen und versuchen, den Eindruck zu erwecken, man sei mehr, als man tatsächlich ist.

    So hab ich das noch nie betrachtet. Danke dafür!!

    @Vakuole

    Ich kanns bestätigen. Die sichere Hündin hier pinkelt einfach so, die unsichere scharrt so arg, dass man echt in Deckung gehen muss. :ugly:

    Hier wird nichtmal markiert. Immer noch nicht und Cali is tendenziell auch eher unsicher...

  • Ich fand aber schon, dass sie ihren alten Herrn zwischendurch gut dirigiert hat ;) Ich denke schon, dass die, wenn sie aufgetaut ist und sich gewöhnt hat, ihr Standing gut zu behaupten wissen wird. Bzw. es wahrscheinlich gar schon tut.

  • Phonhaus Den Eindruck hatte ich auch. Bin ja ein bisschen Fan von allen beiden❤️

    Wir hatten im Garten Rüdenbesuch und mein Rüde und der Besuchshund mögen sich nicht sonderlich, benehmen sich aber notgedrungen in unserer Abwesenheit. Der Besuchshund hat im Garten markiert und meiner hat wirklich an jeder Stelle drüber gemacht. In einer größeren Gruppe leuchtet mir die Erklärung von Zusammengehörigkeit ein, aber wie soll ich das Verhalten verstehen?

    Meine Hündin, die der souveränere Hund ist, hat das alles komplett. Und eigentlich ist sie diejenige, die unterwegs markiert, wenn man es ihr nicht verbietet.

  • Die Fuchs Hündin hat es mir auch total angetan! Mit einem souveränen Umgang und was für den Kopf könnte sie wirklich was werden. Und das Tierheim ist nur ne Std von uns entfernt.... |)

    Mal sehen, was die beiden anderen Folgen so bringen mit dem Paar. So vom ersten Eindruck fand ich jetzt nicht, dass die total Erfahren wirkten, aber gut. Kann sich ja ändern.

    Ich fand ja, die machen einen echt total naiven, ungeeigneten Eindruck.

  • Wir hatten im Garten Rüdenbesuch und mein Rüde und der Besuchshund mögen sich nicht sonderlich, benehmen sich aber notgedrungen in unserer Abwesenheit. Der Besuchshund hat im Garten markiert und meiner hat wirklich an jeder Stelle drüber gemacht.

    Das ist ja auch was ganz anderes. Das hat was in dem Augenblick mit Territorialverhalten zu tun.

    Immerhin ist das ein fremder Rüde im eigenen Raum!

    Die Hunde da waren aber zum ersten Mal im (neuen) Garten. Da geht es nicht um terrioriale Geschichten sondern um Umwelterkunden und Duftmarken setzen.

    Und es heißt ja auch nicht dass das bei allen Hunden so ist. Natürlich gibt's unsichere Hunde die nicht markieren und scharren und auch souveräne Hunde sie viel markieren (ja nach Zyklus kann das natürlich auch sexualmotiviert sein - keine Regel ohne Ausnahme).


    Aber ich glaube dabei, bei der Hündin in der Situation ist das definitiv kein Ausdruck von ihrem Ego.

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