Kann ich meinem Hund noch gerecht werden?

  • huskys reagieren sehr gut auf operante konditionierung, wenn es um Alltags verhalten geht wie zb leine laufen. Und gaaaanz mies auf druck und Strafe. Das sollte also beo der Trainer wahl unbedingt mitspielen.

    Ausserdem brauchst du m.e. dringend eine Möglichkeit, dass der hund sich regelmäßig frei bewegen kann. Bestenfalls mit befreundeten hunden.

  • Servus,


    meine Schwiegereltern haben einen Husky und da habe ich vieles mitbekommen. Wie Du den Hund beschreibst, so ähnlich war es bei denen auch.

    Sie hatten etliche Trainer und haben jahrelang daran gearbeitet. Sie war und ist immer noch anderes als jeder andere Hund, den ich kenne.

    In einer Stadt mit ihr zu leben wäre unvorstellbar.

    Dennoch haben sie es nach ein paar Jahren so hinbekommen, dass ein Leben auf dem Land mit ihr möglich ist. Allerdings hat sie dort mega viel Freilauf, sowohl auf Wiesen und Feldern (täglich, selbst jetzt mit 12 Jahren noch) und im großen Garten.


    Diese Rasse scheint schon sehr speziell zu sein. Ich dachte immer, es liegt am Exemplar meiner Schwiegereltern, aber was Du so schreibst, klingt eben fast genauso.


    Ich denke, es wäre absolut unerlässlich, dass ein Trainer Erfahrung mit dieser Rasse hat.


    Dinge wie neue Aktivitäten / Hundesport würde ich persönlich momentan nicht starten.


    Ben

  • Das klingt nach sehr viel Frust und Stress bei deinem Hund. Ein bewegungsfreudiger Hund, der sich permanent zügeln muss, das verursacht enorm viel Frust und somit Erregung und Stress. Du brauchst einen Trainer, der sich das mal ganzheitlich angucken muss, nicht nur die Leinenführigkeit. Das hängt ja alles miteinander zusammen. Da muss einiges an Training investiert werden, ob du das leisten kannst, musst du entscheiden und es steht und fällt natürlich mit dem passenden (oder unpassenden) Trainer. Auf jeden Fall brauchst du Einzeltraining, bitte nicht ins Gruppentraining zu einer Hundeschule gehen.

  • Ein bewegungsfreudiger Hund, der sich permanent zügeln muss, das verursacht enorm viel Frust und somit Erregung und Stress

    Das ist genau der Punkt, den ich versucht habe zu schreiben!

    Der Hund hat vermutlich totalen Energiestau, den abbauen kann aber richtig viel Spaß machen wenn man sich auf diesen Typ Hund einlässt!

  • Hey!


    Und Entschuldigung, wenn ich Deinen Startpost gerade so reduziert wiedergebe. Alle Vorredner versuchen Dich dahingehend zu unterstützen, mittels Trainer und/oder Trainings-/Verhaltenstipps das Problem zu lösen.


    Ich befürchte aber, Du hast Dir in Deinem Startpost bereits selber die Antwort gegeben. Wie sich Dein Hund inzwischen verhält, schreit ja förmlich danach, dass er unausgelastet ist. Mit einem Husky "mal" joggen gehen ist nicht genug. Und ich vermute, Du bist keine Marathonläuferin und machst 80-100km pro Woche (in Wettkampfvorbereitung dann um die 150), dann wäre das etwas anderes. Aber wie Du ja schreibst, bist Du eh mit Deinen körperlichen Kräften am Ende, woher soll da die Energie für solche Energieleistungen noch herkommen.


    Ein Nachbar hat einen Husky und der ist jeden Tag nach der Arbeit mindestens 2 Stunden mit ihm unterwegs. Dazu kommt dann noch das, was seine Frau und sein Sohn übernehmen.


    Versteh' mich nicht falsch, grundsätzlich bemühe ich mich auch immer Tipps zu geben, dass der Hund beim Halter bleibt. Aber in diesem Falle...

    Deine Gesundheit steht anscheinend auf dem Spiel und Du hast da noch ein Kind, dass es gilt gesund zu erziehen. Ein 8jähriger, der eine Trennung miterlebt, braucht zusätzliche Zuwendung.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe und Gute

    Matthias

  • Für mich klingt alles was du probierst grundsätzlich sehr vernünftig. Auch das Pensum was der Hund geboten bekommt.

    Aber du darfst eines nicht vergessen. Aus einem Arbeitstier machst du nur durch Ruhe üben keinen ruhigen Hund.

    Gerade eine Rasse, die fürs Laufen gezüchtet wurde muss einfach laufen.

    Ich denke es wird sich beim Hund nur immer mehr Frust und Stress ansammeln, wenn er nicht auch mal körperlich ausgelastet ist.


    Mein Tipp wäre ebenfalls, das ganze mit dem ZHS nochmals zu probieren.

    Dich mit nem unerzogenen Hund direkt auf den Scooter zu stellen, dass ist einfach unverantwortlich und schade, wenn es dir so den Spaß an diesem Sport vermiest.


    Deshalb würde ich mit Canicross anfangen, oder Dogtrekking. Das kannst du wunderbar nutzen, um dem Hund

    a) geziehlt das richtige Ziehen beizubringen. Denn man denkt immer, ein nicht leinenführiger Hund muss das von Natur aus können. Pustekuchen, auch die müssen das lernen richtig zu ziehen

    b) Gehorsam beim Ziehen zu üben (stopp, rechts, links, langsam, ...)


    Erst wenn das sitzt, würde ich wenn überhaupt auf den Scooter wechseln. Aber vielleicht bleibst auch beim laufen, ich kenne deine sportlichen Ambitionen nicht.


    Es gibt im Hamburg doch bestimmt Trainer, oder einen Canicross Verein wo dir der Aufbau in Ruhe gezeigt wird und dein Hund in seinem und deinem Tempo lernen darf.


    Aber nochmal: über kurz oder lang wirst du um die körperliche Auslastung deines Hundes nicht herum kommen.

  • Für mich ist dies einer der Fälle in denen die TE reflektiert, verantwortungsbewusst und bemüht klingt - und es trotzdem nicht klappt. Vielleicht weil es einfach die falsche Rasse für die falschen Lebensumstände und auch Person ist. Ein Husky ist halt ganz anders als ein DSH oder Boxer, und wenn einem zweiteres liegt, ist der Husky von seiner gesamten Art und Rassespezifikationen sehr weit davon weg.


    All das was Du schreibst liebe TE, hätte bei einem Boxer oder DSH mit hoher Wahrscheinlichkeit gefruchtet, denn die Herangehensweise ist ja richtig. Du warst in Hundesschulen, hast Dir Hundesport ausgesucht die zu den Rasseeigenschaften passen. Du hast vernünftiges Equipment und mit Traineranleitung angefangen/Dich einweisen lassen. Ich finde schlichtweg nichts von alledem was Du bisher getan und versucht hast falsch.


    Aber manchmal gibt es sie, diese Konstallationen, in denen es einfach nicht passt. Sei es die veränderten Lebenumstände, oder das neue Wohnumfeld. Manchmal macht man alle unglücklich in dem man versucht alle glücklich zu machen.


    Ich kann Dir nur den Rat geben, in Dich zu horchen, eine pro/contra Liste zu erstellen, und sorgfältig abzuwägen ob eine Abgabe des Hundes nicht im Sinne aller wäre und auch im Interesse des Hundes. Auch eine Abgabe kann eine Entscheidung für den Hund sein. Ob das in eurem Fall so ist, das ist die Frage die Du Dir stellen solltest.


    Alles Gute für euch

  • Oje, da hast du ja einiges zu stemmen im Moment. Bevor ich auch was dazu schreibe, möchte ich dich fragen, ob du ein Foto von ihr hast und wie sie heißt. Ich habe zwar keinen Husky, aber ein besonders ursprüngliches Exemplar eines Islandhundes, der die freundlich gestaltete Rassebeschreibung nicht gelesen hat und mir so doch einiges an Aufgaben gestellt hat und manchmal immer noch stellt ....aber, ich bin sehr glücklich mit ihm.

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