• Ich würde mir gerne mal etwas von der Seele schreiben


    Es geht um Mia. Sie wird im Januar 13 Jahre alt und ist unkastriert.

    2018 habe ich ihr einen kleinen Mammtumor rausschneiden lassen, der "gutartig" war.

    Wir waren nun diese Woche erneut beim Tierarzt, weil sich neue Knubbel gebildet haben. Sofort habe ich drum gebeten, einen rund um check zu machen. Blutbild, Lunge röntgen, Herz/Lunge abhören - natürlich alles abtasten. Sie hat ein Knubel gefunden, wo sie sagt das ist definitiv Krebs. Sie würde bei einer OP die ganze Milchleiste rausschneiden plus eine Kastration. Sie ist körperlich wie geistig in top Form.

    Allerdings sagte die Tierärtin auch, dass es für sie keine leichte Entscheidung wäre.. Mia lebt nun shcon länger mi den kleinen Knubbeln und sie meinte, die OP wäre nicht ohne. Sie ist sich auch unsicher, was für Mia am Besten wäre.


    Ich bin am Überlegen ob ich ihr die Kastratio zumuten soll in ihrem Alter... und eig. auch, ob ich ihr die ganze Milchleiste rausschneiden lassen soll.. Ich bin hin und hergerissen.. Gerne würde ich noch zu einem Tierarzt, der noch Alternative Behandlungsmethoden kennt..


    Habt ihr vlt ähnliche Erfahrung gemacht und könnt mir eure Erfahurngen berichten?

    • Neu

    Hi


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    • Meiner Hündin wurde mit 9 Jahren ein Mammatumor inkl. einem Teil der Milchleiste (hinterer Quadrant) entfernt. Der Tumor war gutartig.

      Mit 11 Jahren hatte sie wieder ein Tumor. Auf meinen Wunsch wurde dieser zusammen mit der gesamten verbliebenen Milchleiste entfernt. Dieser Tumor war ein bösartiges Mammakarzinom.


      Der Schnitt war schon heftig. Die ersten paar Tage hat sie gelitten. Jeder Schritt zwickte. Sie hatte eine sogenannte Mantelnaht. Nachdem die Nähte der Mantelnaht gelöst wurden, ging es ihr deutlich besser. Sie konnte ihre kleinen Pipirunden ohne Probleme laufen. Nach 14 Tagen wurden die restlichen Nähte gezogen und von da an gab es keine Probleme mehr.


      Ich würde heute genauso entscheiden. Die kurze Zeit, die sie nach der OP zu leiden haben, ist meiner Meinung mit Schmerzmitteln gut zu verkraften. Mammakarzinome neigen dazu in die Organe zu metastasieren. Wenn das passiert, ist es leider vorbei. :(


      Wünsche Deiner Hündin alles Gute.

    • Bei Bo, meiner Neufundländerhündin, war die Geschichte sehr ähnlich, allerdings war sie etwas jünger. Den ersten Knoten habe ich entdeckt an der Mammaleiste, der wurde lokal entfernt, gutartig. Ca. 1-2 Jahre später habe ich zwei weitere Knoten in der Mammaleiste ertastet, da wurde dann die ganze Milchleiste entfernt. Bei Bo verlief alles problemlos, auch wenn das natürlich ein riesiger Schnitt ist. (Gestorben ist Bo ca. 3 Jahre später mit 11,5 Jahren an einem Tumor in der Harnröhre, sie war bis zuletzt absolut fit.)

      Die Histo bei Bos Mammaleiste habe ich nicht mehr ganz genau auf dem Schirm, ich meine, dass ein Knoten gutartig und der andere so übergangsmäßig war, kann mich aber auch täuschen.


      Du schreibst, dass Mia körperlich und geistig in top Form ist, das würde für mich die Waage eher Richtung OP ausschlagen lassen. Ist einfach nur mein erster Gedanke, Du kennst Deine Hündin natürlich viel, viel besser. Alles Gute für Euch!!

    • Hallo Millaa


      Mein Vorschlag:


      Die Ergebnisse des Rundumchecks abwarten und dann nochmals mit deiner Tierärztin über das weitere Vorgehen sprechen.


      Wenn die Ergebnisse des Rundumchecks gut sind und der Hämatokrit und Thrombozytenwert deiner Hündin im Normbereich sind und sie keine Vorerkrankungen wie z.B. Cushing, Diabetes oder Epilepsie oder Ähnliches hat, würde ich operieren lassen.


      Ein Risiko für eine OP besteht immer und der Ausgang einer OP ist leider nie mit hundertpprozentiger Sicherheit voraussagen. Das wird dir bestimmt auch deine Tierärztin sagen, falls sie es nicht schon bereits getan hat. Dennoch lassen sich die Risiken für eine solch grosse OP natürlich besser einschätzen, wenn die Ergebnisse des Rundumchecks bekannt sind.


      Das Alter ist zwar auch ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor für eine OP, aber bei Weitem nicht so hoch wie bestehende Vorerkrankungen oder einen niedrigen Thrombozytenwert (zu wenige Blutplättchen).


      Bei meiner Hündin Sandy (mit Vorerkankung Morbus Cushing) war ihr Mammatumor plötzlich rasant gewachsen. Ich ging mit ihr in eine Tierklinik. Dort wurde Ultraschall und großes Blutbild gemacht und geröntgt, um das Risiko einer OP abzuklären.


      Auch bei meiner Sandy wäre die gesamte linke Gesäugeleiste entfernt worden und man sagte, dies wäre ein sehr großer operativer Eingriff und nicht ganz ohne für das Tier.


      Ich wusste zwar, dass Morbus Cushing (auch zusätzlich wegen der sehr schlechten Wundheilung) schon bereits ein stark erhöhtes Risiko einer OP, habe mich aber dennoch dazu entschieden, abklären zu lassen, ob für Sandy neben ihrer Vorerkrankung und ihrem Alter keine weiteren Riskofaktoren bestehen.


      Leider hatte meine Sandy grosses Pech, weil bei der Abklärung für oder gegen OP herauskam, dass bei ihr das Risiko einer OP extrem hoch ist und die Tierärzte rieten mir von einer OP ab. Und selbst wenn sie die OP überlebt hätte, wäre dann immer noch das Problem der sehr schlechten Wundheilung wegen Morbus Cushing und auch die Frage, ob die OP für sie einen Mehrwert gebracht hätte. Denn, das sagten mir ganz klar die Tierärzte, das enfernen der Gesäugeleiste ist ein enorm grosser Eingriff und kein "Pipifax". Nach der OP muss das Tier mit Schmerzmittel behandelt werden.


      Bitte lasse dich aber davon nicht entmutigen. Wenn alles in Ordnung ist, würde ich eine OP machen lassen, dies aber nach dem Rundumcheck zuvor nochmals mit der Tierärztin besprechen und ggf. eine Zweitmeinung bei einem anderen Tierarzt, einer anderen Tierärztin einholen.

    • Leider hatte meine Sandy grosses Pech, weil bei der Abklärung für oder gegen OP herauskam, dass bei ihr das Risiko einer OP extrem hoch ist und die Tierärzte rieten mir von einer OP ab. Und selbst wenn sie die OP überlebt hätte, wäre dann immer noch das Problem der sehr schlechten Wundheilung wegen Morbus Cushing und auch die Frage, ob die OP für sie einen Mehrwert gebracht hätte. Denn, das sagten mir ganz klar die Tierärzte, das enfernen der Gesäugeleiste ist ein enorm grosser Eingriff und kein "Pipifax". Nach der OP muss das Tier mit Schmerzmittel behandelt werden.


      Der Verständlichkeit wegen ergänze ich, damit es nicht so verstanden wird, als wäre meine Sandy operiert worden. Deshalb präzisiere ich. Die Tierärzte rieten mir wegen des für Sandy extrem hohen Risikos von einer OP ab. Deshalb entschied ich mich gegen eine OP. Aber angenommen, ich hätte mich für eine OP entschieden und Sandy hätte diese überlebt, dann hätte ich wegen ihrem Morbus Cushing mit einer sehr schlechten Wundheilung rechnen müssen. Zudem wäre dann auch die Frage, ob eine OP einen qualitiativen Mehrwert für Sandy gebracht hätte.

    • Immer weg damit würde ich sagen :ka: Meine Kröte hatte mit 15,5 Jahren eine schwere Bauch-OP wegen Krebs und damit haben wir uns deutlich mehr als ein Jahr Zeit verschafft. Ich hatte mich für die OP entschieden, obwohl klar war, dass ihr Krebs nicht heilbar sein wird. Alter ist keine Krankheit und alte Hunde, die nicht zusätzlich schwere organische Probleme haben, haben kein dramatisch hohes Narkoserisiko.


      Ich würde keinen evtl. noch behandelbaren oder zumindest zurückdrängbaren Krebs wüten lassen. Außer es sind schon Metastasen zu finden, dann würde ich mich für eine palliative Behandlung entscheiden.


      Nebenbei: Die Kröte blieb 24h in der Tierklinik und war ab Abholung lediglich angefressen, weil sie nur kurz und an der Leine Gassi durfte. Sonst merkte man ihr nichts an. Wundheilung verlief problemlos und rasend schnell.

      Einen Herzultraschall würde ich mit Blick auf dein Profilbild unbedingt im Voraus machen lassen, wenn nicht schon geschehen.

    • Immer weg damit würde ich sagen :ka: Meine Kröte hatte mit 15,5 Jahren eine schwere Bauch-OP wegen Krebs und damit haben wir uns deutlich mehr als ein Jahr Zeit verschafft. Ich hatte mich für die OP entschieden, obwohl klar war, dass ihr Krebs nicht heilbar sein wird. Alter ist keine Krankheit und alte Hunde, die nicht zusätzlich schwere organische Probleme haben, haben kein dramatisch hohes Narkoserisiko.


      Genau das meine ich ja damit.


      "Das Alter ist zwar auch ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor für eine OP, aber bei Weitem nicht so hoch wie bestehende Vorerkrankungen..."


      Ich habe in keinster Weise gesagt, das Alter eine Krankheit wäre.


      Und mit Vorerkrankungen meine ich keine Lappalien, sondern Krankheiten wie Cushing, Diabetes oder Epilepsie.

    • Ich bin in keinster Weise davon ausgegangen, dass dein Hund nicht so schwer vorerkrankt war :streichel: Das bezog sich auf die TE und darauf, dass viele Menschen per se große Angst vor OPs am alten Hund haben.


      Bei meiner Hündin wurde vor OP auch nach Metastasen gesucht, einen recht frischen Herz-US hatte sie sowieso und ein Blutbild wurde ebenfalls gemacht.


      Meine junge Hündin hat nächste Woche eine (vermutlich) Krebs-OP, auch da lasse ich erst nach einem Röntgenbild operieren, hat der Krebs gestreut, mute ich ihr das nicht zu.

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