Hallo liebe Community,
vor einiger Zeit habe ich mich, meine Frau und unseren Dobermann Murphy vorgestellt, aber auch einige Fragen gestellt. Murphy ist mittlerweile 8 Monate alt und entwickelt sich gut. In den letzten Monaten haben wir mit ihm Unterordnungsbereitschaft geübt, und klare Regeln sowohl wie zu Hause und draußen gesetzt. Das funktioniert so weit sehr gut. Murphy ist sehr lernfähig, ist seit 3 Wochen Mitglied in einem Schäferhund-Verein und wir erhalten alle zwei Wochen Privattraining. Eigentlich läuft alles ehr gut, nur ein Problem bekommen wir einfach nicht in den Griff!
Murphy beißt in bestimmten Situationen in Hosenbeine, Jacke oder Wade. Er beißt nicht wirklich doll, meiner Frau tut es aber weh. Murphy greift beispielsweise mit einer Pfote das Bein und beißt dann ins Hosenbein. Teilweise lässt er auch nicht los. Da hilft dann auch kein Kommando wie "Aus oder Pfui", kein ich verlasse den Raum und ignoriere Murphy eine Zeit lang. Knie vor, oder einer von uns zieht Murphy am Halsband aus der Situation raus hilft nur bedingt. Auch Alternativen zum Kauen bringen nichts. Er lässt dann nicht los und klammert mit seiner Pfote. Er macht das zu 80% bei meiner Frau, bei mir kommt das eher selten vor. Bei anderen Menschen hat er das noch nie getan. Er macht auf uns den Eindruck, als ob er das selbst nicht will, aber auch nicht aus diesem Verhalten raus kann. Als Welpe war das fast täglich, dann nach und nach wurde dieses Verhalten immer weniger. Bis heute, wo es gefühlt ein Mal am Tag passiert.
Wann passiert es?
- Nach dem Spazierengehen. Wir gehen rein, Murphy muss sich hinsetzen und wird abgeleint.
- Beim Training an der Schleppleine, oder normalen Leine. Murphy geht neben uns innerhalb eines von uns gedanklich abgesteckten Rechtecks. Wir wechseln die Richtung und laufen in ihn rein.
- Wir sind im Garten und meine Frau fährt mit dem Auto für eine kurze Zeit weg. Ich bin mit Murphy im Garten, vermeide jegliche Spiele die dieses verhalten fördern könnten. Ich mache quasi nichts. Meine Frau kommt wieder und steigt aus dem Auto.
- Früher wenn wir uns im Wald hinter einem Baum versteckt haben. Seitdem verstecken wir uns nicht mehr
Wie schon geschrieben, passiert das eben nicht immer in den geschilderten Situationen. Manchmal ja und manchmal passiert nichts. Aus diesem Grund ist es für uns auch schwierig den Auslöser für dieses Verhalten herauszufinden. Irgendetwas müssen wir doch falsch machen? Wir beobachten uns auch gegenseitig und konnten noch keinen Auslöser feststellen. Innerlich haben wir gelernt ruhig zu sein. Diese Ruhe überträgt sich auch auf Murphy. Hat er sich aber festgebissen, dann ist es schwierig ruhig zu bleiben und wir wissen auch nicht wirklich weiter. Diese Hilfslosigkeit ist natürlich nicht gut. Klar, wir könnten Murphy auch anleinen, oder in die Box bringen, nur ist der Weg einfach zu lang mit einem Hund am Bein oder Jacke.
Einzig sofort wirksames Mittel: Sprühflasche!
Er hört dann sofort damit auf und ist danach wie ausgewechselt. Wie aus seinem Verhalten befreit, oder erwacht. So wirkt das auf uns. Wir haben jetzt immer - wirklich immer - eine Sprühflasche dabei. Das kann aber keine Dauerlösung sein. Habt ihr evtl. Rat für uns? Vielleicht könnt ihr auch etwas rauslesen, was wir übersehen haben, oder kennt ähnliche Sitautionen.
LG
Luphan