Hosenbein, Jacke und Wade - Warum?

  • Was hattest du denn für ein Bauchgefühl dabei? Geht ihr nächsten Samstag wieder hin?

    Wir hatten ein recht gutes Gefühl und werden wieder hingehen. Schon alleine auch wegen den vielen Kontakten zu den anderen Hunden. Der Trainer hat aber auch mit einem Ruck gearbeitet, der aber etwas anders als bei uns aussieht. Ist die Leine auf Spannung, dann zieht er eigentlich statt zu rucken etwas an der Leine. Er zieht Murphy immer wieder zu sich zurück und belohnt jedes freiwillige stehenbleiben an seiner Seite. Jeder Blick in die Augen wird belohnt, jede Unaufmerksamkeit oder Ziehen wird korrigiert. Das alles aber kurz und knackig und nicht wie wir vorher 30 Minuten.

    :bindafür:

    Sehr gut, das klingt richtig gut und fundiert. Schön, dass ihr ein gutes Gefühl dabei habt und nächsten Samstag wieder hingeht.

  • Ja, so kann der Hund viel besser begreifen, was "richtig" und "falsch" ist. Wie "heiß" und "kalt" beim Topfschlagen führt das zu einem sehr viel schnelleren Lernerfolg als wenn man nur die Fehler angekreidet bekommt, aber ins Blaue raten muß, was eigentlich gewünscht ist.


    Dagmar & Cara

  • Wir hatten ein recht gutes Gefühl und werden wieder hingehen. Schon alleine auch wegen den vielen Kontakten zu den anderen Hunden. Der Trainer hat aber auch mit einem Ruck gearbeitet, der aber etwas anders als bei uns aussieht. Ist die Leine auf Spannung, dann zieht er eigentlich statt zu rucken etwas an der Leine. Er zieht Murphy immer wieder zu sich zurück und belohnt jedes freiwillige stehenbleiben an seiner Seite. Jeder Blick in die Augen wird belohnt, jede Unaufmerksamkeit oder Ziehen wird korrigiert. Das alles aber kurz und knackig und nicht wie wir vorher 30 Minuten.

    :bindafür:

    Sehr gut, das klingt richtig gut und fundiert. Schön, dass ihr ein gutes Gefühl dabei habt und nächsten Samstag wieder hingeht.

    Ich weiß nicht - der Hund ist 8 Monate, mitten in der Pubertät, und es wird immer noch mit Korrektur gearbeitet, wenn auch nicht ganz so drastisch.... Reicht es nicht, erstmal einfach für Aufmerksamkeit überhaupt zu belohnen, gerade in der Phase, und am Anfang eines Trainings mit diesem Trainer? Der Platz ist neu, der Trainer neu, es stehn fremde Leut mit rum, Ihr mach t was Neues, das alles lenkt ab - und sobald er abgelenkt ist, wird gezogen :person_shrugging:Was soll er damit lernen? Wenn ich unaufmerksam bin, werd ich hergezogen? Ist doch besser, wenn er lernt "wenn ich nach Herchen guck, wer ich belohnt, es lohnt sich, gedanklich immer bei Herrchen zu sein". Da ist der Denkansatz genau andersherum, der Hund will dabei dann ü´ber kurz oder lang VON SICH AUS bei Dir sein und nicht, weil er sonst gezogen wird.


    Ich bin ja sonst echt kein Wattebauschler, aber beim Lernen arbeite ich schon explizit nur mit Lob, und als "korrektur" dann eher ein "Hey, hier spielt die Musik, komm mit!" verbal... Sobald der Hund wieder herschaut, wieder Lob/Leckerlie. Dann in nem Moment, wo er schön aufmerksam ist, beenden mit superlob, Zergeln, was werfen o.ä., und gut is.


    Was meine Trainerin bei sowas gemacht hat: die hat uns einfach die Leine geklaut. Dann kann keiner mehr zuppeln, ziehen und rucken. Sondern man muß verbal, mit Körpersprache, Mimik und Gestik arbeiten um den Hund aufmerksam zu halten und dazuzubringen, mitzukommen, bei einem zu bleiben. Die Leine sollte ja im Idealfall nur ne Sicherung gegen Weglaufen des Hundes sein, und nicht ein Mittel, zu korrigieren oder gar zu strafen.

  • Hm, ich würde schon korrigieren (und erwünschtes Verhalten natürlich angemessen bestätigen/belohnen), einfach weil es fairer ist. Kurzum, das eine schliesst das andere ja nicht aus. Ein Feedback ist wichtig auch bei Aufregung, denn ein aufregendes Umfeld kann überall vorkommen. Trotzdem ist es wichtig, dass der Hund dann ansprechbar bleibt und z.B. den Halter nicht durch die Gegend zieht.


    Ich verstehe Deinen Ansatz und sehe für diesen Raum im eigenen Alltag mit Hund, handhabe es auch selbst gerne so, aber wenn man schon auf dem Platz steht, würde ich dem Hund schon von Anfang an vermitteln in welche Richtung es gehen soll - nämlich aktives Training.

  • Hm, ok - auch ein Gesichtspunkt, stimmt... ;-)


    Sprich auch etwas eine Unterscheidung hier Freizeit, da Arbeit.... Und ganz ohne Korrektur kommt man sicher nie aus, ein "Hey, hier spielt die Musik" ist ja auch irgendwo ein "Nicht dort, sondern hier sein im Kopf bitte" *ggg- also auch Korrektur in "nett" :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Korrektur und Lob sind bei mir sehr, sehr eng miteinander verbunden und eine Kombination, denn so lernt der Hund m.E.n. am leichtesten und schnellsten was erwünscht ist und was nicht.

    Das heißt, zeigt ein Hund unerwünschtes Verhalten, korrigiere ich das wenn möglich immer gleich im Ansatz und sobald der Hund das unerwünschte Verhalten auch nur 1 Sekunde beendet, lobe ich ihn in dieser Sekunde, also ich arbeite bei solchen Sachen mit klarem Schwarz und Weiß. Dafür muss man allerdings sehr punktgenau korrigieren und dann wieder punktgenau bestätigen.

    So lernt ein Hund ziemlich schnell was erwünscht und was nicht erwünscht ist - und das m.M.n sehr fair ihm gegenüber.

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