Allergie, IBD, Gastritis oder doch irgendwas anderes?

  • Hallo liebes Forum,


    nach einigen Wochen mitlesen bin ich leider immer noch nicht schlauer und wende mich jetzt mal direkt an eure Schwarmintelligenz. Es geht um unsere Ruffi, die im Sommer 2020 aus Russland zu uns kam. Sie lebte dort in Gruppenhaltung in einem TH, Ernährung ungewiss, und ist jetzt um die 3,5 Jahre alt.


    Seit Tag 1 hat sie sich an 8-9 von 10 Tagen mindestens einmal nach ausführlichem Grasfressen erbrochen (weiß bis gelber Schaum). Anfangs gab es verschiedene Sorten Trockenfutter (zuerst eines auf der Basis von Insektenprotein, ein Kaltgepresstes, später erst Wolfsblut Ente, dann Wild Boar), da sie jede neue Sorte zuerst restlos auffrass, dann mäkeliger und innerhalb einer Woche nur noch, wenn man es ihr einzeln von Hand fütterte :ka:. So mischten wir immer wieder (probierten auch mal Dosen die sie aber ganz bäh findet und gar nicht nimmt) und es blieb das quasi tägliche Grasfressen und Erbrechen. Der Kot war immer recht reichlich und eher weiche Würste, mit dem Wolfsblut dann dunkler und besser geformt aber auch stinkiger. Im Frühjahr versuchten wir es dann mit Trockenbarf, da wir damals wohnungsbedingt keine Gefriermöglichkeit hatten und hier wieder das gleiche Spiel, nur dass sich die nicht gefressenen Portionen leider nicht aufheben ließen. Leckerlis vor dem Spazierengehen, viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt etc. brachte keine Besserung und sie nahm weiterhin nicht zu.


    Mit dem Umzug im Juni konnten wir endlich das BARFen anfangen, jedoch mochte Madame die gewolften Fertigmischungen nicht und zudem hatte mein Partner Bedenken was das "Selbst mischen" anging. Daher blieben wir bei den stückigen Mischungen plus Öl der Firma "Graf Barf" was uns dann ein paar Wochen wunderschöne, quasi geruchslose kleine Häufchen bescherte - und einen bettelnden Hund, der plötzlich seinen Napf leer putzte, ein wunderbares Fell bekam und merklich zunahm:hurra: Außerdem wurde das Grasfressen und Übergeben sehr viel weniger. In den folgenden Wochen begingen wir dann leider einige Fehler, für die wir uns im Nachhinein in den A**** beißen könnten ... Nachdem wir aber ein Jahr mit diesem Hund verbrachten dem man das Essen förmlich nachtragen musste und man die Rippen spüren konnte, waren wir da einfach in der Euphorie so gedankenlos :verzweifelt:


    1) da sie dazu neigte, das Futter wenn es zu lange draußen auftaute bzw. zimmerwarm (im Hochsommer eher lauwarm :xface:) war, stehen zu lassen, gaben wir es ihr tendenziell zu kalt

    2) die Packungen enthielten bei einem Gewicht von 2,5kg immer 3-4 Knochen, da sie eine Ration von 400g pro Tag wegputzte wie nichts, bekam sie also mehrmals pro Woche die Knochen und entwickelte irgendwann nach den Knochenmahlzeiten trockenen, weißen Knochenkot

    3) als sie immer noch mehr Hunger hatte und wir die Tagesration schon erhöht hatten, bekam sie Trockenfutter (Wolfsblut) quasi zur freien Verfügung was leider den Kot wieder stinkig machte.


    Im August dann ein Schock-Moment, sie fraß mal wieder Gras und erbrach mit frischem Blut (Schaum rosa und kleine Blutfädchen)! Unser TA meinte dann telefonisch, das könne schon mal vorkommen wenn Grashalme den Magen verletzten und das wir uns keine Sorgen machen bräuchten. :denker: Wir gaben dann einige Tage Schonkost (Reis mit Hühnchen) und danach ging es wieder. Vermehrte Grasfresserei und lautere Bauchgeräusche v.a. abends blieben.


    Im September im Camping-Urlaub, wäre BARF logistisch schwierig geworden und wir wichen wir dann auf das bekannte Trockenfutter aus. Leider fraß sie in dieser Zeit (ca. 10 Tage) extrem schlecht und hatte auch mehrmals Durchfall, was wir von ihr eigentlich gar nicht kennen. Zurück in Deutschland und beim BARF wollte es sich nicht recht wieder beruhigen, z.T. verweigerte sie das Futter, z.T. Durchfall, z.T. Gras fressen und Bauchgeräusche, vor allem wenn man etwas zuviel des Ergänzung-öl zum Futter hinzufügte.


    Anfang Oktober frass sie dann eines Nachmittags hektisch Unmengen an Gras und schied diese quasi direkt danach wieder aus, zusammen mit schwarzem, stinkenden, blutigen, matschigem Kot :shocked: Die Tierärztin drückte ihr dann die Analbeutel aus, machte einen Giardientest mit dem mitgebrachten Kotrest und schickte uns nach dem negativen Ergebnis mit einem Kilo Vetconcept Trockenfutter und einer Darmkur für eine Woche nach Hause. Der Kot wurde damit zwar etwas besser, Grasfresserei und Bauchgeräusche blieben aber schlimm. Wir kamen dann bei der Recherche im Internet aber immerhin auf die Fehler 1) und 2) als mögliche Übeltäter :wallbash:


    Etwas später ging es auf einmal mit schleimigen, blutigen Durchfällen los und wir entdeckten eine wunde Stelle an der Vulva :emoticons_look: Da wir uns bei der alten TA nicht mehr gut aufgehoben fühlten, begann die Suche und die neue Tierärztin machte erstmal einen Urintest und richtigen Parasitentest (mit 3 Tagen sammeln, alles negativ) und trug uns dann eine Kur mit Basica Compact (morgens und Abends 2 Tabletten über 2 Wochen) auf, dabei sollten wir ganz normal weiterfüttern. Dies half dann bedingt, zwar kein Grasessen aber der Stuhlgang blieb eher schleimig und manchmal blutig. Ein paar Mal sogar wieder das hektische Grasfressen und anschließend Ausscheidung von blutigem Gras mit Schleimhaut. :emoticons_look: Die offene Stelle interpretierte sie als Hautfaltendermatitis oder Allergiesymptom und riet uns, das sauber zu halten mit kaltem Kamillentee.

    Nun wurde ein großes Blutbild gemacht, Ergebnis alles gut bis auf erhöhte Eosinophile Granulozyten. Das interpretiert die TA als Futtermittelallergie und so sind wir jetzt in der Ausschlussdiät angekommen. Rind, Lamm brachte nichts gutes. Danach ein letzter Versuch Hühnchen (gekocht) mit Reis, zwar nicht mehr blutig aber gelber Durchfall. Daher haben wir sie Donnerstags fasten lassen, gestern (Freitag) dann kein Grasfressen, keine Bauchgeräusche, also gab es abends Pferd, was sie noch nicht kannte. Pures, gewolftes Muskelfleisch. Heute morgen dann vereinzelte Grashalme und beim Nachmittagsgassi eine weiche Wurst, braun, aber schleimig und stinkig. Danach zwei mal gelb erbrochen. :verzweifelt:


    Die Hautstelle sollten wir jetzt schon mit einer Panthenolcreme, einer Baby-Wundschutzcreme, Babypuder, Wasserstoffperoxid behandeln, aber es ist immer noch etwas wund. Es riecht auch ungut und das Fell drum rum ist verfärbt. Ruffi hat zudem einen leichten "Pflegetick" von Anfang an, leckt z.B. wenn man nasse Hände, einen Fleck auf der Hose oder einen Mückenstich hat recht ausführlich am Menschen und hält sich selbst auch sehr sauber, sprich nach einem Gassi im Matsch werden alle Pfoten abgeleckt (auch wenn wir sie mit einem Handtuch sauber gemacht haben). Auch die Kleinkinder von Freunden werden immer gerne "geputzt" (die sind ja aber auch immer etwas klebrig/krümelig :ugly: ). Daher besteht auch die Möglichkeit, dass sie da eigentlich nur einmal an einem Kratzer oder so "festgeleckt" hat... Es sieht auch nicht aus wie ein Hotspot. Sonstiger Juckreiz ist nur insofern vorhanden, dass sie Geschirr oder Halsband recht arg stört und sie ab und zu auch beim Spaziergang stehenbleibt zum kratzen. Daheim ist sie "nackig" und kratzt sich nicht. Jeden Kragen oder Höschen hat sie sich aber bisher ausgezogen :ka:


    Ansonsten ist sie quietschfidel, schnuppert, markiert auf den Spaziergängen und springt in den Gebüschen rum. Interagiert entspannt mit den meisten Hunden (nur mit fiddelnden Labbi und co. kann sie nicht recht umgehen, da machen wir inzwischen einen Bogen und gut ist) und andere Menschen, Fahrradfahrer und co. interessieren sie nicht. Sie fängt alle paar Tage mal ne Maus, die wird dann kurz bespielt und an den Wegesrand gelegt, bei allen anderen Wildsichtungen sind wir soweit, dass sie sich meistens hinsetzt oder zumindest stehen bleibt :applaus: . Im Haus oder bei Freunden zu Besuch verschläft sie den lieben langen Tag und jeder, der sie kennen lernt, sagt wie entspannt sie sei. Sie ist allerdings was Stimmungen angeht, sehr sensibel und verzieht sich wenn wir schlechte Laune haben und lässt sich von Menschenstress (z.B. Prüfungsphase) auch mal anstecken. Beide TA bescheinigten ihr einen super Allgemeinzustand, sie ist gut bemuskelt, hat kaum Zahnstein. Sie war beim TA Besuch im Oktober bei gut 24kg, arg viel mehr hätte sie nicht haben sollen aber sie hat merklich abgenommen seither :verzweifelt:


    Jetzt die Fragen, müssen wir Pferd auch erstmal abhaken? Sollten wir sie länger fasten lassen? Grasfressen unterbinden oder erlauben bzw. beim Erbrechen Spaziergänge abbrechen? Doch mal entwurmen (trotz negativem Test und Belastung für den Körper)? Doch LupoVet oder ein anderes Allergikertrofu probieren? Die Basica Tabletten wieder geben, die ihr zumindest etwas geholfen hatten? Eine Magenspiegelung oder ein anderes Blutbild verlangen? Was übersehen wir? Passen die Symptome überhaupt zur Nahrungsallergie oder doch eher zu IBD / IGOR Gastritis? Was könnten wir noch auf die offene Stelle schmieren und könnte das ein Allergiesymptom sein?


    Sorry für den vielen Text, aber es geht mir so nah, wenn sie Bauchweh hat oder sich übergibt und ich zum Teil wohl dafür verantwortlich bin - und jetzt diese Ratlosigkeit :verzweifelt: Wir hatten so gehofft, dass sie einfach das Pferd jetzt gut verträgt. Vielleicht habt ihr ja einen Rat für uns.


    Viele Grüße und vielen Dank schonmal!

    Xenia

  • Wurde der Hund auf Mittelmeerkrankheiten getestet? Leishmaniose? Was ist mit Herzwürmer/Lungenwürmer?


    Ansonsten wäre ich mit dem Hund schon in einer Klinik statt beim Tierarzt. Die haben meist wesentlich mehr Erfahrung und bessere Diagnostische Möglichkeiten

  • Wenn ichs richtig verstanden hab, bekam sie jetzt nur einmal bisher Pferd?


    Das sagt noch nix aus.


    Allerdings, lese ich heraus dass es bisher quasi nur roh oder Trockenfutter gab.

    Meine Tendenz wäre hier, das Futter zu kochen. Nix roh, zumindest nicht gewollt, weil sie allgemein Magen-Darm technisch sehr empfindlich ist. In Gewolftem siedeln sich leichter Bakterien und Keime an, das ist so ziemlich das Letzte das sie jetzt braucht.

    Kochen würde es zusätzlich nochmal leichter verwertbar machen.


    Wurmkur - auf keinen Fall. Ihr hattet vor kurzem erst eine, also erübrigt sich das. Abgesehen davon dass sowas gern den Magen-Darm noch mehr zusetzt.


    Ich würde empfehlen zum Facharzt zu gehen und das Ganze näher abklären zu lassen. Vielleicht auch eine Magenspiegelung oä machen zu lassen, denn es klingt danach als sei dort was definitiv nicht in Ordnung.



    Futtermittelallergie kann sein. Hier wäre der richtige Weg eine Ausschlussdiät. Aber wie gesagt - in diesem Fall bitte nicht roh. Entweder Nass oder - noch besser - gekocht.

  • Wurde der Hund auf Mittelmeerkrankheiten getestet? Leishmaniose? Was ist mit Herzwürmer/Lungenwürmer?

    Nein, so einen Test haben wir noch nicht, danke für die Anregung, das wird beim nächsten TA-Check besprochen. Bzw.,


    Ansonsten wäre ich mit dem Hund schon in einer Klinik statt beim Tierarzt.

    bisher war noch keiner der Hunde in meiner Familie in einer Klinik (toi toi toi), darunter kann ich mir noch gar nichts vorstellen :ops: Dachte bisher, das ist mehr so für mehrtägige Spezialfälle, nicht für quietschfidele mit "nur" schlechter Verdauung. Wie gesagt, die TÄ (beide!) versicherten uns, dass unser Hund in einer super Verfassung sei. Naja, ich werde mich mal nach einer Option umschauen, vielleicht hat ja jemand einen Tipp im PLZ Bereich 72?


    bitte nicht roh. Entweder Nass oder - noch besser - gekocht.


    Nass verweigert sie wie gesagt komplett (am dritten Tag Hungerstreik haben wir allerdings bisher immer nachgegeben :ops:) und bisher vertrug sie die gekochten Proteine nicht besser oder schlechter als roh :ka:


    Wurmkur - auf keinen Fall. Ihr hattet vor kurzem erst eine, also erübrigt sich das. Abgesehen davon dass sowas gern den Magen-Darm noch mehr zusetzt.

    Sorry, vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Die letzte Wurmkur war im Juni, es wurde nur auf Parasiten getestet (IDEXX Labor). Eben genau aus dem Belastungsargument drücken wir uns grade noch davor. Hm.


    Update zum Pferd: Gestern Abend gab's die zweite Portion, kein Geblubbere und heute morgen beim Gassi weder Grasfressen noch Kotabsatz :mrgreen-dance: Vorsichtiger Optimismus macht sich breit, mal sehen wie es später aussieht. Ansonsten ist Magenspiegelung als next step notiert.


    Hat noch wer Ideen zum Vulvaexzem / Geheimtipps bei Hautfaltendermatitis? Frage mich grad, ob ich's mal mit Manukka-Honig versuche oder ob sie das erst recht zum Lecken animiert (sie steht auf Süßes :tropf:)...

  • Du musst viel Geduld haben.

    Mit einem Futterwechsel ändert sich meist nicht schlagartig die gesamte Problematik.

    Das kann dauern.

    Die Symptome passen zu IBD, Allergien, IGOR....

    Ich empfehle einen Ernährungsberatung bei Futtermedicus oder Napfcheck.

  • NUR schlechte Verdauung??


    Das ist jetzt nicht euer Ernst. Ab in eine gute Klinik, wo seriös untersucht und diagnostiziert wird.


    Fischen im Trüben hilft selten. Und eine Warnung, die sehr ernst gemeint ist:


    Wenn ein Hund schnell grössere Mengen Grad rupft und runter schlingt, kann das zu einem Darmverschluss führen!


    = Lebensgefahr

    = Notoperation


    Da wäre mein Hund nur mit Maulkorb unterwegs, wenn so exzessiv Gras gefressen wird. Das hab ich einmal miterlebt bei Freunden. Nie wieder... bloss nicht.


    Wenn ein Hund dermassen schlecht verdaut, ist er auch chronisch unterversorgt mit allen wichtigen "Stoffen". Das ist nicht einfach eine schlechte Verdauung. Das hat massive Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Inklusive Immunsystem.


    So eine wilde hin und her Mischerei bei Futter hilft nie. Das muss über lange Zeit vorsichtig aufgebaut werden. Nach Plan.


    Dieser Hund wäre bei mit längstens auf zB VetConcept, damit endlich Ruhe einkehrt. Und in einer Klinik, wo seriöse Abklärungen gemacht werden.

  • Oh Mann, ihr habt da ja einen absoluten Traumhund erwischt. Die klingt ganz, ganz toll - so ein Scheiß, dass sie so drastische Verdauungsprobleme hat.

    Ich finde einen Tag der Fütterung noch nicht unbedingt aussagekräftig (also wenn der Hund immer gut verdaut hat, kriegt dann ein Mal was anderes, reagiert schlecht, dann schon - aber wenn der Hund chronisch Probleme hat, kann man nach einem Tag nicht unbedingt eine Besserung im System feststellen.)

    Es macht schon Sinn, erst mal bei einer Sache, die potenziell gut vertragen werden könnte, zu bleiben, damit das aussagekräftig ist.

    Das könnte VetConcept sein.

    Wie verbreitet MMK (weil die hier angesprochen wurden) in Russland sind, weiß ich gar nicht. Aber je nach dem, wo ihr im Urlaub wart, würde ich trotzdem checken lassen.

    Pankreas-Werte gibt's? Sonst mal checken lassen.

    Kotprofil (also nicht nur auf Parasiten) kann auch Sinn machen!

    Allergietests sind nicht wirklich aussagekräftig, können aber Indizien liefern.


    Ich würde - bin aber nicht aus dem medizinischen Bereich! - diese Werte erst mal ermitteln lassen und die dann mit zur Tierklinik nehmen.

  • Eine Tierklinik ist quasi nix Anderes als eine größere Tierarztpraxen mit Tierärzten, die sich auf bestimmte Bereiche spezialisiert haben, plus besseren Möglichkeiten zur Stationären Unterbringung.


    Ein Haustierarzt ist quasi das gleiche wie ein Hausarzt - Für alltägliche Dinge ( also bspw Impfungen, Zwingerhusten, Magen-Darm Infekte, Parasiten oä) geht's dort hin. Allerdings haben die allesamt nur eine Art Allgemeinwissen - mehr oder weniger ausgebaut.

    Das kannst du damit vergleichen, dass du irgendwann zum HNO gehst, wenn der Hausarzt bei deinen Halsschmerzen nicht weiter weiß.

    Oder dass du zum Dermatologen gehst, wenn du hartnäckige Hautausschläge hast.

    Oder zum Kardiologen, wenn du Herzprobleme hast, ect...


    Eine Tierklinik ist also nicht nur die Intensivstation auf die du eingewiesen wirst, wenn du ( bzw der Hund) nen Autounfall hattest.


    Es gibt neben Haustierarztpraxen und Tierkliniken auch tiermedizinische Fachzentrums. Beides okay, vorausgesetzt die haben nen Internisten. Wenn zusätzlich noch ein Allergologe drin sitzt, doppelt gut! Dann könnten sich Internist und Allergologe besprechen.

    Aber das ist kein Muss. Wichtig ist, dass sich mal jemand untersucht, der davon auch wirklich Ahnung hat.

    Sonst, wirfst du den Haustier Ärzten immer und immer wieder Unsummen Geld in die Kassen und drehst dich immer weiter im Kreis.

    Leider weisen die meisten Haustierärzte einem nämlich nicht weiter zu einem Experten wenn sie nicht mehr weiter wissen, sondern fahren sich entweder auf eine Sache ein, oder probieren selbst irgendwie weiter.

    Das hilft euch nicht.

  • Hallöchen in die Runde!


    Erstmal Danke, dass es spezialisierte TÄ in Kliniken gibt, hatte ich schon auf dem Schirm aber da:

    Leider weisen die meisten Haustierärzte einem nämlich nicht weiter zu einem Experten wenn sie nicht mehr weiter wissen, sondern fahren sich entweder auf eine Sache ein, oder probieren selbst irgendwie weiter.

    Das hilft euch nicht.

    fällt grad der Groschen. Dachte, Tierklinik ist halt nach Überweisung oder eben in Notfällen und hatte mich drauf verlassen, wenn die TA sagt das passt schon so, passt das schon so.


    Mit einem Futterwechsel ändert sich meist nicht schlagartig die gesamte Problematik.

    Danke auch dafür, ich hatte in dem einen Futterallergiethread so die Thematik "schnelle Reaktion auf Allergen" aufgeschnappt und einfach Angst, ihr mit dem Pferd direkt wieder zu schaden. Geduld ist generell nicht so meine Stärke aber hier übe ich mich mal gezielt :tropf:

    Wenn ein Hund schnell grössere Mengen Grad rupft und runter schlingt, kann das zu einem Darmverschluss führen!


    = Lebensgefahr

    = Notoperation


    Da wäre mein Hund nur mit Maulkorb unterwegs, wenn so exzessiv Gras gefressen wird

    Sorry, da hab ichs blöd geschrieben. Sie nimmt immer nur einzelne Halme und davon eine übliche Menge für ihre Größe. Nur manchmal ist das sozusagen direkt die erste Handlung im Freilauf, direkt nach dem ersten Pipi und sie lässt sich nur ungerne davon abbringen (man müsste sie anleinen und weggehen, normalerweise würde zügig weitergehen ausreichen um das Verhalten zu unterbrechen), insofern "hastig" und "Unmengen", dass sie da eben nicht abgelassen hat. Ab und zu lässt sie das Fressen sein, wenn man kurz etwas zügiger geht und hat dann einen ganz normalen Spaziergang, ab und zu fängt sie später wieder an. Halte da aber die Augen offen bzgl. Darmverschlussymptomatik, Danke.


    Oh Mann, ihr habt da ja einen absoluten Traumhund erwischt. Die klingt ganz, ganz toll - so ein Scheiß, dass sie so drastische Verdauungsprobleme hat.

    Dankeschön :herzen1: Ja, sie ist wirklich toll und die Probleme werden wir auch noch lösen. Allerdings hat sie heute tatsächlich auch beim Nachmittagsgassi keinen Kot abgesetzt (bei ihr nicht ungewöhnlich, in der kurzen super BARF-Zeit war es oft ein Tag dazwischen) und nur nach einer Runde besonders bekloppt über die Wiese düsen 2 Hälmchen genommen. :denker: Bauchgrummeln blieb aus und sie hat sich sehr für's Pferd interessiert, die 3. Portion jetzt. Vielleicht kommen wir ja mit einem etwas sorgfältigeren BARF-Einstieg doch noch an's Ziel.


    Sollte es ihr wieder schlechter gehen, holen wir das Allergiefutter und machen den Tierklinik-Termin mit all den oben genannten Ideen. Plus sämtliche fehlenden Werte / MMK-Test.


    Pankreas-Werte gibt's? Sonst mal checken lassen.

    Kotprofil (also nicht nur auf Parasiten) kann auch Sinn machen!


    Ich versuche die Tage mal, die Protokolle zu organisieren und hier einzustellen.


    LG

  • Grad bei Allergien probieren die meisten Tierarztpraxen gern selbst rum obwohl sie im Grunde garnicht weiter wissen.

    Bzw - Der einzige gute Rat den man dort bekommt, ist praktisch meist nur der einer Ausschlussdiät ( wenn man Glück hat).

    Sonst wird einem in der Regel irgendein Trockenfuttersack in die Hand gedrückt und gesagt, darauf könne der Hund nicht Allergisch reagieren.

    Oder Allergisch bedingte Hautveränderungen werden als Pilz "diagnostiziert" und man bekommt irgendein Shampoo mit das dann nicht weiter hilft.

    Oder der Hund hat unentdeckt evtl irgendwas mit dem Magen-Darm, und es heißt dann man müsse das Futter umstellen.

    Oder, oder, oder...


    Ein Spezialist hört sich die Problematik an, sieht den Hund und hat schon gleich mehrere Ideen im Kopf was es sein könnte oder was man diagnostisch tun könnte um es heraus zu finden.



    Warum es nicht schnell gehen kann :

    Du musst bedenken dass allergische Reaktionen dem Körper schaden.

    Das bedeutet : Wenn Dein Hund eine ganze Weile lang Futter bekam das er nicht vertragen hat, schädigt das den Magen-Darmtrakt.


    Evtl ist es anschaulicher mit einem Beispiel :

    Mal angenommen du hast eine allergische Reaktion auf Hausstaubmilben und du bist dem viel ausgesetzt.

    Deine Haut fängt an zu jucken, du kratzt - > Allergene dringen weiter ein - > juckt noch mehr - > kratzt noch mehr - > Haut kaputt

    Oder dir geht das auf die Atemwege - Allergen wird eingeatmet - > Schleimhäute schwellen an und sind gerötet - > Allergene reizen das ganze weiter - > Schleimhäute entzünden sich mit Glück sogar, weil dein Körper mit den Allergene verfährt als wären es Fremdkörper.


    Und so kannst du dir das mit den Verdauungsorganen bei deinem Hund vorstellen. Es ist innen alles gereizt, der Körper wehrt sich gegen die Allergene, und weil diese immer weiter zugeführt werden, wird es schlimmer, und im Worst case können Folgen auftreten wie bspw eine Gastroenteritis, Gastritis oä, die wiederum für bleibende Schäden sorgen können.


    Gibst du jetzt ein Futter das vertragen wird, muss sich das ja trotzdem noch regenerieren.

    Alles in Allem - Allergien, bzw meist sind es Unverträglichkeiten - sind Arschlöcher, und wenn man etwas findet das vertragen wird ist es Gold wert.

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