Deckentraining mit neuem Kommando und neuer Decke? Oder unnötig?

  • hallo ihr lieben,


    wir müssen das Deckenkommando neu trainieren. Leider haben wir einige Fehler gemacht und der Herr steht immer auf, wenn er Bock dazu hat. Nun stellt sich mir die Frage, sollten wir dafür ein neues Kommando nehmen? Das bisherige ist "Decke". Und wäre es eventuell auch sinnvoll, dafür ein neues Körbchen zu nehmen oder ist das nicht so relevant?


    Ich würde mich sehr über gute Tipps, wie man das ganze am sinnvollsten und vor allem effektiv gestaltet. Wie habt ihr das gemacht?

  • Hm,


    ich würde mich da erst einmal fragen wollen, WARUM der Hund da aufsteht.

    Meine Shelties liegen auch schon mal gerne auf dem kahlen Boden. Heißt, sie stehen vom Körbchen, vom Kissen, von der Decke auf, latschen ein paar Schritte, trinken eventuell ein paar Schlucke und legen sich dann wieder hin.



    Oder geht es um bestimmte Situationen, wo er halt auf der Decke liegen bleiben soll, für -sagen wir mal so- nur fünf Minuten?

    Dann würde ich ihm beibringen wollen, daß "Decke" auch heißt, bleibe auf der Decke liegen, bis ich was anderes sage.

  • Ich schließe mich an: überlegt, was ihr wollt und wie ihr es erreicht. Ein anderes Kommando hilft ja nix, wenn ihr den gleichen Fehler wieder macht.

  • ich gehe mal stark davon aus, das wir beim "belohnen" Fehler gemacht haben. Wir haben unbewusst das "aufstehen" belohnt. Ganz konkret geht es mir darum, das er auf seinen Platz geht und da bleibt, bis er aufgelöst wird. Ich will irgendwann mal die Tür öffnen können und er bleibt einfach liegen. Aktueller Stand ist, das er bellend zur Tür rennt und sehr aufgeregt ist. Er lässt sich zwar wegschicken, aber nur unwillig.

  • Ob Bette oder Decke spielt keine Rolle. Einfach von vorne trainieren, wie mit einem kleinen Welpen. Hund immer zurück auf die Decke bringen. Immer belohnen wenn er für paar Sekunden liegen bleibt. Dann Zeit ausdehnen und sich auch Mal entfernen.

  • Ich will irgendwann mal die Tür öffnen können und er bleibt einfach liegen. Aktueller Stand ist, das er bellend zur Tür rennt und sehr aufgeregt ist.

    Also für mich sind das zwei Dinge. Der Hund kann auf Kommando auf der Decke liege bleiben bis du ihn frei gibts. Und der Hund gehts auf Klingeln nicht bellend zur Tür. Das würde ich erstmal getrennt üben. So lange er nicht ohne Ablenkung ein paar Minuten liegen bleibt, das üben. Danach mit leichter Ablenkung.


    Parallel an der Bellerei bei der Klingel arbeiten. Sonst versuchst du die Übung gleich mit der stärksten Ablenkung, die es für ihn in der Wohnung gibt.


    Du würdest ja Fußarbeit auch nicht samstags mittags im Einkufszentrum aufbauen.

  • Also: Intention 1 wäre: Hund soll liegen bleiben, wenn du das sagst - bis du was anderes sagst?

    =)

    Dann würd ich das genauso aufbauen und beim Aufbau schauen, dass der Hund nicht permanent auf das Freigabesignal wartet, sondern einfach entspannt liegt.

    (Und ich würde es eher nebenbei im Alltag machen und ned in dieses typische Trainingsgedöns verfallen, damit es wirklich dieses "leg dich irgendwo hin, bist gerade nicht gefragt, kannst entspannen" .



    Ganz eventuell löst sich dann das Bellproblem an der Tür, weil er sich nicht mehr genötigt fühlt, die Tür zu kontrollieren.

  • ich habe mich vermutlich blöd ausgedrückt. Das "nicht zur Tür rennen wenn es klingelt" ist das finale Ziel sozusagen. Welches mit dem Deckentraining erreicht werden soll. Insofern hast du selbstverständlich recht.

  • ja, das ist meine grundsätzliche Intention. Ich finde es kontraproduktiv, wenn er mit dem Training in eine Erwartungshaltung gebracht wird. Ich möchte damit erreichen, das er ein "geht mich nix an, ich kann entspannt liegen bleiben" entwickelt.


    @all: wie habt ihr denn das trainiert? Ich habe gelesen, das man den Hund -wenn er das Kommando selbstständig auflöst- kommentarlos wieder zurückführen soll. Wenn er ne Weile entspannt liegen bleibt, wird er bestätigt. Korrekt soweit?

  • Okay,

    dann würde ich es mal so probieren.

    Welches Kommando Du am Ende nehmen willst, ist ja Dir überlassen. Ich schreibe das nur so in Kurzform auf, und nutze einfach mal dafür "Decke".



    Du sagst "Decke" - je nach dem, wie der Hund so drauf ist, wirst Du ihn entweder noch erst auf die Decke bringen müssen, oder er geht schon alleine hin, weil er es kennt.

    Klick - Leckerchen - und dann SOFORT auflösen.

    Ein paar Wiederholungen könnnen nicht schaden.


    Dann "Decke"

    Klick - Leckerchen - Klick - Leckerchen - dann auflösen.

    Auflösen nie vergessen!

    Denn Du bringst Deinem Hund auf diesem Wege auch bei, daß Du dieses Kommando auflöst!

    Wenn Hund mal aufgestanden ist, zurück auf die Decke, aber ohne zusätzliches Kommando und ohne Leckerchen - denn, wir wollen ja nicht, daß er vorab aufgestanden ist, belohnen!

    Verbal loben.

    Liegt der Hund noch

    Klick - Leckerchen - auflösen.


    Mit der Zeit die Verweildauer auf der Decke länger werden lassen, dann auflösen.

    Zwischendurch mal belohnen, fürs ruhige liegen bleiben, aber auch mal weniger werden lassen. Mußt Du halt schauen, was Dein Hund so braucht.

    Wichtig ist, daß DU IMMER auflöst!


    Aber, es ist dann auch wichtig, daß Du dann "Decke" nicht mehr für den normalen Alltag benutzt, wenn der Hund sich mal hinlegen und schlafen soll! Da mußt Du Dich selbst unter Kontrolle haben und was anderes nehmen. "Geh schlafen", oder "leg dich hin", oder so was in der Richtung. Denn dann darf der Hund auch mal aufstehen, den Platz wechseln und woanders schlafen.


    Beim Tür aufmachen wird der Hund ohnehin nicht schlafen (wollen).

    Da ist halt wichtig, daß er eben lernt, daß "Decke" solange gilt, bis Du was anderes sagst. Egal, was dann auch kommen mag.


    Deshalb, wenn "Decke" gut klappt, auch über einen längeren Zeitraum hinweg und der Hund nicht ohne Auflösungswort aufsteht, würde ich mal mit Ablenkung arbeiten und Schwierigkeitsstufe steigern.

    Beispiel: Spielzeug von der Decke weg kullern lassen.

    Leckerchen über den Boden rollen.

    Türschelle

    und so weiter :ka:

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