Die reinste Überforderung
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Wir haben unseren Neuzugang (allerdings einen Welpen) vor 10 Wochen bei uns begrüßt. Anderthalb Jahre nachdem ich meinen Seelenhund gehen lassen musste. Und ich kann wahnsinnig gut nachvollziehen was du meinst. Die Emotion wird schon langsam mehr aber ist nicht mal ansatzweise mit dem zu vergleichen, was ich für meinen vorherigen Hund empfunden habe. Man KANN es nicht vergleichen aber man tut es eben doch..
Ich bin wohl auch ein wenig perfektionistisch veranlagt, was mir da wohl nicht zu Gute kommt
Auch hier geht es mir genauso. Ich mache glaube ich viel zu viel, mache einen total überdrehten Wirbelwind aus dem Tier und versuche jetzt so gut wie möglich, mich zurückzunehmen, auch mal wieder bei MIR zu sein und nicht nur bei dem Hund und wieder mehr zu verinnerlichen, dass er bei mir eingezogen ist, nicht ich bei ihm..
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Schau, dass der Hund nicht das Zentrum deines Alltags wird. Es muss sich nicht alles um den Neuzugang drehen, auch wenn das am Anfang normal ist.
Sehe ich auch so.
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Die Hündin und ich verstehen uns ohne Worte, sie reagiert auf die kleinsten Zeichen, es ist eine intensive Verbindung…was ist wenn es mit ihm niemals so wird?
Du bist also verwöhnt.
Ich hatte auch eine solche Verbindung mit meiner ersten Hündin Nuja, einer Schäferhündin. Sehr viele Jahre später kam meine jetzige Hündin Cara als Welpe zu mir (siehe Avatar) und es war mit ihr zunächst mal gar nicht so toll und intensiv, wie ich das von Nuja in Erinnerung hatte. Cara war niedlich, aber doch ein fremdes kleines Wesen, keine langvertraute Freundin.
Inzwischen ist die Verbindung längst ebenso intensiv wie damals mit Nuja, nur anders.
Jede Freundschaft braucht Zeit zum Wachsen. Beide Seiten müssen sich erst kennenlernen und aufeinander einspielen. Das dauert. Du darfst aber fest darauf vertrauen, daß es mit der Zeit passieren wird und du dann auch nicht mehr Vergleiche ziehen mußt.
Dagmar & Cara
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Ich habe mich so extrem über diese Rasse informiert dass ich Panik habe einfach alles falsch zu machen was man falsch machen kann und unwissend einen fürchterlich unglücklichen Hund an meiner Seite zu haben.
Ich bin Ersthundehalterin und habe mich auch sehr informiert, bevor meine Duna aus dem Auslandstierschutz im Alter von 3 Jahren bei mir eingezogen ist. Sie war ein Angsthund und alles war ein Problem. Ich war total überfordert und dachte mir auch, dass es der Hund überall besser hätte als bei mir. Aber ich habe durchgehalten und heute, 4 Jahre später, sind wir nicht mehr zu trennen. Und ja, ich habe Fehler gemacht und mache sie noch immer, aber das ist nicht schlimm. Sie ist inzwischen ein Traumhund, der auch mal mutig und frech ist, und darauf bin ich besonders stolz. Lass euch Zeit und gönn dir den Luxus, Mensch sein zu dürfen. Keiner ist perfekt und muss es auch nicht sein! Hunde lernen ein Leben lang und wenn du ihm was Falsches lernst, kannst du das immer noch ausbessern.
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Oh Gott du Arme, dich hat der Blues ja so richtig erwischt... Ich kann's auch irgendwie verstehen, da hat deine Mama deine absolute Seelenhündin bei sich Zuhause und natürlich vergleicht man da, wenn es mit dem eigenen Hund dann nicht so läuft wie man sich das vorgestellt hat.
Ich kenne das auch: der Hund meiner Eltern (ein Aussie-Mix) ist mit 9 Monaten aus dem Tierschutz bei uns eingezogen, damals habe ich noch Zuhause gewohnt. Der hat sich quasi selbst erzogen, war von Anfang an der liebste Hund, hat nie wirklich pubertiert und ist einfach nur eine Seele von Hund.
Einige Jahre nach dem Auszug von Zuhause war es bei mir dann endlich so weit, dass ich einen eigenen Hund halten konnte und es zog ein kleiner Aussie-Welpe bei mir ein. Ich war zwar von Anfang an total vernarrt in sie (ich meine, sie war ein kleiner, fluffiger Welpe, da hatte ich gar keine andere Wahl), sie hat auch recht schnell eine Bindung zu uns aufgebaut und ist ein toller Hund. Aber sie ist halt nicht so ein Selbstläufer wie der Hund meiner Eltern, macht viel mehr Blödsinn und fordert mich viel mehr heraus.
Ich war einfach sehr "verwöhnt" durch den Hund meiner Eltern und ich glaube das ist auch bei dir der Fall
nimm die Hündin deiner Mutter nicht als Messlatte, an der du deinen Aussie misst.
Es wird nicht alles genauso laufen wie mit deiner ersten Hündin, aber hey, das ist ganz normal! 🤗 Ich hoffe, deine Zweifel verziehen sich ganz schnell wieder und du kannst die gemeinsame Zeit mit deinem eigenen Hund schnell anfangen zu genießen
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Uh, noch mehr Antworten...danke Leute :)
Es ist wirklich schön ein paar Geschichten zu lesen und mich mit diesen Gefühlen und Gedanken nicht so allein zu fühlen
Und ja es stimmt, man muss beide als das betrachten was sie sind - unterschiedliche Hunde. Klar kann ich da nicht erwarten dass es direkt grandios läuft und wir die tiefste Verbindung haben...Mit menschlichen Bekanntschaften ist es ja auch nichts anderes. (Und mit der Hündin musste ich ja vorher auch ewige Kämpfe austragen bis wir unsere Grenzen abgesteckt haben)
Ich habe auch das Gefühl dass es jeden Tag ein kleines Fitzelchen besser wird, heute sieht die Welt schon ein wenig anders aus :)
Gestern hab ich den Yoga und Vino Vorschlag umgesetzt und heute gibt's noch ein bisschen Ich-Zeit
Ich fühl mich dabei auch bei weitem nicht mehr so schlecht, die letzten Tage hatte ich ein richtig schlechtes Gewissen ihm gegenüber...und morgens mit meinem ersten Kaffee zusammen entwickeln wir schon langsam eine Kuschel-Routine
Und ich habe vorhin einer Hundeschule geschrieben um regelmäßig einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, dann lassen die Sorgen etwas arg falsch zu machen bestimmt auch schneller nach
Danke für die Mühe
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Glaub mir, ich lebe seit meiner Geburt mit Hunden zusammen... d.h. ich habe schon einige kommen und gehen gesehen (hatten immer (bis auf einmal) TS oder Abgabehunde und somit teilweise schon älter)... bei jedem neuen Hund kamen irgendwann mal Zweifel oder Vergleiche mit dem Vorgängerhund auf, das ist glaub normal. Lass dir einfach Zeit, Zeit um dich auf den neuen Hund einzulassen. Ich bin mir sicher, dass du in ein paar Tagen, Wochen, vielleicht auch Monaten darüber lachen kannst.
Ich schwärme heute noch von meinem Hund der mich als Kind Schritt für Schritt begleitet hat und ich vermisse ihn noch heute. Kein Hund wird mehr so sein wie meine Anka.... aber jeder weitere Hund war was ganz besonderes und jeder war anderst und hatte andere tolle Seiten, komische Eigenarten oder so. Jeder ist und bleibt unvergessen und unersetzbar.
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Hast Du noch was anderes im Leben als den Hund? Hobbys, Beschäftigungen ...? Nein? Dann würde ich das ändern.
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na, ich hoffe dir geht es nach ein paar Tagen jetzt besser :)
Wenn ein älterer Hund einzieht, dann brauchen beide Parteien seine Zeit :)
Ich hatte damals mit Beo auch eine Phase, wo ich ihn am Verzweifeln war. Er war vom einen Moment zum Anderen super unsicher draußen, dass ich nichts mit uns anzufangen wusste...
Geholfen hat es, dass ich mir Zeit für mich genommen habe und wir Stück für Stück entspannter zusammen wurden, weil ich mir selber keinen Druck mehr gemacht habe. In der Hinsicht sind viele Aussies sehr sensibel.
Du hast geschrieben er ist 1,5 Jahre richtig? Lasst euch Zeit. Macht lieber weniger als zu viel. Die Aussies sind anpassungsfähig, ihr habt noch genug Zeit, richtig zusammen zu wachsen :) Stell dich darauf ein, dass vielleicht noch eine kleine Angstphase kommt oder einer erneute Pubertät, wo Grenzen getestet werden. war bei uns der Fall (Beo kam mit 1 zu mir)
Und wenn du Fragen hast, dann einfach raus hauen :)
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Ich habe zwei Hunde, einen aber erst seit ein paar Tagen.
Vom ersten Hund weiß ich, dass es ca. ein Jahr gedauert hat, bis es wirklich mein Seelenhund wurde, den ich sehr liebe. Er war ungefähr so alt wie Deiner, also schon erwachsen.
Jetzt ist ein wirklich süßer Welpe da. Aber auch hier ist es noch nicht so, dass ich für ihn jetzt schon einen Augapfel geben würde. Ich denke, Bindung dauert einfach, und es kann auch mal unterschiedlich verlaufen. Ich habe zwar keine Kinder, habe das aber auch schon oft von Müttern (!) gehört, die meinten, die Liebe zum Baby muss auch erst wachsen. Ob das stimmt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Liebe und Bindung sind einfach Sachen, die sich quasi aus der gemeinsamen Vergangenheit "nähren". Und die hat man halt erst mal noch nicht.
Gebt Euch einfach Zeit. Du wirst merken, es kommt irgendwann von ganz alleine.
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