Die reinste Überforderung
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Meine erste Seelenhündin (Penny, eine Mischlingshündin von der Insel Sardinien) habe ich Ende Mai 2021 gehen lassen müssen. Sie ist stolze 14 1/2 Jahre alt geworden.
Ich habe sie damals aufgepäppelt und gesund gepflegt. Unsere Bildung war sehr stark.
Und dann kam Mitte August unsere Labradordame Browny aus Portugal zu uns.
Ich musste mir immer wieder vorsagen: Das ist nicht Penny, wir müssen uns erst kennenlernen und aneinander gewöhnen.
Die ersten 4 Wochen waren echt anstrengend. Herauszufinden wie der Hund tickt, ihre Bedürfnisse im Allgemeinen und ihre Reaktionen auf mich und meine Familie.
Nebenbei noch fit zur Arbeit zu gehen und den Haushalt/Alltag meistern.
Mit der Zeit hat sich aber alles sehr gut eingespielt. Wir sind ein gutes Team geworden. Sie hat sich hervorragend unserem Leben angepasst.
Wenn wir mal ausgehen ( was öfters vorkommt..Kino, Kneipe usw.), wartet sie geduldig auf unsere Rückkehr und meine Mama (die nebenan wohnt), schaut mal nach ihr und geht mit ihr Gassi.
Und ich bin mir mittlerweile mehr als sicher, das Browny meine zweite Seelenhündin wird.
Wie die anderen User hier schon geschrieben haben: Es braucht Zeit und viel Gelassenheit.
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Mir geht es bereits um einiges besser :)
Ich habe immerhin schon in den Grundzügen herausgefunden wie der Gute tickt und fühl mich bereits um einiges sicherer im Umgang
Er fügt sich langsam in mein Leben ein und Stück für Stück entsteht da auch ne Bindung, aber dem kann ich nun guten Gewissens Zeit geben
Du hast geschrieben er ist 1,5 Jahre richtig? Lasst euch Zeit. Macht lieber weniger als zu viel. Die Aussies sind anpassungsfähig, ihr habt noch genug Zeit, richtig zusammen zu wachsen :) Stell dich darauf ein, dass vielleicht noch eine kleine Angstphase kommt oder einer erneute Pubertät, wo Grenzen getestet werden. war bei uns der Fall (Beo kam mit 1 zu mir)
Und wenn du Fragen hast, dann einfach raus hauen :)
Ich hab tatsächlich ne Frage zu dieser blöden Auslastung
Die geht mir nach wie vor durch den Kopf - zwar nicht so intensiv da wir ganz langsam unseren Flow finden, aber ich habe trotzdem das Gefühl dass er manchmal einfach nicht richtig runterkommt und sich irre hochfährt
Was genau ist dieses weniger?
Ich habe mittlerweile gefühlt so ziemlich jeden Aussie-Auslastungs-Thread gelesen aber mh, da fehlt dieser direkte Austausch natürlich
Wie ist es bei dir? Wann merkst du dass es deinem Hund zu wenig ist? Und wann merkst du dass es zu viel ist?
Ich versuche ihn da sehr genau zu beobachten, bin mir aber nie sicher woher bestimmtes Verhalten kommt - es könnte ja dies und das sein
Aufjedenfall ist er nach einem längeren Tag am nächsten nicht bereit für die Außenwelt und aus dem entspannten Freund wird ein keifender Sturm
Den einen Tag fährt er mit mir absolut tiefenentspannt im Bus und einen anderen ist ein einparkendes Auto plötzlich das Problem schlechthin
Sollte man das hinnehmen und dann Ruhetage einbauen oder lieber grundlegend weiter runterfahren?
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Ich kann da nicht wirklich kompetent antworten, aber ich würde dir raten, dazu einen neuen Thread zu öffnen, denn nur dann werden die richtigen Leute die Frage sehen.
Es gibt auch einen Aussie-Thread, da findest du sicher auch gute Tipps.
Ich freue mich, dass sich der "Welpen"blues gelegt hat!
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versuche ihn da sehr genau zu beobachten, bin mir aber nie sicher woher bestimmtes Verhalten kommt - es könnte ja dies und das sein
Aufjedenfall ist er nach einem längeren Tag am nächsten nicht bereit für die Außenwelt und aus dem entspannten Freund wird ein keifender
Was spricht dagegen ihm einfach nach einem hektischen Tag etwas mehr Ruhe zu gönnen? Du hast einen Spezi an deiner Seite der dich vermutlich mega gut lesen kann.
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Sollte man das hinnehmen und dann Ruhetage einbauen oder lieber grundlegend weiter runterfahren?
Ich habe hier eine BC Hündin aus dem slowenischen Shelter, die im Alter von ca 8 Monaten zu mir kam. Meine Erfahrung ist, dass du anschließend Ruhetage einbauen solltest, wenn es etwas zu viel an einem Tag war.
Meine Erfahrung ist, dass sich meine Hündin durch das ganz normale Alltagsleben draussen ihr Hirn schon wegballern kann, je nachdem was draussen so los ist.
So, dass ich beim kopfmässigen Auslasten eine ganz ruhige Schiene zu Hause gefahren bin. Ein bisschen in Klopapierrollen eingepackte Leckerchen auspacken lassen. Ihr Spielzeug suchen lassen, einen gefrorenen Kong ausschlecken lassen, im Garten eine Handvoll Kekse geworfen und suchen lassen. Alles eher ruhige und unaufgeregtes Schnüffelsachen und auch nicht jeden Tag . Später haben wir so privat für uns ein klein wenig Longieren im Garten angefangen.
Es geht darum, dem Hund Selbstbewusstsein, Konzentration und innere Ruhe durch die geistigen Aufgaben zu vermitteln.
Ich achte bis heute auf genug Schlafphasen: Donna schläft morgens nach dem ersten Lösegang ca 2 Stunden, Mittags nach dem großen Gang und dem Essen 2 bis 3 Std. Und geht Abend so gegen 19.00 oder 20.00 Uhr ins Bett bis morgens ca 7.00 Uhr.
Aber sie muss auch andererseits draussen richtig die Beine strecken und körperlich auspowern können. Mittlerweile weiß ich, daß ihr körperliche Auslastung wichtiger ist als geistige - denn ihr bietet der Alltag immer noch genug psychisch und geistige Herausforderung. Dh, wir sind nicht in der Hundeschule und machen keinerlei Training oä.
Einmal täglich sind wir anderthalb bis 2 Stunden unterwegs, wo sie rennt, spielt, schwimmt und klettert. Manchmal gehen wir in einer großen Hundegruppe, manchmal apportiert die den Futterbeutel.
Ich merke es hier mittlerweile gut, wenn Donna wirklich mal nach mehr geistigen Input verlangt. Dann gehen wir in unbekannten Gegenden spazieren, ich nehme sie mit zur Arbeit, oder sie bekommt Aufgaben zu Hause.
Zusätzlich könntest du mit dem Futter helfen: hier gibt es ein paar Mal die Woche gekochte Kartoffeln. Kohlenhydrate und Vitamin B sind gut zum psychischen Ausgleich.
Bis ich mit Donna zusammen gewachsen bin und bis ich angefangen habe, sie wirklich richtig lieb zu haben hat es annähernd ein dreiviertel Jahr gedauert.
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Mir geht es bereits um einiges besser :)
Ich habe immerhin schon in den Grundzügen herausgefunden wie der Gute tickt und fühl mich bereits um einiges sicherer im Umgang
Er fügt sich langsam in mein Leben ein und Stück für Stück entsteht da auch ne Bindung, aber dem kann ich nun guten Gewissens Zeit geben
Du hast geschrieben er ist 1,5 Jahre richtig? Lasst euch Zeit. Macht lieber weniger als zu viel. Die Aussies sind anpassungsfähig, ihr habt noch genug Zeit, richtig zusammen zu wachsen :) Stell dich darauf ein, dass vielleicht noch eine kleine Angstphase kommt oder einer erneute Pubertät, wo Grenzen getestet werden. war bei uns der Fall (Beo kam mit 1 zu mir)
Und wenn du Fragen hast, dann einfach raus hauen :)
Ich hab tatsächlich ne Frage zu dieser blöden Auslastung
Die geht mir nach wie vor durch den Kopf - zwar nicht so intensiv da wir ganz langsam unseren Flow finden, aber ich habe trotzdem das Gefühl dass er manchmal einfach nicht richtig runterkommt und sich irre hochfährt
Was genau ist dieses weniger?
Ich habe mittlerweile gefühlt so ziemlich jeden Aussie-Auslastungs-Thread gelesen aber mh, da fehlt dieser direkte Austausch natürlich
Wie ist es bei dir? Wann merkst du dass es deinem Hund zu wenig ist? Und wann merkst du dass es zu viel ist?
Ich versuche ihn da sehr genau zu beobachten, bin mir aber nie sicher woher bestimmtes Verhalten kommt - es könnte ja dies und das sein
Aufjedenfall ist er nach einem längeren Tag am nächsten nicht bereit für die Außenwelt und aus dem entspannten Freund wird ein keifender Sturm
Den einen Tag fährt er mit mir absolut tiefenentspannt im Bus und einen anderen ist ein einparkendes Auto plötzlich das Problem schlechthin
Sollte man das hinnehmen und dann Ruhetage einbauen oder lieber grundlegend weiter runterfahren?
Vieles hat Donna63 ja schon erzählt :)
Wie es ganz am Anfang war, kann ich dir gar nicht mehr sagen. Bei uns hat es ca. 1 Jahr gedauert, bis ich bei Beo gemerkt habe, dass er "angekommen" ist. Davor war er kaum "auffällig". Danach kamen plötzlich Unsicherheiten dazu (daher die weitere Angstphase).
Zur Zeit ist Beo drüber, wenn er ganz unruhig hin und her läuft (sofern da Geschäft erledigen ausgeschlossen ist ^^ er macht das auch oft, wenn er Durchfall bekommt oder dringend muss, daher ist der erste Weg immer nach draußen). Neuerdings hat er das auch, als eine Hündin in/vor der Standhitze war, aber das ist eher selten.
Also Beo ist generell unruhig und fiept/quietscht rum, dann verordne ich meistens Zwangsruhe auf der Decke / in der Box. Meistens pennt er kurz danach ein. Dann war er definitiv drüber.
Wenn er unterfordert ist zeigt er das auch durch hin und her laufen, aber ruhig (ohne jammern o.ä) oder er starrt mich an ("lass was machen Olle"^^) oder er fängt beim Spaziergang an, dass er Fuß läuft, weil er was arbeiten will.
Wenn Beo draußen überfordert ist, dann zeigt er das durch nervöses hin und her gehen, ständig stehen bleiben und gucken (teilweise auch ruckartig), ständiges Seiten wechseln etc.
Wenn ich sowas haben, dann ist nach dem Spaziergang schluss. Dann übe ich auch so nichts mehr, dann kommt eher die Zwangsruhe zum verarbeiten. Den nächsten Tag ruhe mache ich eher nicht, aber das kommt dann meistens auf die Laune vom morgendlichen Gassi an :) (Beo ist dann eh alleine, während ich arbeite, da kann ich dann abends etwas machen) ich achte dann eher darauf, dass die Gassirunden oder Trainingseinheiten ruhiger ausfallen bzw reizarm sind.
Bei Beo kann es auch vorkommen, dass er an einem Tag eine Situation ok finden und am nächsten( oder Stunden Später) gruselig. Daher muss man da doch recht flexibel sein.
Hoffe das konnte dir ein bisschen helfen.
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Achja und Futtertechnsich würde ich dann evtl auf Rind verzichten, bei Beo habe ich gemerkt, dass ihn das ein bisschen puscht evtl auch auf geringeren Protein-Anteil achten :)
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er starrt mich an ("lass was machen Olle"^^)
Stimmt! Das macht Donna auch
Nachdem sie allerdings erkannt hat, wie enorm erfolgreich ihr Gestarre bei meinem LG ist, fahre ich in der Hinsicht eher runter. So dass ich sie dann erstmal eher weg schicke und etwas Zeit verstreichen lasse.
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er starrt mich an ("lass was machen Olle"^^)
Stimmt! Das macht Donna auch
Nachdem sie allerdings erkannt hat, wie enorm erfolgreich ihr Gestarre bei meinem LG ist, fahre ich in der Hinsicht eher runter. So dass ich sie dann erstmal eher weg schicke und etwas Zeit verstreichen lasse.
na da muss ich ja Gott sei dank nicht drauf achten
aber ich reagiere da auch nicht immer drauf. Soll ja spannend bleiben
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Hey wolflikesme, ich freue mich, dass sich deine Situation schon so zum Positiven gewendet hat 😊
Wie ist es bei dir? Wann merkst du dass es deinem Hund zu wenig ist? Und wann merkst du dass es zu viel ist?
Ich bin selbst Ersthundehalterin und unsere Aussie-Hündin ist erst ein gutes Jahr alt, dementsprechend schwer fiel es auch mir zu erkennen, wann etwas zu viel oder auch zu wenig war, zumal sich das in der Junghundezeit ja auch quasi täglich ändert.
Wenn unsere Hündin drüber ist, weil irgendwas zu viel war (z.B. eine stressige oder unbekannte Situation auf einem Spaziergang), dann kommt sie nach dieser Aktivität zuhause nicht sofort runter und spult sich auch manchmal selbst hoch. Das zeigt sich dann, indem sie rastlos durchs Haus läuft, sich zwischendurch vielleicht mal kurz ablegt, aber gleich wieder aufsteht und sich einen anderen Platz sucht, bei jedem Geräusch oder wenn ich mich bewege, gleich hochschreckt und mir hinterher läuft und wenn es ganz extrem ist, dann manchmal auch durch Fiepen oder Hecheln. Man erkennt einfach, dass ihr Verhalten in solchen Fällen irgendwie nervös und rastlos ist.
Wenn sie Langeweile hat bzw. sich unterfordert fühlt, dann läuft sie einem zwar auch hinterher, wirkt dabei aber nicht so angeknipst. Oder sie läuft zur Tür, schaut aus dem Fenster oder bringt mir ihren Zergel und fordert mich zum Spielen auf. Oder dieses Anstarren, wie auch bei Sorano25 und Donna63 😃
Ruhetage gibt es bei uns, wenn möglich, fast immer nach dem Wochenende, nach größeren Unternehmungen und nach Tagen, wo sie irgendetwas komplett aus dem Konzept gebracht hat. Wir gehen an solchen Tagen aber trotzdem ganz normal spazieren und laufen unsere gewohnte große Gassi-Runde mit Freilauf usw., aber es gibt halt einfach schnöden Alltag ohne sonstige Programmpunkte. Ich hab das Gefühl, dass ihr das gut tut, wenn mal ein, zwei Tage nichts Besonderes passiert und sie sich einfach erholen und ausschlafen kann. Und mittlerweile verkraftet sie es auch sehr gut, wenn mal mehrere Tage hintereinander Action angesagt ist.
Ich denke es braucht einfach eine Weile bis man seinen Hund zu lesen lernt und ich fände es an deiner Stelle überhaupt nicht schlimm, wenn dein Hund einfach von Zeit zu Zeit mal einen Ruhetag braucht :) der muss sich ja auch erst noch komplett einleben usw., da ist der Alltag bestimmt schon aufregend genug und es braucht nicht wirklich gezielte Auslastung.
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