Mein Hund hat einen anderen gebissen. Bloß ein dummer Unfall oder muss ich mir Sorgen machen?

  • Intelligenzspielzeug versteht er nicht oder hält er für unnötig? ;) Immer noch - ich glaube die Sorte Hund ist noch nicht ganz bei dir angekommen. :) Ging mir beim Terrier auch so. Seit ich ihre "zerfetzichseite" für Bestärkung und Belohnung nutze und sie nicht mehr so hochdrehen lasse, kommen wir wunderbar klar. (naja, meistens).


    Und drinnen keinen Hund merken - das wünschen sich einfach viele. Das würde ich noch sehr wohlwollend hinnehmen. Schön, dass du weiter berichtest.


    McChris Ich glaub ich muss mal in deinen Fotothread gucken. :)

  • Ich rate von jeglichen Experimenten, getarnt als Erziehungsmassnahmen einfach bis zur richtigen Begutachtung ab.


    Der Hund hat evt. Schon bei der Trainerin die Haltinummer deeskaliert.

    Was soll der Hund jetzt tun?

    Seine Sprache wird nicht verstanden. Man hält ihn für stur, dabei laufen schon ganz andere Dinge.

    Er ignoriert den Schmarrn, den man mit ihm anstellt und er geht hin wo er will….


    Bis zum Trainertermin: Maulkorb rauf und einsam laufen…kein Sitz und Den Hund nich mit dem Leinenführen Keks rein Getue nerven.

  • Man kann HSH genauso subtil "kriegen", wie sie einen andersrum an der Nase rumführen. Man muss da nicht in eine offene Konfrontation gehen oder irgendwelche Pseudo-Machtspielchen spielen. Deshalb ist jeder Meter an der Leine, den Henry so zurücklegt, wie Du das möchtest, ein kleiner Fortschritt. Es ist z. B. auch erstmal völlig ok, einen Hauch zu spät zu bemerken, dass Henry sich jetzt wieder setzen und schauen will, es aber noch schnell mit dem Wort dazu zu "erlauben". Beim nächsten Mal wird man dann etwas besser darin, die Zeichen zu deuten und kann ihnen beim übernächsten Mal zuvorkommen. Und ab dann wird Henry merken, dass Du ihn immer besser verstehst.


    Diese Hunde sind durchaus teamwillig. Und wissen eigentlich immer, was alle anderen grad machen. Und jedes noch so kleine Miteinander macht was mit Euch.

  • Hast du die Möglichkeit, einen der eingezäunten Hundeausläufe oder den Platz eines Hundevereins stundenweise zu mieten, alternativ gut eingezäunter Schrebergarten oder Garten von Hausbesitzern im Bekanntenkreis? Es würde Stress rausnehmen, wenn ihr euch draußen auf einem gesicherten Gelände bewegen könnt.

    Und es wär allgemein nicht schlecht, wenn Henry draußen mal auf eigene Faust rumbummeln könnte, während du für deine Freunde im Schrebergarten ein Beet anlegst oder sowas. Ich hatte mal einen geht-nur-mit-Leine-Hund, und ohne unseren Garten damals wär es mit dem nix gewesen (das war der leinenführigste Hund der Welt! aber es nervt den Hund halt auch, wenn er ausschließlich am Menschen festhängt).

  • Das einzige was er wirklich geliebt hat, war die Hundewiese. Da hat er sich schon vorher gefreut, da ist er herumgetobt, hat die Gegend erkundet, sich sogar mal Stöcke zum rumkauen gesucht. Oder er lag einfach ewig lang im Schatten und hat aufmerksam geschaut. Er hat mit Hunden gespielt, Streits geschlichtet etc.

    Hat er sich gefreut oder war er einfach hoch gedreht? Ist mitunter nicht so leicht zu unterscheiden.

    Die wenigsten erwachsenen Hunde spielen miteinander. Oft ist das auch nur eine Form von Konfliktlösung oder Deeskalation.

    Und Streit hat er einfach nicht zu schlichten.

    Allein, dass es da im Vorfeld (unter anderen Hunden) Streit gab, sollte Dir genug über den Charakter solcher "Hundespielwiesen" sagen.

    Das ist nur Stress. Für alle Beteiligten. Dass es nicht viel öfter knallt, kann man nur der Gutmütigkeit vieler Hunde verdanken.

    Rumkauen ist auch Stressabbau.

    Ich glaube einfach nicht, dass Henry auf der Wiese "ein entspannter Hund" war. Zu keinem Zeitpunkt.

  • Die Frage ist...


    sind HSH bereit Lebewesen die sie mal als "Schützling" abgespeichert haben auch zu akzeptieren wenn diese eine Führungsrolle anstreben? Wenn nicht steht die TS sowieso auf ziemlich verlorenem Posten, ich würde mal behaupten viel weniger schützenswert als ein Schaf ist sie in Henrys Augen nicht.


    Das dürfte schon ein ordentliches Stück mehr Arbeit werden...

  • Die Frage ist...


    sind HSH bereit Lebewesen die sie mal als "Schützling" abgespeichert haben auch zu akzeptieren wenn diese eine Führungsrolle anstreben? Wenn nicht steht die TS sowieso auf ziemlich verlorenem Posten, ich würde mal behaupten viel weniger schützenswert als ein Schaf ist sie in Henrys Augen nicht.


    Das dürfte schon ein ordentliches Stück mehr Arbeit werden...

    Genaugenommen wissen wir nicht, ob Henry ein HSH ist (auch wenn vieles dafür spricht). Aber sollte er einer sein:


    Der Halter ist kein reiner “Schützling”, selbst wenn er nicht gut führt. Der gibt nämlich das Futter raus. Und bestimmt darüber wann es rausgeht usw. Damit ist der Halter vielleicht nicht der Hirte, eher menschliches Familienmitglied - aber auch noch kein tierischer Schützling oder anderer Mit-Hund.


    Insofern besteht da aus meiner Sicht durchaus Hoffnung.

  • Ich versuche dagegen zu stemmen. Die Leine ist grundsätzlich nie länger als 1 Meter, weil ich sonst noch weniger Chance habe.

    Nein, Zügelgriff kenne ich nicht. Ja, ich greife manchmal ins Geschirr und drücke ihn an mich. Ich gehe immer ein wenig in die Knie, um den Schwerpunkt zu verlagern und lehne mich zurück, um ihn mit meinem vollen Körpergewicht zu halten. Das Problem ist einfach, dass ich 48 kg wiege, also weniger als Henry, der irgendwo zwischen 50 und 60 kg ist. Als er hier ankam wog er 56 kg, ich weiß nicht ob er mittlerweile noch mehr wiegt.

    Nein, den letzten Trick kenne ich auch nicht.

    Ich hab mir den Liebsten mit Kamera geschnappt und mal versucht, Dir die Kniffe zu fotografieren. Ich bändige da meinen Wasserwagen. :klugscheisser:


    Der Zügelgriff - der wirkt ein wenig so, wie eine Umlenkrolle bei einer Seilwinde, man hat bei diesem Griff aus irgendeinem Grund mehr Kraft.


    8586ce75d227bbe.jpg



    Und - auch aus der Pferdezeit - das Fixieren der Haltehand am eigenen Körper, bringt auch mehr Haltekraft:


    Die Variante "Fixieren der Hand hinter sich am Bobbes/Hüfte", wenn der Zug eher direkt nach vorn geht:


    7ea3490e2516c382a7fb4d667.jpg



    Und in der Variante, wenn der Zug mehr seitlich geht:


    f20345044867163.jpg


    Das sieht bescheuert aus - aber auch nicht bescheuerter, als wenn man hinterm Hund hergeschliffen wird.

    Und bringt dem ziehenden Tier den entscheidenden Part an Widerstand.

    Nur als Hilfestellung, bis Du den Trainertermin hast und Dir sowas vor Ort gezeigt werden kann. Man muss nicht mehr wiegen, als das Tier, das man halten will.

  • So wie auf dem letzten Bild stehe ich immer im SD, wenn ich an der langen Leine bin :D Vermutlich hab ich mir das unbewusst aus meiner Pferdezeit abgeschaut/gemerkt...

  • ich auch Schutzdienst und auch so macht das auch jeder den ich kenne. Aber stimmt, Pferde halte ich auch so. Und Leine halten ohne "Zügel" geht das überhaupt? Danke fürs zeigen und Augen öffnen

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