Schwieriger Welpe. Was kann ich tun?

  • Aber wenn er nur in der Wohnung mit Hundeklo lebt, wird es dann nicht noch schlimmer? Wann soll er denn Stubenreinheit lernen? Wann soll er die Welt kennenlernen? Sollte das nicht größtenteils vor der 16. Lebenswoche geschehen?


    Ich glaube dir, dass es für Bingo wahrscheinlich am stressfreisten wäre, aber wird er dadurch nicht später noch viel mehr Probleme haben? Ich kann schließlich keinen erwachsenen Hund rein in der Wohnung halten.

  • und er entscheidet, was wer zu tun hat.

    Derartige Hunde sind äußerst robust. Was will und darf man dem entgegen setzen? Irgend wann kommt man an den Punkt, wo man sagen muss. "Freundchen, mit mir NICHT!" Und entsprechend handeln muss. Je früher, um so besser. Aber heute heißt es immer: "Auf Augenhöhe. Keine Gewalt..." Wobei schon ein scharfes Wort als Gewalt verschrien wird. Einer muss der Chef sein und der wird auch verantwortlich gemacht.

  • Welche "Vorgeschichte"? Fehlende sinnvolle Prägung? Die Hälfte aller Hunde hat das. Die werden nur nicht alle so kräftig. Da würde ich doch vorschlagen, dass man das in ganz kleinen Schritten blitzartig nachholt (Kontakt mit Kindern, Fahrrädern, rücksichtslosen kreischenden Menschen*Innen). Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

    du hast gelesen, wie dieser Hund aufgezogen wurde? Du weißt um die wichtigen Phasen in der Aufzucht? Du kennst dich aus mit epigenetischen Einflüssen? Scheint mir hier eher nicht so und wenn ich dann noch lese, dass die Hälfte aller Hunde so einen beschissenen Start hatten zweifel ich auch noch an deiner Wahrnehmung oder aber du sprichst hier von einer besonderen Auswahl von Hunden, die nur dir bekannt ist.

  • Ich kann schließlich keinen erwachsenen Hund rein in der Wohnung halten.

    :) Ach... Das gibt sich ganz allmählich von selbst, kann nur ein paar Wochen dauern. Du hast es zu eilig.


    Niemand hat hier wohl gefragt, was für Rassen es wirklich sind, Schäferhunde gibt es viele.


    Bei unserem Hund heißt es: "Die brauchen drei Jahre, bis sie klar im Kopf sind." Bei fehlender Prägung kann es auch länger dauern und viel Geld kosten. Trainer*In ist kein Ausbildungsberuf... Und man kann sein Geld leichter verdienen, als mit diesen Hunden.

  • Aber wenn er nur in der Wohnung mit Hundeklo lebt, wird es dann nicht noch schlimmer? Wann soll er denn Stubenreinheit lernen? Wann soll er die Welt kennenlernen? Sollte das nicht größtenteils vor der 16. Lebenswoche geschehen?


    Ich glaube dir, dass es für Bingo wahrscheinlich am stressfreisten wäre, aber wird er dadurch nicht später noch viel mehr Probleme haben? Ich kann schließlich keinen erwachsenen Hund rein in der Wohnung halten.

    eigentlich sind da Fragen die ihr euch hättet stellen müssen bevor ihr euch einen Hund aus so einer Aufzucht holt. Da braucht man halt nicht nur ne Wohnung sondern bestenfalls ein Grundstück weit ab vom Schuss.


    Wichtig in meinen Augen wäre einfach den Hund unauffällig zu beobachten und sowie er sich Hinhockt auf den Arm und raus. Wie man es eben mit Welpen so macht. Geht was daneben wird es kommentarlos weggewischt.


    Die Impfung dürfte ja nun auch schon einige Tage alt sein. Von daher musst du den Kniprs auch nicht mehr komplett verstecken. Vielleicht hilft ihm ein souveräner Althund (kein Spielkumpel) sich draussen etwas zu entspannen.


    Ihr habt einfach ziemlich miese Vorraussetzungen für so einen Hund und dazu noch verdammt hohe Erwartungen. Überlegt euch ob das zusammen irgendwann passen könnte. Denn in einem Jahr wird es dir egal sein wenn der Kerl noch drinnen alles vollpinkelt wenn er nebenbei euch strammstehen läßt oder draussen nicht händelbar ist.

  • aus so einer Aufzucht holt.

    Aus was für einer? Die Erstbesitzer mit einer vergammelten Wohnung sind kein Problem. So ein Hund macht unglaublich viel Dreck und Dreck macht fett. Ein Empfinden für Ästhetik haben Hunde doch wohl nicht, oder?

  • Mein Freund und ich haben uns vor kurzem unseren ersten Hund geholt. Ein Schäferhund namens Bingo. Bingo ist 9 1/2 Wochen alt und lebt seit 10 Tagen bei uns. Wir haben Bingo aus schlechten Verhältnissen gerettet. Die Wohnung in der Bingo aufwuchs war verdreckt und dort lebten viel zu viele Tiere. In der Anzeige war dies nicht zu sehen und

    Das hatte ich nur flüchtig gelesen. Da wurde nichts und niemand "gerettet". Es wurde ein Tier vom Vermehrer gekauft. Die gleichen Leute, die sich nun hier seitenlang wortreich auslassen, schimpfen sonst auf Kauf beim Vermehrer und schreiben: "Da seid ihr selbst schuld. Das ist Lehrgeld." Das passiert gerade zu Corona-Zeiten massenhaft.


    Eventuell sind diese "geschäftstüchtigen" Vermehrer mit ihren Welpen nicht einmal für die Notdurft vor dei Tür gegangen. Über die Zukunft des Tieres möchte ich keine Mutmaßungen anstellen.

  • Aber wenn er nur in der Wohnung mit Hundeklo lebt, wird es dann nicht noch schlimmer? Wann soll er denn Stubenreinheit lernen? Wann soll er die Welt kennenlernen? Sollte das nicht größtenteils vor der 16. Lebenswoche geschehen?


    Ich glaube dir, dass es für Bingo wahrscheinlich am stressfreisten wäre, aber wird er dadurch nicht später noch viel mehr Probleme haben? Ich kann schließlich keinen erwachsenen Hund rein in der Wohnung halten.

    Ignorier den Troll bitte einfach, außer du willst deinen Hund komplett kaputt machen.

    Dein Hund muss raus, denn nein, das gibt sich nicht, wenn du den Hund jetzt noch länger in der Wohnung verwahrst, im Gegenteil, das Problem wird größer werden bis hin zu einem Punkt, an dem es für den Hund kein zurück in ein Ansatzweise normales Leben gibt.


    Ja, es ist anstrengend einen Hund aus solchen Verhältnissen aufzuziehen und es wird später noch anstrengender, da wird die Stubenreinheit noch euer kleinstes Problem sein.

    Aber zum aktuellen Problem: Wie sophiehoechst und Lockenwolf schon geschrieben haben, du weißt ja, wann er sich lösen möchte. Da müsst ihr einfach aufmerksam und schnell sein. Nach dem Gassi, wenn er in der Wohnung Anzeichen zeigt, Welpe wieder schnappen, sofort raus und zwar jedes Mal mit Konsequenz und Durchhaltevermögen.

  • Aber wenn er nur in der Wohnung mit Hundeklo lebt, wird es dann nicht noch schlimmer? Wann soll er denn Stubenreinheit lernen? Wann soll er die Welt kennenlernen? Sollte das nicht größtenteils vor der 16. Lebenswoche geschehen?

    Finde ich spannend, dass Du Dir jetzt Sorgen machst, dass der Hund bis zur 16. Wochen alles lernen muss, während die ersten 8 Wochen Deiner Aussage nach die Vollkatastrophe waren.


    Wichtig ist, dass Dein Hund genug Schlaf und Ruhe hat, sonst lernt der genau das Gegenteil mit der Umwelt von dem, was Du gerne hättest.


    Ein guter Züchter sorgt zum Beispiel dafür, dass der Welpe mit neuen Dingen in Maßen konfrontiert wird und dann bekommt der Welpe genug Zeit sich auszuruhen und zu schlafen, denn nur dann werden die neuen Eindrücke sinnvoll verarbeitet und der Welpe kann abspeichern, dass er damit klarkommt.


    Wenn ein Welpe zwei Stunden in einer fremden Umgebung ist und dabei offensichtlich so gestresst ist, dass er nicht mal pullern kann, dann bist Du über jede Grenze gegangen. Das Stress-System ist so überlastet, dass es jetzt mehrere Tage total Entspannung - also schlafen, schlafen, schlafen - braucht, um diese eine Erfahrung körperlich überhaupt verarbeiten zu können um auf ein normales Level runterzukommen. Dazu kann es bei Deinem Welpen gar nicht kommen, weil er mitten drin schon wieder zugeschossen wird mit Neuem. Die Folgen sind: Immer weniger Schlaf, immer mehr Stress, immer schlechteres Lernen und totale Überforderung mit Umwelt. Wenn das so weitergeht, bekommt der Hund dann zusätzlich die typischen Stresserkrankungen, die den Körper zusätzlich belasten - typischerweise knickt das Immunsystem irgendwann ein, was sich dann durch Magen-Darm-Geschichten, Giardienbefall, "Unverträglichkeiten" etc bemerkbar macht. Kommt dann mit vier bis fünf Monaten.


    Du solltest eine "Ausgangstation" schaffen, die erst Mal mit ganz, ganz viel Entspannung und Ruhe verknüpft ist, wo der Welpe schlafen kann. Erst dann bringt man den Hund minutenweise in neue Situationen, denen dann wieder mehrere Stunden Schlaf folgen sollten etc ...

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