Ratten als Haustiere

  • Hachja, meine Volieren stehen auch noch ... leer.

    Ich will ja schon gerne wieder. Aber die Krankheitsanfälligkeit und das kurze Leben, ich will das im Moment nicht aushalten müssen.

    Aber ich bin ein totaler Rattenfan. Wenn man keinen Hund haben kann, weil berufstätig und zu wenig Zeit - dann Ratten. :)

    • Neu

    Hi


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    • Ich hatte auch jahrelang Ratten, war auch sehr aktiv im VdRD und in der Notfallvermittlung. Anfangs hatte ich zwei Mädels, danach nur noch Böcke. Ich vermisse diese kleinen Monster auch unglaublich, aber bei mir was es letztendlich auch das Dauerabo beim Tierarzt, weswegen ich die Haltung eingestellt habe (trotz super Tierarzt). Einer meiner Jungs ist elendig auf dem Weg zum Nottierarzt erstickt (45 Minuten Fahrt am anderen Ende der Stadt, zwei Minuten vor Ankunft dort ist er gestorben), das war absolut furchtbar, und auch ansonsten sind sie leider viel zu anfällig. Jetzt wohnen nur noch Hamster und Rennmäuse hier. Ratten werden aber immer einen großen Platz in meinem Herzen haben.

    • Ich find das allgemein bei Kleintieren schwierig.


      Aber beim Zwergkaninchen bspw hat man dann noch recht gut Chancen.


      Wie man rauslesen konnte ist es in meinem Fall in erster Linie Punkt Tierarzt und Krankheiten die mich abschrecken.

      Die Situation Tier liegt im Sterben, hatte ich sowohl bei der Farbratten, als auch beim Kaninchen. In beiden Fällen keine Chance einen Nottierarzt zu bekommen der sich dazu berufen fühlt, einem Kleintier zu helfen.

      In beiden Fällen war ich mir sicher, dass der erst Beste sofort geholfen oder einen an jemanden der helfen kann weiter geleitet hätte, wäre das betroffene Tier ein Hund, eine Katze oder ein Pferd gewesen.

      Bei Nagetieren ist die Bereitschaft für den Notdienst erschreckend gering. Und diese Hilflosigkeit die man dann hat, oder was einem da durch den Kopf schießt ( was wäre wenn heute nicht Sonntag sondern Montag wäre? Bspw), ist einfach schrecklich.

      Bei besagtem Kaninchen haben wir noch eine Tierärztin gefunden die gesagt hat,, Kommen Sie sofort vorbei! ", und sie konnte dann nur noch den Tod fest stellen. Auf der Fahrt verstorben, weil durch die Tierarzt Telefoniererei zu viel Zeit verstrichen ist.

      Bei einer Ratte wie gesagt zero Chance gehabt.


      Ein anderer Grund warum ich keine mehr hab - mein Ex war ein Arschloch. Er hat sie nach der Trennung einfach als Schlangen Futter verkauft... ( wie gesagt, negativ geprägte Erinnerungen)



      Ich kam übrigens zur Farbratten, durch Freunde die Farbratten hatten. Unter Anderem natürlich kannte ich viele Punks mit Ratten. Zum Anderen besuchte ich früher Szenetreffs. Mal waren Farbratten dabei, mal Hunde.

      Die meisten haben ihre Rattiberts in den Rucksack oder in den Hoodie gesteckt und mit genommen.

      Dass das nicht so toll ist, hab ich erst mitbekommen als ich selber welche hatte.


      Aber ich krame trotzdem mal ein paar Erinnerungen aus ( obwohl das Thema wie gesagt schmerzt)


      Die Kleine Blue ( die beste Lilliputanerin ever <3 und am Liebsten in der Kokosnuss)



      Hazel ( ihr Lieblingsort war dort, wo es Futter gab)


      Zimtie ( Sie war sehr scheu und hing am Liebsten in der Hängematte)



      Zimtie mit ihrer Schwester Macchiato


      Macchiato kam immer zu mir ( und hielt selten still)



      Auf meiner Schulter fand sie es immer ganz toll


      Chrystal ( Die Entspannteste im Bunde)



      Immer am Liebsten auf Erkundungstour




      Das Letzte Bild von Hazel ( da war sie nurnoch Haut, Knochen und Tumor...)





      Wie man sehen kann, hab ich nicht alles richtig gemacht ( Einstreu, unterste Käfigetage bspw). Und die Quali is natürlich Mist.

      Ich hatte leider nicht das Vergnügen alle besonders lange bei mir zu haben.


      Blue war immer klein und schüchtern. Aber immer unglaublich nett. Sie ist oft einfach im Käfig geblieben obwohl sie jederzeit hätte durch schlüpfen können.

      Einmal wollte ich Staub saugen und sie schlüpfte durchs Gitter und hat Hallo gesagt. So als würde sie gern helfen.

      Sie fing grade erst an richtig zutraulich zu werden, da war schon alles vorbei...


      Hazel konnte man immer mit Futter motivieren. Man könnte sich fragen - wie übersieht man denn dass der dicke Bauch nicht nur Fett ist? Indem man es erst dann bemerkt hat, als man gesehen hat dass der Bauch immer kugeliger wurde, und der Rest des Körpers immer dünner.

      Irgendwann hatte sie eine Geschwulst am Popoloch - TA sagte entzündet, also regelmäßig einsalben.

      Auch das, kam am Ende vom Tumor. Manchmal frag ich mich ob ich sie zu lang hab leiden lassen.


      Zimtie wurde nie zutraulich und blieb immer scheu. Gleichzeitig war sie eine Ausbrauchskünstlerin, und ich bekam sie - einmal draußen, Stunden bis Tagelang nicht mehr rein.


      Ihre Schwester dagegen, war das komplette Gegenteil. Sehr Menschen freundlich, teils schon hundlich. Immer als sie mir auf den Arm geklettert ist, hat sie diesen beim Auf und absteigen einmal kurz abgeschleckt. Wie ein Hund. Wenn eine den Begriff "Seelenratte" verdient hätte, dann sie <3


      Und Chrystal war immer sehr tiefenentspannt und souverän. Sie war von Anfang an schon zutraulich und neben Macchiato die Einzige die auch auf die Schulter ging. Jedoch hatte sie Probleme sich auf meinem Arm zu halten, weshalb sie dann doch lieber auf dem Boden der Tatsachen blieb.

    • Zitat

      In beiden Fällen keine Chance einen Nottierarzt zu bekommen der sich dazu berufen fühlt, einem Kleintier zu helfen

      Die Erfahrung hab ich Gott sei Dank nie machen müssen, ich hab in Hamburg als auch in meinem Heimatort in Niedersachsen immer nur Tierärzte erwischt, die auch Ratten ernst genommen haben. Hier in England hab ich auch einen hervorragenden Tierarzt für die Nager.

    • Das kraßeste Erlebnis in Bezug auf Tierarzt und Ratte war ganz früher mal, als ich mit Ratte rein kam, eine Tierärztin einen Satz aus der Tür gemacht hat und nicht mehr gesehen war.


      Ganz ehrlich, wenn man solch panische Angst vor einer Tierart hat, dann sollte man dies als Tierarzt doch bitte auch vorab offen erklären mit einem Schild oder wie auch immer. Wobei ich eigentlich denke, dass man dann in dem Beruf falsch ist.


      Wenn ich die schönen Bilder hier im Thread sehe, dann kommen die ganzen Erinnerungen wieder hoch. Selber habe ich leider keine Bilder mehr, sind leider mit dem alten PC (Festplatten crash) im Nirvana verschwunden. Sehr sehr schade.


      Meine allererste Ratte war bester Kumpel von meinem damaligen Hund. Im Gegensatz zu seinem Rattenkumpel war der super zutraulich und turnte auf meinem Dackel-Mix rum und kam auch auf rufen.

    • Bei mir wohnten in der Studienzeit auch mal zwei Ratteriche, einer war eine „Huskyratte“, der andere hellbeige und durch Mitleid meiner Mitbewohnerin aus einer Schlangenfutterzucht an der Uni entwendet. Ich hab sie - außer wenn ich geschlafen habe - komplett frei in meinem Zimmer laufen lassen. Der „Husky“ durfte - aufgrund seiner Bezogenheit auf mich - auch ins WG-Wohnzimmer und sogar mit nach draußen. Er hat draußen etwas erkundet kam aber immer zurück zu mir und blieb in meiner Nähe. Ohne Leine (heute würde ich das niemals machen, aber ich war damals jung und doof… nicht auszudenken was passiert wäre wenn der Kleine in Panik geraten sollte oder ein Hund im Freilauf vorbeikommt…) Eigentlich hat er sich ziemlich wie ein Hund benommen. Nur in ganz klein. Der beigefarbene Jüngere der Beiden war zu allen Menschen super freundlich und aufgeschlossen, ist aber wegen Tumor nicht alt geworden. Der „Husky“ dagegen hat versucht, jeden männlichen Besucher zu verbeißen. Bei Frauen war er nett. Ist 3 Jahre alt geworden und starb an Alter. Die einzigen Erkrankungen die er je hatte waren draußen eingefangene Grabmilben und einmal ein gebrochenes Beinchen. Wenn ich sicher sein könnte, dass meine nächsten Ratten so eine Gesundheit mitbringen wie mein „Husky“, würde ich mir vielleicht wieder welche holen. Übrigens hieß der garstige (und von mir doch über alles geliebte damals) „Husky“ „Liebling“ und der liebe Beigefarbene „Godzilla“. Unpassend 😅


      Ratten sind aber einfach unglaublich toll. Habe an der Uni auch mal Lernexperimente mit Farbratten gemacht. Sie hatten Nummern statt Namen. Damit man keine Bindung aufbaut (Verfälschung der Ergebnisse wäre sonst möglich). Hat null geholfen, meine Nummer Eins hieß tatsächlich „1“ und war eines der intelligentesten Tiere die ich je erlebt habe. Sie kam teilweise schon direkt zu mir gelaufen wenn ich sie für einen Versuch abholte (Achtung Lernexperimente mit positiver Verstärkung und ohne Strafe, sonst hätte ich es nicht ertragen glaube ich), weil sie so Bock hatte aufs Arbeiten. Leider durfte ich sie nicht mitnehmen.

    • Das schlimmste an der Rattenhaltung war für mich, zu realisieren, was für wunderbare Tierchen das sind, und wie schlecht sie tagtäglich als Haus- oder Versuchstiere behandelt werden. Das ist mir schier unerträglich.


      Vor meinen Buben hatte ich 10 Mädels/Kastraten, viele aus unterschiedlicher Herkunft, jeder ein eigener Charakter, eine eigene Geschichte. An manche davon denke ich praktisch täglich, auch nach Jahren noch. Herzratten eben...


      Zu den aktuellen bin ich eher ungeplant gekommen. Der älteste wurde hier in der Nähe vermittelt, ich bin Pflegestellenversager. Hab ihm dann drei kleine Jungs aus einer Nothilfe als Kumpel organisiert, die selber kleine Pflegefälle sind - echte schreihälse, die trotz exzellenter Sozialisierung gerne mal in Panik verfallen und krankheitsmässig alles mitnehmen, vom Pilz bis zu Giardien :roll: Wir sind seit einem halben Jahr dran, ich versuche, sie in ihrer vertrauten Umgebung gut zu beschäftigen. Sensibelchen eben. Aber das ist okay - mit mir Konfrontiert werden sie natürlich täglich, das nötige Handling finden sie auch immer weniger schlimm, aber sie dürfen sonst gerne ihr eigenes Ding machen.

    • So viele Rattenfans hier :herzen1: und so viele schöne, berührende und auch traurige Geschichten von euch und euren Fellnasen.


      Als Kind wünschte ich mir jahrelang Haustiere und konnte damals meine Mama zu Farbmäusen überreden. Wir kauften Bücher, einen Käfig und gingen dann in einen Zooladen, nach Mäusen schauen. Dort blieben wir vor einem Gehege stehen, mit Ratten. Die fand meine Mutter noch besser und ich auch und so sind wir mit einem Rattenweibchen nach Hause gegangen. Sie war das einzige Mädel, später wollten wir weitere Mädels dazu kaufen. Wir wussten es damals nicht besser. Heute würde ich nie wieder Tiere, wie Ware, aus einem Zooladengeschäft kaufen. Ich nannte sie Saira. :herzen1: Saira hatte Milben und war trächtig. Das alles wussten wir vorher nicht. Sie war scheu und in schreckhaften Momenten hat sie gebissen. Ich habe sie geliebt. Sie bekam bei uns 11 Babys. Zwei Töchter durfte ich behalten. Bita und Chaya. So kam ich zu meinem ersten Rudel. Auch wenn wir bei der Anschaffung der Tiere leider einige Fehler gemacht haben, hatten die drei ein tolles Leben bei uns. Der Mäusekäfig wurde mit einer dicken Röhre mit einem zweiten Käfig verbunden, damit der Platz groß genug war. Wollten wir die Käfige reinigen, lockten wir Saira in den einen Käfig und verschlossen den Durchgang, sie hat es gehasst, wenn wir in ihrem Revier rumhantiert haben. Sie war die speziellste Ratte von allen.


      Danach zogen immer wieder Rudel aus dem Tierschutz bei uns ein und ich rate seit dem allen Leuten vom Kauf in Zooläden ab.


      Die ersten Jahre hatte ich nur Weibchen. Sie waren alle so quirlig und hibbelig. Mit einem Satz hoch auf die Heizung, Türrahmen umklammern und bis hoch klettern, die Hosenbeine hoch kraxeln :D


      Später suchten 1,5 Jahre alte Rattenböcke im Tierheim ein zu Hause und nach einer kurzen Rattenpause bin ich so zu Jungs gekommen. Ich empfinde sie als deutlich gemütlicher und ruhiger als Weibchen. Ich mag beide Geschlechter sehr, auf ihre ganz eigene Art :herzen1:



      Das ist unser Yuma beim Gemüseangeln. Er hat sich von mehreren Schlaganfällen erholt und hatte noch richtig schöne Wochen, bis er zu schwach wurde, das Herzchen nicht mehr richtig funktionierte und wir ihn im Dezember haben gehen lassen.

    • Ich hatte als Studentin vier Ratten, einer davon hieß Elias und war meine Seelenratte. Er lag oft auf dem Klavier und hörte mir beim Üben zu. Und er hatte ein Faible dafür, das Antennenkabel vom Fernseher durchzubeißen. Wenn ich nicht genügend Zeit tagsüber für ihn hatte, ist er in der Nacht zu mir ins Bett gekommen und ist auf der Bettdecke herumgehüpft, was habe ich damals gelacht mit dem kleinen Kerl. Eine der weiblichen Husky-Ratten musste ich abgeben, weil sie extrem bissig war und einen angesprungen ist, ich habe ihr einen schönen Platz besorgen können, in dem sie nicht gestört werden musste.

      Ich möchte gerne später wieder mal Ratten, unser örtliches Tierheim hat immer wieder mal welche.

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