Lasst`s brummen und summen - im naturnahen Garten

  • Oh, Glühwürmchen stehen auf meiner Haben-Will-Liste weit oben, Lebensraum halte ich vorrätig.

    Aber da hab ich wohl keine Chance, weil die großräumig um uns rum nicht mehr vorkommen :(


    Auf wen ich auch warte, was bisher nicht geklappt hat: Schwalbenschwänze und Ringelnattern.


    Was wir schon hatten und was verloren ging: Zauneidechsen und Frösche. Bei den Fröschen lag's sicher am Teich, der zu oft ausgetrocknet ist die letzten zwei Jahre. Dieses Jahr hat er genug Wasser, vielleicht kommen die Frösche irgendwann zurück. Kröten haben wir noch.

    Für die Zauneidechse muss ich nachbessern. Der vorhandene Steinhaufen wird inzwischen zu sehr beschattet. Ich möchte mittelfristig an anderer Stelle eine Trockenmauer hinbasteln (es mangelt leider an schönen Steinen).


    Ich überlege schon länger wegen Hornissenkasten. Hat jemand damit Erfahrungen? In welcher Höhe habt ihr den angebracht und wie nah kann man an ein bewohntes Nest ran, bevor die Hornissen Gegenmaßnahmen ergreifen?

  • Eine Esskastanie

    Wenn Du auch ernten willst, ists besser, Du pflanzt noch eine 2. dazu. Die sind nur sehr schlecht selbstbefruchtbar. Oder hast Du eine besondere Sorte?

    Ist halt seeeeehr schattig und dunkel..

    Macht doch nix - es gibt doch auch Lebewesen, die genau das brauchen. Da könnte ich mir z. B. tatsächlich Glühwürmchen vorstellen, hier wohnen die in einem Äste-Laub-Haufen an einer sehr schattigen Stelle.

    In welcher Höhe habt ihr den angebracht und wie nah kann man an ein bewohntes Nest ran, bevor die Hornissen Gegenmaßnahmen ergreifen?

    Hier war bisher das nächste natürliche Nest 4 Meter von einer Stelle entfernt, wo ich täglich mehrfach langmuss. Das war ok - sie sind wirklich friedlich, solange man keinen Stress macht. Auch bei Ups-Begegnungen im Umfeld sind sie friedlich. Hier ist noch kein Hornissenstich vorgekommen, auch nicht bei den Hunden.

  • Macht doch nix - es gibt doch auch Lebewesen, die genau das brauchen. Da könnte ich mir z. B. tatsächlich Glühwürmchen vorstellen, hier wohnen die in einem Äste-Laub-Haufen an einer sehr schattigen Stelle.

    Das klingt gut. Dann muss ich ab jetzt quasi nur noch geduldig sein.

  • Hornissen: wir hatten mal ein Nest in 2m-Kopfhöhe in der Stallwand. Passiert ist nichts, aber wir haben sie dennoch umsiedeln lassen wegen der Kinder.

  • Dann muss ich ab jetzt quasi nur noch geduldig sein.

    Ich finde, das ist ein ziemlich gutes Motto beim naturnahen Garten.

    Man kann Angebote schaffen durch "spezielle Ecken", man kann Gartenteile ein wenig verwildern lassen - und dann schaut man immer wieder gebannt, wer so kommt und sich dort wohlfühlt.


    Von der Kraut & Rüben gabs letztes (?) Jahr 2 Sonderhefte zum Thema Natur im Garten. Konnte man mal gelesen haben.

  • Oh dieser Thread gefällt mir sehr :applaus:

    Wir ziehen aktuell in ein Häuschen mit Garten, wenn auch nur zur Miete, und dort soll in einer der ersten Amtshandlungen eine Wildobsthecke gepflanzt werden.

    Und Tipps und Tricks Richtung Naturgarten sind eh immer gern gesehen.

  • Hornissen kenne ich als unglaublich gechillte Brummer. Ich glaube, hier in der Nähe haben sich welche in einem Baum angesiedelt... Da hab ich schon zwei Mal welche krabbeln sehen.


    Da waren die Wespen letztes Jahr im Herbst dagegen echt aggro. Leider lagen die direkt an unserer Standard-Gassistrecke und sowohl Pudel als auch ich haben einen ungerechtfertigten Stich abbekommen :dead: Da war ich dann doch echt erleichtert, dass der Baum dieses Jahr nicht neu von ihnen besiedelt wurde.

  • Bei uns haben gerade Wespen direkt am Stall ein leeres Schwalbennest bezogen. Ganz blöde Stelle, deshalb werden die weichen müssen. Andere Nester lassen wir. Wobei uns Wespen letztes Jahr zwei kleine Bienenvölker umgebracht haben. Ich mag sie nicht.

  • Ich freue mich auch über den Thread...


    Wir haben es ja generell sehr puristisch bei uns im Garten/Terasse (mit Gräsern und Bambus)

    Aber eine Seite unseres Grundstücks (leichte hanglage, ca 50m lang, 1m Breite) ist mein "Beitrag zur Natur". habe versucht ganz viel insektenfreundliches anzusiedeln und es brummt und summt gigantisch 😄 freut mich jeden Tag aufs neue. Aktuell möchte ich den hinteren Teil des Gartens noch komplett umranden, ist noch alles Wiese, und freue mich hier mitzulesen. Heckenrose find ich schonmal super 👍 die steht schon auf der Liste..


    Übrigens, Zu den Hornissen: letztes Jahr hatten sich welche beim Nachbarn angesiedelt. Sie kamen täglich zu uns um sich Wespen zu holen 🙈 war also eine win win situation.(Obwohl sie mir teilweise schon nicht ganz geheuer waren, so "im Sturzflug") 😳

    Ich würd auch versuchen einige Meter weg von "zu viel Frequenz", aggressiv fand ich sie nicht..

  • Das Thema finde ich klasse, da ich unser großes Grundstück schon gerne so gestalten würde, dass nicht nur wir uns hier wohlfühlen, sondern auch wildlebende Tiere und Insekten. Etwas habe ich direkt auch schonmal gelernt, dass die Brennnesseln einen Nutzen erfüllen, das war mir vorher nicht so bewusst. Noch haben wir sowieso viel zu viele Brennnesselecken, aber mit dem Wissen werde ich auf Dauer wohl zumindest auf den hinteren Teil der Wiese die Brennnesseln lassen und nicht den Hunden zuliebe komplett entfernen.


    Eine Frage brennt mir auch unter den Nägeln: Braucht es gerade bei Weidenflächen wirklich Wildwuchs oder kann sich sogar regelmäßiges Mähen positiv auswirken? Dieses Jahr mähen wir die Wiese das erste Mal ziemlich regelmäßig mit Mulchfunktion und mein Eindruck ist, dass wir jetzt fast mehr Vielfalt haben, als früher, wo zweimal im Jahr geheut wurde und mehr nicht. Beim Mähen sehe ich etliches an Insekten, die mir früher zumindest nicht so aufgefallen sind, eine Gruppe Hasen kommt meist mehrfach am Tag durch den Zaun und aktuell sitzt meist morgens und abends ein immer größer werdender Vogelschwarm auf der Wiese. Außerdem habe ich das Gefühl, dass wir mehr unterschiedliche Pflanzen auf der Wiese haben, seit regelmäßig gemäht wird. Ich bin mir aber nicht sicher, inwieweit das täuscht und zumindest ich bin auch nicht abgeneigt, den größeren Teil der Wiese wieder wild wachsen zu lassen, bei meinem Mann müsste ich da noch etwas mehr Überzeugungsarbeit leisten.

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