"Blöde" Konditionierung auf Futterration

  • Guten Morgen,

    wir habe ein – leider hausgemachtes – Problem mit unserem 4,5 Monate alten Rüden.


    Da er mich unter der Woche vormittags ins Büro begleitet und anfangs das Autofahren überhaupt nicht vertragen hat, bekam er die ersten Wochen seine Morgenration Futter bereits direkt nach dem 1. Lösen im Garten.

    I.d.R. war er zwischen 6 und 6.30 wach, so dass wir dann einigermaßen gut 1 Std. später ins Büro fahren konnten.


    Leider hat es sich nun so eingebürgert, dass er natürlich genau weiß wenn er morgens draußen war gibt es anschließend Futter, ist sehr aufgeregt und leider in den letzten Tagen schon rund 1 Std. früher wach.


    Wenn er nichts bekommt bellt er – ununterbrochen, sehr nachdrücklich und lässt sich auch nicht durch einen „Snack“ ruhig stellen.

    Ich weiß, dass wir dies eigentlich aussitzen müssten aber mit Mann der arbeiten muss und schulpflichtigem Kind morgens früh um 5 dauerhaftes schrilles Gebell im Haus ist nicht optimal.


    Hat er allerdings gefressen ist die Welt in Ordnung und er legt sich bis wir losfahren noch einmal ruhig hin und döst weiter.

    Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich wie wir die Situation für uns etwas angenehmer machen können?


    Ach so, wir laufen morgens noch keine Gassi-Runde.

    Ich habe schon überlegt ob das vielleicht helfen würde.

  • Würde ich einfach langsam wieder ausschleichen. Jeden Tag 5-10 Minuten später füttern.

    Mhm, es ist nur so, dass bsp. wenn er jetzt schon um 5 Uhr draußen war ich mich dann auch noch einmal 1 Std. hinlege bevor ich endgültig aufstehe. Wenn er aber nix bekommen hat, dann macht er wirklich Terror - er schläft nachts noch in der Box im Schlafzimmer und geht nach dem Fressen dort auch noch einmal mit rein.
    Das heißt, ich müsste dann eigentlich "wach" bleiben und das Füttern so rauszögern. Nur dann schläft er eben auch nicht.

    Ich habe es jetzt schon so gemacht, dass ich ihm nur ein paar Brocken in den Napf getan habe und die restliche normale Portion später - damit war er auch zufrieden aber das ist für mich trotzdem keine gute Lösung.

  • Er wird immer früher raus wollen wenn ihr so weiter macht. Ihr konditioniert ihn ja darauf. Da würde ich ansetzen und nicht so früh rausgehen. Immer später gehen.

    Und nach dem reinkommen immer später füttern.


    Argumente wie "der Rest schläft" sind dann leider nicht hilfreich. Ihr habt das Problem gemacht, jetzt müsst ihr es lösen. Sprich, etwas leiden bis es sich wieder ausgeschlichen hat. Da müsst ihr durch.

  • Argumente wie "der Rest schläft" sind dann leider nicht hilfreich. Ihr habt das Problem gemacht, jetzt müsst ihr es lösen. Sprich, etwas leiden bis es sich wieder ausgeschlichen hat. Da müsst ihr durch.

    Na ja, es diese Konditionierung war unbeabsichtigt.
    Es hat sich eben so eingeschlichen weil er mir sonst ins Auto gek*tzt hätte wenn er sein Futter später bekommen hätte.

    Aber gut, da hilft wohl nix außer die Sache aussitzen.

  • Wann wird er denn abends das letzte Mal gefüttert? Eventuell die Abendfütterung auf später verlegen, damit er morgens weniger Hunger hat. Ansonsten würde ich es vielleicht auch mal probieren es so auszuschleichen, dass du ein kleine Menge Futter in den Napf gibt's und die Menge immer schrittweise verkleinerst und dann gibt es irgendwann einfach nur noch einen Keks. Vielleicht würde ich den Ort der Fütterung von dieser kurzen Zwischenmahlzeit auch in seine Box verlegen. Sodass das Ziel ist, wenn er wieder reinkommt, gibt es in der Box einen Keks und dann wird weiter geruht.

  • Überleg dir eine schrittweise Veränderung. Und wir gesagt, setz früh an, beim rausgehen. Nicht erst beim füttern. Dann ist vielleicht die Veränderung weniger "heftig"

  • Na ja, es diese Konditionierung war unbeabsichtigt.

    So passiert es meistens. Hunde sind Meister darin "kleinste Routinen" zu erkennen und Verhaltensketten zu bilden. Oftmals nutzen wir Menschen das ja auch als Vorteil in der Ausbildung. Wird also nicht das letzte mal bleiben, dass euer Hund eine "unerwünschte" Verhaltenskette bildet. Da hilft nur: Langen Atem haben und die Sache mit Humor nehmen.


    Ich wünsche euch viel Glück und lange, ruhige Nächte! ;-)

  • Hm. Ich kann die Situation nachvollziehen und auch wenn's selbstgebastelt ist das Problem - nützt ja nix :smile:

    ich würde die letzte Stunde Schlaf wohl im Auto nachholen :lol:

    Also raus mit dem Hund und dann anstatt rein in die Wohnung und ins wunderbare Bett, ab ins Auto, Wolldecke und Bettdecke und Kopfkissen würden da schon auf mich warten und da würde ich dann mit dem Hundchen bleiben.

    Und den Hund fürs ruhig sein belohnen mit kleinen, lohnenswerten Keksen (oder Wurst oder so, was Besseres halt).

    Heisst wenn das Hundi ruhig ist, ganz ruhig und ohne Kommentar eine Belohnung vor ihn hinlegen.


    Wenn man auf den Partner und die Mitbewohner Rücksicht nehmen muss, ist es nicht immer ganz so leicht und es bedingt Kreativität und manchmal auch Umwege.

    Macht aber nichts :smile:

  • Wann wird er denn abends das letzte Mal gefüttert? Eventuell die Abendfütterung auf später verlegen, damit er morgens weniger Hunger hat. Ansonsten würde ich es vielleicht auch mal probieren es so auszuschleichen, dass du ein kleine Menge Futter in den Napf gibt's und die Menge immer schrittweise verkleinerst und dann gibt es irgendwann einfach nur noch einen Keks. Vielleicht würde ich den Ort der Fütterung von dieser kurzen Zwischenmahlzeit auch in seine Box verlegen. Sodass das Ziel ist, wenn er wieder reinkommt, gibt es in der Box einen Keks und dann wird weiter geruht.

    Abends wird er gegen 18 Uhr gefüttert.
    Das ist auch so eine Konditionierung, dass er schon sehr unruhig wird, wenn ich anfange in der Küche für das Abendessen zu werkeln. Meistens bekommt er dann sein Futter wenn ich fertig gekocht habe oder nachdem wir gegessen haben.
    Aber er verknüpft mich in der Küche schon auch sehr mit bald gibt es Futter und ist in dieser Zeit sehr "nervig" - manchmal bekommt er noch etwas zum Kauen oder einen Kong

    Die Überlegung mit der reduzierten Futtermenge morgens nach dem Aufstehen habe ich natürlich auch gehabt aber mir scheint er verknüpft es einfach sehr eng mit dem Napf etc.
    Aber ich überlege mir was bzw. spreche ggf. auch mal mit unserer Trainerin darüber

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