"Blöde" Konditionierung auf Futterration

  • Halli Hallo,


    Willy ist auch eine Meisterin im Generalisieren. Wenn ich zu meinem Arbeitsplatz fahre gibts häufig dort das Frühstück.

    Gestern bin ich später los, Frühstück gabs bereits zu Hause, wir sind losgelaufen, Willy war natürlich dann der Meinung vor Ort gibts noch mal was zu futtern.

    Außerdem nervt sie auch rum, wenn es langsam Richtung Fütterungszeit am Abend gibt. Je nachdem wie viele Belohnungen es gab, gern auch mal früher. Wahrscheinlich wäre es ihr Recht, wenn ihr Abendbrot direkt nach dem Frühstück gegeben wird.


    Wenn ich feststelle, das Tierchen muss früh morgens nicht raus, weils dringend pinkeln muss oder Durchfall hat, sondern weil es findet, es brauch Aufmerksamkeit oder Futter schick ichs wieder und wieder auf den Platz. (also mittlerweile reicht einmal). Es ist noch Schlafenszeit. Anbellen lass ich mich da nicht.

  • Ich hatte genau dieses Problem auch.

    Ich bin mit meinem Hund morgens zum Lösen raus, danach gabs gleich Futter. Die Folge davon war, dass er statt 8 Uhr, 7 Uhr, dann 6:30 Uhr und dann um 5 Uhr aufgewacht ist. Dann hab ich endlich verstanden was das Problem ist!


    Bei uns war es kein bellen, sondern fiepen und an Türen kratzen. Wohnzimmer war Futterort, Badezimmer gab es den lecker riechenden Mülleimer und ich musste im Schlafzimmer ja auch unbedingt daran erinnert werden, dass ich was vergessen habe!

    Er war total laut vor allem beharrlich. Ich habe es drei Tage lang ausgesessen… also Hund zum Lösen raus, auf sein Bett vor der Schlafzimmertür schicken, Tür zumachen (nur während dieser 3 Tage) und dann wieder ab ins Bett. Ich konnte auch nicht schlafen… wollte aufs Klo… :gott: Aber nein, ich durfte nicht aus dem Schlafzimmer raus! Nach 2h oder 1,5h jeden Tag hat er aufgehört. Ich habe 10 Minuten abgewartet und bin raus. Aber auch nicht sofort füttern. Erstmal mein Ding machen, Zähne putzen, umziehen, frühstücken… und erst als ich fertig war gab es für den Kleinen Futter. Nach 3 Tagen war das Thema wie gesagt komplett durch. Ich weiß leider nicht, wie man es sonst regeln will. Ich wünsche dir aber viel Erfolg, dass das bald ein Ende hat…:streichel:

  • Solche Problem(chen) kennen wir vom Vorgänger nicht - der war total genügsam. Obwohl verfressener Labbi...
    Natürlich wusste er, dass es i.d.R. Futter gibt wenn wir abends gegessen hatten und Richtung Küche unterwegs - trotzdem wurde weder gestalkt noch gewinselt oder gar gebellt.

    Jetzt haben wir gefühlt einen sehr mitteilsamen Flummi zu Hause.
    Er "redet" sehr viel und muss sich sehr nachdrücklich bemerkbar machen.

    Hätten wir jetzt nicht Corona würde ich zu Mann und Kind sagen - geht übers Wochenende ins Hotel schlafen...ich sitze das zu Hause allein aus

  • In der Familie meines Mannes gab es schon immer Bassets. Total erzählfreudige Hunde. Alles wird kommentiert vor allem wenn es doof ist. Also ich verstehe was du meinst und dass das auch sehr nerven kann, wenn man doch einfach nur ein bisschen schlafen möchte. :tropf:

    Ich drücke dir die Daumen…

  • Es ist doch jetzt langes Wochenende, ihr könntet also auch nach dem Frühstück alle nochmal ins Bett. Versucht doch, das jetzt an diesen vier Tagen zu durchbrechen. Der kleine Kerl hat euch ja total in der Hand, und ich würde mich da nicht erpressen lassen. Vier Tage lang am langen Wochenende aussitzen und schauen, was passiert. Parallel würde ich diese ganzen Routinen so gut es geht aufbrechen, also nicht "Nach dem Lösen gibt es Futter", sondern "Mal gibt es nach dem Lösen Futter, mal auch nicht, dann gehen wir erst alle noch ins Bad oder frühstücken und DANN gibt's Futter."

    Das lässt sich auch mittags und abends erreichen, wenn man ein bisschen kreativ ist. Auch kannst du den Napf fertig machen und stehen lassen, dann machst du noch kurz was Anderes und fütterst dann. Anders wirst du dem Nervzwerg nicht beikommen.


    Hier gibt es nur wenige Routinen, die einfach arbeitszeitbedingt sind, daher sind meine Hunde auch nicht monkisch an bestimmte Abläufe geklebt. Wären sie es, würde ich die Strukturen auflösen, um uns allen den Alltag zu entspannen.

  • Ich hatte genau dieses Problem auch.

    Ich bin mit meinem Hund morgens zum Lösen raus, danach gabs gleich Futter. Die Folge davon war, dass er statt 8 Uhr, 7 Uhr, dann 6:30 Uhr und dann um 5 Uhr aufgewacht ist. Dann hab ich endlich verstanden was das Problem ist!


    Bei uns war es kein bellen, sondern fiepen und an Türen kratzen.

    So ähnlich lief es bei uns auch ab, nur dass unsere gar nicht mal futtern wollte, sondern einfach wach und gelangweilt war und gerne in den Garten oder zu uns ins Schlafzimmer wollte (nachts schläft sie im Raum vorm Schlafzimmer, wochenends wenn wir noch ein bisschen länger im Bett dösen wollen, darf sie nach dem ersten Lösen mit rein).


    Wenn sie uns dann um 6 geweckt hat, konnten wir danach meistens nicht mehr einschlafen (wir stehen normalerweise eh gegen 6:30 auf) und sind dann aufgestanden oder haben sie zumindest ins Schlafzimmer gelassen - schwerer Fehler, somit hatte Madame ihr Ziel erreicht :doh:

    Als es dann eher schon Richtung 5:30 ging, wo sie uns morgens geweckt hat, ging es nur noch angeleint zum Lösen in den Garten und danach sofort zurück auf ihre Decke und ich hab mich konsequent wieder ins Bett gelegt, auch wenn ich nicht mehr schlafen konnte. War nervig, aber zeigt Wirkung. Und außerdem war das ja ein komplett selbstverschuldetes Problem, also war es nur fair, dass wir das wieder gerade biegen und aussitzen mussten 🙈

  • Ich hatte mir hier mit dem Jungterrier ein ähnliches Problem rangezogen, und dabei ging es um etwas, das dem Welpen noch mehr bedeutete als Futter: LAUFEN!RAUS!RENNEN! Ich habe erstmal genau das getan ,was man bei einem Welpen tut: Ich bin morgens aufgestanden und mit ihr eine Runde gegangen, sobald sie deutlich anzeigte, dass sie loswollte.


    Genau: Es wurde früher und früher. Bis dann der Morgen kam, an dem mir der fröhliche Junghund um halb fünf ins Kreuz hüpfte und mit der "Bist du immer noch nicht wach?!" -Nummer begann. Nun bin ich selbst in meinen nettesten Zeiten vor acht Uhr morgens nicht besonders gesellig, und das war einer zuviel: Ich bin echt explodiert. Ich hab dann ,noch im Halbschlaf, dem Jungterrier ganz authentisch und klar gesagt, dass ichdas total daneben finde, und dass sie jetzt VERDAMMT NOCHMAL weiterschlafen soll, bis der Wecker klingelt. War mir in dem Moment echt egal, ob sie mir ins Zimmer pinkelt oder sonstwas, ich wollte einfach meine Ruhe. Wie der Hund darauf reagiert hat, weiß ich nicht genau, weil ich sofort wieder eingeschlafen bin. Ist nichts weiter passiert ,aber von da an hörte das "nächtliche" Theater auf und wir kamen ganz schnell wieder zu normalen Aufstehzeiten.


    Nun habe ich das Glück, einen sehr weichen und beeindruckbaren Hund zu haben, der sehr selten Ärger kriegt und bei den wenigen Malen entsprechend beeindruckt ist. Was ich eigentlich sagen wollte: Zusätzlich zu den vorgeschlagenen Maßnahmen würde ich dem Kerle auch mal ganz deutlich sagen, dass ich seine Randale nicht witzig finde. Finde ich einfach fairer: Wie soll er sonst eigentlich wissen, worum genau es euch geht?

  • Es gäbe noch einen Ansatz über den man nachdenken könnte: Gar nicht mehr fütternxD


    Damit meine ich, keine Futterrituale mehr. Keine Zeiten, keine Orte, keine Schüssel


    Er müsste sich dann sein Futter erarbeiten. Z.B. à la Hundeprofi durch Apportieren eines Futterbeutels und dann anderer Gegenstände oder eben verschiedene andere Dinge wie ruhig auf der Decke liegen bleiben, oder Tricks lernen, Sitz, Platz, Bei Fuss oder Gegenstände suchen und naja viele andere Dinge die ein Hund so lernen und Spass damit haben kann (und dabei frisst). Das Gebelle und Generve kann durchaus eine Mitursache in Unterforderung haben. Wenn der Hund vernünftig beschäftigt/trainiert wird und ausgelastet ist (und ich meine nicht nur körperlich) kann das ein Blitzableiter für sein Frustbellen sein.


    Aber auch hier muss man darauf achten, dass sich nicht wieder Verhaltensketten einschleichen und man unbeabsichtigt Verhalten belohnt das nicht erwünscht ist.


    Im Zweifel würde ich hierfür bei einer Hundeschule anfragen ob die einen Arbeitsplan erstellen könnten und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

  • terriers4me - lol- ich dachte schon, dass ich damit alleine wäre. Ich bin Morgenmuffel und wenn einer der Hunde mich da wecken würde um 5 Uhr gebe es eine gewaltige Ansage. Da würde ich einen Teufel tun und dem Zwerg es genehm machen mit Futterspielchen.


    Man kann auch so einem Zwerg mal deutlich sagen, dass man so etwas richtig bescheiden findet. Klare Ansagen schaden definitiv nicht. Ich würde mir auf jeden Fall nicht so auf der Nase tanzen lassen mit Kläfferei.

  • Ich würde das in den Ferien und mit Urlaub aussitzen.

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