Rückenmarksinfarkt. Einschläfern?

  • Das klingt furchtbar für den Hund und die Menschen.

    Wenn ich das richtig verstehe, liegen schon zwei Meinungen vor (TA und Klinik), die das Einschläfern empfehlen.

    Man sollte in die Überlegungen auch einbeziehen, dass ein achtjähriger Berner bereits am Ende seines Lebens ist, wenn man nach der durchschnittlichen Lebenserwartung der Rasse geht.

    Ich würde auch bedenken, dass es aufgrund von Größe und Gewicht des Hundes vermutlich nicht leicht (unmöglich?) ist, den Hund während der langwierigen Behandlung so zu betreuen, wie er es bräuchte. Oder tragen die Halter den so problemlos herum die ganze Zeit? Mehrfach am Tag in den Garten, über Monate?


    Ich nehme an, dass in der Klinik schon Medikamente verabreicht wurden(?) und man jetzt eine Woche lang schaut, ob irgendwas anschlägt. Länger würde ich die Entscheidung dann aber auch nicht rauszögern, wenn es mein Hund wäre.

  • Meine Hündin hatte mit knapp einem Jahr einen Rückenmarksinfarkt. Mitten im Lauf brach sie gelähmt zusammen. Ich war völlig überfordert, sowas hatte ich noch nie erlebt. Sie lag ca. 10 min regungslos und ich habe dann geschafft sie irgendwie aufzurichten und habe mit der Leine und meiner Jacke ihre gelähmte Hinterhand unterstützt. Wir mussten ja irgendwie aus dem Wald nach Hause. Zum Glück hatte ich mein Handy dabei, habe die Züchterin angerufen und die wusste was es vermutlich war, auch dass sofort hochdosiert Kortison gegeben werden muss. Also gleich los zum Tierarzt, nachdem ich es geschafft hatte sie heimzubringen. Sie wog über 50 kg, ich konnte sie nicht tragen.


    Naja, im Endeffekt hats nur wenige Tage gedauert und sie konnte wackelig alleine gehen, nur hinhocken fürs Pipi machen ging nicht, sie hat mehr so stehend Urin abgesetzt, auch Kot und ich musste aufpassen, dass sie nicht umfällt. Aber es wurde von Tag zu Tag besser. Nur ihre Rute blieb den Rest ihres Lebens gelähmt, sie konnte nie mehr wedeln, die Rute hing wie ein nasser Lappen runter. Aber ich weiß, dass wir da Glück gehabt haben, es gibt auch schwerer betroffene Hunde, wo es teilweise Monate dauerte bis sie wieder laufen konnten.


    Sehr traurig, dass es deinen Nachbarshund so schwer getroffen hat.

  • Die beiden sind frische Rentner.. also das tragen ist quasi unmöglich auf Dauer. Ich weiß, dass der Hund sofort Kortison bekommen hat.

    Ich meine aber auch gelesen zu haben, dass wenn der Hund noch schmerzen empfindet das ein gutes Zeichen ist?

    Ich finde es ist doch unglaublich furchtbar wenn man seinen Hund einschläfern muss, obwohl er noch vollkommen klar ist und immer noch der alte, bis auf die Hinterläufe. Ja ich weiß, es ist eben nicht nur ein „bis auf“.. aber es würde mir diese Entscheidung soviel schwerer machen und mir mein Herz noch mehr zerreißen.. ist 8 für einen Berner echt alt? Ich denke immer, ich hätte soviel Ahnung von Hunden und doch gibt es immer wieder Dinge die mich überraschen.


    Meine Hündin hatte mit knapp einem Jahr einen Rückenmarksinfarkt. Mitten im Lauf brach sie gelähmt zusammen. Ich war völlig überfordert, sowas hatte ich noch nie erlebt. Sie lag ca. 10 min regungslos und ich habe dann geschafft sie irgendwie aufzurichten und habe mit der Leine und meiner Jacke ihre gelähmte Hinterhand unterstützt. Wir mussten ja irgendwie aus dem Wald nach Hause. Zum Glück hatte ich mein Handy dabei, habe die Züchterin angerufen und die wusste was es vermutlich war, auch dass sofort hochdosiert Kortison gegeben werden muss. Also gleich los zum Tierarzt, nachdem ich es geschafft hatte sie heimzubringen. Sie wog über 50 kg, ich konnte sie nicht tragen.


    Naja, im Endeffekt hats nur wenige Tage gedauert und sie konnte wackelig alleine gehen, nur hinhocken fürs Pipi machen ging nicht, sie hat mehr so stehend Urin abgesetzt, auch Kot und ich musste aufpassen, dass sie nicht umfällt. Aber es wurde von Tag zu Tag besser. Nur ihre Rute blieb den Rest ihres Lebens gelähmt, sie konnte nie mehr wedeln, die Rute hing wie ein nasser Lappen runter. Aber ich weiß, dass wir da Glück gehabt haben, es gibt auch schwerer betroffene Hunde, wo es teilweise Monate dauerte bis sie wieder laufen konnten.


    Sehr traurig, dass es deinen Nachbarshund so schwer getroffen hat.

    Oder sie können gar nicht mehr laufen, nie wieder. Mir tut es auch unglaublich leid.. ich bekomme es nicht aus meinem

    Kopf

  • Zitat

    Ich meine aber auch gelesen zu haben, dass wenn der Hund noch schmerzen empfindet das ein gutes Zeichen ist?

    Ja, weil es heißt, dass die Nerven nicht tot sind.

    Und nein - weil es heißt, dass der Hund akut Schmerzen hat im Moment und man sich da genau überlegen muss, wie lange man dem Hund das zumuten kann.


    Zitat

    Ich finde es ist doch unglaublich furchtbar wenn man seinen Hund einschläfern muss, obwohl er noch vollkommen klar ist und immer noch der alte, bis auf die Hinterläufe. Ja ich weiß, es ist eben nicht nur ein „bis auf“.. aber es würde mir diese Entscheidung soviel schwerer machen und mir mein Herz noch mehr zerreißen..

    Ja. Von allen Einschläferungen sind das die beschissensten. Ich glaube, das sind auch genau die Einschläferungen, wo man aufpassen muss, dass man sie nicht zum Schaden des Tieres aufschiebt.

  • :winken:

    Danke fürs Rufen.


    Ja, mein Senior hatte - inzwischen- mehrere.


    Von: leichter Schlagseite, ab Schulter Abwärts gelähmt, halbseitig gelähmt war alles dabei.


    2015 war der Erste, 2020 der bisher Letzte.


    Physio, Physio und noch mal Physio.

    Im Prinzip ab sofort ab dem Infarkt mit ner Nervenstimmulation, manuelle Bewegung etc. pp.

    DAS ist ein Riesenaufwand. Wirklich riesig. Weil es da nicht um 1x die Woche geht, sondern um mehrmals täglich. =)


    Und: es gibt keine Garantie.

    Es kann dir keiner sagen, was wird und wie.


    Mein Rüde hat vom ersten Infarkt, bei dem er ab den Schultern Abwärts komplett gelähmt war, ne rechtseitige Schwäche, Koordinations- und Gleichgewichtsprobleme zurückbehalten.

    Und ist schlagartig gealtert.



    Wenn die Leuts vom Fach die Chancen als eher gering einschätzen, haben sie vielleicht auch noch Faktoren wie Größe und Alter mit einbezogen.

  • Physio, Physio und noch mal Physio.

    Genau das habe ich auch in Erinnerung. Ich kannte einen Shiba-Rüden mit Rückenmarksinfarkt im Alter von ca. 6 Jahren, bei dem war die komplette Hinterhand gelähmt, der Besitzerin wurde schon in der Tierklinik gesagt, sie möge am gleichen Tag noch mit Physio beginnen. Letzlich blieb ein Bein etwas unkontrolliert, aber der Hund kam sehr schnell damit zurecht und hatte noch viele Jahre ein schönes Leben.

  • In Anbetracht der Rasse und des Alters würde ich den Hund auch einschläfern lassen.

  • Der Maliruede einer Freundin hatte das vor vielen Jahren und wurde eingeschlaefert. Wenn ich mich recht erinnere, wurde die Diagnose erst spaet (wohl zu spaet) gestellt..

  • ist wirklich immer auch diw frage nach dem weg. Was kann an Pflege geleistet werden, wie viel schmerzen hat der hund bis,dahin und wie stehen die Chancen. Und was kostet das.

  • In so einem Fall stelle ich mir eignetlich die Frage nach der zukünftigen Lebensqualität des Hundes.

    Kann man die nicht garantieren ist es wirklich besser einen Hund einzuschläfern.

    Als Hundeliebhaber fällt es einem immer schwer den Schritt zu gehen, aber wenn da mehrere Fachleute die Empfehlung geben sollte man der auch folgen.

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