Seriöser Züchter/Hobbyzüchter/"Vermehrer"

  • Also könnte es auch unter den pösen Vermehrern theoretisch gute Leute und Hunde geben? Und auf was genau sollte ich beim Kauf achten?

    Es sind niemand, dass die Leute alle böse sind und in böser Absicht handeln.

    Unwissenheit und "gut gemeint" helfen einem aber auch nicht, wenn man am Ende einen kranken Hund hat.


    Wenn du bei so einer Zuchtstätte als Anfänger kaufen möchtest, solltest du drauf achten, dass du zum richtigen Schutzheiligen betest. Etwas anderes wirst du nicht tun können, wenn du nicht erstmal über Jahre Genetik, Zuchttechnik und Rassewissen lernen willst.


    Ich hab mir die HP mal angesehen... viele bunte Fotos und keine vernünftigen Informationen zu den Hunden. Man findet selbst das Alter der Zuchthündin nur durch Zufall. Dazu gibt es ein paar WischiWaschi Aussagen zu den Gesundheitsergebnissen. Zum Rüden gibt es offensichtlich noch nicht einmal aktuelle Ergebnisse und was mich auch interessieren würde, da beide Hunde ja offenbar aus der selben Zucht stammen, eine AT Simulation der Welpen.

    SInd die beiden Hunde irgendwie verwandt? Wie sieht es mit Linienzucht aus?

    Wer hat die Röntgenbilder der Hündin gemacht und ausgewertet? Wieso schreibt man kein Auswertungsergbnis dazu?


    Das Problem ist, dass du als Anfänger nicht bewerten können wirst, in wie weit das alles problematisch ist und in wie weit, die Dinge die dir da vorgelegt werden, das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind. Da hast du beim Verbandszüchter einfach Kontrollinstanzen, die dafür Sorge tragen, dass die Qualität der Untersuchungen gesichert ist.


    Nur weil es unter Chirurgen auch mal einen Mörder gibt, gehe ich mit einer akuten Blinddarmentzündung doch trotzdem ins Krankenhaus und nicht zu der Kräuterhexe im Wald, in der Hoffnung, dass das schon gut gehen wird.

  • Verstehe. Danke, Raphaela und auch allen anderen. Jetzt bin ich wieder etwas schlauer. Da hilft nur noch weiter umschauen. Ich schaue auch immer in der Tiervermittlung, aber da sind viele Tiere aus dem Ausland. Und ich würde schon gerne das Tier kennenlernen, bevor ich mich dafür entscheide.

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    Ich hab mir die HP mal angesehen... viele bunte Fotos und keine vernünftigen Informationen zu den Hunden. Man findet selbst das Alter der Zuchthündin nur durch Zufall. Dazu gibt es ein paar WischiWaschi Aussagen zu den Gesundheitsergebnissen. Zum Rüden gibt es offensichtlich noch nicht einmal aktuelle Ergebnisse und was mich auch interessieren würde, da beide Hunde ja offenbar aus der selben Zucht stammen, eine AT Simulation der Welpen.

    SInd die beiden Hunde irgendwie verwandt? Wie sieht es mit Linienzucht aus?

    Wer hat die Röntgenbilder der Hündin gemacht und ausgewertet? Wieso schreibt man kein Auswertungsergbnis dazu?

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    Es geht doch um die verlinkte Homepage der WoodcreekAussies, oder?

    Die Seite ist nicht gut gemacht und wesentliche Informationen fehlen, allerdings bekommen die Welpen ASCA-Papiere, womit eine gewisse Seriosität gegeben wäre.


    Aber hierzu können die Aussie-Halter sicherlich fundierter Auskunft geben. Mir fällt spontan gerade nur SanneSu ein, aber vielleicht kann sie etwas dazu sagen.

  • Ich wollte nur mal kurz reinschneien - zur Thematik haben andere hier viel, viel mehr Fachwissen als ich - und danke sagen, RhoCas , im Namen der Hunde, dass du dich so genau informieren willst. :herzen1: Finde das grade echt schön, hier liest man häufig von ganz anderen gegenteiligen Sachen.

  • Der ASCA ist eine reine Registrierungsstelle für Australian Shepherds. Das ist nicht per se seriös. Man muss deutlich besser durchsteigen beim ASCA, denn es sind einfach nur registrierte Hunde. Das kann alles und nichts bedeuten. Auch Aussies im ASCA haben nicht per se Arbeitsprüfungen und wesensfeste Hunde. Die "Einstiegshürde" ist in einigen Punkten deutlich geringer als im VDH.


    Da gibt es also noch echte hütende Hunde und sonst auch viele andere Aussies, die keine Nachweise für irgendwas haben. Man muss also viel mehr Kenner der Szene sein, als nur zu statuieren: der ASCA ist seriös, deswegen kann man da kaufen, wo man will, man landet immer bei der richtigen Adresse.


    Und so geht das mit allen Züchtern. Wichtig ist doch, was für dich ein guter Züchter ist und was für dich ein guter Hund mitbringen muss. Es gibt nicht den einen guten Züchter. Das kann dir auch keiner abnehmen.

    Jeder Züchter hat eigene Zuchtziele. Die Verbände fordern nur die Einhaltung der Mindestvoraussetzungen.

  • Und was ist mit dem örtlichen Tierheim? Da ist kennenlernen doch kein Problem.

    Das ist zur Zeit nicht so einfach wegen Corona. Und davon ab sind die Tierheime zur Zeit gefühlt auch ziemlich leer. Zumindest dann, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Gerade hab ich einen Verein angeschrieben, die zwei Sheltiemix-Welpen haben. Voraussetzung: ein umzäunter Garten. Den habe ich leider nicht, dafür aber meine Vermieterin und ich frage mal, ob ich den nutzen kann. Obwohl ich das auch nicht so ganz verstehe, weil die meinten, die Hunde können noch nicht an der Leine gehen und man müsste das im Garten üben. Klar wäre das praktisch, wenn da ein Garten wäre, aber wie kriegen die ganzen anderen Hundebesitzer ohne Garten hin?

  • ;-) ein Teil davon fing schon bei unseren Züchtern an. Die haben bei Jette schon die Grundsteine für solche Dinge gelegt.


    Auch ein Grund, weshalb ich persönlich bei diesem Züchter gekauft habe: Sie haben viel Vorarbeit geleistet bei der Aufzucht meiner Hündin, sodass ich da auf einem soliden Fundament aufbauen konnte.

  • Hm. Was spricht denn gegen einen VDH-Züchter, das wäre eher die Frage, die ich mir stellen würde.


    Punkt 1: Nein, nicht zwangsläufig für Ausstellungen usw. Aus meiner Sicht sind das Züchter (bzw sollten es solche sein), die das aus Begeisterung für die Tiere machen und unter einem Verband organisiert sind und sich damit an die Richtlinien halten. Und mir ist sehr wohl bewusst, dass die trotz der horrenden Preise nicht unbedingt kostendeckend arbeiten.


    Ja nach Rasse muss man mit 800-1800€ rechnen, bei sehr seltenen Rassen vielleicht noch mehr. Aber sind 1000€ für einen Hund wirklich so viel? Finde ich persönlich eher nicht.

    In der Hobbyzucht/beim Vermehrer zahlst du aber meist auch nur unwesentlich viel weniger. Gerade während Corona sind die Preise inzwischen quasi Dumpingpreise und dementsprechend meist deutlich teurer als beim VDH-Züchter. Auch außerhalb davon ist der Aussie eine Rasse, die sich nett verkaufen lässt und schön bunt ist und dementsprechend auch außerhalb der Vereine teuer ist.


    Eine Freundin von mir hat sich einen Hund aus Spanien (Tierschutz) als Direktimport gekauft. Das waren auch 400€ plus 100€ Transport plus noch einmal 60€ vor Ort, weil der Hund auf der Reise sein Sicherheitsgeschirr zerlegt hat, ergo auch 560€ für ein altes Tier, mit Verhaltensauffälligkeiten und degenerativer Vorerkrankung (Leishmaniose und beginnender Gelenkverschleiß). Die wirkliche Preisersparnis sehe ich da eher nicht, eher ein 'man bezahlt was man bekommt'. Selbst Welpen aus Tierschutzvereinen werden meist mit einer Kastrationspflicht abgegeben, das sind dann auch noch einmal ca. 200€ die fix zu dem Kaufpreis und Einreise dazu kommen.

  • Shantipuh Gegen einen VDH Züchter spricht gar nichts. Und ich schaue dort genauso nach wie überall sonst. 1000 EUR sind in der Tat nicht viel; 2000 EUR finde ich nicht wenig. Einfach aus dem Grund, weil man 2000 EUR nicht einfach mal so aus der Portokasse nimmt (zumindest ich nicht). Ob das für den Züchter viel Geld ist, angesichts des Aufwandes mit der Zucht und Aufzucht der Welpen, ist eine ganz andere Frage.


    Aber Corona und Dumpingpreise? Sehe ich eher nicht so. Im Gegenteil. Die Hunde sind eher teurer geworden, weil die zur Zeit einfach Mangelware sind. Beim Tierschutz genauso wie bei Züchtern.

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