Seriöser Züchter/Hobbyzüchter/"Vermehrer"

  • Hallo zusammen,


    das "Hundethema" rückt bei mir näher und ich habe von euch bereits viele nette Ratschläge in Sachen geeignete Rasse erhalten. Nun habe ich eine weitere Frage zu Züchtern. Ich habe viel nachgelesen und überall wird gesagt, dass man - falls es ein Rassehund sein soll - sich an seriöse Züchter halten soll. Das ist natürlich auch meine Vorstellung. Die Frage ist, woran erkenne ich seriöse Züchter? Kann man davon ausgehen, dass alle in Verbänden organisierte Züchter seriös sind? Oder andersherum: Ist jede Hobbyzucht als unseriös einzustufen? Meine Nachbarn zB haben einen Aussie aus einer Hobbyzucht, den ich ab und zu betreue. Aus meiner Sicht ein ganz toller Hund. Klar kann man Krankheiten nicht auf den ersten Blick erkennen, aber so grundsätzlich vom Wesen her ist sie ein ungemein liebes Tier. Und wie ist die Abgrenzung zwischen ggf seriösen Hobbyzüchter und "Vermehrer". Auf was ist zu achten und was sind die Mindeststandards (zB bei Papieren, Impfungen usw...)


    Danke bereits vorab & herzliche Grüße!

  • Hmm, ich hab damals im VDH ( Verband für das deutsche Hundewesen) als auch in KfT ( Klub für Terrier) geschaut. Der KfT untersteht dem VHD und der VDH dem FCI -> Fédération Cynologique Internationale.


    Dies ist der größte kynologische Dachverband unter dem gezüchtet wird.


    Und meinem Empfinden nach habe ich hier die besten Chancen einen gut gezüchteten und aufgezogenen Hund zu bekommen in DE.

  • Am sichersten ist es, einen Züchter zu wählen, der unter dem VDH züchtet, dann erledigt sich die Frage nach Untersuchungen der Elterntiere, Papieren und Impfungen.

    Aus einem Dissidenzverein würde ich als Anfänger keinen Hund holen, da es dort zu viele schwarze Schafe gibt und viele Ahnentafeln das Papier nicht wert sind auf dem sie gedruckt sind.

    Wenn du uns die Rasse verrätst, dann kann man dir entsprechende Rassevereine samt ihren Züchtern empfehlen.

  • Welcher Zuchtverband der richtige ist, hängt stark von der Hunderasse ab.


    Leute, die ohne einen seriösen Zuchtverband im Rücken Welpen produzieren, haben keinen Zugriff auf umfangreiches Datenmaterial ihrer eigenen Hündin und des Rüden.

  • Eins muss man sich vor Augen halten: Man bezahlt nicht die Papiere (ich habe diese merkwürdige Argumentation noch nie verstanden !! ) sondern das was sie beinhalten.

    Natürlich kann man jedem nur vor den Kopf gucken und wenn ein Verbandszüchter auf alle Vorgaben pfeift und im Keller irgendwas mieses treibt sieht der Verband ja erstmal nicht. Wie denn? Die haben auch keine Kameras in jedem Haus:ka:


    Ich habe jetzt schon alles gehabt. VDH, Dissidenz, 2xTierheim :winken: Schlechte Erfahrungen kann man immer machen. Trotzdem würde ich immer fragen WARUM man nicht im Verband züchtet. Habe ich bei Luccas Züchterin bereits im ersten Telefonat gemacht


    Was sagen mir die Papiere meiner Hunde? Das sie keine Inzuchtshunde sind (hatte ich war NICHT lustig :flucht:), ob die Eltern Erbkrankheiten hatten, ob die Eltern aus Linien kommen die mir nicht gefallen. Ausserdem weiß ich, dass der Züchter sich vorher Fortbilden musste, der Zwinger in dem die Welpen aufwachsen kontrolliert wurde und und und.


    Natürlich gibt es immer die berühmte Ausnahme. Vor Jahren hatte eine bekannte Agilitysportlerin einen echten Uppswurf - da hätte ich jederzeit gerne einen Hund genommen so gut waren die sozialisiert. Aber prinzipiell ? Niemals. Wenn ich schon jemandem viel Geld bezahle soll der nicht noch groß Geld kassieren für wenig Einsatz. Denn ich weiß wie wenig die meisten offiziellen Züchter eigentlich mit ihrer Zucht verdienen.

  • Momentan sitte ich einen Australian Shepherd, in den ich sehr verknallt bin, die soweit ich weiß hierher stammt: https://woodcreek-aussies.jimdosite.com/

    (ich hoffe, die Verlinkungen sind okay). Wobei ich nicht weiß, ob Aussis tatsächlich passen. Die Hündin ist wirklich gut erzogen und geht hütehundmäßig mal an der Leine steil, wenn ein Konkurrent in ihrem Territorium auf der anderen Straßenseite unterwegs ist. In der Wohnung ist sie sehr ruhig. Ich kann dem Hund regelmäßige Spaziergänge mit Trainingseinheiten bieten und natürlich auch geistige Auslastung. Spitzensportler kann ich allerdings nicht bedienen. Mini Aussis finde ich sehr reizvoll, weil ein "richtiger" Aussi eventuell zu groß sein könnte (momentane Wohnsituation mit Treppen ohne Aufzug).


    An einen Japan Spitz hatte ich auch gedacht. Ansonsten steht die konkrete Wahl noch aus. Generell hätte ich schon einen Hund, der wenig kläfft. Außerdem sollte es kein "Ein-Mann-Hund" sein und ein freundliches Wesen besitzen.


    Ich schaue mich immer mal um und dabei fällt auf, dass Züchter zur Zeit sehr lange Wartelisten haben (gerade wegen Corona). Bisweilen liest man mal von Hobbyzüchtern, die noch nicht ausgebucht sind. Einen Welpen könnte ich grundsätzlich versorgen; ein Junghund wäre mir fast lieber. Nur der Tierschutz ist zur Zeit auch nicht so positiv besetzt (da hab ich hier auch schon schlechte Dinge gelesen), dann noch das Thema mit den Auslandsimporten usw...

  • Ich bekomme immer einen innerlichen Wutanfall wenn ich diesen Spruch von wegen "Hobbyzüchter" höre :skeptisch2:


    Was meinen die gängigen Welpenkäufer eigentlich was Züchter für gewöhnlich sind?


    Die alleraller wenigsten Züchter machen das gewerblich. in der Regel verdienen Züchter praktisch nichts mit ihrer Zucht. Hat eigentlich einer ne Ahnung wie schweineteuer es ist zu züchten?


    Wir sind jetzt seit 1992 mit Züchtern unserer Hunde befreundet ich hab es sehr oft mit bekommen. Teilweise konnten die Welpenpreise noch nichtmal die Unkosten decken . Das war aber vor dieser jetzigen bekloppten Zeit

  • Ich bekomme immer einen innerlichen Wutanfall wenn ich diesen Spruch von wegen "Hobbyzüchter" höre :skeptisch2:


    Was meinen die gängigen Welpenkäufer eigentlich was Züchter für gewöhnlich sind?

    Ich meine gar nichts. Das sind Begriffe, die ich gelesen habe und ich wollte damit kein Urteil zum Ausdruck bringen.


  • Das ist doch oftmals nur Unwissenheit und keine böse Absicht oder so. Viele haben doch gar kein Wissen zur Hundezucht, Vereinen etc.
    Ich habe das Gefühl, bei unerfahrenen potentiellen Hundekäufern herrscht vereinfacht dargestellt dieses Bild:

    - professionelle Züchter: Rassehunde mit Papieren ("wozu brauch ich die? Das ist doch nur für Leute, die auf Ausstellungen wollen oder Prüfungen machen wollen")

    - Hobbyzüchter: Rassehunde ohne Papiere ("brauch ich eh nicht und die Elterntiere sind doch gesund, die hab ich da ja gesehen...und die waren auch so nett, die Leute")

    - Vermehrer: ganz böse Tiermafia ("Da würde ich doch niemals kaufen!")

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