Librela - neuer Ansatz in der Schmerztherapie ein Erfahrungsbericht

  • Hallo, nach längerer Zeit wollte ich mich nun auch mal zurückmelden und berichten.

    Mit ein wenig Recherche konnte ich herausfinden, dass eine unserer "älteren" Tierärztinnen Librela seit kurzem einsetzt und unser 11 Jahre alter Galgo-Mix Codi hat mittlerweile sogar schon seine 2. Spritze bekommen (die zweite ist ca. 1,5 Wochen her).

    Zu seiner Geschichte:

    Codi hatte im Alter von 6 Monaten einen "Renn/Tobe-Unfall" in seiner damaligen Pflegefamilie, der dazu führte, dass seine Patellasehne samt zugehörigen Schienbeinköpchen mitten in der Wachstumszeit an der Wachstumsfuge abgerissen ist. Leider gab es etliche Komplikationen nach der darauffolgenden ersten OP und er musste in den folgenden Jahren insgesamt 4x am Knie operiert werden, um das Bein überhaupt retten zu können... Alle Ärzte hatten uns bereits die zu erwartende Arthrose und alle Folgen der massiven Fehlbelastungen anderer Gelenke (sein kaputtes Bein ist 5 cm kürzer als das andere) angekündigt und prophezeit, dass der Hund vermutlich ab seinem 5. Lebensjahr kaum noch gehen würde können.

    Nun ist er 11, hat eine leichte Niereninsuffizienz (ggf. aufgrund der NSAIDs der Vergangenheit), aber er geht noch auf allen 4 Beinen.

    Leider tut er dies seit längerer Zeit nur noch unter deutlichen Schmerzen, die wir im Bedarfsfall einigermaßen gut mit Previcox lindern konnten, doch eben dieses Previcox ist einfach nicht das Beste für seine Niere. Um so erfreuter waren wir, als wir von Librela hörten und wir es auch ausprobieren konnten.

    Nach der 1. Spritze gab es für 1 Woche zusätzlich Previcox, das wir aber gut absetzen konnten. Librela zeigte eine wirklich gute Wirkung, Codi hatte eindeutig weniger Schmerzen, lief etwas runder und man merkte ihm einfach anhand viele kleiner Gesten (auf dem Rücken wohlig rollen etc.) an, dass es ihm besser ging. Die Wirkung der ersten Spritze hielt auch bis zur zweiten Injektion nahezu durchgängig an. Wir mussten keine weiteren Schmerzmittel zusätzlich geben. An 2 Tagen ging es ihm nach einem etwas längeren Spaziergang etwas schlechter im Hals-/Nackenbereich, was wir aber auf eine Art Muskelkater zurückführten.

    Nun 1,5 Wochen nach der 2. Spritze gab es hier wirklich urplötzlich eine massive Verschlechterung. Die Arthrose in seinem Knie scheint wieder derart stark zu schmerzen, als hätte er nie ein Schmerzmedikament bekommen. Er zeit den typischen Anlaufschmerz, belastet da das Bein so gut wie garnicht und bei jedem leichten Traben fängt er sofort an zu hüpfen. Das ganze geht nun seit 2 Tagen so und ist von einer Minute auf die andere gekommen. Wir haben Codi in der ganzen Zeit unserer Meinung nach nie überlastet, wir haben ihn von plötzlichen Richtungswechseln, Tobeanfällen oder anderen übermütigen Aktionen, sofern es überhaupt dazu kam, immer direkt abgehalten, so dass wir uns nicht vorstellen können, dass die aprupte Verschlechertung darauf zurückzuführen wäre. Auch wurden die Spaziergänge generell nicht gleich zu stark gesteigert.

    Ich habe hier schon ein paar Mal von Verschlechterungen gelesen, die meist temporär waren. Waren diese auch so plötzlich (wirklich von einer zur anderen Minute) und scheinbar ohne Grund?

    Ich werde unsere Tierärztin bei unserem nächsten Besuch darauf ansprechen und hoffe sehr, dass sich seine Schmerzen aber wieder von alleine reduzieren werden.

    Bin gespannt, ob jemand ähnliches zu bereichten hat...

    Liebe Grüße

  • Langnase2010

    Ich beobachte hier eine ganz große Rolle der „Tagesform“, bin noch am Gucken, obs da ein Muster gibt. Die Nacht war trotz NSAID wieder etwas unruhiger.

    Was machst Du wegen der Niereninsuffizienz? Hier spielt die eindeutig ins Gesamtbefinden mit rein.

  • Phonhaus

    Danke für die Rückmeldung.... Ich glaube, bei Codi hat diese schlagartige Verschlechterung nicht wirklich etwas mit seiner Tagesform zu tun. Er ist vor der ersten Spritze Librela wirklich sehr schlecht gelaufen und man konnte ihm seine Schmerzen wahrlich ganztägig ansehen. Die ganze Zeit mit Librela ging es ihm, bis auf die 1 bis 2 Tage mit starken Nackenschmerzen, wirklich deutlich besser. Und die Verschlechterung jetzt kam so plötzlich. Morgens ist er ganz normal aufgestanden, die erste Gassirunde war wie immer, dann gabs Frühstück, wie gewohnt hat er sich danach in seine "Flocke" gepackt und geschlafen und als er dann aufgestanden ist, war alles anders, er fing sofort massiv an zu humpeln, so als hätte er sich im Schlaf verletzt. Das war vorgestern und ist noch immer so. Nach ein paar Minuten langsamen Gehen wird es dann arthrosetypisch besser, ist aber bei weitem kein Vergleich zu der ganzen Zeit davor.

    Seine CNI haben wir ziemlich gut in den Griff bekommen über eine Futterumstellung, seine Werte waren aber auch noch nicht dramatisch. Er wird zur Zeit lediglich phophatreduziert aber nicht proteinreduziert ernährt und bekommt einen unter fachlicher Anleitung zusammengestellten Mix aus Muskelfleisch aus der Dose, Reis, Möhre, diversen Ölen und einem Vitamin-/Spurenelementepulver, das speziell zur Schonung der Niere weniger Phosphor enthält. Wir mussten dort viel ausprobieren, da er auch nicht alles verträgt, aber jetzt scheint es zu passen. Anfangs bekam er noch zusätzlich einen ACE-Hemmer und ein homöopathisches Präparat, aber seine Werte haben sich ausser einem leicht erhöhten Kreatinin-Wert wieder in den Normbereich zurückgeschoben, so dass er nun momentan nur mit der "Diät" fährt. Die Nierenwerte im Blut und Urin lassen wir regelmäßig alle paar Monate kontrollieren.

    Viele Grüße

  • Hat schon jemand Erfahrungen mit Librela und Spondylose?

    Shira hat definitiv Schmerzen. Sie lahmt nicht und läuft absolut sauber. Aber überwiegend in Zeitlupe, schmatzt in Ruhe immer häufiger und heute hat was beim Treppen laufen (was sie sonst absolut top und sicher kann) geschmerzt, dass sie fast gestürzt ist. Sie zeigt leider nicht deutlich, wo der Schmerz genau herkommt, nur beim Rücken zeigt sie minimale Anzeichen. Bulldogge eben, es gibt keinen Schmerz :verzweifelt:

    Metacam bringt wenig bis nichts, mit Novalgin gehts ihr aber deutlich besser. Aber sie ist derzeit so empfindlich mit dem Magen, dass sie die nicht gut verträgt. Wenn Novalgin hilft, müsste es ja heißen, dass es keine Nervenschmerzen sind und Librela etwas bringen könnte, richtig?

  • Heute zweite Spritze in der Hoffnung, dass diese doch nochmal eine Verbesserung anstößt.

    Außerdem gibt es eine Woche lang Prednisolon, um den aktuellen Schub besser in den Griff zu bekommen.

    Aktuell habe ich einen guten Eindruck.

  • Wir sind gerade am zweiten Tag der Pause mit Rimadyl und meinen beide, eine Verschlechterung zu sehen :( : Heute früh hat sie sich ziemlich zum Gassi bitten lassen und wir waren zwar 2 Stunden draußen, sind aber nicht viel mehr als 5 KM gelaufen. Morgen gibts wieder zusätzlich Schmerzmittel, mal schauen.

    Das dauernde Hoch und Runter mit dem Wetter macht einem das Beobachten nicht wirklich einfacher.

    Nix als Flausen im Kopf ist aber immer noch so ...

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  • Heute haben wir wegen der nächsten Spritze angefragt , eigentlich wollten wir auf anraten der Ärztin es bis 5 Wochen rauszögern aber er lief heute früh deutlich schlechter .

    Das war letztlich ein Glück weil es extreme Lieferschwierigkeiten gibt, aber wir haben uns die letzte verfügbare Dosis bis Samstag reservieren lassen können .

    5 km wären für uns auch nur eine Ausnahme , ich bin froh wenn er 2,5 km bis 3km einigermassen rund schafft .

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