"Epileppi, aber happy" - Ein Leben mit Epilepsie

  • Mega, dass ihr jetzt 3 Wochen Ruhe hattet. Und vor Allem toll, dass Vacko jetzt wieder der Alte ist.

    Ja, das freut mich auch total - gestern war es 4 Wochen her, dass wir in der Klinik waren, das erste mal Medis gegeben haben und die letzten Anfälle hatten. Ich bin jetzt wirklich wieder zuversichtlich, dass wir das irgendwie hinkriegen.

    Vacko bekommt halt jetzt Invalidenrente, da ich ihn mit der Diagnose nicht umbedingt mit in meine Arbeit ins Kinderheim nehmen will - ich möchte nicht, dass die eh schon sehr belasteten Kinder dort im schlimmsten Fall auch noch einen Anfall vom Hund miterleben müssen...



    Die meinte, ich solle dann morgens 75mg (3/4 Tablette) geben und abends 50mg (1/2 Tablette) ... aktuell bekommt sie morgens und abends je 50mg (also je eine halbe Tablette). Das fand ich etwas komisch, da mit zwei unterschiedlichen ja kein gleichmäßiger Wirkspiegel erreicht werden kann (zumindest nach meinem laienhaften Denken).

    Ja das hab ich bei FB schon gelesen und fand das auch wirklich komisch. Gibt es mittlerweile denn Neuigkeiten? Passt der Spiegel oder müsst ihr nochmal erhöhen? Ich kenne das von Menschen mit Epilepsie, dass die Dosierungen wirklich immer gleich sein müssen bei mehreren Einnahmen am Tag - scheint so als wär das wirklich nicht das Spezialgebiet deiner TÄ...


    Finds auch etwas unprofessionell, dass sie sich so darüber echauffiert, wenn du Fachtierärzte zur Behandlung hinzuziehst - habe meinen Tierarzt auf eine Zusammenarbeit mit Dr. Berk in Mannheim angesprochen und er hat sich total gefreut, weil es auch für ihn eine Möglichkeit ist, mehr über Epilepsie und spezielle Behandlungsmethoden zu erfahren.

    Wenn sie sich da so auf den Schlips getreten fühlt würde ich sie einfach mal direkt drauf ansprechen, wieso und warum du eine Klinik hinzuziehst und wenn ihr das wirklich nicht passt, würde ich persönlich mich nach einem neuen TA umschauen..


    Wie gehts Leevje jetzt? Ich hoffe wirklich, dass nach der letzten Serie nicht noch mehr aufgetreten ist?

    Nichtsdestotrotz, wir bleiben weiter stark und lassen uns von dem Käse nicht unterkriegen! :gut:

  • Hallöchen zusammen!


    Ich war jetzt lange nicht mehr online, das tut mir Leid.

    In den letzten fast 6 Monaten ist viel passiert.

    Leevje krampfte weiter in Abständen zwischen 2 und 4 Wochen. Leider nun grundsätzlich in Serien. Im Juni bekam sie daher ein zweites Medikament ... Levetiracetam. Das brachte uns immerhin eine Zeitspanne von 6,5 Wochen, diese endete aber jäh in einer heftigen Serie.

    Ende Juli krampfte sie an einem Donnerstag Mittag. Ich leitete den Notfallplan (Pulstherapie) ein mit einer hohen Dosis Levetiracetam. Danach war erstmal Ruhe. Um ca 22.30 Uhr krampfte sie wieder, über Nacht weitere 5x (Zwischendrin gab es Diazepam). Morgens ging es zum Tierarzt. Diazepam intravenös half nicht, sie krampfte in der Praxis ein weiteres Mal. Wir wurden in die Klinik bzw ein Kleintierzentrum geschickt.

    Auf der Fahrt dorthin (45 Minuten) krampfte sie erneut, in der Klinik ebenfalls. Viel gemacht wurde dort nicht, sie wurde für einige Minuten mit Propofol ruhiggestellt, dann wurden wir wieder nach Hause geschickt. Auf der Rückfahrt wieder Krämpfe, zu Hause ebenfalls. Da bin zurück zur Klinik und habe sie stationär aufnehmen lassen.

    Insgesamt hat sie mehr als 20x in 24 Std gekrampft, der Status war sicherlich nicht mehr weit entfernt. In der Klinik wurde dann ein drittes Medikament geflutet ... Kaliumbromid.

    Die Nacht verlief ohne Anfälle, ich konnte sie am nächsten Nachmittag abholen.

    Ihr Zustand war desaströs. Sie konnte kaum bis gar nicht laufen, war komplett weggeschossen.


    Das war vor 10,5 Wochen. Seitdem kämpfen wir mit den Nebenwirkungen des Kaliumbromid. Unruhe, Fiepsen, starke Koordinationsstörungen, Desorientiertheit ... die lassen aber in der Regel nach 3 Monaten deutlich nach. Leevje kommt damit relativ gut zurecht. Sie ist nach wie vor ein außergewöhnlich fröhlicher Hund, nur fällt sie halt öfter mal hin :ugly:

    Vor 9 Wochen waren wir dann auch in der Neurologie der Tiho Hannover. Mit der Neurologin haben wir weitere Therapiemöglichkeiten besprochen und Leevje wurde nochmal gründlich neurologisch untersucht.

    Nächste Woche können wir erstmals den Bromidspiegel messen. Dann wird die Dosis angepasst und die Nebenwirkungen gehören hoffentlich der Vergangenheit an.

    Ein Gutes hat das Kaliumbromid aber schon jetzt. Wir sind seit 10,5 Wochen anfallsfrei. Die mit Abstand längste Zeitspanne seit Ausbruch der Epilepsie. :applaus:

  • Nach dem ganzen Kampf muss jetzt endlich für lange Zeit Ruhe einkehren.

    Ich drücke euch sehr die Daumen, dass sie Anfallfrei bleibt und die Nebenwirkungen nachlassen

  • Da bei uns leider auch der Verdacht auf Epilepsie im Raum steht, habe ich den gesamten Thread durchgelesen - Jazzy82 und antarctica , darf ich fragen, wie es euch denn mittlerweile geht?


    Leevjes Krankheitsgeschichte hat mich echt mitgenommen. Ich hoffe es geht ihr mittlerweile besser und sie verträgt das Bromid.


    Unsere Aussie Hündin hatte mit gerade einmal 14 Monaten vor gut zweieinhalb Wochen den ersten Anfall. Leider ist gestern ein weiterer Anfall aufgetreten und somit ist unsere große Hoffnung, dass es etwas einmaliges war, zerstört. Nach dem ersten Anfall war ich bei einer Fachtierarztpraxis, die ein Blutbild gemacht haben (laut Aussage der Ärztin alle Werte unauffällig) und mir ein Notfallmedikament mitgegeben haben. Gestern habe ich einen Termin in Hofheim für Anfang Januar vereinbart und hoffe, dass uns das mehr Klarheit bringt. Ich hoffe so sehr, dass wir bis dahin von weiteren Anfälle verschont bleiben...

    Habt ihr Tipps, was ich bei unserem Termin in der Klinik unbedingt ansprechen bzw. fragen sollte? Mir wäre es wichtig, dass die Schilddrüse gleich mit durchgecheckt wird, aber ansonsten bin ich noch nicht so tief im Thema drin, dass ich weiß, worauf ich sonst noch achten muss

    Mir macht das alles echt Angst, vor allem wenn man überall liest, dass die Medikamente entweder nicht anschlagen oder massive Nebenwirkungen auslösen. Ich hoffe, dass wir die Zeit bis Anfang Januar jetzt noch ohne Medikamente durchstehen und wir in Hofheim gut aufgehoben sind...

  • Oh man, tut mir leid!

    Meine Rote hatte mit nein Monaten ihren ersten Anfall, da dachte ich sie wäre vom Sofa gefallen und hätte sich den Rücken wehgetan ...Sie habe ich katrieren lassen, weil die Anfälle immer in der Läufigkeit auftraten, die Anfälle sind auch schwächer geworden, aber es ist bei alle halbe Jahr geblieben, weshalb wir ohne Medikamente auskommen.

    Bei meienr zweiten, wo es kurz vor ihrem 5. Geburtstag anfing, siehts anderes aus.

    Die Medikamente sind schon nicht ohne, die Nebenwirkungen können heftig sein, besonders bis der Körper sich dran gewöhnt, aber wenn die Anfälle häufig sind, geht da kein Weg dran vorbei.

    Hofheim ist ja nun ne renommierte Klinik und kein Haustierarzt, deshalb werden sie dich da schon gut beraten. Faustregel ist immer, ein Medikament, das herandosieren, das dauert, erst wenn ein Medikament ausdosiert ist ein Add on dazu. Und jeder Hund ist anders, was bei einem hilft ist beim anderen sinnlos, der eine hat gar keine Nebenwirkungen, der andere das volle Programm. In den Gruppen sind leider eben auch viele, deren Hunde schwerer einzustellen sind und waren, aber auch immer die, die jahrelang problemlos damit leben.

    Was du öfter hören wirst wahrscheinlich ist, dass Aussies schwer einzustellen sind und oft höhere Dosierungen brauchen.

    Als Erfolgsstory, wir hatten ein hartes Jahr mit letztlich 78 Anfällen in einem Monat und bis zu 13 am Tag und haben es dennoch geschafft und sind nun fast drei Jahre anfallsfrei. Die Sedierung merkt man, sie hat eine gewisse Hinterhandschwäche behalten, die man beim Springen merkt. Aber dafür, dass ein halbes Jahr fast täglich die Frage anstand, Einschläfern oder nicht, ein geringer Preis.

    Dann eben die Ernährung, bei uns ist tatsächlich kohlenhydratarm füttern wichtig, sie kriegt Muskelzittern, wenns zuviel wird. Bei uns waren Magnesium ein wichtiger Baustein, die fokalen Anfälle in den Griff zu bekommen, Vitamin B. Und MCT Öl, soll laut neusten Studien tatsächlich helfen, die Dosierung von Medikamenten geringer halten zu können, meine Hündin hat das vom Magen her nicht vertragen, ebenso wie Bromid.

    Wichtig fand ich noch Levetiracetam als Serienunterbrecher, den ich zuhause geben konnte. Ich war nun nicht gleich bei einem Spezialisten, der Tipp aus einer Epilepsiegruppe hat meiner Hündin das Leben gerettet. Sie hat nämlich Anfälle, wo sie erst losgerannt ist mit voller wucht und dann so mit dem Kopf schlägt, dass, wenn man sie nicht hochhält sie sich den Kiefer zertrümmern würde und da sie in Kliniken nie an einen Hund ranngehen, wenn er krampft, wäre es das gewesen, ich wollte sie nicht dalassen. Von der Angst gar nicht zu reden.

    Wir sind bei Leve als Add on gelandet zu Phenoleptil.

    Und bei den Medikamenten gleich die günstigsten Medikamente fordern, das sind ja Generika, also chemisch das selbe und es ist eben auf die Strecke nicht egal ob ne Packung X Euro mehr kostet. Große Packungen kosten halt weniger als kleine, kleine Dosierungen mehr als größere. Aber sobald man teilt sind eben die Tabletten an der Luft, mir hat man gesagt, die sollten nicht länger als zwei Tage angebrochen rumliegen. Wann man Futter gibt ist dann auch noch wichtig. Nimm dir am Besten einen Zettel mit und schreib dir das auf.

    Blutabnahme ... je dichter an einem Anfall dran um so besser um eventuelle Stoffwechselentgleisungen zu entdecken. Da Termine unter Umständen schwer zu kriegen sind, sollte ein Schildddrüsenprofil vielleicht besser vorher gemacht werden, damit du das gleich besprechen kannst und nicht wieder Wochen X warten musst oder du machst jetzt schon einen Nachfolgetermin.


    Dann muss man sich überlegen, ob man die teueren Untersuchungen machen lässt, in der Hoffnung man findet was anderes (Nachfragen, wie oft das der Fall ist) und eben, ob man seinen Hund stationär geben will, wenn es zu einer Serie kommt oder es zuhause mit Leve brechen will. Ich habe mich gegen CT und Liquor entschieden, meine erste Hündin hat auch Epilepsie und die beiden sind verwandt und da war es für mich klar, auf Nachfrage, waren dann auch mehrere Hündinnen aus dem Wurf betroffen. "Freiwillig" gemeldet hat die Züchterin sich nicht. Also nachfragen und sowieso melden bei der Zucht.

    Ich wünsch euch ganz viel Glück, dass kein Anfall mehr kommt und dass sie nicht heftiger werden und ihr eine gute Beratung bekommt!


    Ich würde in jedem Fall Magnesium geben, das wird erstmal in Anfällen verbraucht und kann eben die Wahrscheinlichkeit schonmal ein bisschen senken. Musst du selber recherchieren und mit TA besprechen natürlich.

  • Tausend Dank Sockensucher für deine ausführliche Antwort und die vielen hilfreichen Tipps!

    Als Erfolgsstory, wir hatten ein hartes Jahr mit letztlich 78 Anfällen in einem Monat und bis zu 13 am Tag und haben es dennoch geschafft und sind nun fast drei Jahre anfallsfrei. Die Sedierung merkt man, sie hat eine gewisse Hinterhandschwäche behalten, die man beim Springen merkt. Aber dafür, dass ein halbes Jahr fast täglich die Frage anstand, Einschläfern oder nicht, ein geringer Preis.

    Danke, das macht mir echt Mut, auch wenn es erstmal einfach nur furchtbar klingt, dass sich die Anfälle auf bis zu 13 Mal am Tag gesteigert haben. Ich bin froh, dass sich euer Durchhalten ausgezahlt hat und eure Hündin nun schon so lange anfallsfrei lebt :)


    In die ganzen Themen wie Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, Leberschutz usw. muss ich mich noch vernünftig einlesen, also vielen lieben Dank schonmal für die Hinweise auf Magnesium, Vitamin B, MCT Öl usw., das notiere ich mir alles auf meiner Liste für meinen Termin in Hofheim.

    Dann muss man sich überlegen, ob man die teueren Untersuchungen machen lässt, in der Hoffnung man findet was anderes (Nachfragen, wie oft das der Fall ist) und eben, ob man seinen Hund stationär geben will, wenn es zu einer Serie kommt oder es zuhause mit Leve brechen will.

    Was in welcher Reihenfolge untersucht werden soll, besprechen wir dann ja hoffentlich mit den Spezialisten in Hofheim.

    Solche Anfallserien sind ja mein absoluter Alptraum, das ist gerade eigentlich meine größte Sorge, dass es dazu kommt und es sich nicht unterbrechen lässt... Da wir 25 Minuten bis zum nächsten Tierarzt fahren und in die Klinik mindestens 1,5 Stunden, wäre es mir schon wichtig, die Serien selbst brechen zu können. Bisher haben wir nur Diazepam da, aber ich hoffe, dass ich in Hofheim für den absoluten Notfall auch gleich Levetiracetam mitnehmen kann.


    Zwei Fragen hätte ich noch:

    Blutabnahme ... je dichter an einem Anfall dran um so besser um eventuelle Stoffwechselentgleisungen zu entdecken

    Nach dem ersten Anfall bin ich sofort mit ihr zum TA, dort wurde ein Blutbild gemacht, das war maximal 2 Stunden nach dem Anfall. Das nehme ich natürlich mit nach Hofheim. Kann man da dann schon möglicherweise solche Stoffwechselentgleisungen erkennen, oder werden da die wichtigen Werte nicht ermittelt?

    Da Termine unter Umständen schwer zu kriegen sind, sollte ein Schildddrüsenprofil vielleicht besser vorher gemacht werden, damit du das gleich besprechen kannst

    Meinst du damit, ich sollte noch vor meinem Termin Anfang Januar beim Haustierarzt Blut für das Schilddrüsenprofil abnehmen lassen und die Ergebnisse dann nach Hofheim schicken lassen?


    Ich hab echt noch keinen Plan, wie genau der weitere Ablauf überhaupt sein wird. Ich nehme an beim Ersttermin wird das ja alles erstmal nur besprochen und ggf. Termine für MRT und weitere Untersuchungen ausgemacht. Da der Hund nüchtern sein soll, werden ja vermutlich auch gleich Blutabnahmen und so durchgeführt. Ich bin nur gespannt, ob dann auch gleich damit begonnen wird, den Hund medikamentös einzustellen, denn eigentlich ist die Diagnostik dann ja noch gar nicht vollständig. Andererseits kann man ja nicht ewig mit der Medikamentengabe warten, falls in der Zwischenzeit weitere Anfälle auftreten. Der erste Anfall war am 26.11., der zweite am 15.12. - wenn es in der Frequenz weiter geht oder sich schlimmstenfalls die Zeitspannen schon weiter verkürzen, dann will ich da echt nicht zu lange fackeln.

  • Ah, und eine weitere Sache wollte ich auch noch fragen:

    Bei zwei Anfällen kann man ja noch nicht von einem erkennbaren Muster sprechen, aber bisher sind halt beide Anfälle sehr ähnlich abgelaufen. Beide Male ist es morgens, nicht lange nach dem Aufwachen passiert, vielleicht so gegen 7 Uhr. Sie hat noch im Bett gedöst, ist aufgestanden und hat angefangen zu würgen und sich dann übergeben (typisches Nüchternbrechen mit Galle bzw. Magensäure). Zu dem Zeitpunkt war sie glaube ich noch ansprechbar. Beim zweiten Mal konnte ich dann nach dem Erbrechen aber schon an ihrem Blick erkennen, dass da was nicht stimmt und jetzt bestimmt ein Anfall folgt. So war es dann auch. Beide Anfälle haben alle typischen Merkmale aufgewiesen: Rudern, Überstreckung des Kopfes, Bewegungen des Kiefers, Schaumbildung am Maul, Urin- und Kotabsatz.

    Beim ersten Mal (da habe ich ja noch mit nichts Schlimmen gerechnet) war ich gerade dabei, etwas zum Aufwischen des Erbrochenen zu holen, als ich gehört habe, wie sie losgerannt und irgendwo gegen gelaufen ist. Als ich sie gefunden habe, lag sie dann schon krampfend und rudernd auf der Seite. Beim zweiten Mal konnten wir sie dann bevor das Krampfen richtig losging, schon so hinlegen, dass sie sich nicht verletzt.


    Ich frage mich halt, ob das Erbrechen irgendetwas zu bedeuten hat und ggf. sogar Hinweise auf mögliche Ursachen geben kann. Zeigt irgendeiner eurer Hunde ähnliche Symptome, wenn der Anfall beginnt oder wisst ihr, ob Erbrechen da ein gängiges Phänomen ist?


    Unsere Hündin bekommt einmal morgens und einmal abends, aber nicht zu komplett festen Zeiten, ihren Napf mit Trockenfutter gefüllt, den sie aber nicht unbedingt sofort leer frisst. Ich glaube, dass sie an den Abenden, bevor die Anfälle auftraten, so wie meistens im Laufe des Abends bis kurz vorm Zubettgehen um 22 Uhr alles aufgefressen hat.

  • Nach dem ersten Anfall bin ich sofort mit ihr zum TA, dort wurde ein Blutbild gemacht, das war maximal 2 Stunden nach dem Anfall. Das nehme ich natürlich mit nach Hofheim. Kann man da dann schon möglicherweise solche Stoffwechselentgleisungen erkennen, oder werden da die wichtigen Werte nicht ermittelt?

    Das ist schon ne gute Zeit denke ich. Meine Tierärztin hat auch den Blutzucker gemessen, ich weiß nicht wie aussagekräftig das war, denn ich denke mal so ein Anfall kostet eine Menge Sprit. Da bestand jedenfalls die "Hoffnung", dass es daran lag.

    Ansonsten ist das ehrlich gesagt zu lange her und war in ner Stresssituation. Musst du nochmal nachkucken/fragen, obs da ein spezielles blutbild für gibt.

    Meinst du damit, ich sollte noch vor meinem Termin Anfang Januar beim Haustierarzt Blut für das Schilddrüsenprofil abnehmen lassen und die Ergebnisse dann nach Hofheim schicken lassen?

    Schilddrüsenhormone sind auch eine Momentaufnahme, aber wenn die Werte ganz aus dem Lot sind, denke ich ist das ein Hinweis, obs da eine Beteiligung geben könnte. Das könnte man eben im ersten Gespräch gleich besprechen, wenn die Werte schon vorliegen.

    Ich hab echt noch keinen Plan, wie genau der weitere Ablauf überhaupt sein wird. Ich nehme an beim Ersttermin wird das ja alles erstmal nur besprochen und ggf. Termine für MRT und weitere Untersuchungen ausgemacht. Da der Hund nüchtern sein soll, werden ja vermutlich auch gleich Blutabnahmen und so durchgeführt. Ich bin nur gespannt, ob dann auch gleich damit begonnen wird, den Hund medikamentös einzustellen, denn eigentlich ist die Diagnostik dann ja noch gar nicht vollständig. Andererseits kann man ja nicht ewig mit der Medikamentengabe warten, falls in der Zwischenzeit weitere Anfälle auftreten. Der erste Anfall war am 26.11., der zweite am 15.12. - wenn es in der Frequenz weiter geht oder sich schlimmstenfalls die Zeitspannen schon weiter verkürzen, dann will ich da echt nicht zu lange fackeln.

    Das ist so eine Sache, einstellen und wieder ausschleichen (wenn die Ursache anders gehandelt werden muss) ist ein Risiko für den Hund. Ich glaube man gibt da bei Einzelanfällen gerne Pexion, weils nicht abhängig macht und nicht über die Leber verstoffwechselt wird. Aber es ist nicht mehr unumstritten (wie alles). Also kann sein, dass sie gleich damit beginnen oder dem Klassiker Pheno ... und ja es heißt, jeder Anfall bahnt den Weg für weitere und birgt eben die Gefahr von Schäden. Aber ich bin ja nun Jahre in diversen Gruppen und sehe da nicht, dass das einen zwingenden Zusammenhang hat, manche Sträuben sich echt lange gegen die Gabe und fangen erst nach vielen Anfällen an und landen gleich den Treffer, andere beginnen schon nach dem zweiten Anfall und kämpfen lange mit dem einstellen.

    Ah, und eine weitere Sache wollte ich auch noch fragen:

    Bei zwei Anfällen kann man ja noch nicht von einem erkennbaren Muster sprechen, aber bisher sind halt beide Anfälle sehr ähnlich abgelaufen. Beide Male ist es morgens, nicht lange nach dem Aufwachen passiert, vielleicht so gegen 7 Uhr. Sie hat noch im Bett gedöst, ist aufgestanden und hat angefangen zu würgen und sich dann übergeben (typisches Nüchternbrechen mit Galle bzw. Magensäure). Zu dem Zeitpunkt war sie glaube ich noch ansprechbar. Beim zweiten Mal konnte ich dann nach dem Erbrechen aber schon an ihrem Blick erkennen, dass da was nicht stimmt und jetzt bestimmt ein Anfall folgt. So war es dann auch. Beide Anfälle haben alle typischen Merkmale aufgewiesen: Rudern, Überstreckung des Kopfes, Bewegungen des Kiefers, Schaumbildung am Maul, Urin- und Kotabsatz.

    Beim ersten Mal (da habe ich ja noch mit nichts Schlimmen gerechnet) war ich gerade dabei, etwas zum Aufwischen des Erbrochenen zu holen, als ich gehört habe, wie sie losgerannt und irgendwo gegen gelaufen ist. Als ich sie gefunden habe, lag sie dann schon krampfend und rudernd auf der Seite. Beim zweiten Mal konnten wir sie dann bevor das Krampfen richtig losging, schon so hinlegen, dass sie sich nicht verletzt.

    Ja, den Rennflash hatten wir auch. Allerdings so heftig, dass selbst mein Mann sie da kaum fangen konnte.

    Ich frage mich halt, ob das Erbrechen irgendetwas zu bedeuten hat und ggf. sogar Hinweise auf mögliche Ursachen geben kann. Zeigt irgendeiner eurer Hunde ähnliche Symptome, wenn der Anfall beginnt oder wisst ihr, ob Erbrechen da ein gängiges Phänomen ist?

    Es gibt einige Hunde, die erbrechen vor Anfällen, ich habe nichts gehört, dass das auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen ist. Vielleicht ist da der Blutzucker niedrig, vielleicht ist es ein Zeichen dafür, dass eben Übelkeit und oder Kopfschmerzen den Anfang machen, manche berichten, dass ihr Hund vor dem Anfall andere Symptome hat. Eben wie Übelkeit. Lichtempfindlichkeit oder das stressige Tage einen Einfluss haben. Da gibts ja auch Grob, die zwei Gruppen, da wo das Leben einen Einfluss auf die Anfallshäufigkeit hat und die, wo es kommt wie es kommt. Also hoffen, dass keine Anfälle mehr kommen, aber soviel aufschreiben, wie es eben geht, auch jetzt könnte es sinnvoll sein, Fressverhalten, Stresslevel von Tagen anzufangen zu notieren, um dann gegebenenfalls Muster erkennen zu können. Aber meistens ist das wohl eher kein Hinweis, sondern wird halt zum Frühwarnsystem, dass es wieder losgehen kann ...

    Bei meinen beiden hatte das Leben nichts mit den Anfällen zu tun. Meine Rote hat ihren Halbjahresrhythmus behalten, trotz Kastration. Bei meiner anderen wurde es halt immer heftiger.

    Unsere Hündin bekommt einmal morgens und einmal abends, aber nicht zu komplett festen Zeiten, ihren Napf mit Trockenfutter gefüllt, den sie aber nicht unbedingt sofort leer frisst. Ich glaube, dass sie an den Abenden, bevor die Anfälle auftraten, so wie meistens im Laufe des Abends bis kurz vorm Zubettgehen um 22 Uhr alles aufgefressen hat.

    Oh wie praktisch, ein Hund, der sich das einteilt und nicht reinschaufelt was geht. Hat sie denn öfter nüchtern erbrechen? Vielleicht vor dem Zubettgehen etwas füttern, das die Galle etwas besser aufsaugt, wie Toast ungetoastet ... Nicht unbedingt gegen die Epi, sondern um den Magen zu schonen und ein eventuelles Erbrechen eben auch angenehmer zu machen. Und vielleicht abends nochmal nachfüllen, das sie in ER Nacht vielleicht nochmal was nehmen kann, wenn die Zeit bis morgens einfach zu lang ist. Wenn das sonst nicht vorkommt, liegts dann nahe, dass die Magensäure vor einem Anfall produziert ...


    Es ist eine schwierige Situation und man hofft ja eben immer auf eine behebbare Ursache und klopft alles ab ...Die wünsch ich dir!

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