Zusammenführung gescheitert. Was jetzt?

  • Bullet zeigt sich territorial, d.h. er will keinen Untergebenen, sondern er will deinen Hund vertreiben

    Mehr als das, er will den Labbi töten... läuft in Wolfsrudeln genau gleich. Ein Fremdling wird angegriffen und getötet.

    Das ist eine echt steile These über einen Hund, von dem man noch nicht mal ein Video gesehen hat.

    Gilt das nur für Schäferhunde oder für alle Hunde, die nicht freundlich winkend jeden Fremdhund ins Haus lassen?


    Ohne dem Hund jetzt ein gewisses Gefahrenpotential absprechen zu wollen...aber daraus gleich eine Tötungsabsicht zu kreieren finde ich gewagt.

  • Es ist ja echt schon alles mehrfach gesagt.

    Ich möchte dir nur ans Herz legen - lass deinen Hund nicht im Stich. Steh für ihn ein, verlange (!) auch etwas von deinem Freund, gib ihn nicht so einfach auf. Ihr seid schließlich ein Team, oder? Es ist schonmal super, dass er dazu bereit ist, mit seinem Schäfi zu arbeiten. Ich hoffe sehr für dich und deine Tiere, dass er deinen Hund und die Katze auch wirklich ernst nimmt, im Sinne von "Haushaltsmitglieder" - dass das Ganze hält und er es durchhält.

    Alles Gute

    -silvia

  • Und noch ein Klugschiss zum Maulkorb:


    M. E. vermittelt der eine trügerische Sicherheit, weil er zwar - immer vorausgesetzt, er sitzt überhaupt richtig - das Zubeißen verhindert, nicht jedoch Anspringen, Rammen, etc.

    Was mir dazu noch die ganze Zeit auf der Seele brennt, als ich 20 Seiten nachgelesen habe. Ich hoffe und vlt solltet ihr das auch nochmal mit dem Trainer besprechen.... dass Bullet einen ordentlich MK hat. Also einen mit dem er auch nicht beissen kann, und natürlich muss er auch richtig passen.


    Nicht jeder MK heisst dass der Hund nicht dennoch beissen kann. Diese Baskerville MK zb sind definitiv NICHT sicher und die Hunde können dennoch verletzen. Ich denke da könnten dir die etwas mehr erfahreneren User noch gute Tips geben, bzw deinem Freund (abhängig davon was für einen MK er für Bullet denn hat).



    Ansonsten finde ich es sehr toll die reflektiert du bist und wie sehr du dir Gedanken machst. Ich weiss wie ich in dieser Situation reagieren würde, aber das tut hier nichts zur Sache. Ich vermute dass dein Freund erstmals sehr sehr viele Grundlagen zusammen mit Bullet wird erarbeiten müssen, ein ordentlichen Grundgehorsam erarbeiten bevor es überhaupt an die Thematik mit deinem Hund geht. Denn scheinbar hat er da wirklich etwas geschlafen...


    Ich trenne bei mir zu Hause ja auch... allerdings Hund und Katze. Zwar überwiegend nur wenn ich nicht zu Hause bin, aber manchmal auch dann. Hier will aber weder der Hund die Katze fressen noch die Katze den Hund. ABER ich vertraue den Beiden einfach noch immer nicht genug um sie zusammen allein zu lassen. Weder Hund, noch Katze. Bin ich zu Hause und hab ein Auge drauf... sind alle Parteien mittlerweile entspannt, jeder macht sein Ding - spielt, ruht oder schläft auch. Das war nicht immer so.

    Trennen kann sehr schwierig, anstrengend und stressig sein. Sollte es darauf hinauslaufen müsst ihr euch gut überlegen wie ihr das anstellen wollt.


    Erfahrung hab ich damit bei Hunden keine, aber ich weiss das Katzen sehr territorial sind und die meisten schlecht damit umgehen können wenn sie von "Zimmer zu Zimmer" wandern müssen. Ich würde also für den Kater einen festen Bereich schaffen und da bleibt er. Immer. Den Stress ihn von Zimmer zu Zimmer zu tragen, am Ende noch an nem erregten Hund vorbei, von dem er spürt dass er ihm ans Fell will? Wäre mit meinem gar nicht möglich. Der würde total Panik bekommen weil er eben nicht selber wegkann etc....

    Für die Hunde haben hier einige ja schon tolle Tips gegeben.


    Ich hoffe ihr habt einen guten Trainer gewählt und dass er euch eine gute, professionelle Einschätzung geben kann. Aber egal wie, ich denke auf deine Freund kommt viiiiiiiel Arbeit zu, und später auch auf dich. Den über kurz oder lang, wirst du Bullet sicher auch führen müssen.

  • Wie ja hier gern lang und breit empfohlen, soll sich da nun ein Trainer (der sich hoffentlich auch mit Gebrauchshunden auskennt...) das ganze anschauen. Danach wird man anhand der Entwicklungen einschätzen können, was realistische Ziele sind und ob man mit diesen Leben kann.

    Sehe ich auch so.


    Wir hier aus dem virtuellen Raum können uns einfach kein klares Bild davon machen (man muss das sehen, um abschätzen zu können, was machbar ist und was nicht. Beispiel: Niemand von uns hat gesehen, wie sich der DSH wirklich benimmt, seine Körpersprache etc. pp.). Hier im Forum bleibt es ersatzweise dabei, was an Bildern in unseren eigenen Köpfen spukt. Das ist kein Vorwurf, wir haben leider keine aus der Realität der TE zur Verfügung, was unser Bild beeinflussen/richtigstellen/realitätsnäher machen könnte.


    Finde, daran sollten wir uns immer wieder erinnern. Wir philosophieren hier über unsere persönliche Erfahrungswelt und Vorstellungen. Das muss der Realität der TE nicht entsprechen. Kann, muss es aber nicht. Deswegen setze ich alles auf die Erfahrung des kommenden Trainers. :bindafür:

  • Vielleicht hat Itundra

    noch nen regionalen Trainertipp mit Gebrauchshunderfahrung. 0815 Hundeschulthema is die Situation hier ja nicht.

  • Ohne dem Hund jetzt ein gewisses Gefahrenpotential absprechen zu wollen...aber daraus gleich eine Tötungsabsicht zu kreieren finde ich gewagt.

    Es geht dabei um die örtliche Begrenzung! Wenn ein territorialer adulter Rüde den zweiten adulten Rüden vertreiben will und dieser flüchtet, ist ja alles gut.

    Da die beiden Rüden aber dazu gezwungen werden, im gleichen Haus zu leben (noch ist es ja nicht so weit), dreht sich die "Vertreibungsabsicht" früher oder später, je nach Hundetyp, zur Tötungsabsicht, weil der zweite ja so "stur" und "unbelehrbar" ist und einfach nicht geht.pouting-dog-face

  • Wenn ein territorialer adulter Rüde den zweiten adulten Rüden vertreiben will und dieser flüchtet, ist ja alles gut.

    Da die beiden Rüden aber dazu gezwungen werden, im gleichen Haus zu leben (noch ist es ja nicht so weit), dreht sich die "Vertreibungsabsicht" früher oder später, je nach Hundetyp, zur Tötungsabsicht, weil der zweite ja so "stur" und "unbelehrbar" ist und einfach nicht geht.

    Das ist bei Hunden nicht in Stein gemeisselt (nein, auch nicht bei DSH's). Kann schief gehen, muss aber nicht. Du könntest auch würfeln (gerade dann, wenn man nicht einmal sicher einschätzen kann, was Bullet wirklich motiviert, könnte doch sogar theoretisch Unsicherheit sein :ka: ).

  • Was ich gut finde, ist dass die Hunde auf neutralem Gebiet Freilauf haben können. Ich hab die erfahrung gemacht, dass hunde die sich wirklich hassen auch keinen freilauf miteinander haben können. Die würden sofort aufeinander los.


    Und der trainer soll sich beide Hunde anschauen. Auch milow. Den solltest du auch soweit unter kontrolle haben dass du das fiddeln abbrechen kannst und wegschicken kannst. Was bei deinem versuch im Haus ja nicht geklappt hat.

    Je fiddeln ist lieb und nett aber Milow muss sich verstehen, wann es heißt Abstand zu halten.


    Und Einstein ist geduldig aber ihm würde auch irgendwann zu viel sein wenn er x mal zum spielen aufgefordert wird wenn er beim ersten Mal signalsiert hat, dass er kein interesse daran hat. Da müsstest du auch einschreiten wenn milow das nicht versteht und am besten nach dem zweiten mal anspielen.


    Damit will ich aber nicht sagen dass es funktioniert oder ihr es alleine probieren sollt. Unbedingt den trainer abwarten und seine einstellung zu der sache.

  • Die kenne ich halt mehr, da ich schon fast 4 Jahrzehnte mit Schäferhunden zu tun habe.

    tut mir leid dass ich erst 41 Jahre alt bin. Glaub mir, ich kenne dennoch genug Mehrhundehalter mit Gebrauchshunden um mir ein Urteil erlauben zu können. Gut, ich gebe zu ich kenne im Reallife wenig Leute persönlich, die nicht in der Lage dazu sind solche Hunde zu erziehen. Mag an meinem Freundes- und Bekanntenkreis liegen. Hundesportler und Diensthundehalter halt. Tut mir für dich leid dass du diese Art der Hunde in 40 Jahren lediglich schlecht erzogen und geführt kennenlernen durftest. In den richtigen und verantwortungsbewussten Händen, die wissen, was sie tun leben die nämlich sogar im Rudel. Mag für dich gruselig klingen aber stell dir vor sowas gibt es sogar auf dieser Erde mehrfach.

    Und mir tut es leid, dass du meinen Beitrag nicht verstanden hast:


    Sie Beitrag von SophieCat. ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!