Erfahrungen mit Kryptorchismus

  • Hallo zusammen.


    Ares ist nun 7 Monate alt. Die Pubertät setzt langsam ein und er ist eine gute Portion Arbeit geworden. :)


    Gestern musste ich feststellen, dass nur ein Hoden bei ihm vorhanden ist. Offenbar ist der andere nie abgestiegen und der Tierarzt meinte, dass man diesen aufgrund der Gefahr von Tumoren, entfernen müsste.


    Ich habe überhaupt keine Erfahrung mit Kryptorchismus und habe dies auch dem Züchter gemeldet. Er meinte, dass bei Abgabe beide Hoden da waren und einer wohl durch zu vieles hochheben verrutschen kann. Komisch fand er auch, dass man dem Welpen bei unserer ersten Tollwutimpfung nicht geholfen hat, den Hoden nach unten zu streichen. Wir waren bei der ersten Tollwutimpfung auch gleich zur Routineuntersuchung da und schon dort stellte der TA fest, dass nur ein Hoden vorhanden war. Er war da etwa 12 oder 14 Wochen alt und die meinten, er sei noch jung und hätte noch Zeit.


    Ich möchte Ares nicht kastrieren lassen und so eine bevorstehende Operation macht mich etwas kirre.

    Es gibt wohl die Methode nur den Hoden im inneren zu entfernen und den anderen dort zu lassen wo er ist. Trotzdem habe ich ein paar Fragen und hoffe auf die Antwort von Leuten, die schon die Erfahrung damit machen mussten.


    Meine Fragen:


    - Wird er sich dann "genau gleich" entwickeln wie wenn er zwei Hoden hätte oder beeinträchtigt ihn das ähnlich wie eine Kastration?

    - Hat das ganze langfristige Folgen?

    - Kann es wirklich sein, dass die Hoden bei Abgabe da waren und er durch zu vieles hochheben (was ich komisch finde, denn wir haben ihn nie mehr hochgehoben als nötig) verschwinden kann?

    - Gibt es eine Chance, dass er mit 7 Monaten noch irgendwann absteigt, wenn sie laut Züchter bei Abgabe schon mal unten waren?

    - Was kommt hier alles auf uns zu? Ist die OP sehr komplex? Wie sieht das Post-OP aus?

    - Gibt es eine Chance, dass die Versicherung das übernimmt wenn der untersuchende Arzt bestätigen kann, dass die Hoden bei Geburt beide da waren?

    - In welchem Alter würdet ihr die OP machen?

    - Habe ich Anspruch auf "Schadensersatz" bei Kryptorchismus?


    Danke schon mal für Antworten. blushing-dog-face

  • Da steigt nix mehr ab und die Geschichte mit dem Hochheben ist gelinde gesagt Blödsinn.

    Was im Bauch ist, kann nicht runtergestrichen werden und muss spätestens mit 3 Jahren wegen der Gefahr der Entartung raus. Oder ist er in der Leiste?

    Du kannst aber den anderen Hoden dran lassen, haben wir auch gemacht. Macht keinen Unterschied für den Hund.

    Ist es ein VDH Züchter?

    Was steht im Wurfprotokoll? Da müsste es vermerkt sein.


    Die Versicherung die ich habe (Agila op exklusiv) nimmt garkeine Kryptos auf, wenn der TA bestätigt, dass der Hoden da war und er es jetzt nicht ist, bewegst du dich in, nennen wir es mal semiseriösen Gefilden, du schreibst ja, dass er nicht da war.


    Es ist halt ne Bauch Op, bei uns heilte die Wunde komplikationslos ab.

    Keine Ahnung ob du Schadensersatz Ansprüche hast. Im Grunde ist es ja defekte Ware ( blöd gesagt).

    Murmelchen, Bonadea ?

  • Ob der Hoden im Bauch oder in der Leiste ist wissen wir noch nicht, da wir zuerst einen Ultraschall machen müssen.


    Ehrlich gesagt haben wir kein Wurfprotokoll bekommen. Bei der Abgabe habe ich den Kaufvertrag und den Impfpass erhalten und Wochen später kam die Ahnentafel per Post. Ich erinnere mich auch nicht mehr an ein Wurfprotokoll.
    Der Züchter ist Mitglied im VDH.


    Hm. Je mehr ich mit ihm zu tun habe, umso unseriöser erscheint er mir, ehrlich gesagt. Die Antworten auf manche Fragen sind seltsam und auch ich finde das mit dem Hochheben ein bisschen... komisch. Es kam für mich rüber, als ob man mir die Schuld dafür zuschreiben möchte. Hinterhof-Züchter kann er jedoch nicht sein, wenn er Vorstand des SV ist und allgemein in der Schäferhundewelt einen, offenbar, sehr guten Ruf hat. Die Sichtweise ist manchmal jedoch etwas konservativ.

  • Das kannst du wirklich unter Märchen abhacken.

    Es muss beim VDH Züchter ein Wurfprotokoll existieren, beim Labbi (LCD) habe ich es mitbekommen, mag sein, dass das bei Schäferhunden nicht so ist.


    Helfstyna, weiss da vielleicht mehr.

  • Mein Junghund ist imMai 2018 geboren, die Züchterin hat mich vor Abgabe darüber informiert, daß nur ein Hoden abgestiegen ist, der andere blieb auch in der Bauchhöhle.

    Ja, es gibt die Möglichkeit, daß nur der nicht abgestiegene entfernt wird. Ich hab mich dann für eine Vollkastration entschieden ( schweren Herzens, ich hab noch nie einen Rüden kastrieren lassen ). Die OP wurde im November 2019 gemacht.

    Er musste dann 3 oder 4 Wochen an der Leine laufen und einen Leckschutz tragen.

    Verändert im Wesen hat er sich nicht.

    Daß der Hoden nach 7 Monaten noch absteigt glaub ich nicht und daß er bei Abgabe unten war auch nicht.

    Unsere Versicherung hat die OP nicht übernommen, die hat die Züchterin bezahlt.

  • Habt ihr das bis dahin immer wieder regelmässig kontrollieren lassen?


    Ich bezweifle, dass mein Züchter die Operation übernimmt. Ich werde wohl alles selbst zahlen müssen.

  • Kryptorchismus durch hochheben? Aeh :???:


    Wurfprotokoll habe ich auch keins mitbekommen bei meinen Hunden ;) Aber grundsaetzlich hast du einen fehlerhaften Hund. Ich meine aber das sich nach 6 Monaten die Beweislast umkehrt. Czarek weiss da glaub was.

    Fuer mich persoenlich waere eine Beteiligung an den Kosten normal, aber das ist keine allgemeine Aussage.


    Wie soll ein Arzt beweisen, dass du einen Welpen gekauft hast, bei dem 2 Hoden unten waren? Les deine Versicherungsunterlagen, da steht drin ob die zahlen oder nicht! Oder ruf die Versicherung an und frag da nach.


    Folgen sind auf jeden Fall Zuchtverbot und Ausstellungsverbot.

    Ansonsten wuerd ich gucken, ob man den Hoden mittels US finden kann und dann regelmaessig schallen lassen, um Veraenderungen sofort zu sehen und ihn spaetestens da entfernen zu lassen.

  • Wie soll ein Arzt beweisen, dass du einen Welpen gekauft hast, bei dem 2 Hoden unten waren? Les deine Versicherungsunterlagen, da steht drin ob die zahlen oder nicht! Oder ruf die Versicherung an und frag da nach.

    Naja, theoretisch ist das eine Erbkrankheit und daher wird das bei meiner Versicherung nicht übernommen, so weit bin ich schon.


    Ist nur ein "wunschdenken" bzw. es wäre der Idealfall. Ich meine aber, wenn mir der Züchter sagt das bei Abgabe beide Hoden da waren, das doch damals ein TA hätte kontrollieren müssen. Aber ich weiss, dass Versicherungen so natürlich nicht funktionieren crazy-dog-face

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