Erfahrungen mit Kryptorchismus

  • Ich kann dir gerne mal meine Geschichte bzw. Felix Geschichte dazu schreiben.


    Ich bekam Felix mit 16 Wochen aus zweiter Hand, beide Hoden waren nicht abgestiegen, dies hat auch der TA bestätigt.

    Mir wurde gesagt, es könnte schon noch sein, das da ein Hoden absteigt aber es ist eher unwahrscheinlich.

    Mit 6 Monaten (eigtl kaum möglich und äußerst unwahrscheinlich) kam dann der erste Hoden runter. Ich hab gehofft, das der zweite Hoden es ihm gleich tut, aber nein.

    Bzgl. Ultraschall ob in der Bauchhöhle oder in der Leiste: hab ich auch machen lassen, einmal wurde der innenliegende Hoden gar nicht gefunden und beim anderen Tierarzt dachten sie, es sei ein Hoden im Leistenkanal, es war aber ein Lymphknoten. Bei der OP kam dann raus, das der Hoden im Bauchraum war.

    Felix ist am 09.01.2017 geboren und am 30.04.2018 wurde der Hoden entfernt. Ich habe ihn dann komplett kastrieren lassen. Er hat sich meiner Meinung nach sehr gut entwickelt. Bei der OP haben wir auch die Zähne mit reinigen lassen.

    Es war halt für so einen kleinen Hund echt eine große Bauchwunde, aber mit viel Pflege und Ruhe ist das gut zu schaffen.

    Falls du Fragen hast, immer her damit.

  • Mein verstorbener Chihuahua hatte von Anfang an nur einen abgestiegenen Hoden. Dir Züchterin gab ihn deshalb günstiger ab. Er hatte nie Probleme damit und war hmmm - potent als hätte er 3 davon...

    Ich hätte ihn deshalb nicht operieren lassen, er war nicht zu tasten, also irgendwo im Bauchraum.

    So etwas k a n n entarten, muss aber nicht. Wäre eine OP in Betracht gekommen, kann man diese auch ohne Kastration machen lassen.

  • Leider auch mein Thema. Bei Fiete waren bei der Wurfabnahme und bei der Erstuntersuchung zu Hause durch die TÄ mit ca. 10/11 Wochen beide Hoden abgestiegen. Als Ersthundehalterin habe ich mir da gar nicht weitere Gedanken gemacht und da auch nicht dran rumgefühlt. Mit 1 1/2 hat die Züchterin bei der ZEB dann festgestellt, dass ein Hoden fehlt. Der ist wohl irgendwann in den Bauchraum abgewandert, in der Leiste sitzt er nicht.

    Am Hochheben kann es jedenfalls nicht liegen, denn das habe ich mit Riesenwelpi kaum gemacht :pfeif:.

    Ich hab auch schon gelesen, dass der Hoden wieder hochsteigen kann, wenn der Hund zu schnell wächst. Aber auch das glaube ich in unserem Fall nicht, ich hab immer drauf geachtet, dass Fiete sehr schlank ist. Vielmehr glaube ich bei uns daran, dass es vererbt ist, denn aus dem Wurf sind mir noch 3 andere Rüden bekannt, die nur einen oder gar keinen Hoden abgestiegen haben. War wohl einfach Pech bei der Verpaarung, unsere Züchterin sucht die Rüden immer sehr genau aus. Ich mache ihr da keinen Vorwurf.


    Meine Tierärztin sagt, bis Fiete 3 ist, soll wegen Entartungsgefahr operiert werden. Sein Bruder, der beide Hoden im Bauchraum hatte, ist bereits operiert worden, einer der Hoden war wohl schon an der Bauchwand festgewachsen.


    Meine Tierärztin sagt, es sei üblich, dann direkt beide Hoden zu entfernen. Meine Frage hier jetzt an die, die nur den innenliegenden entfernt, aber nicht vollumfänglich kastriert haben:


    Gleicht der verbleibende Hoden die Hormonproduktion vollständig aus oder ist er dann unkastrierter Rüde "light". Besteht nicht die Gefahr, dass der verbliebene Hoden dann auch entarten könnte? Was spricht für, was gegen eine Komplettkastration?


    Fiete ist bisher auch unkastriert super händelbar und zeigt keine Probleme in Interaktion mit anderen Hunden, egal welchen Geschlechts. Aber, andere gerade unkastrierte Rüden reagieren schon häufig sehr aggressiv auf ihn. Wird das nach einer Voll-Kastration besser oder wird er weiterhin als Konkurrenz von anderen intakten Rüden wahrgenommen?

    Das wäre jetzt mein einziges Argument, was für eine Komplett-Kastration sprechen würde. Argumente dagegen sind ja bekannt und gibt's genug.


    Du bist jedenfalls nicht allein mit Deinem "Problem" und musst dir denke ich nichts vorwerfen. Ich denke es gibt schlimmeres.

    Liebe Grüße

  • Gibt überhaupt keinen Grund komplett zu kastrieren. Üblicherweise heisst ja nicht dass es besser ist.

    Wenn der 2 draussen ist, besteht kein erhöhtes Entartungsrisiko.

    Der eine Hoden gleicht das gut aus.

    Nur weil andere Hunde sich nicht benehmen können musst du doch nicht kastrieren.

  • Wenn man noch definitiv verhindern möchte das es bei dem Einhoder mal zu ungewollten Welpen kommt, könnte man bei dem nicht entfernen Hoden die Samenleiter durchtrennen lassen.

    Die Hormone sind davon nicht betroffen, aber der Hund ist nicht mehr zeugungsfähig.

  • Hallo ihr Lieben


    Ich gebe hier auch nochmals ein Update:

    DIe Ultraschalluntersuchung zeigt, dass der Hoden sehr weit oben ist. Genaugenommen ist er direkt bei den Nieren. Laut den Fachärzten und dem Zuchtwart auf dem Hundeplatz, einer Züchterin und unserer Hundetrainerin - die ich auch noch gefragt habe - ist es nahezu unmöglich, dass dieser Hoden jemals abgestiegen ist.


    Ich habe den Züchter informiert.

  • Hallo souldog, danke!


    Ich hätte eine Frage: Hat dein Rüde denn damit angefangen das Bein zu heben und zu markieren?

    Ares tut es auch mit achten Monaten noch nicht. Ich frage mich, ob das einen Zusammenhang hat?

  • Also mein einhodiger Freund hat schon mit 6 Monaten erstmals das Bein gehoben. Vor seinen Geschwistern. Da schien es keinen Zusammenhang zu geben....

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