Hund wurde gebissen - Ein Austauschthread

  • Uff. Arg. Sehr sehr arg das alles zu lesen.


    Mein erster Hund wurde angegriffen, da war ich Acht. Sie hat's schlussendlich gut überstanden.

    Ich habe gelernt, dass Hunde nicht immer nett sind zueinander und es hat mich soweit geprägt (nehme ich an), dass ich später meine durchaus auch üblen Kaliber für die Umwelt sicher gehalten und geführt habe.


    Ich leine meine Hunde (mein ganzes Hundehalterleben lang schon) ausnahmslos immer an, wenn's unübersichtlich ist oder wenn uns jemand begegnet.

    Vielleicht ist das Erlebnis damals der eigentliche Grund :ka:

    Ich habe immer nur Schiss um die Hunde, nie um mich.

    ich bin ein ganz miserabler Kleinhundehalter.

  • Drei meiner bisherigen Hunde sind gebissen worden.


    Erste Situation vor vielen Jahren: ich war unterwegs mit meinen damaligen zwei Hunden, Maya, Kangalmix, und Amy, Tervuerenmix. Amy war etwa 20m vor mir, Maya noch etwas weiter weg links von mir, unterwegs waren wir mitten in der Natur. Um eine Buschreihe herum kamen plötzlich vier Hunde gerannt, eine Riesenschnauzerhündin und ihre drei gerade so erwachsenen Mischlingssöhne, stürzen sich einhellig auf Amy und begruben sie unter sich. Von Herrchen in dem Augenblick nichts zu sehen. Im gleichen Moment kam Maya angeschossen und hat - wie auch immer sie das fertiggebracht hat - alle vier Hunde von Amy getrennt, ohne jemanden zu verletzen oder sich selbst Verletzungen einzuhandeln. Anschließend hat sie Amy zu mir zurückeskortiert, immer sich dabei zwischen Amy und die anderen Hunde stellend. Herrchen der Hunde hat die TA-Rechnung bezahlt, leider habe ich damals nicht angezeigt, hatte mich von seiner Einsicht einlullen lassen. Die Verletzungen bei Amy, Bisse und V-förmig aufgerissene Haut heilten glücklicherweise gut, Amy hat den Vorfall auch mental gut überstanden.


    Zweite Situation: gemeinsamer Spaziergang mit Maya, Amy, Bo (Neufundländerhündin) und zwei weiteren, befreundeten Neufundländern. Mitten während des Spaziergangs hat sich der eine Neufi Maya gekrallt ohne für uns ersichtlichen Grund. Hunde getrennt, und noch bevor die Leine dran war am Neufi kam der zweite Angriff, den ich allerdings abfangen konnte - das geht bei fliegenden 50kg Neufundländer auch nur mit Adrenalin im Blut. Maya sah erstmal gar nicht schlimm aus, ein paar Löcher, wenig Blut. Das Ausmaß haben wir erst beim TA festgestellt, ein ganzer Bereich Kopfhaut war abgelöst, ebenso wie eine Fläche seitlich am Hals. Zwei Drainagen, die Heilung dauerte, aber ging letztlich gut. Keine spürbaren Nachwirkungen hiervon, da haben schon früher in uns reinprallende Hunde ohne Verletzungen mehr bei ihr ausgelöst.


    Dritter Hund: Merlin, Straßenmix, kommt aus dem rumänischen Tierschutz, kam u.a. mit mehreren noch frischen Hundebissverletzungen vor 7 Jahren zu mir. Nachwirkungen: braucht bis heute Unterstützung bei jeder Hundesichtung. War anfangs bei den meisten Hundesichtungen außer sich und kaum ansprechbar, kann heute Hunde unterwegs kommentarlos ertragen, wenn sie nichts von uns wollen, kann an neue Hundefreunde mit etwas Zeit gut herangeführt werden.

  • Diego wurde auch mal von einem gleich großen Hund, der ihn angesprungen hatte, gebissen.

    Da er vor mir stand konnte ich den angreifenden Hund von ihm runterziehen .

    Diego stand nur da und wußte nicht wie ihm geschah.

    Erst als wir zuhause waren sah ich ein blutendes Loch im Nacken, und es dauerte eine Weile bis die Wunde wieder verheilt war.

    Es war zum Glück nicht so dramatisch wie manch andere Geschichte hier, und Diego hatte auch kein Trauma davon getragen.

  • Nino wurde schon öfter angegriffen. Er und ich sind gleichermaßen traumatisiert. Ich merke das ich an Sicherheit gewinne, weil ich schon 3 Hunde abwehren konnte und zwei meinten es bitterernst.

    Der Angriff der Schäferhunde (Erwachsener und Junghund von 9 Monaten) war aber der Schlimmste. Die haben sich ohne Leine sofort auf Nino gestützt. Es war die lange Einfahrt zu 5 Reihenhäusern wo ein Hundekumpel wohnt, die Schäferhunde leider auch. Ich weiß nicht wie ich es gemacht habe, mein Schock macht irgendwie die Erinnerung so verschwommen.... Ich hatte den älteren Schäfi irgendwann am Halsband. Man wächst anscheinend über sich hinaus. Der Hund wiegt 45 kg, ich 55kg und man hatte mir zwei Wochen zuvor ein Netz in Briefumschlaggröße in den Bauch operiert, ich konnte nicht mal aufrecht gehen. Ich weiß nur wie Nino schreiend da hing und nicht weg kam, ich mittendrin die Hunde am treten, wegdrücken und Josie die erst flüchten konnte und dann zurück kam, sich dazwischen schmiss mit ihren 7 kg. Die Umstände das dem Schäfi der halbe Unterkiefer wegen Krebs fehlt, mein Eingreifen und das Dazukommen von Josie, dieses ganze Gewusel muss Nino gerettet haben. Nino konnte flüchten als ich den großen am Halsband hatte, zeitgleich kam Herrchen. Da bin ich los Nino hinterher, der hinten immer wieder weg klappte. Ich dachte das war es. Habe ihn eingesammelt, Josie kam mitgerannt und ab in die Klinik. Ich muss gefahren sein wie irre, Elmshorn-TK Quickborn- 20 min. Wir hatten Glück, nur Bisswunden am Hals aber nicht mega heftig. Kurze Zeit danach erbrach er Blut im Urlaub, akute Pankreatitis und dieser Gerinnungstest war erst so: ihr Hund kommt nicht durch, oh doch, ab an Tropf. Vermutlich wurde die Pankreatitis durch die Wucht der „Stöße“ des Angriffs ausgelöst. So von der TK vermutet, vorher war nie was.

  • Yul hatte auch einen eingebauten "Schäferhund-Magneten".


    Ich war noch jung, bei den ersten Vorfällen noch ein Kind und zum Glück nie dabei. Aber insgesamt haben ihn Schäferhunde 4x zerlegt. Immer aus dem nichts heranstürmend.


    Der heftigste Angriff war damals von den Hunden der Dorfbekannten Alkoholikerin. Die hatte den DSH und nen Rottweiler hinter 50cm Zaun.

    Die sind regelmäßig übern Zaun und haben Zoff gesucht.


    Endete mit einem ziemlich zerbissenen Yul und unserem Au-Pair Mädchen im Krankenhaus. Beinbruch... Sie stürzte als der Schäfer sie regelrecht aus dem Weg geschossen hat um an Yul zu kommen.


    Zum Glück war ich nie dabei und zum Glück hat der Dicke es "gut" weggesteckt. Eine ausgeprägte Leinenaggression Schäferhunden gegenüber blieb allerdings bis zu seinem letzten Tag (an dem er in der Klinik noch den Schäfer angeknurrt hat)

  • Ich hatte erst ein einziges Mal das Pech das mein Hund gebissen wurde es verfolgt mich aber bis heute: Mein erster Hund, ein Golden Retriever mittlerweile fast 20 Jahre her und ich lebte noch bei meinen Eltern, wurde in einer Freilaufzone in Wien von einem Pitbull Rüden derbe verletzt. Er hatte keine Chance er spielte mit einer Schäfi Hündin und wurde von hinten attackiert sofort auf den Rücken gedreht und im Brust und Halsbereich schwer verletzt. Tja im Schock bekam ich dann noch die falsche Telefonnummer und traf den Besitzer des Hundes nie wieder und blieb auf den Kosten sitzen....immerhin war alles gut verheilt von den Wunden, musste genäht werden unter Narkose. Vom Wesen her war mein Rüde lange unsicher und hatte Angst vor Hunden diesen Typs....

  • mich würd mal interessieren ob alle Leidgeplagten auch bis heute so ne art Trauma haben. Ich sags ganz ehrlich meinen Kelpie Buben hab ich echt auch mal hochgenommen (ja soll man nicht) bei unbekannten Kontakten oder Kontakten wo ich weiß die sind nicht ganz sicher. Bei den Beaucis ging das halt schlecht da heb ich mir nen Bruch :hust:


    aber im Zweifel bin ich nun echt eher derjenige der Hund auch mal hochnimmt vor allem bei Junghunden und wenn mal wieder ein Hund wirklich provokant daher kommt. Mit Discs kann man die meisten eh gut abwehren musste ich feststellen

  • Die Besitzer in meinem Fall waren gute Menschen.

    Nicht nur haben sie mir direkt mit ihrem Hund geholfen, sie haben mich auch sofort in die Tierklinik gefahren und auch alles bezahlt, sofort von sich aus.

    Und man hat gemerkt wie erschüttert und geschockt sie waren, der Mann kam 3 oder 4mal ausm Haus und musste wieder rein weil er die Autoschlüssel nicht hatte. Der stand total neben sich, seine Frau half mir Löle in ein Handtuch zu wickeln und war auch am zittern wie Espenlaub.

    Die haben sich auch später immer mal erkundigt wie es der Kleinen geht und ich habe (allein) den Boxer später auch kennengelernt.


    Das einzig unschöne war das die Besitzerin mich per Telefon, da waren ihr Mann und ich noch in der Klinik, doch arg überfahren hat... Ihr Hund habe das ja nicht gewollt, es wär ein Unfall, ich solle nicht überreagieren, es täte ihr ja leid, etc etc.

    Ich kann es ja verstehen, sie hatte sicher ziemlich Angst um ihren Hund. Aber scheiße wars trotzdem, einfach total unpassender Zeitpunkt. Ihr Mann fands auch nicht toll und hat sich mehrfach dafür entschuldigt auf der Rückfahrt. Ist auch nie wieder zur Sprache gekommen.


    Warum auch immer kann ich kein Zitat in den Spoiler packen, aber ohne Spoiler will ich die Geschichte hier nicht reinstellen.

    Sind auch Fotos bei, aber alles schon verheilt.

    Ich hatte das alles erst aufgeschrieben als es schon längst passiert war, sicher ein halbes Jahr oder mehr nach dem Vorfall.

    Die genaue Geschichte ist der Post hier: Re: Ihre Majestät, Königin Löle

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