Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Ich kenne das auch nicht von meinen Beiden, dass die Pubertät anstrengend ist. Weder bei Baxter damals noch bei Calle jetzt. Bin sehr froh darum :nicken: So darf es bleiben.

    Einzig das Calle einen großen Radius hat wenn man ihn einfach lassen würde und das er immer noch nicht wirklich Leinenführig ist (alleine geht, aber wenn Baxter dabei ist zieht Calle) nervt mich etwas, aber da arbeiten wir dran.

    Ansonsten muss ich wirklich sagen: er ist ein Träumchen :herzen1: Baxter natürlich auch :herzen1:

  • @Lilyyy

    Das wirst du immer mal wieder ausprobieren müssen, ohne Schleppleine, weil der Hund genau weiß, wenn er da dran ist. Zumindest meiner tut das. Da hört er wie ne 1, aber Wehe die Leine ist ab. Aber auch das muss man üben, angefangen unter keiner Ablenkung, leichter Ablenkung usw.

    Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass Fehlschläge Rückschläge sind. Man kann draus lernen. Ich als Frauchen eh, aber auch beim Hund ist nicht alles gleich verloren. Zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht.

    Mein Tibeter kam übrigens gefühlt nie aus der Pubertät raus und bei meinem Mastiff habe ich so gut wie nichts gemerkt. Eros ist so ein Mittelding, macht halt so sein Rüdending, ist neugierig und furchtlos, alles in allem aber harmloser als man mir angedroht hat.

  • Die 100% wird es nie geben….ist ein Hund und keine Maschine :ka:

    Okay, und dann? Hört er nicht zuverlässig, gehört er an die Leine, so immer der Tenor.

    Heißt ja quasi niemand dürfte seinen Hund frei laufen lassen, weil immer ein Restrisiko bleibt :thinking_face:

    Ab wann hört ein Hund denn dann "zuverlässig"? Woran macht man das denn fest? Wann ist der eine Ausrutscher noch vertretbar und wann nicht mehr?

    @Lilyyy

    Das wirst du immer mal wieder ausprobieren müssen, ohne Schleppleine, weil der Hund genau weiß, wenn er da dran ist. Zumindest meiner tut das. Da hört er wie ne 1, aber Wehe die Leine ist ab. Aber auch das muss man üben, angefangen unter keiner Ablenkung, leichter Ablenkung usw.

    Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass Fehlschläge Rückschläge sind. Man kann draus lernen. Ich als Frauchen eh, aber auch beim Hund ist nicht alles gleich verloren. Zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht.

    Genauso mache ich es ja. Allerdings habe ich schon das Gefühl, dass er nach so einem Vorfall schneller wieder hochfährt. Mag aber natürlich auch daran liegen, dass ich immer erst wieder neu entspannen muss um ihm genug zu vertrauen.

    Ich finde auch, jede gestellte Ablenkung, also zur Übung, ist eben immer das: eine gestellte Ablenkung. Ob es denn nun wirklich klappt oder nicht, merkt man immer erst, wenn eben was für alle Seiten unerwartetes passiert. Und das lässt sich schlecht üben.

    Manchmal, wenn ich manch andere Hunde sehe, die so gar nicht hören und außer Rand und Band sind und die Besitzer scherrt es null, denke ich ich mach mir viel zu viel Stress. Aber ich habe einen großen Hund und selbst wenn der freundlich daher kommt und "nur spielen" will, bleibt es trotzdem ein großer schwarzer Hund, den viele als bedrohlich empfinden. Und ich möchte niemanden in die Situation bringen Angst zu bekommen, weil mein Hund meint den kleinen Yorkshire überschwänglich begrüßen zu müssen.

    Andererseits will ich ihn aber auch nicht zu einem ewigen Leben an der Leine verdammen, weil eben dieses Restrisiko immer bleibt.

    Deswegen finde ich dieses: wenn er nicht zuverlässig hört, bleibt er an der Leine halt schön gesagt, aber... siehe oben... Zitat Sambo

  • @Lilyyy

    sei gedrückt. Ich hatte da mal ein ganzes Thema mehr oder weniger zu genau dem Thema. Tara ist genau gleich alt und ich glaube, es ist so ziemlich genau das gleiche Problem. Auch sie hört toll, in 99% der Fälle. Ok 98%. Schleppe ist jetzt aber wieder fast immer dran weil eben, auch mir ist sie kürzlich vor etwa 2 Monaten abgehauen zu einem Fremdhund. War übelst peinlich. Ist mir vielleicht 2 oder 3 Mal passiert in ihrem Leben. Aber das reicht mir, denn ich wohne auch nicht ländlich und es gibt viele Menschen, Fremdhunde, Kinderwägen und so weiter.

    Wann es vorbeigeht weiss ich nicht und ich war auch sehr verzweifelt damals. Bin es auch jetzt manchmal ein wenig, weil ja, es ist ja schade, der Hund hört "fast" immer echt gut aber eben nur fast.

    ich habe gemerkt, meistens reicht mir fast eben nicht. Ich bin dann wie auf Nadeln und habe keinen entspannten Spaziergang. Also ja: Schleppe halt. Oder Flex. Freilauf nur, wenn ihre Körpersprache stimmt (daran kann ich echt viel ablesen. Ist sie gespannt wie ein Flitze, kommt sie mir sicher nicht weg von der Leine. Schnüffelt sie entspannt, dann ja) und wenn ich weit voraussehen kann. Und auch nur, wenn ich mich selber gut genug fühle, sicher, aufmerksam und gleichzeitig und entspannt genug.

    Schade drum, aber ja, hoffen können wir ja noch :woozy_face:

    Schleppleine ist aber echt keine Schande. Wenn ich jemand anderes mit Schleppe sehe denke ich mir immer, toll, die trainieren. Im Gegenzug sehe ich unendlich viele Hunde im Freilauf, die null hören. Deren Halten x Mal den Namen rufen und dann brettert der Hund doch zu dir. Bravo. Vor einem Viszla hier in der Gegend fliehe ich regelrecht wenn ich den nur höre. Oder besser gesagt, wenn ich höre dass Frauchen wieder den Namen ins Nirgendwo ruft. Wollen wir nicht so sein, oder? :winking_face_with_tongue:

  • Ach und im übrigen fand ich die Pubertät bisher nicht mega anstrengend. Die Hormone sind nicht total mit ihm durchgegangen.

    Ja, klar, er ist kein kleiner liebeswürdiger Zwerg mehr, sondern ein Rüde in der Blüte seines Lebens, mit über 30 kg Gewicht, die man natürlich auch merkt.

    Aber er ist immer noch entspannt bei Hündinnen, selbst wenn die läufig sind, da haben wir noch gar keine Probleme, hoffe das bleibt so.

    An der Leine findet er den ein oder anderen unkastrierten Rüden kacke, aber das weiß man, und er lässt sich da gut händeln und fährt genauso schnell runter, wie hoch. Von daher auch okay für mich. Ist halt ein Hund, kein Roboter, wie Sambo so schön sagte.

    Insgesamt hab ich mir das aber viel schlimmer vorgestellt. So richtige Pubertätsprobleme bei ihm könnte ich gar nicht benennen.

    Von daher muss ich mir wohl eingestehen, dass das Rückrufproblem wohl wirklich ein Erziehungsding und keine pubertäre Fehlzündung im Gehirn, auch wenn man sich das gern so schön redet :woozy_face:

  • Wild sehen wir hier ständig.. Kaninchen, Füchse sehen wir eigentlich immer auf unserer Morgenrunde im Dunkeln.

    Nachmittags (andere Gegend) auch mal Rehe.

    Daher ist mir eine zuverlässige Umorientierung bei Wild auch wirklich wichtig. Und zwar unabhängig davon, ob es hell oder dunkel ist.

    Ansprechbarkeit ist mir ebenfalls sehr wichtig ist.. nicht nur der Abruf an sich, sondern auch wenn ich schon merke, dass der Hund nicht aufmerksam ist..

    da kommt dann auch die Leine dran.

  • Freilauf lernen Hunde im Freilauf, ist so.

    Aber bis man soweit ist, kann man an Schleppleinen gut Umorientierung und Abruf üben. Schritt für Schritt, klassischer Aufbau, von keine Ablenkung und dann zunehmend.

    Mein Junghund ist 17Monate alt. Er lief bis er 7-8Monate alt war oft ohne Leine wo es verkehrstechnisch ruhig war, weil nichts toller war als ich und mir zu gefallen. Dann kam die Pubertät und hat sich häuslich eingerichtet 🙄. Nicht schlimm, aber mit ihr kam der Aussenfokus und das enorme Interesse an anderen Hunden.

    Ich bin immer noch toll, aber eben nur wenn er Zeit hat, sprich keine anderen Hunde in der „Nähe“. Deswegen muss ich ihn konsequent immer wieder daran erinnern das mich zu ignorieren nicht zum Ziel führt. Ich bestrafe es nicht, aber er kommt nicht zum Ziel, und nur erwünschtes Verhalten wird belohnt.

    Seit einem Monat läuft er in geeigneter Umgebung (die wir gezielt anfahren) komplett frei, ohne Schleppleine. Die Monate davor immer mit schleppender Schlepp als finale Absicherung.

    Ich berücksichtige und checke vorher mehrere Dinge. Seinen Aussenfokus, seine Ansprechbarkeit, seine Umorientierung zu mir und natürlich die Umgebung. Wenn alles stimmig ist, darf er in den Freilauf. Zwischendrin stelle ich genannten Punkte immer wieder auf den Prüfstand. Sobald ich merke einer(!) der Punkte ist nicht mehr zufriedenstellend, bekommt er eine Pause an der kurzen Leine oder wir stehen einfach, er angeleint, paar Minuten in der Gegend rum bis er wieder „bei mir“ ist. Der Trick bei ihm ist, ihn gar nicht erst hochspulen zu lassen sondern bei Ansätzen schon Ruhe und Fokus einfordern.

    Es gibt auch Tage (eine Phase lang oft) wo einfach nix geht. Dann bleibt er an der 10m Flexi, ich lasse ihn in Ruhe und verkürze die geplante Runde.

  • Schleppleine ist aber echt keine Schande. Wenn ich jemand anderes mit Schleppe sehe denke ich mir immer, toll, die trainieren. Im Gegenzug sehe ich unendlich viele Hunde im Freilauf, die null hören. Deren Halten x Mal den Namen rufen und dann brettert der Hund doch zu dir. Bravo. Vor einem Viszla hier in der Gegend fliehe ich regelrecht wenn ich den nur höre. Oder besser gesagt, wenn ich höre dass Frauchen wieder den Namen ins Nirgendwo ruft. Wollen wir nicht so sein, oder? :winking_face_with_tongue:

    Nee, auf keinen Fall! Eben genauso will ich ja nicht sein.

    Ich finde Schleppleine auch grundsätzlich nicht schlimm, ich nutze sie ja auch immer wieder. Vom Dreck mal abgesehen, das ist im Herbst/Winter schon echt eklig manchmal. Nur ist es leider so, dass der Hund dann zwar einen gewissen Radius hat, aber mit Rennen ist dann halt nichts.

    Aber immer wieder beruhigend, dass es anderen genauso geht.

    Manchmal komme ich mir als Ersthundebesitzer schon wie ein Depp vor, wenn ich manchen Hundeprofi so höre.

    Andererseits finde ich aber auch, für den ersten Hund, hab ich auch viel richtig gemacht. Am Rest arbeiten wir halt weiter...

    Jeder hat mal angefangen, woll?

    Beim nächsten Hund weiß ich auch um einige Dinge, die ich auf jeden Fall dann anders angehen würde, als jetzt.

    Freilauf lernen Hunde im Freilauf, ist so.


    Mein Junghund ist 17Monate alt. Er lief bis er 7-8Monate alt war oft ohne Leine wo es verkehrstechnisch ruhig war, weil nichts toller war als ich und mir zu gefallen. Dann kam die Pubertät und hat sich häuslich eingerichtet 🙄. Nicht schlimm, aber mit ihr kam der Aussenfokus und das enorme Interesse an anderen Hunden.

    Ich bin immer noch toll, aber eben nur wenn er Zeit hat.

    Das ist super gesagt, genau so! Danke dass Du es mal so perfekt auf den Punkt gebracht und für mich in Worte gefasst hast :smiling_face:

    Ich berücksichtige und checke vorher mehrere Dinge. Seinen Aussenfokus, seine Ansprechbarkeit, seine Umorientierung zu mir und natürlich die Umgebung. Wenn alles stimmig ist, darf er in den Freilauf. Zwischendrin stelle ich genannten Punkte immer wieder auf den Prüfstand. Sobald ich merke einer(!) der Punkte ist nicht mehr zufriedenstellend, bekommt er eine Pause an der kurzen Leine oder wir stehen einfach, er angeleint, paar Minuten in der Gegend rum bis er wieder „bei mir“ ist. Der Trick bei ihm ist, ihn gar nicht erst hochspulen zu lassen sondern bei Ansätzen schon Ruhe und Fokus einfordern.

    Ja, so versuche ich es auch. Dann bin ich ja doch nicht ganz auf dem Holzweg. Bei mir ist er auch nicht dauerhaft im Freilauf, ich beobachte ihn auch genau und wenn er zu hibbelig wird, weswegen auch immer, kommt die Leine dran (oder halt erst gar nicht ab), auch wenn ich selbst nicht sehe/höre/rieche was ihn grade hibbelig macht. Das kann auch mal, bei längerem Spaziergang, ein ewiges ab- und dranmachen sein.

    Das mit dem Stehenbleiben, mache ich allerdings nicht, wir gehen dann schon weiter, nur halt angeleint. Das ist etwas, was ich auf alle Fälle mal ausprobiere, gute Idee.

  • Ich bleibe auch mal paar Minuten stehen, weil an kurzer Leine weitergehen nur dazu führt das er zieht wie ein Ochse, wenn er schon zu abgedriftet ist vom Kopf. Ich muss ihn dann erstmal vom Aufregungslevel runterholen. Da hilft manchmal auch einfach Richtung wechseln, weg von da wo es ihn hinzieht.

  • Kaala hat die letzten Wochen auch einen sehr deutlichen Außenfokus entwickelt und vieles ist grad spannender als wir.

    Aber der funktionierende Rückruf ist mir echt heilig und ich vermeide da auch jeden Misserfolg. Bislang sitzt er noch wirklich bombig, auch bei Wildspuren, Fremdhunden oder sonstigen spannenden Dingen. (*aufholzklopf*) Daher darf sie in geeignetem Gelände frei laufen.

    Bei meiner älteren Hündin kam mit jeder Läufigkeit ein Stück mehr Erwachsenwerden, mehr Vernunft und Ansprechbarkeit. Darauf baue ich bei der Lütten auch.

    Aktuell ist die ein Hüpf-Quirl mit 1000 PS, alternativ ein Dampfkessel. Zuhause und im Büro aber zum Glück sehr entspannt und insgesamt äußerst entzückend, niedlich und liebenswert. Auch wenn sie einem zum Knutschen gern bis ins Gesicht springt.

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