Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Also Hund steht vor dir - Signal - ab geht die Luzie.

    Verstehe ich das richtig, dass du zuerst das Rückruf-Wort mit einer enormen Erwartungshaltung belegst und erst dann für den Rückruf nutzt?

  • Also Hund steht vor dir - Signal - ab geht die Luzie.

    Verstehe ich das richtig, dass du zuerst das Rückruf-Wort mit einer enormen Erwartungshaltung belegst und erst dann für den Rückruf nutzt?

    Ja genau. Ich will, dass das Signal eine schon fast unwillkürliche Reaktion plus Erwartungshaltung auslöst und steigere dann die Distanzen und Ablenkungen (aber nicht kontinuierlich, sondern immer mal gibts den Anbiss, das Futterspiel etc pp einfach aus dem Nichts, wenn der Hund neben mir ist). Ich will nicht, dass das "zu mir rennen" das Ziel ist, sondern die Handlung bei mir, deren Erwartungshaltung durch das Signal (Rückruf) ausgelöst wird. Das Rennen zeigt mir nur, dass der Hund das wirklich will. Es ist Mittel zum Zweck.

    Das kann übrigens sehr wohl auch ein geworfener Ball/Zergel sonstwas sein. Nur eben nicht "einmal weggeworfen", sondern dann wirklich ein rasantes "werfen-sprint-zu mir bringen und während dessen fliegt ein identisches Beutestück in die entgegengesetzte Richtung - und wenn das gebracht wird dasselbe mit dem ersten wieder - hin-und-her-Spiel". Das geht genausogut - für Beutegeier sogar oft noch besser.

  • Aber nun frage ich mich, wie ich das dann aufbaue. Nur kurz spielen und direkt wieder wegpacken, was evtl. auch zu Frust führt? Und muss das dann ein Spielzeug sein, was es nur beim Rückruf gibt? Oder gibt's vielleicht noch andere Möglichkeiten, an die ich nicht gedacht habe? :hilfe:

    Wie ich den Rückruf aufbaue? Mit allem, wirklich allem, was ich irgendwie zur Verfügung habe um dem Hund das Gefühl zu vermitteln, dass er gerade den Himmel auf Erden erlebt. Ein zuverlässiger Rückruf ist meines Erachtens das einzige, was ein Hund wirklich können muss. Alles andere ist Beilage.

    Der Hund schiebt Frust, wenn die Belohnung für einen gut ausgeführten Rückruf aufhört? Perfekt! Dann freut er sich umso mehr auf den nächsten. Ich halte das genau so wie Hummel. Dabei ist es völlig schnurz, ob ich den Hund mit einer Belohnung bestätige, welche von mir wegführt oder nicht, solange ich ihm (und hier liegt häufig der Fehler) nicht unbewusst beibringe, dass er erst gar nicht zu kommen braucht und ein Blick auf mich auch reicht, bis z.B: der Ball fliegt. Wenn der Hund bereits sieht oder weiss, ob und wie er belohnt wird, bevor er nach einem Rückrufkommando überhaupt bei mir angelangt ist, handelt es sich um eine Bestechung und nicht um eine Belohnung. Wenn der Rückruf ertönt, ist der Hund dann nicht dahingehend erzogen worden, dass er kommt, wenn gerufen wird, sondern hat das Signal lediglich damit verbunden, dass er jetzt netterweise darauf aufmerksam gemacht wird, bei genügend Lust die Möglichkeit nutzen zu können, sich beim Besitzer einen Keks abzuholen.

  • Das kann übrigens sehr wohl auch ein geworfener Ball/Zergel sonstwas sein. Nur eben nicht "einmal weggeworfen", sondern dann wirklich ein rasantes "werfen-sprint-zu mir bringen und während dessen fliegt ein identisches Beutestück in die entgegengesetzte Richtung - und wenn das gebracht wird dasselbe mit dem ersten wieder - hin-und-her-Spiel". Das geht genausogut - für Beutegeier sogar oft noch besser.

    Hier auch sehr beliebt! :D Stumpfes Webwerfen gibts hier nicht, sondern halt so. :D

  • Ich hab gar keinen Rückruf. :ops:

    Dito. Und er fehlte mir bisher auch nie :mute:

    Ich nutz ihn net oft, aber bin froh einen zu haben. Spätestens wenn Hund plötzlich etwas irrsinnig hetzenswert findet hab ich lieber einen positiv aufgebauten Superrückruf als keinen.

    Aber ich lad meinen Rückruf alle paar Spaziergänge mal auf, brauchen tu ich ihn echt selten. Bei Raven in 2 Jahren vielleicht 5x?

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