Wie verhalten, wenn ein Hund meinen Welpen angreift? (und andere Probleme)

  • Dein Hund hat gewisse Erfahrungen gemacht und daraus gelernt. Besser wäre es, er hätte gelernt: Bei Frauchen bin ich sicher und abgeschirmt.

    Und: Frauchen weiß, was abgeht. Und sie meint was sie sagt.

    Nur eine Ergänzung, weil ich es schon ein paarmal unterwegs gelesen habe: Herrchen, nach dem Profil zu urteilen. ;)

  • Für mich bleibt das ganze schwammig.

    Aber ich versuche mal, die Fragen, die ich von deiner Seite aus wahrnehme, zusammenzufassen:

    1) Wie halte ich mir Tut-Nixe vom Leib, wenn sie nicht angeleint werden?

    2) Wie schaffe ich es, dass mein Hund auch bei engem Kontakt (anderer Hund dichter als 3m) entspannt bleibt?

    3) Wie schaffe ich es, dass Hundebegegnungen zu schönen Begegnungen für alle Beteiligten werden (vor allem für die Hunde)?

    Kommt das ungefähr hin @WGraham?


    Falls ja, dann finde ich, sind zu den Fragen doch schon gute Anregungen gekommen.

    Zu 1: Bitten anzuleinen, ansonsten blocken, "mein Hund ist ansteckend" hilft auch manchmal.

    Zu 2: Üben, kurz gesagt. Erstmal in der Distanz, die deinem noch möglich ist. Umorientierung zu dir und ruhiges Verhalten loben. Und dann immer dichter an den anderen ranrutschen. Vorher "Eskalationen", also zu engen Kontakt, komplett meiden.

    Zu 3: Hier ist halt der Knackpunkt, dass du deinen Hund als Opfer siehst und die anderen als Täter. Aber grundsätzlich gilt hier, lass nur Kontakt zu Hunden zu, die du einschätzen kannst. Vermeide Kontakt mit Hunden, die nicht klar kommunizieren. Und unterstütze die Hunde, sobald deiner wiederholt ungewünschte Annäherungen macht, indem du deinen fern hältst oder die Situation ganz auflöst.


    Ich habe mal versucht, es möglichst kurz zu halten und hoffe, dass ich die Probleme richtig rausgelesen habe. Über genaueres Vorgehen zu den Problemen kann man sicher ausführlicher diskutieren.

    Aber ich finde weitere Diskussionen wirklich nur sinnvoll, wenn du ganz klar die Probleme abgrenzen und kurz definieren kannst. Denn nach meinem Empfinden wird hier oft was durchmischt.

  • Also ich erkläre meine Hündin die Benimmregeln zum Beispiel mit einem Abbruchsignal - das muss der Hund natürlich kennen. Sie wollte auch immer bellen sobald irgendwo ein Hund gebellt hat. Oder wenn sie im Auto saß und es wurde ein Hund gesichtet. :stock1: Ich gebe ein deutliches Feedback, dass ich das nicht möchte. Mittlerweile ist das Thema gegessen und eine Ermahnung reicht, wenn sie mal wieder drüber nachdenkt.. Ruhig bleiben wurde natürlich gelobt.


    Du musst halt die Balance finden. Natürlich sollst du deinem Hund Schutz bieten, wenn es brenzlig wird - das ist nicht verboten und gehört dazu. Du musst aber auch generell Führung übernehmen und dem Hund mitteilen, was du gut und was du nicht gut findest. Ihn anleiten. Du musst lernen, wie du mit ihm kommunizieren kannst, so dass er deine Grenzen annimmt und dich versteht. Ihm einen klar gesteckten Rahmen bieten an dem er sich orientieren und bewegen kann.


    Meine Hündin ist übrigens auch eine solche selbstbewusste und freche Nervensäge. Ich mag das auch total gerne - ihr die Grenzen aufzuzeigen. Aktuell habe ich tagsüber noch einen Schäferrüden da, den ich sitte. Der ist vom Typ her anders und ließe sich von ihr ziemlich auf der Nase rumtanzen. Da setze ich meiner Hündin grenzen. Die ist nicht bösartig - die ist einfach total frech. Der Rüde setzt keine Grenzen, ich muss ihn vor ihr schützen. Meine Hündin muss lernen, dass sie zu respektieren hat, wenn einer nicht mag (oder wenn ich Dinge schlicht verbiete). Er sendet nämlich durchaus feine Signale. Das interessiert sie bloß nicht. Bei richtig souveränen, älteren Hunden die streng sind, da steht die stramm und backt ganz, ganz kleine Brötchen.

  • Und damit hast du dich endgültig ins Aus geschossen:

    und ja ich war unter Quarantäne,

    Ja super, unter Quarantäne hat man zuhause zu bleiben!


    Ich habe fertig.

    Als jemand, der leider das neue Jahr mit langer Quarantäne und Virus angefangen hab, bedanke ich mich da auch nochmal ganz herzlich beim Threadersteller.


    Regt mich auf soetwas. Das ist einfach nur egoistisches und gefährliches Verhalten und hilft uns als Gesellschaft nicht im geringsten weiter.


    Ich will da zwar nicht zu viel hinein interpretieren, verwundert bin ich hierüber nach den vergangenen Posts aber leider nicht im Geringsten.


    Ich teile auch deine Ansichten zur Vermenschlichung hier. Man rutscht da sicher schnell rein, gerade mit einem Welpen/Junghund, im Endeffekt muss man sich selbst als Hundehalter ständig reflektieren und an sich arbeiten, um sicher zu stellen, dass man dem Hund die Führung gibt, die er braucht - und nicht im Zweifel Probleme hervor ruft oder verschlimmert.


    Die vorherigen Posts zum Thema Problem konkretisieren würde ich auch mal ganz hilfreich finden - aber im Bezug auf den eigenen Hund, da man die anderen ja nun mal nicht ändern kann. Deshalb geht meine Frage an den TE:


    Welche Problematik siehst du an deinem Hund? Wie können wir dir jetzt genau helfen?


    Die Probleme, die andere Poster an den von dir geschilderten Situationen fest machen werden ja nur teilweise akzeptiert.

  • Hey Christi,

    Danke für deine ausführliche und liebe Antwort :winken:

    hier ist die Halterin der Pinscherhündin (nur dass ich hier einen flauschigen, 4 kg Sheltie sitzen habe). :winken: Meine Hündin würde 1 zu 1 genauso reagieren, weswegen ich inzwischen jeden HH, der seinen kleinen Welpen auf uns losstürmen lassen möchte mit: "Vorsichtig, die schlägt Welpen!" zurückweise. Zumindest wirkt es aufgrund deiner Schilderungen für mich so, vielleicht liege ich auch falsch.

    Hab ich mich erschrocken! xD Nein, ich habe nichts gegen die Halterin, verstehe mich eigentlich gut mit ihr. Nur ihr Mann passt mir so gar nicht im Umgang mit der Kleinen. Ein Gruß an deine Scheltie und super das du so vorwarnst. Normalerweise frage ich schon immer ob die Hunde mit Welpen können, da ich weiss das sie ihnen oft suspekt und zu stürmisch sind. Und nein, ich lass ihn nicht einfach auf andere Hunde losstürmen. Ich werde dir die Situation(en) auch nochmal genau schildern, damit du ein besseres Bild hast.

    In deiner Beschreibung zur Sheltie erkenne ich die Pinscherhündin tatsächlich wieder und es macht auch alles Sinn was du über ihr Verhalten erzählst. Was ich jedoch nicht verstehe ist, sie fordert ihre große Individualdistanz ein, ist aber immer diejenige die auf meinen Welpen zugelaufen kommt wenn sie uns sieht? Das widerspricht sich für mich. :tropf: So war das auch bei der ersten Begegnung, meiner schnüffelte irgendwo rum und sie kam angelaufen. Da ich sie vorher schon kannte und mit meiner Pflegehündin zusammen erlebt habe, lies ich den Kontakt zu. Ich bin mir nichtmehr sicher ob er das Schnüffeln zuließ, wahrscheinlich spielte er sein übliches Begrüßungsritual ab und forderte sie dann zum spielen auf. Bis dahin wusste ich nicht wie wichtig es ist sich beschnüffeln zulassen, da ich einige Hunde traff die da nicht so viel Wert darauf legten. Das er so hochdrehte und nicht auf ihr steifwerden reagierte, fand ich natürlich nicht so toll und angelte ihn mir. In der Vergangenheit hatte ich schon zu hauf erlebt das der nächste Schritt war auszuweichen oder zu knurren, während die HH ihre Hunde noch anfeuerten "Der ist doch ganz lieb, spiel mit ihm" - Das war auch hier so. Ich empfande es als zu unhöfflich ihnen die Sprache ihres Hundes zu erklären, das die da keinen Bock drauf haben und hoffte immer das sie es von alleine merken und sich entfernen. Ich unterhielt mich kurz noch mit ihr, als die Kleine (unangeleint) einen Neustart versuchte und zu ihm hinging. Bei der ersten falschen Bewegung meines Welpen, schoß sie schnappend auf ihn zu und er wich erschrocken zurück.

    Das hatte ich bis dahin nicht in dieser Form erlebt, aber ich wertete es als extremere Maßregelung. Das war Okay für mich und ich wünschte die Jackychi aus der Verwandschaft hätte mal so reagiert, statt vor ihm wegzurennen, dann wären unsere Winterspaziergänge und Silvester wesentlich ruhiger verlaufen. Natürlich habe ich ihn auch bei ihr nicht einfach hinstürmen lassen, sondern wartete bis er wesentlich ruhiger wurde oder sich nichtmehr um sie kümmerte. Sobald sie dann zu ihm hinkam, ging das Katz-Maus-Spiel wieder von vorne los....Aber zurück zur Pinscherhündin. Die HH schimpfte mit ihr und bei der nächsten Begegnung, bat ich schon darum sie zurückzurufen als sie zielsicher angelaufen kam. Bei der nächsten hatte die HH keine Leine dabei, also nahm sie sie in den Arm. Doch statt weiterzugehen, ging sie in die Hocke zu mir, wo ich meinen habe absitzen lassen. Er machte kein Theater zu ihr hinzuwollen, beobachtete sie dennoch neugierig (Ich denke die erste Maßregelung hat Eindruck bei ihm hinterlassen). Sie war total am zittern vor Aufregung und die HH sprach ihr gut zu, unterhielt sich mit mir. Und wenn ich sie danach gesehen habe, wie sie uns bemerkt und angelaufen kam, bat ich schon drum sie zurückzurufen oder anzuleinen.


    Die Begegnung die ich im Eingangspost erwähnt habe, hatte einen relativen guten Start. Diesmal kam mir der Mann der HH, ihre Hündin und ein anderer HH mit seiner franz.Bulldoge entgegen. Ich dachte mir, gehe einfach in die andere Richtung weiter. Da aber sah ich eine ältere HH mit Begleitung und ihrer Hündin. Diese Frau besteht immer darauf das sich unsere Hunde kennenlernen und verstehen, dabei sendet sie schon sehr klare Signare, die selbst mein kleiner Versteht und bellt von weitem. Es gab keinen anderen Weg auf den ich hätte ausweichen können und dann setzte sich meiner hin und beobachtete oder fixierte die Bulldoge. Den wir schon ein paar mal begegnet sind, ich aber den Kontakt nicht zugelassen hatte. Der kleine war ebenfalls nicht angeleint. Meiner verzichtete diesmal auf sein überschwängliches Begrüßungsritual und sprang auch nicht in die Leine. :shocked: Das wollte ich entsprechend belohnen und die beiden beschnupperten sich kurz, bis sie zum Spielen übergingen. Er blendete beide Hündinnen völlig aus bzw. hielt er sich fern. Vielleicht habe ich dann den Fehler gemacht die kleine zu streicheln, nachdem sie ständig an mir hochsprang, weil sie die Leckerlies gerochen hatte und meiner glaubte dadurch sie auch Begrüßen zu müssen/dürfen? Ich fand es toll wie entspannt sie bei uns Menschen blieb. Meiner ging dann ganz langsam zu ihr hin mit wedelnden Schwanz und ja vielleicht war ich von diesem Verhalten zu sehr überrascht, als die Sekunde zu sehen in der bei der Pinscherhündin die Stimmung kippte und sie in den Angriff überging. :tropf: Sie hatte ihn an die Wand eines Schneebergs gedrängt, das ich ihn nicht einfach da wegholen konnte. Ich hatte nicht das Gefühl das sie gemerkt hat das er sich vor Angst ganz klein gemacht hat und ohne mein Eingreifen abgelassen hätte. Nur deshalb habe ich sie von ihm weggeschoben, weil mir das zu extrem war, sie ihm keine möglichkeit zur Flucht lies, aber nicht um sie irgendwie zu Maßregeln. Das hatte dann der HH übernommen :verzweifelt:


    Gestern begegneten wir ihr dann wieder und ich lies meinen sicherheitshalber absitzen, das die beiden an uns vorbei konnten, da machte sie einen schwenk in meine Richtung und er fing an zu knurren. :tropf:


    Wie du anhand meiner Beschreibung sehen kannst, meide ich den Kontakt zu dieser Hündin seit der ersten Begegnung. Die Situation im Eingangspost war daher eine Ausnahme, weil ich so positiv überrascht war von meinem und auch von ihr, das sie nicht wieder zielsicher zu ihm hinlief, wie sie es sonst immer tut. Deshalb verstehe ich auch nicht wie manche hier meinen das ich dieses Verhalten zu sehr vermenschliche. Wir sind schon einigen Hunden begegnet die ganz klar kommuniziert haben, das sie ihre Ruhe haben möchten und es nicht extra noch herausforderten, in dem sie zielsicher auf meinen zuliefen, der das dann missversteht. Mir ist auch klar das einige Welpen was die Hundesprache angeht noch viel dazu lernen müssen und ich halte schon seit dem er bei mir Eingezogen ist ausschau nach einem souveränen Erwachsenen Hund, leider hat sich da noch nichts längerfristiges ergeben oder es passte einfach nicht. Das war unter anderem der Grund das ich auf Hundewiesen danach gesucht hatte, wo er sich dann diese Unart wohl erst angewöhnt hatte und ich mit entzug entgegensteuerte.

    Da mir wirklich viel daran liegt das er höfflich mit anderen Hunden umgeht, vorallem das wir eine tolle Zeit mit der Jackychi haben (evtl. irgendwann mit der Pinscherdame), bin ich hier schon immer dabei den kleinen zu stoppen sobald sie vor ihm flüchtet, er sie jagdt und sie knurrt. Dann belohne ich es wenn er sich wirklich ruhig verhält. Nicht das du jetzt denkst, das ich nicht schon früher eingreife. Bei unseren Spaziergängen ist es so, das ich ihn an der Schlepp habe und die Jackychi freiläuft. So fern er nicht zu ihr hinzieht und auf der anderen Seite des Weges neben ihr laufen kann, bekommt er von mir mehr Leine/Auslauf. Das wird ausgenutzt, sobald die Jackychi seine Nähe aufsucht. Ich denke auch hier ist das Problem, das er sich nicht beschnüffeln lässt, doch wie soll ich es ihm verständlicher machen, dass das der höfflichere Weg ist? :tropf:

    Sorry für den langen Text. Aber ich hoffe jetzt wird einiges klarer....

  • Auch wenn ich nicht gefragt wurde, weil ich wahrscheinlich nicht nett genug schreibe:


    Ich bekomme es irgendwie nicht gegriffen, worum es dir eigentlich geht.


    Was ich aber lese ist ziemlich viel und ziemlich verwirrend.

    Dein Hund fixiert den Frenchie und trotzdem lässt du ihn dann direkt an seinem Zielobjekt schnuppern?

    Ein fremder Hund springt währenddessen an dir hoch und du streichelst ihn? Dann ist da noch ein dritter Hund, mit dem es sowieso schon eine Vorgeschichte gab?


    Also bei mir fordert schon die Begegnung mit nur einem anderen Hund meine volle Konzentration und deine Schilderung der Begegnung überfordert mich bereits beim Lesen. Es klingt einfach wenig überlegt, wenig konzentriert und sehr chaotisch. Und irgendwie liest es sich so, als sei das alles immer völlig alternativlos für dich und deinen Hund. Ihr geratet da so rein und meint doch immer alles total lieb und nett.


    Ich glaube dir ja, dass du es so empfindest, aber du hast doch die Verantwortung und kannst das aktiv steuern.

    Wenn vor mir jemand mit zwei Hunden auftaucht und ich erst ausweichen oder umkehren will, es dann aber nicht mache, weil hinter mir plötzlich auch ein unangeleinter Hund steht, wie kann es dann dazu kommen, dass plötzlich zwei aneinander schnuppern, ein Fremdhund mich anspringt und ein weiterer Hund zu maßregeln beginnt?

    Du hast doch auch keine Dogge. Wenn ich wirklich in diese Lage käme, in der es kein Entrinnen gäbe, würde ich mir unseren im Zweifel einfach unter den Arm klemmen und weggehen. Fertig.

  • Ich versteh absolut nicht, was deine Frage ist? Oder worum es geht? Deine Beschreibungen werden nur immer länger.


    Der kleine Rüde ist kein Welpe mehr. Sondern ein Junghund, der sich dazu noch richtig schlecht benimmt. Da sind sich ALLE anderen einig.


    Zum Erwachsenwerden egal welcher Spezies gehört es dazu, dass man lernen muss, wie man sich zu benehmen hat. Das bedeutet bei Hunden, dass er angeknurrt, weggebissen, auf den Rücken gedreht und wenn es richtig mies läuft auch mal bedrängt wird. Natürlich in Maßen und nicht in Massen und wenn der Hund der maßregelt kein Maß hat, muss man unbedingt richtig eingreifen.

    Da bin ich absolut deiner Meinung! Kindern sagt man was falsch ist oder schickt sie auf die stille Treppe. Knurren und Schnappen ist kein Angriff auf sein Leben!


    Ich seh jetzt nur nicht Dein Problem? Der Hund hat rassebedingt das Ego eines Löwen. Ganz im Gegenteil zu den Begleithunden die sich hier gemeldet haben. Das ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Er bekommt für sein schlechtes Benehmen, und dazu gehört absitzen und den anderen Hund anstarren dazu Ärger. Ruhig bei dir sitzen und den anderen Hund angucken ist nicht nett!!!!

    Jetzt beschreibst du in riesigen Texten immer wieder dasselbe und immer wieder sagen die erfahrene Hundehalter, dass dein Verhalten falsch ist. Vielleicht ist es einfach richtig was die anderen sagen?


    Mein Rüde ist sehr groß und hat knapp 40 Kilo. Er hat mit einem jungen, vielleicht 15 Kilo schweren Rüden wirklich nett gespielt. Er hat im Spiel gestoppt um zu pinkeln. Der kleine kam und hat ihn mit einem Bodycheck umgeboxt. Also das Ende des Spiels nicht gesehen und so weiter gemacht wie zuvor. Der kleine hat den Anschiss seines Lebens bekommen. Meiner hat ihn sehr laut, mit viel Knurren und gefährlich aussehend unter sich begraben und ich war wirklich sehr sehr erschrocken. Diese Reaktion hätte ich nie erwartet und die schlimmsten Befürchtungen, dass ich einen assozialen Hund habe, der sich nicht benehmen kann. Ganz ganz oft habe ich mit anderen diese Situation analysiert.

    Ende vom Lied war, der kleine hatte ein bisschen Sabber im Fell, hat sich geschüttelt und dann wurde nett weiter gespielt. Meiner hat sich direkt als Hase für ein Rennspiel angeboten. Wir haben es mit Argusaugen bewacht.

    Was ich dir damit sagen will? Aktion und Reaktion hängen zusammen und dein Hund fragt nach der maßregelnden Reaktion mit seinem Verhalten. Dazu gehört: Starren, zu Hunden gehen die sich zurück gezogen haben, anspielen, obwohl das Spiel vorbei ist, bedrängen wenn andere wichtige Schnüffeleien haben und weitere Handlungen die du hier beschreibst, sind alle immens unhöflich und dazu muss keiner nen Bodycheck bekommen!

  • Das Grundding scheint mir hier zu sein ,dass du übersiehst, dass dein Hund absolut kein Welpe mehr ist, sondern ein Junghund im besten Flegelalter. Dem lassen erwachsene Hunde, die bei Welpen teilweise noch nachsichtig sind, jetzt nichts mehr durchgehen. Absolut nichts. Und das klingt dann oft mörderisch und sieht unfreundlich aus, ist aber einfach so unter Hunden. Wenn du ihm das - verständlicherweise! - ersparen willst, musst du den Kontakt vermeiden.


    Zum anderen: Habe ich das richtig gelesen, dass die Hündin ein Zwergpinscher ist? Die würde ich schon dreimal nicht mit einem rüpeligen Jungterrier zusammenlassen - der kann ihr schon aus Ungeschick ernsthaft weh tun, und bei dem Kräfteverhältnis ist es kein Wunder, wenn sie den schon vorbeugend massiv abwehrt. Sie hat einfach Angst, und es klingt sehr nach einem "Besser ich kriege dich, bevor du mich kriegst."


    Mein Terrier hatte in dem Alter übrigens einen Schäferhund an der Seite, der wirklich unerbittlich streng war und selbst den Ansatz zu schlechten Manieren nie tolerierte. Und da war ganz klar zu sehen, dass etwa ab vier, fünf Monaten jede "Schonzeit" für den Zwerg vorbei war und Respekt eingefordert wurde.

  • Vielleicht habe ich dann den Fehler gemacht die kleine zu streicheln, nachdem sie ständig an mir hochsprang, weil sie die Leckerlies gerochen hatte und meiner glaubte dadurch sie auch Begrüßen zu müssen/dürfen? Ich fand es toll wie entspannt sie bei uns Menschen blieb. Meiner ging dann ganz langsam zu ihr hin mit wedelnden Schwanz und ja vielleicht war ich von diesem Verhalten zu sehr überrascht, als die Sekunde zu sehen in der bei der Pinscherhündin die Stimmung kippte und sie in den Angriff überging. :tropf: Sie hatte ihn an die Wand eines Schneebergs gedrängt, das ich ihn nicht einfach da wegholen konnte. Ich hatte nicht das Gefühl das sie gemerkt hat das er sich vor Angst ganz klein gemacht hat und ohne mein Eingreifen abgelassen hätte. Nur deshalb habe ich sie von ihm weggeschoben, weil mir das zu extrem war, sie ihm keine möglichkeit zur Flucht lies, aber nicht um sie irgendwie zu Maßregeln. Das hatte dann der HH übernommen :verzweifelt:

    Diese Situation ist aus dem, was ich herauslese, eskaliert, weil die Pinscherhündin gebettelt hat, du sie gestreichelt hast, dein Hund auch Lust hatte, sich streicheln zu lassen oder vielleicht auch gucken wollte, ob ein Leckerli abfällt und neugierig angelaufen kam... und sie ihn dann vertrieben hat, weil sie deine Leckerli und deine Streicheleinheiten für sich beansprucht hat. Es ging also aus meiner Sicht wahrscheinlich um die Ressourcen, um die sich gestritten wurde bzw. die die Pinscherhündin frech für sich beanspruchte.


    Deshalb streichle ich fremde Hunde nie im Beisein meiner Hunde, und Leckerli an fremde Hunde gibt es erst recht nicht. Fremde Hunde springen mich nicht an, und ich streichle sie danach auch sicher nicht als Belohnung ;) Und, wird mein Hund so angegangen, greife ich natürlich auch ein, und in Zukunft wird der Kontakt mit dem betreffenden Hund vermieden.


    Nicht stehenbleiben sondern lieber immer weitergehen, gern mit dem anderen HH zusammen, hilft auch. Aber das haben andere und ich ja schon geschrieben.


    Allgemein ist es schwierig, die Situationen zu beurteilen, die du schilderst. Es ist ja keiner dabeigewesen und wir haben nur deine Schilderungen, die zwar detailreich sind, aber wesentliche Infos irgendwie doch wieder nicht enthalten. Ist nicht böse gemeint.


    Und noch ein letztes:


  • Das tut mir Leid. Mein Bruder wurde positiv getestet, hatte aber keine Symptome und deshalb wurden wir (seine Familie, die mit ihm zutun hatte) nicht getestet und wir gingen sicherheitshalber in Quarantäne. Es sollte keineswegs so rüberkommen als nutze ich die Situation aus. Auch bin ich zuhause geblieben (die Zeit in der ich auf die Hundewiese gegangen bin liegt weit davor) und suchte einsamere Wege auf, um mit dem kleinen rauszugehen. Um Weihnachten / Silverster rum kamen mir dennoch ein haufen Leute und Kinder entgegen, die sich nicht an die ganzen Regelungen hielten. Klar, kam mir das dann als erstes in den Sinn um sie fernzuhalten.

    Kann schon sein das ich diverse Verhaltsmuster vermenschliche, das passiert uns sicher allen, aber es hilft mir hier auch niemand diese Verhaltenszüge richtig zu verstehen und einordnen zu können. Ich weiß nicht wie oft ich schon erwähnt habe, dass ich es sehr widersprüchlich finde wenn ein anderer Hund Distanz einfordert, dann aber jedesmal Zielsicher auf meinen zugelaufen kommt und wenn meiner dann selbiges tut, Kontakt aufnimmt, angemotzt wird. Ich habe schon verstanden das sich ein Junghund vieles gefallen lassen muss und ich bin immer dabei sein Verhalten neu zu bewerten und entsprechend gegenzusteuern, wenn ich gewisse Defizite sehe. Das ist nicht immer einfach.

    Hier haben schon einige wenige die Problematik richtig verstanden ohne abwertend zu werden.

    Falls ja, dann finde ich, sind zu den Fragen doch schon gute Anregungen gekommen.

    Zu 1: Bitten anzuleinen, ansonsten blocken, "mein Hund ist ansteckend" hilft auch manchmal.

    Zu 2: Üben, kurz gesagt. Erstmal in der Distanz, die deinem noch möglich ist. Umorientierung zu dir und ruhiges Verhalten loben. Und dann immer dichter an den anderen ranrutschen. Vorher "Eskalationen", also zu engen Kontakt, komplett meiden.

    Zu 3: Hier ist halt der Knackpunkt, dass du deinen Hund als Opfer siehst und die anderen als Täter. Aber grundsätzlich gilt hier, lass nur Kontakt zu Hunden zu, die du einschätzen kannst. Vermeide Kontakt mit Hunden, die nicht klar kommunizieren. Und unterstütze die Hunde, sobald deiner wiederholt ungewünschte Annäherungen macht, indem du deinen fern hältst oder die Situation ganz auflöst.

    Die Fragen hast du richtig erkannt. Danke für die Antworten/Tipps. Zu 3, nein ich sehe meinen Hund nicht als Opfer im Gegenteil. Außer in dieser Situation vom Eingangspost, wo ich die Maßregelung sehr übertrieben fand - aber vielleicht habe ich meinem ein falsches Signal gesendet, das habe ich in der Schilderung zu meiner Antwort unter Christi Post nochmal erwähnt und zusammengefasst. Eigentlich macht es mich eher traurig das es ihm so schwer fällt die Signale mancher Hunde richtig zu deuten, zu respektieren und ruhig neben anderen Hunden zu stehen/gehen. Ich hatte ich das Beispiel der Jackychi in der Verwandschaft erwähnt und was ich mir von ihm wünsche. Ich weiss aber auch, das er kann, wenn er nur will und nicht seinen Dickkopf durchsetzt. Ich sehe bereits einige fortschritte die ich ihm hoch anrechne. Ich werde mich jetzt vermehrt auf die Suche nach erwachsenen, souveränen Hunden machen die klar kommunizieren können.

    Also ich erkläre meine Hündin die Benimmregeln zum Beispiel mit einem Abbruchsignal - das muss der Hund natürlich kennen. Sie wollte auch immer bellen sobald irgendwo ein Hund gebellt hat. Oder wenn sie im Auto saß und es wurde ein Hund gesichtet. :stock1: Ich gebe ein deutliches Feedback, dass ich das nicht möchte. Mittlerweile ist das Thema gegessen und eine Ermahnung reicht, wenn sie mal wieder drüber nachdenkt.. Ruhig bleiben wurde natürlich gelobt.

    Verstehe, gut das dass so bei euch klappt. Mein Abbruchsignal ist "Nein", darauf hörte er schon ganz gut. Das Problem ist, wenn ein Hund so auf 5-7 Meter rankommt, schaltet er komplett auf Durchzug. Mittlerweile setzt er sich statt gleich in die Leine zu springen, außer der andere springt ebenfalls in die Leine. Mir scheint das er die Hunde total fixiert. Ich hatte ihn, wenns eng wurde, absitzen lassen und seine Aufmerksamkeit auf mich gelenkt und belohnt wenn er halbwegs ruhig geblieben ist. Nun, weiss ich nicht wie ich ihn, ohne dieses gewaltsame mitschleifen das hier schon erwähnt wurde, "aufwecken" kann. Wenn die Hunde weiter weg sind, fällt es ihm mittlerweile leichter sich wieder auf mich zu konzentrieren und mitzukommen, statt zu gaffen oder gar hinzuziehen und zu jammern. Da belohne ich ihn überschwenglich und auch wenn er das gebelle nicht kommentiert. Bisher hatte ich draußen bei Hundebegegnungen weniger mit Nein reagiert sondern eher durch Handeln, das werde ich ändern...


    Natürlich biete ich ihm auch Schutz. Gehe mit ihm aus der Situation wenn er sich vor einem Hund fürchtet oder blocke große, stürmische Hunde die er evtl. vorher in seinem Größenwahn zum spielen aufgefordert hatte. Seit dem Akita gehe ich nichtmehr auf die Hundewiese, da fällt es ihm immer besonders schwer eine längere Zeit in unserer kleinen, sicheren Ecke der Wiese zu bleiben und schaltet auf durchzug sobald er einen anderen Hund ins Auge gefasst hat. Einzig alleine bin ich froh das er sich noch nie bei den großen eingemischt hat die sich über die Wiese jagdten und balgten..., hat er auch großen Respekt vor.

    Meine Hündin ist übrigens auch eine solche selbstbewusste und freche Nervensäge. Ich mag das auch total gerne - ihr die Grenzen aufzuzeigen. Aktuell habe ich tagsüber noch einen Schäferrüden da, den ich sitte. Der ist vom Typ her anders und ließe sich von ihr ziemlich auf der Nase rumtanzen. Da setze ich meiner Hündin grenzen. Die ist nicht bösartig - die ist einfach total frech. Der Rüde setzt keine Grenzen, ich muss ihn vor ihr schützen. Meine Hündin muss lernen, dass sie zu respektieren hat, wenn einer nicht mag (oder wenn ich Dinge schlicht verbiete). Er sendet nämlich durchaus feine Signale. Das interessiert sie bloß nicht. Bei richtig souveränen, älteren Hunden die streng sind, da steht die stramm und backt ganz, ganz kleine Brötchen.

    Ja das kommt mir auch sehr bekannt vor xD Nur das es bei mir die Jackychi in der Familie ist, die es nicht schafft ihm mal parolle zu bieten und immer vor ihm flüchtet, wenn er mit ihr spielen will. Er findet das dann immer supertoll und kommt erst richtig in fahrt, bis sie sich umdreht, knurrt oder sogar bellt, dann hält er kurz inne. Silvester haben wir den Abend zusammenverbracht und ich hatte meinen zur Sicherheit ein Geschirr angezogen, weil ich schon wusste das wir es brauchen werden. Allerdings suchte sie dann den Kontakt zu ihm, wenn er ruhig auf seinem Platz blieb und es ging von vorne los, bis meine Mutter sie immerwieder ins Platz schickte und für Ruhe belohnte. Den Rest des Abends schliefen sie auf der jeweils anderen Ecke des Sofas. Da er eigentlich schnell lernt, hatte ich gehofft die folgenden Spaziergänge würden etwas ruhiger verlaufen, aber pustekuchen. Wir sind schon soweit das er auf Abstand ruhig neben ihr laufen kann, da bekommt er dann vor mir mehr Leine als Belohnung. Sobald sie jedoch in seine Richtung kommt, wird er wieder unruhig und will spielen, dann nehme ich ihn wieder Kurz. Sie läuft Frei und kann flüchten.

    Was mich allerdings wundert, ich habe in meinem Viertel einen Bully, der die Ruhe in Person ist und weder ausweicht, noch knurrt, wenn meiner auf die Idee kommt mit ihm spielen zu wollen und der gerade keine Lust hat. Ich weiss nicht welche feinen Signale er sendet wenn er da steht wie ein Baum, aber das bremst den Kleinen relativ schnell aus und er macht dann auch kein faxen mehr. Wenn ich es mir recht überlege, ist seine Mutter von der gleichen Sorte, nur eine Spur dominanter, vielleicht versteht er deshalb seine Signale besser als die von den anderen Hunden und gibt lieber klein bei.... :denker:

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