
Unser Hund beißt Besuch!
-
Gast104452 -
21. Dezember 2020 um 19:21
-
-
Das ist nicht nötig. Ich glaube, ich habe es in diesem Thread schon mal geschrieben, aber Jerry ist draußen komplett anders. Ihn interessieren Menschen null.
muss nur ein Kind kommen und den Kerl umarmen oder auch ein Erwachsener der mal eben seine Hand auf seinen Kopf legt.... Bitte werde endlich wach und komm aus deiner Traumwelt raus. Sowas hat Jerry nicht verdient!
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Unser Hund beißt Besuch!*
Dort wird jeder fündig!-
-
Der einzige Grund, warum dieser Hund noch nicht eingestuft ist und Auflagen bis nach Timbuktu hat, ist der Gastrolockdown. Ich geb euch Brief und Siegel.
-
Mal nüchtern betrachtet ist ein Hund schon eine Lebensaufgabe....zumindest ein Hundeleben lang.
Mal ernsthaft....selbst der einfachste Hund hat seine Bedürfnisse, um die sich der Halter kümmern muss/möchte. Das fängt bei den elementaren Grundbedürfnissen an...Futter, Schlaf, Geschäft erledigen...geht über gesundheitliche Themen, Fellpflege bis hin zu Training, Sport, Erziehung. Da gehen im Normalfall schon einige Stunden deiner Freizeit täglich "drauf". Selbst der einfachste Hund läuft nicht nebenher.
Bei euch wird ein Großteil der Freizeit für Training und Erziehung "draufgehen".....und dass nicht nur für ein paar Wochen oder Monate.
Bei jedem Hund muss man das Erlernte wiederholen und festigen. Und das macht sogar richtig Spass, aber das ist eben auch eine Lebensaufgabe.
Jetzt mal ganz ernsthaft und aus wirklichem Interesse gefragt....wie stellt ihr euch das Leben mit Hund vor?
Der Trainer zeigt euch ein paar geheime Tricks? Ihr bastelt mit dem Hund zusammen da ein bissel rum und es läuft prima? Euer Leben geht wie gehabt weiter mit Besuch, Feten und einem Hund, der brav auf seiner Decke liegt?
-
Ein Grund mehr, warum es Gefahrhundverordnungen anscheinend leider trotzdem braucht. Von selbst checken zuviele Hundehalter es nicht.
2 Monate, aber was von Hände ins Feuer legen und Bindung faseln, das ist ungefähr wie nach 5 Minuten überzeugt sein, der fremde Typ da am Tresen is der Mann fürs Leben. Unsinn. Da is noch null tragfähige Beziehung und einander kennen.
Der Hund is vielleicht mit ner Pfote im neuen Leben angekommen, mehr nicht.
-
@Buttercup99 Was viele User hier stört, ist, dass ihr euren Hund null ernst nehmt.
Ihr rühmt euch mit Eigenschaften wie Liebe und dass man ihn trösten will und dass ihr ihn trotz seiner Macken liebt.
Ihr solltet echt endlich mal von eurem Ross runter kommen und alles ablegen, was ihr bisher glaubt zu wissen. Wirklich, kommt runter von dieser Rettungssache und vergesst erst recht, dass euch dieser Hund dankbar ist und man nur ein paar Trainerstunden bezahlen muss und Jerry sich in einen Bolonka Zwetna in XXXL verwandelt. Ein Tier kennt sowas wie Dankbarkeit nicht. Und ihr werdet keine von ihm bekommen.
Ihr habt null Erfahrung mit Hunden oder Hundesprache, es passiert eine Sache nach der anderen und ihr sehr immer noch nicht ein, dass man eine Rassedisposition nicht aus dem Hund kriegt. Jerry hat weder Macken noch Fehler oder ist böse. Jerry ist Jerry. Er ist das Resultat seiner Rassedisposition, seiner Prägung und seiner Erfahrungen. Und diese Rassedisposition wird kein Trainer der Welt je raus kriegen. Erst recht nicht in ein paar Wochen.
Und Jerry wird kein süßer offener lustiger Begleiter werden, mit dem man verträumt in der Gegend herumlaufen kann oder der strahlend und lieb Besuch empfängt.
Was ein Trainer nützt, ist euch klar zu machen, was ihr da für einen Hund sitzen habt, wie ihr ihn lesen lernt und wie ihr lernt ihn zu sichern und auf ihn zu reagieren.
Der Trainer ist nicht für Jerry da und er wird Jerry nicht umkrempeln.
Ihr kennt diesen Hund kaum. Und in den paar Wochen hat er inzwischen 5, 6x gebissen. Dh er hatte jetzt auch einen Lerneffekt, nämlich, dass das hilft und er sich die Bedrohung durch Beißen vom Hals halten kann. Wacht endlich auf. Und sichert endlich diesen jagdlich hoch motivierten Hund, der keine Menschen mag, den du schlecht halten kannst und der eine deutlich höhere Distanz braucht, als ihr ihm zugesteht.
Sonst ist da nächste Woche wieder die nächste Katastrophe vorprogrammiert.
-
-
Zitat
Ich möchte kein Straßenhund sein (...)
Ob du das sein möchtest oder nicht, ist komplett irrelevant. Ein empathischer Hundehalter sollte verstehen, dass jeder Hund anders ist. Entsprechend gibt es viele Hunde, die sich tatsächlich auf der Straße relativ gut zurecht finden und für die das enge Zusammenleben mit Menschen mehr Stress bedeutet. Ein Hund hat kein Konzept davon, was einmal passiert, wenn er alt oder krank ist, der lebt im hier und jetzt. Viele Straßenhunde haben ein gut funktionierendes Rudel, werden irgendwie gefüttert oder wissen, wie man Futter organisiert, sind in stabile Strukturen eingebunden und haben eigentlich relativ wenige Sorgen. Nimmt man die jetzt aus ihrem Umfeld, weil man ihnen etwas besseres bieten will, sind die erstmal nicht glücklich darüber. Das sollte man als empathischer Mensch verstehen, anstatt wie doof auf seinem Standpunkt stehenzubleiben "Aber mir würde das so gefallen!"
Ich finde warme Häuser toll. Mein Pferd steht lieber im Schneetreiben, bis ihr Popo von Schnee bedeckt ist. Ich finde dichte Schuhe im Winter super, mein Hund fetzt lieber barfuß durch den Schnee.ZitatJerry geht es gut bei uns. Er hat ein Dach über den Kopf, genug Wasser und Futter, viel Zuwendung und eine Familie. Wir akzeptieren ihn trotz seiner Macken und möchten uns bemühen gemeinsam mit ihm an seinen Problemen zu arbeiten.
Ob ihr ihn akzeptiert oder nicht, ist ihm ziemlich schnuppe. Euer Hund beurteilt an euren Handlungen, nicht an euren heeren Zielen oder Einstellungen. Davon kann er sich nichts kaufen. Ob ihr ihn liebt oder nicht, ist dem herzlich wurscht. Eure Handlungen: Besuch empfangen, den Hund in eine Box sperren, ihn bedrängen, seine Körpersprache missverstehen, ihn dazu bringen, dass er sich mehrfach mit seinen Zähnen zur Wehr setzen muss. Aus der Sicht von Jerry ist es komplett egal, warum ihr das macht. Für ein Tier macht es keinen Unterschied, ob ihr etwas macht, weil ihr denkt, dass ihr das Richtige tut, oder weil euch alles egal ist.
Beispiel: Reiter 1 liebt sein Pferd sehr. Reiter 1 hat nur leider nicht so viel Ahnung von Pferden, ihren Bedürfnissen und reiten kann er auch nicht so gut. Deswegen reitet er sein Pferd leider so, dass er ihm dabei unabsichtlich Schmerzen zufügt, aber er sieht leider nicht, dass sein Pferd immer verspannter geht, weil er auch die Schmerzsignale nicht richtig deuten kann. Die Haltungsbedingungen sind auch nicht so optimal und das Futter stimmt nicht, weswegen das Pferd von Reiter 1 leider immer wieder krank wird.
Reiter 2 bekommt ein Pferd zur Ausbildung für ein paar Monate, er weiß also schon, dass es sich nicht lohnt, eine tiefe emotionale Beziehung aufzubauen. Dass er dieses Pferd liebt, würde er nicht sagen, nur, dass es ein sympathisches Pferd ist. Reiter 2 hat viel Wissen über Pferde. Die Tiere in seinem Stall werden so gehalten und geritten, dass sie sich sehr wohl fühlen. Das Futter hat eine hervorragende Qualität und wird auf die Bedürfnisse der einzelnen Pferde abgestimmt.
Welches Pferd wärst du lieber? Das "geliebte", oder das, was mit Sachverstand behandelt wird?
Unter euren Fehlern leidet der Hund! Nicht so, dass er tot umfällt, aber so, dass ihr sicherlich für ihn zeitweise bedrohlich oder schlecht einschätzbar wirkt. Er muss mit Wesen zusammenleben, die ihn nicht verstehen und die zeitweise aus seiner Sicht echt dumme Dinge tun. Das ist nicht angenehm für ein Tier!
Und in erster Linie solltet ihr an eurem absoluten Unverständis der Spezies Hund gegenüber arbeiten. Das Tier hat Probleme, ja, aber das größte Problem ist, dass ihr null komma nicht versteht, was ihr da im Haus habt. An seinen Problemen könnt ihr nämlich nur mit einem entsprechenden Verständnis arbeiten.
-
Es frustriert mich irgendwie, dass du schon wieder schreibst „dann kommt der Trainer und dann werden wir Jerry’s Problem schon beheben“. Da ist nichts zu „beheben“. Der Hund ist nicht kaputt, der ist nur halt einfach so veranlagt. Beheben wäre in diesem Fall Management im Sinne von Hund liegt in der Box/anderes Zimmer/Korb, wenn besuch kommt und wird nie aus den Augen gelassen. Ich bezweifle stark, dass er irgendwann plötzlich ein netter mittendrin und nett dabei Hund sein wird. Egal wie viele Trainer da dran rum machen. Und das habt ihr irgendwie noch nicht verstanden glaube ich. Ihr habt völlig andere Ziele und Vorstellungen im Kopf als euer Hund und die meisten der Menschen, die hier schreiben.
-
Ihr nehmt das hier irgendwie zu persönlich, ohne zu verstehen, was überhaupt gesagt wird. Rettung wird aus Sicht des Hundes geschildert. Und wer sich etwas mit Tierschutz auskennt, der weiß, wie viele "gerettete Hunde" am Ende für den Rest des Lebens hinter Gittern landen (tolle Rettung!). Weil viele Auslandshunde mit unserer engen und strikten Kultur gar nicht klar kommen. Die Phase der Sozialisation ist vorbei. Die Hunde haben nie als Welpe gelernt, eng mit Menschen zu leben. Manche passen sich an, andere schaffen das nicht und wehren sich. Die fühlen sich nicht gerettet, sondern eingeengt. Am Ende beißen sie und müssen weggesperrt werden, weil beißende Hunde verstanden haben, dass beißen hilft. Das vergessen die nicht einfach wieder.
Sowas lässt sich auch nicht wegtrainieren, lediglich managen. Der Trainer erklärt also euch Menschen, wie man solche Hunde führt. Er kann nicht, die fehlende Sozialisation nachholen und die Hunde zu absoluten Menschenfreunden machen oder Terretorialverhalten ersticken. Wie oft muss man das hier eigentlich erklären, damit das mal ankommt? Wahrscheinlich nie.
-
Ich weiß, dass ist nicht hilfreich, aber je mehr ich lese, desto mehr hoffe ich, euch nie mit eurem Hund über den Weg zu laufen...
Ja Kritik gefällt keinem, aber du reagierst gerade bißchen so wie eine motzige 3jährige
-
Ich habe jetzt nur den Anfang und den Schluss gelesen, dann mir aber gut vorstellen, was dazwischen abgegangen ist.
Ich bin ein großer Fan von Management und wir hatten auch einen Hund, der nicht von fremden angefasst werden wollte. Also wurde einfach verhindert, dass das jemand tut. Dazu musste der Hund weder bei Besuch auf seinem Platz bleiben noch einen Maulkorb tragen, noch haben wir auf Besuch verzichtet. Es geht also, aber ihr müsst dann ganz schön aufpassen. Ist am Anfang ziemlich anstrengend, geht aber irgendwann fast automatisch wie Auto fahren.
Bitte respektiert diese Charaktereigenschaft im Sinne des Hundes und des Besuchs und versucht nicht, diese zu ändern. Das führt nur zu Frustration auf beiden Seiten.
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!