Zu hohe Ansprüche oder der falsche Zeitpunkt für einen Hund?

  • Eule87 - ich rate dir zum Warten und Informationen sammeln. Glaub mal, die Tierheime sind wieder voll, sobald es eine Lockerung bzgl. Corona gibt. Die Liste, die du geschrieben hast, würde ich genau so an die Tierheime geben. Das bieten wir - das wollen wir. Ist eine gute Orientierung.


    Mit Stubenreinheit, Fellpflege und allem was dazu gehört solltest du dich in jedem Fall beschäftigen. Egal, wie alt der Hund ist.

  • Auch meine Stimme für einen Welpen, weil die Tierheime mit Hunden, die eure Anforderungen erfüllen, leergefegt sind und Orgas, etc.... mit ihren Beschreibungen bestenfalls euphemistisch oder auch uninformiert sind.


    Ein Flat coatet Retriever könnte ganz gut passen.

    Collie wäre bei diesem Gewusel nicht meine erste Wahl.

  • Collie könnte ich mir auch gut vorstellen.

    Da ist auch durchaus die Chance gegeben einen Erwachsenen Hund als Rückläufer zu bekommen - der Bruder von meinem Rüden wurde auch schweren Herzens abgegeben, weil Herrchen einen Schlaganfall bekam und sich nicht mehr kümmern konnte.


    Ich finde, die können ganz tolle Familienhunde sein.

  • Appenzeller würd ich komplett von der Liste streichen.

    Können sehr knackige Hunde sein, die auch durchaus territorial vorgehen und kein Thema damit haben, auch mal die Kinder mittels Hackenbiss zu treiben, wenn die nicht gehorchen.


    Beim Weißen Schweizer steht und fällt halt alles mit den Nerven. Da würd ich mit kleinen Kindern wieder auf jeden Fall zum Hund vom VDH Züchter tendieren, einfach um sicher zu gehen, dass da zumindst ein wenig drauf geachtet wurde in der Zucht, dass denen die Synapsen nicht total flattern.

  • Also die einzigen Hunde vollkommen ohne Jagdtrieb die ich je kennenlernen durfte war ein Wolfsspitz-Pärchen... Ob das so "normal" ist, kann ich nicht einschätzen. Dazu kenne ich zu wenige Rassevertreter.


    Vielleicht stellt sich die Eule87 auch etwas Falsches unter Jagdtrieb vor. Es ist grundsätzlich erstmal nicht so, dass ein Hund Allem und Jedem hinterher geht nur weil er Jagdtrieb hat... Außerdem gibt es sowas wie Erziehung. Meine Hunde haben beide Jagdtrieb und das ist im Alltag wirklich sehr gut machbar.


    Von einem Labrador würde ich auch abraten. Grundsätzlich sind Labbis sehr bewegungsfreudige und temperamentvolle Hunde, die ihren Anlagen entsprechend beschäftigt werden wollen. Ein unterforderter Labrador wird entweder zu einer Labratonne oder zum absoluten Chaos-Hund. Natürlich ist der Alltag mit Kindern auch fordernd für den Hund, aber als angemessene Beschäftigung würde ich das nun nicht bezeichnen. Wenn in Richtung Beschäftigung erstmal nichts groß geplant ist außer Gassi gehen und "überall dabei sein" (wie man so schön sagt), dann würde ich vom Labrador abraten.


    In diesem Fall empfiehlt sich denke ich immer die FCI-Gruppe 9. Leider sind in dieser Gruppe fast alle Hunde Kleinhunde und das wollt ihr nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Einer Freundin von mir habe ich in einer ähnlichen Situation tatsächlich die Sennenhund-Kategorie empfohlen. Entschieden haben sie sich schließlich für einen Großen Schweizer Sennenhund. Der Hund ist jetzt drei Jahre alt und passt wie Arsch auf Eimer.

  • Als wir unseren ersten Colliewelpen abgeholte haben, wohnten hier noch fünf Kinder zu Hause, der Jüngste was 5.

    Beim zweiten Welpen waren noch vier Kinder zu Hause, der Jüngste war 7 und unsere Enkelin war 6 Monate und fast täglich da.

    Also Gewusel haben wir hier zu Hauf und für die Hunde ist das tatsächlich kein Thema.;)

  • Appenzeller passt m.E.n. gar nicht, weißer Schäfer bedingt, die sind oftmals recht nervös.

    Ich persönlich finde einen Labbi am passendsten. Kenne einige Familien mit Kleinkindern, Katzen, Geflügel, Kaninchen und Labbi und zwar einen aus der Showlinie.

  • Mein Collie hat zwar schon was Jagdtrieb, aber gut kontrollierbar. Kommt schon immer wieder vor, aber, dass ein Collie mit ein wenig Training nicht frei laufen könnte ist wirklich, wirklich, wirklich selten. Ich kenne tatsächlich keinen bei dem es nicht möglich wäre.


    Beim Wolfsspitz ist es tatsächlich möglich einen ohne Jagdtinteresse zu bekommen RafiLe1985 . Soll sogar welche geben die nicht mal mäuseln.

    Oder du hast einen wie meinen Rüde oder seinen Bruder die da nur sehr bedingt oder praktisch gar nicht ableinbar sind. Die stöbern sogar (Aris Bruder allerdings mehr, Ari ist in erster Linie schon Sichtjäger) |).

    Gar nicht ableinbar ist allerdings schon selten, generell Jagdtinteresse leider gar nicht mal so. Grad bei den Wölfen und Großspitzen kommt das schon regelmäßig vor. Kann man aber bei Züchter- und Elterntier-auswahl schon ein bisschen steuern.

    Allerdings kommen Spitze ja eh nicht in Frage (auch wenn sie schon passen könnten).

  • Labbi und zwar einen aus der Showlinie

    Wenn dann nur aus einer "normalen" Standardzucht. Aber auch davon würde ich wie gesagt abraten.


    (In meiner Staffel sind ca. drei Viertel der Hunde Retriever. Hauptsächlich Labbis und Goldies. Einen Chessie haben wir. Die stecken in Sachen Trieb alle anderen Hunde locker in die Tasche. Und das stelle ich mir dann in einer Familie mit zwei kleinen Kids vor in der unter Umständen "nur" Gassi gegangen wird... Nein, wirklich nicht. Da sind Probleme doch vorprogrammiert. Oder ich kenne halt ausschließlich "Ausnahme"-Retriever. Kann auch sein. :headbash:)

  • Natürlich kein Pudel. Pudel sind doofe Omahunde und nix für Männer. . Man könnte ja denken, mann sei schwul oder stünde unter dem Pantoffel seiner Frau. Geht gar nicht!xD

    Ähm ja, ich glaube, Du hast es gut auf den Punkt gebracht! xD


    Ich kann leider nicht viel zur Rassewahl beitragen, wollte aber mal grundsätzlich zu bedenken geben, dass ein Hund - ob Welpe oder nicht - sehr viel Erziehungsarbeit braucht, bis er so reibungslos in einer Familie (gerade mit so kleinen Kindern) mitlaufen kann, wie ihr euch das wünscht. Das kostet viel Zeit, Energie und Nerven - und zwar auch bei vermeintlich anfängertauglichen Rassen wie dem Pudel. Da wird anfangs einiges an Management nötig sein, und ob dann alles so wie geplant funktioniert (zur Ruhe kommen, Alleinebleiben, Jagdtrieb), kann niemand vorhersehen. Ich habe keine Kinder und war vor allem in den ersten Monaten trotzdem in manchen Situationen überfordert, und das obwohl unser Hund wirklich pflegeleicht ist - noch zwei kleine Kinder dazu wären an manchen Tagen mein Untergang. :tropf:


    Aber ich will euch nichts madig machen, das ist nur als kleiner Denkanstoß gemeint. Ich drücke die Daumen, dass ihr den richtigen Hund für euch findet!

    danke für die ehrliche Meinung. Ich GLAUBE, ich bin reelativ realistisch mit meiner Vorstellung. Ich hab mit schließlich schon einen Mann angeschafft, den ich liebe, der mir aber gelegentlich trotzdem auf den Sack geht, die Katzen, die ich liebe, die mich aber auch manchmal nerven und die Kinder, die ich sehr liebe aber hin und wieder mal an den Ohren aufhängen könnte. Also ich gehe garantiert nicht davon aus, dass alles toll wird.



    Was mich beim Labbi immer etwas stutzig macht. Die sind ja recht häufig und man sieht sie sehr oft. Aber warum zur Hölle sind fast alle von denen so - entschuldigung - fett? Fressen die wirklich alles, was ihnen vors Maul fällt? Oder füttert man sie einfach zu viel. Oder woran liegt es?


    Labbi und Goldie unterscheiden sich Charaktermäßig nicht so sehr, oder? Wenn man sich zwischen den Beiden entscheidet geht es eigentlich hauptsächlich ums Fell. Oder liege ich falsch?


    FALLS es ein Welpe wird, dann defintiv nur einer von einem anständigen Züchter mit allem drum und dran.


    Sagt mal, bezüglich dem weißen Schäferhund. Merkt man einem Welpen schon an, ob er eher gelassen oder unruhig ist? Würde ein guter, erfahrener Züchter das selektieren können?

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