Aggressiver Hund, Rückschlag und eine schwere Entscheidung. Bitte um Hilfe!

  • Die Ankündigung, dass der Hund beißt, während ein Hund nicht gesichert ist - könnte im Falle eines Falles - selbst wenn das Gegenüber dann nur einen Ausversehen-Kratzer davon trägt - als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt werden.

    Trägt der Hund jetzt zb mehr als nur nen Kratzer davon, weil doof gelaufen - ist es durchaus möglich, dass die Haftpflicht nicht zahlt- eben weil: Ankündigung, dass der Hund beißt = Wissen des Halters und trotzdem nicht gesichert.

    Dass das nur ne Notlüge war, interessiert in dem Fall uU keine Versicherung und dann gibts zu die komplette Kette hintendran.

    :klugscheisser:

    Is genauso wie jagenden Hund wissentlich ableinen. Gibts dann nen Schaden, an Nachbarskatze und Nachbar hat vorher vom HH gehört, dass Hundi Katzen jagt = grobe Fahrlässigkeit, Versicherung zahlt uU nicht.

    Uuuund dann gibts ja die netten Halter, die einen Hund gerade dann zu einem hinschicken, weil sie genau wissen, wie Hundeerziehung läuft und ein bissiger Hund ja nur richtig durch ihren Hund sozialisiert werden müsse....

    Hat man mehr Diskussion an der Backe, als man haben will.

    :klugscheisser:

    Kekse werfen ist da im Zweifelsfall die überlebensfreundlichere Strategie.

    Alternativ kann man auch sagen, dass man gerade aus der Gruppenstunde kommt und Hundi einfach müde is und keinen Bock mehr auf andere Hunde hat.

    Und: man kann lernen SO zu blocken (ohne Treten/Schläge oä), dass HH ihren Hund dann schnell einsammeln und aufgrund des Auftretens gar nicht erst auf die Idee kommen, mit der unfreundlichsten Person auf der gesamten Nordhalbkugel, eine Diskussion anzufangen. :D

    Wer keinen Bock auf Gespräche hat:

    Fragen wie "können die sich mal kennenlernen?" einfach mit der Gegenfrage "haben Sie rein zufällig eine Uhr dabei und können mir sagen, wie spät es ist?" beantworten. Wird die Uhrzeit dann gesagt, mit einem "oh je, so spät schon? Ich muss dringend weiter, hab noch einen Arzttermin" und sich verabschieden.

    Oder man bringt das Gegenüber mit einer völlig gegenteiligen Frage aus dem Konzept so nach dem Motto "woher haben Sie denn diiiiieeeese tolle Jacke?"

    Oder "wie schaffen Sie es, nach einem Spaziergang so sauber auszusehen? Mein Hund wird mich in der nächsten Stunde so einsauen....."

    |)

  • Pudelchen lebt noch, Mensch lebt noch. Passt ja alles.

    Ich finde es ja interessant, dass du auch Probleme mit Tut-nix Haltern hast.

    Ich dachte das geht eher Menschen mit kleinen Hunden so, die keine Gefahr für den Tut-Nix-Liebling sind...

    Ansonsten, meinen Respekt hast du. Du bist wirklich eine bemerkenswerte Person.

    Ich finde die Idee mit Zwinger (mit Fütterungsklappe und Schieber) super.

    Positiv aufgebaut auch für Nova eine Bereicherung und wahrscheinlich sogar die bessere Variante für sie, in vielen Situationen die ihr Stress machen (Besuch etc).

    Wir hatten vor vielen Jahren einen Schäferhund aus dem Tierheim, der in unserer Abwesenheit in den Zwinger musste. Den hat mein Papa selbst gebaut.

    Hättest du Hilfe für ein Selbstbauprojekt?

    Egal ob planerisch (da ist ja vom Forum schon viel gekommen), Materialbeschaffung und bauen.

  • Tatsächlich sind "die anderen" eigentlich" immer das größte Problem mit solchen Hunden. Die Welt ist voller Tutnixe und rücksichtlose Hundehalter. Mein Terrier ist ja auch so ein Grinch, der andere Hunde nicht leiden kann und es hasst, wenn ihn fremde Menschen anfassen. Er ist da aber auch ein absolut ruhiger und reagiert wirklich erst bei einer Distanz unter 1-2 Metern sehr kurzfristig. Was ich trotz vorausschauendem Warnen und "Mitteilen der Gefahr" schon alles erlebt habe, ist wirklich unglaublich. Selbst völlig überraschte Blicke, wenn einen der mit MK bestückte Hund in die Hand springt zum Beissen, als sei das Ding nur ein Dekoobjekt gewesen.:doh:

    Ich habe leider im Freundeskreis jedoch auch ein besonderes Kaliber gehabt. Einen Mali-Xer aus einem Diensthundezwinger, der von einer Freundin im Sicherheitsdienst geführt werden sollte. Er kam 2 Jährig zu ihr mit "Vorausbildung". Er hatte nicht nur einschlägige Ausbildungs- und Haltungserfahrungen, sondern auch ein genetisches klar ausgesuchtes Potenzial. Kurzum waren Tiere und Menschen jeglicher Art bei ihm im Focus und er hat alle Konflikte ebenso nach vorne gelöst, ohne dann noch ansprechbar zu sein.

    Zum Glück war er jedoch okay im Umgang durch bekannte Menschen und ist mit der Zeit fast "erleichtert" aufgeblüht, dass er Menschen hatte, denen er vertrauen konnte.

    Dennoch war er immer eine Gefahr für seine Umgebung. Trotz MK und wirklich auch guter Führung, kam es zweimal zu blöden Vorfällen. Einmal wurde ein spontan um die Ecke kommendes Kleinkind böse von ihm mit MK gerammt und verletzt (soweit es die kurze Leine zuließ, aber der Stoß war schon heftig genug). Einmal hat sie im Hochsommer auf einen MK in der Autobox verzichtet und diesen erst auf einem vermeidlich komplett leeren Parkplatz dem noch im Auto sitzenden Hund aufsetzen wollen, als von hinten aus dem Nichts ein Tutnix-Goldie-Junghund angeschossen kam....

    Der Teufel ist ein Eichhörchen.

    Sie ließ ihn letztlich einschläfern, da sie einfach niemals hätte garantieren können, dass trotz aller bestem vorrausschauendem Verhalten nicht doch irgendwann nochmal was passieren könnte. Der Hund hat sie auch insgesamt als Hundeführerin sehr verändert und jegliches selbstbewusste souveräne Führen kam ihr aufgrund der permanenten Anspannung abhanden und kam erst nach und nach wieder mit den neuen Hunden.


    Auch ich habe großen Respekt davor, falls du dich für sie entscheidest. Aber vergiss dich nicht selbst dabei. Man kann viel für einen Hund aufgeben. Man wird gerade für so einen Hund viel aufgeben müssen. Setze dir Grenzen, damit du nicht selbst irgendwann unglücklich wirst vor lauter "Verantwortungsbewusstsein".

  • Ich hätte theoretisch auch meinen Papa für ein Selbstbauprojekt. Aber da müsste ich mal vorsichtig anfragen, weil meine Eltern grundsätzlich schon genervt sind, wenn ich Novas Namen auch nur erwähne :tropf: Aber ist ja bald Weihnachten xD

    @Blessvoss

    Tut mir sehr Leid zu lesen, dass es letztendlich zur Einschläferung kam. Aber ich verstehe es auch irgendwo. Ich hoffe wirklich, dass ich es schaffe Nova so zu führen, dass niemals jemand (außer mir) zu Schaden kommt. Ich wüsste nicht wie ich damit umgehen würde, kann mir gar nicht vorstellen was man sich da für Selbstvorwürfe macht, auch wenn man eigentlich alles richtig gemacht hat.

  • Ich hoffe wirklich, dass ich es schaffe Nova so zu führen, dass niemals jemand (außer mir) zu Schaden kommt.

    Naja das ist der falsche Ansatz. Auch du solltest nicht zu Schaden kommen. Daher halt immer Maulkorb drauf im Kontakt. Gibt einige, die ihre Hunde so halten, und da weitaus andere Kaliber. Das benötigt viel Disziplin und Konzentration.

  • Ich hätte theoretisch auch meinen Papa für ein Selbstbauprojekt. Aber da müsste ich mal vorsichtig anfragen, weil meine Eltern grundsätzlich schon genervt sind, wenn ich Novas Namen auch nur erwähne :tropf: Aber ist ja bald Weihnachten xD

    Mir fällt es unglaublich schwer um Hilfe zu bitten. Vielleicht geht es dir auch so.

    Erzähle deinem Vater von dem Vorteil den der Zwinger hat. Wie toll es sein wird, wenn er auf Besuch kommt und sich frei bewegen kann. Wenn ihr miteinander plaudern könnt, ohne daß du immer ein Auge auf Nova haben musst. Wenn ihr euch umarmen könnt, ohne dass er Angst haben muss einen Hund am Arm hängen zu haben.

    Und... Das plaudern an sich wird entspannter sein, Nova vielleicht gar nicht mehr so oft ein Thema sein etc..

    Vielleicht fängt er schneller an zu bauen, als du glaubst. :lol:

  • Erst mal meinen Respekt vor allem was du bisher mit Nova geschafft hast!

    Zwei Dinge sind mir nach 36 Seiten aufgefallen:

    1.) Grund des Angriffs. Beobachte einfach mal ob sich ihr Verhalten dir gegenüber in irgendeiner Weise mit deinem Zyklus ändert. Eventuell riechst du dann anders was bei ihr auch zu verändertem Verhalten führen kann. Nur so eine spontane Idee...

    2.) Nova droht bevor sie angreift. Das ist SUPER. Behalte das immer im Hinterkopf, sie zeigt ausreichend Drohverhalten dass du es auch gut erkennt. Das ist verdammt viel wert. (Gibt ja auch genug Hunde die so minimale Zeichen zeigen dass man sie nachher nur auf Videos erkennt).


    Zum Zwinger: Bei Nova solltest du darauf achten dass der einen Untergrabschutz hat. Also ordentliche Bodenplatte oder großflächig Gitter vergraben. Rausgebuddelt geht leider schneller als man glauben mag und Nova ist jetzt kein Kandidat dafür zu sagen "passiert mal".

  • @Nothingheretosee

    Du kannst auch viele Menschen über Positionen blocken.

    Ich hab die ach so „nette“ Labi Hündin immer schützen müssen, weil:

    Labi = super nett

    Blond = sowieso mega lieb

    Maulkorb und doppelte Sicherung fällt den Meisten nicht auf.

    Irgendwann hatte ich dann den Dreh mit den Mitmenschen raus. Der Hund blieb schräg hinter/neben mir, ich etwas weiter vorne und mit dem Rücken zum anderen Menschen.

    Und konsequent nur den eigenen Hund anschauen. Das hat meistens die Anderen auf Abstand gehalten, so dass sie Zeit hatten zu registrieren: oh Maulkorb, oh spezielle Leine. Also irgendwas ist da anders.

    Meistens kam dann irgend eine Frage zum Hund. Aber das war für mich ok. Fragen darf jeder, der auf Abstand bleibt. Und sonst: sorry keine Zeit, muss ins Büro ;-)

  • . Wie toll es sein wird, wenn er auf Besuch kommt und sich frei bewegen kann. Wenn ihr miteinander plaudern könnt, ohne daß du immer ein Auge auf Nova haben musst. Wenn ihr euch umarmen könnt, ohne dass er Angst haben muss einen Hund am Arm hängen zu haben.

    Ähm..das geht alles mit Hund in der Box?

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