hochaggressiv gegenüber jüngere, unterwürfige Rüden

  • Ja, sehe ich auch so. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und vermuten, dass diese Idee ("Ich muss diese Begegnungen für meinen Hund regeln/managen") ein Überschuss der Vermenschlichung ... hm, Verkindlichung trifft's vielleicht besser ... von Hunden ist.

    Nö genau das finde ich gar nicht. Ohne uns Menschen gäbe es zwar um genau zu sein nicht mal Hunde aber wenn es sie gäbe müssten sie sich nicht unbekannter weise immerzu begegnen. Durch uns laufen sich fremde Hunde ständig über den Weg und sie sind gezwungen miteinander zu agieren wenn der Mensch es ihnen nicht abnimmt. Im eigenem Rudel und auch mit Freunden die sie sehr regelmäßig sehen muss man normal gar nicht viel regeln wenn die Hunde normal in der Rübe sind


    Okay, meine Anmerkung bezog sich auf die durchschnittliche Begegnungshäufigkeit zwischen Hunden. Keine Ahnung, zwei pro Spaziergang ... Und da zu behaupten, solche Begegnungen managen zu müssen, sei der Regelfall, ist mir zu weit weg vom Hund und zu nah dran am Mensch.


    Klar, in Großstadtverhältnissen mit alleine 24 Hunden in einem Straßenzug, die alle zur gleichen Zeit ihre Spazierrunde drehen, ist das zweifellos stressend - für alle Beteiligten - und verzerrt das normale Verhaltensspektrum bei Hundebegegnungen vermutlich deutlich.

  • Okay, meine Anmerkung bezog sich auf die durchschnittliche Begegnungshäufigkeit zwischen Hunden. Keine Ahnung, zwei pro Spaziergang ... Und da zu behaupten, solche Begegnungen managen zu müssen, sei der Regelfall, ist mir zu weit weg vom Hund und zu nah dran am Mensch

    2 unkontrollierte Hundebegegnungen pro Spaziergang hieße bei einem meiner Rüden entweder 2 verletzte, 2 verängstigte oder 2 verschwundene Hunde. Aber da meiner ja dann noch da ist kannich das ja demnächst mal laufen lassen... Ich denke andere Hundehalter wären da nicht wirklich begeistert von. Mein eigner Hund übrigens auch nicht denn der hätte da immensen Stress der sich auch äussern würde. Also wird im gesagt er muss die anderen nicht beachten und gut ist. Im Übrigen lebe ich nur am Rande einer Großstadt aber selbst eben im strömendem Regen nach 20 Uhr habe ich in knapp 90 Minuten 8 Hunde getroffen.

  • Die Ausgangsschilderung durch die/den TS sind Hundewiesenansammlung mit Freilauf mehrerer unbekannter Hunde und nicht Begegnungshäufigkeiten zwei pro Spaziergang.

  • Okay, meine Anmerkung bezog sich auf die durchschnittliche Begegnungshäufigkeit zwischen Hunden. Keine Ahnung, zwei pro Spaziergang ... Und da zu behaupten, solche Begegnungen managen zu müssen, sei der Regelfall, ist mir zu weit weg vom Hund und zu nah dran am Mensch

    2 unkontrollierte Hundebegegnungen pro Spaziergang hieße bei einem meiner Rüden entweder 2 verletzte, 2 verängstigte oder 2 verschwundene Hunde. Aber da meiner ja dann noch da ist kannich das ja demnächst mal laufen lassen... Ich denke andere Hundehalter wären da nicht wirklich begeistert von. Mein eigner Hund übrigens auch nicht denn der hätte da immensen Stress der sich auch äussern würde. Also wird im gesagt er muss die anderen nicht beachten und gut ist. Im Übrigen lebe ich nur am Rande einer Großstadt aber selbst eben im strömendem Regen nach 20 Uhr habe ich in knapp 90 Minuten 8 Hunde getroffen.


    Ich will Dir Deine schlechten Erfahrungen nicht absprechen. Ich möchte nur dafür werben, die guten Erfahrungen anderer Hundehalter "ungemanagter Hundebegegnungen" auch gelten zu lassen. Damit meine ich nicht, meinen Hund einfach mal flitzen zu lassen, in der Regel klappt die Verständigung (ob oder ob kein Kontakt) mit anderen HH ja recht unkompliziert über Blicksignale. Dann allerdings ist außer zu schauen, dass beide von der Leine kommen, bzw. die Schleppleinen nicht verheddern, in aller Regel nichts mehr mit "managen". Allerdings schaue ich meist, dass ich mich langsam weiterbewege und wir als Halter nun nicht ewig angewurzelt drumrumstehen.


    Acht Begegnungen nach 20 Uhr habe ich hier allerdings auch nicht. :-)

  • Ich denke, da kommts auch drauf an, was man unter „Anleitung“ versteht - und was der Hund braucht.


    Ronja hatte in jungen Jahren auch den Hang zum „Radfahrer“ mit Frechheiten Austeilen und sofortigem Schleimen nach „Oben“ und Stänkern und in der Gruppe Mobben nach „Unten“. Haben wir dahingehend (mit sehr fachkundiger Anleitung) unterbunden, dass wir sie auch auf dem Hundeplatz aus unausgeglichenem Spiel rausgeholt haben, bei Unsicherheit zur Seite standen und freundlich/neutrale Begegnungen bestätigt haben. Und bei Frechheiten gabs einen sofortigen auch mal rüffelnden Abbruch.


    Als sie aus ihrer Sturm- und Drangzeit raus war, war sie dafür bombensicher und ausgeglichen. Bei Tutnix-Begegnungen musste ich später nur eingreifen, wenn sie maßregeln wollte, weil ihr Kumpel „fremdgespielt“ hat.


    Sie misste schon ein paar Manieren beigebracht bekommen, aber als die da waren, war es dann auch gut.


    Hier ist halt das Problem, dass das Mobben schon als Möglichkeit zum Stressabbau und selbstbelohnend internalisiert ist. Da heißt es jetzt Konsequenz, Geduld und langer Atem. Und eine ganz klare innere Haltung dazu, was man möchte (oder duldet) und was nicht. Und dass der Hund das bitte auch umzusetzen hat.


    Gleichzeitig am Vertrauen und der Führung arbeiten. Und an gemeinsamer freudiger Beschäftigung (ohne Fremdhund :smile:), damit der Kerle auch andere Möglichkeiten zum Stressabbau und Lustgewinn erwirbt und noch etwas Ruhe und Souveränität lernt.

  • Die Ausgangsschilderung durch die/den TS sind Hundewiesenansammlung mit Freilauf mehrerer unbekannter Hunde und nicht Begegnungshäufigkeiten zwei pro Spaziergang.


    Stimmt, von diesem Szenario sind wir ein bisschen abgekommen. :-) Ich sprang auch eher auf die Bemerkung an, dass - sinngemäß - nahezu jede Rasse bei der Begegnung mit Artgenossen "gemanagt" werden müsse, und es kaum ein Hund alleine schafft, einen Kontakt zu klären.

  • 2 unkontrollierte Hundebegegnungen pro Spaziergang hieße bei einem meiner Rüden entweder 2 verletzte, 2 verängstigte oder 2 verschwundene Hunde. Aber da meiner ja dann noch da ist kannich das ja demnächst mal laufen lassen... Ich denke andere Hundehalter wären da nicht wirklich begeistert von. Mein eigner Hund übrigens auch nicht denn der hätte da immensen Stress der sich auch äussern würde. Also wird im gesagt er muss die anderen nicht beachten und gut ist. Im Übrigen lebe ich nur am Rande einer Großstadt aber selbst eben im strömendem Regen nach 20 Uhr habe ich in knapp 90 Minuten 8 Hunde getroffen.


    Ich will Dir Deine schlechten Erfahrungen nicht absprechen. Ich möchte nur dafür werben, die guten Erfahrungen anderer Hundehalter "ungemanagter Hundebegegnungen" auch gelten zu lassen. Damit meine ich nicht, meinen Hund einfach mal flitzen zu lassen, in der Regel klappt die Verständigung (ob oder ob kein Kontakt) mit anderen HH ja recht unkompliziert über Blicksignale. Dann allerdings ist außer zu schauen, dass beide von der Leine kommen, bzw. die Schleppleinen nicht verheddern, in aller Regel nichts mehr mit "managen". Allerdings schaue ich meist, dass ich mich langsam weiterbewege und wir als Halter nun nicht ewig angewurzelt drumrumstehen.


    Acht Begegnungen nach 20 Uhr habe ich hier allerdings auch nicht. :-)

    ich habe keine schlechten Erfahrungen, keine Ahnung wo du das nun wieder gelesen hast. ich schrieb davon dass mein einer Rüde anderen schlechte Erfahrungen bereiten würde wenn ich ihn nicht anleiten würde. Das allerdings würde dann auch für meine Rüden eher negativ sein, da es mit Stress verbunden wäre. Selbst mein alter sehr souveräner Rüde hat keinen Bock auf ständig fremde Hunde. Beide Jungs würden von sich aus sehr sehr selten (nicht täglich) Kontakt zu einem fremden Hund aufnehmen. Der Kleine würde wie beschrieben auf seine nette aber unverständliche Art und Weise Freude mit Löchern verteilen und dazu noch das hochgelobte Gefühl des g

    Gejagtwerdens und der Große würde einfach jeden der zu viel atmet in den Boden stampfen. Auch davon hat im Endeffekt niemand etwas. Beide Rüden laufen seit fast 12 und fast 8 Jahren komplett unauffällig durchs Leben aber das eben weil ich ihnen sehr viele Entscheidungen abnehme und auch weil ich sie vor Hunden schütze denen leider nichts abgenommen wird. Sowas wie du es beschreibst geht wirklich mit recht wenigen Hunden und auch nur dann wenn man echt kaum Hunde trifft. Hier ist das für jeden Hund die absolute Reizüberflutung da es einfach komplett unnatürlich ist.

  • Ohne uns Menschen gäbe es zwar um genau zu sein nicht mal Hunde aber wenn es sie gäbe müssten sie sich nicht unbekannter weise immerzu begegnen. Durch uns laufen sich fremde Hunde ständig über den Weg und sie sind gezwungen miteinander zu agieren wenn der Mensch es ihnen nicht abnimmt. Im eigenem Rudel und auch mit Freunden die sie sehr regelmäßig sehen muss man normal gar nicht viel regeln wenn die Hunde normal in der Rübe sind

    Ich verstehe den Einwand, bin ja auch nicht für Laissez Faire. Aber Hunde gibt es schon sehr viel länger als mn sich ständig über den Weg lief. Auch Rassen, bzw. Schläge gab es da schon längst. Aber niemand kam auf die Idee, ihnen alle innerartliche Fähigkeiten abzusprechen. Man wusste, dass mit Kriegshunden oder Herdenschützern nicht gut Kirschen essen war; auch Wachhunde waren zu respektieren, was durch die nicht artgerechte Haltung verstärkt wurde.


    Aber die Horde der Dorfköter, oder auch die hochedlen Jagdjunde, die mussten mit der Gemeinschaft schon klarkommen. Oder wurden nicht alt/kamen nicht zur Zucht. Die Regeln waren eher hart und simpel. Ich will das keinenfalls zum Ideal erheben, aber es zeigt, wie und warum die Hunde, die schon seit jeher mit Artgenossen gelebt haben und nicht isoliert mit einem einzigen Menschen.


    Es gab schon früh Zuchtrichtungen, die auf kämpferische, zT. auch innerartlich agressive Hunde setzte. Die wurden tatsächlich auch immer gemanaged. Aber es gab immer auch diejenigen, die kein übersteigertes innerartliches Aggressionsverhalten zeigen durften. Die das auch zeigen mussten, ohne dass jemand pausenlos dabeistand. Auch auf diese Fähigkeit kann selektiert werden.


    Wenn wir das heute nicht mehr wollen, dass Hunde mit diesen Fähigkeiten selektiert werden sollten , (von wenigen spezialisierten Arbeitsrassen mal abgesehen, die nur zweckbezogen gezüchtet werden), dann sieht es tatsächlich arm aus. Es werden dann Hunde vermehrt, die bewusst sehr schlechte Fähigkeiten zur innerartlichen Kommunikation haben. Der Hund ist ja schön (oder alternativ süss/lieb), da ist doch egal, ob er eine simple "Schiffe passieren in der Nacht" Situation ohne Intensivbetreuung händeln kann! So wird sich aus der Verantwortung gestohlen!

  • Kriegshunde, Herdenschutzhunde, Jagdhunde, Dorfköterrudel all die von dir genannten treffen eben nicht jeden Tag etliche Fremdhunde. Vielmehr leben sie in relativ stabilen Rudelverbänden und Meuten. Das kann man nicht mit dem Leben eines Stadthundes vergleichen. wie gesagt, auf einem Dorf in dem nur 5 HUnde leben ist es sicherlich kein Drama wenn ein 6. oder 7. dazu zieht und man die einfach machen läßt aber wenn man jeden Tag bei jedem Gassigang viele andere Hunde trifft wird dieses Szenario einfach unrealistisch.

  • hunde sind hochsoziale wesen. Und wie alle Lebewesen, die komplexes sozialverhalten brauchen, muss das gelernt werden. Wird es aber von den meisten leider nicht. Daher muss mensch dann managen.

    Oder eben sehr gezielt drauf schauen, ein intaktes Umfeld zur sozialisation herzustellen.

    Dafür wären welpenkurse gut. Gibt es aber leider so gut wie nirgends. Hier ist das integraler Bestandteil. Mit erfahrenen älteren Lehrer*innen auf 4 Pfoten.

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