Was genau versteht ihr unter Hundekumpels?

  • Hey.


    Ich hoffe dass hier ist der richtige Bereich für diese Frage, aber ich wusste nicht wo es sonst hinpassen würde.

    Seit einiger Zeit stelle ich mir die Frage ob mein Hund ein vernünftiges Sozialleben hat.


    Domino ist grundsätzlich unverträglich mit anderen Hunden, egal ob Hündin oder Rüde, egal ob alt oder jung. Er will sie zwar nicht gleich schreddern, aber wenn ihm einer zu nahe kommt macht er sehr deutlich klar, dass er keine Lust darauf hat und würde man das angehen lassen, denke ich, würde er ernsthaft beissen.


    Ich wusste das von Anfang an und es ist kein Problem für mich, da ich sowieso nicht der über soziale Mensch bin, der sich gerne mit anderen auf der Hundewiese trifft oder ähnliches.


    Nun lese ich aber sehr oft, dass Hunde einfach ein paar "Kumpels" brauchen. Wie sieht das bei euch aus? Kumpels zum spielen, toben und rumschnüffeln? Oder einfache Gassibekanntschaften?


    Ich habe zwei Freunde mit Hunden, mit denen wir öfter Gassi gehen. Solange beide Hunde jeweils außen geführt werden und sich nicht zu nahe kommen ist das kein Problem. Aber da is nix mit schnüffeln oder gar spielen. Reicht das aus, oder sollte man daran arbeiten, dass sie sich näher kommen können?


    Wie handhabt ihr das? Habt ihr unverträgliche Hunde, die trotzdem "Hundefreunde" haben? Falls ja, wie habt ihr das aufgebaut, oder hat es sich einfach ergeben?

  • Meine Hunde spielen auch nicht und das ist auch imA völlig normal. (Als Junghunde schon noch - Hilde länger als Zack) Es gibt schon einige Rassetypen, denen die ewige Kindheit angezüchtet ist und natürlich auch bestimmte Individuen, aber meine Hunde haben Hundekumpels, mit denen sie einfach "sind".


    Man geht spazieren, jeder macht seins, aber natürlich nehmen die sich wahr, mögen und respektieren sich. Man kann auch im selben Raum liegen und chillen, vielleicht sogar jenachdem auch mal kuschelnd liegen.


    Das sind so roundabout 5 Hunde und die sehen wir so einmal die Woche pi mal Daumen. Dann gibts noch ein paar mehr, die nicht ganz so regelmäßig gesehen werden - noch mal so vielleicht 10 insgesamt. Der Rest gehört in die Kategorie: Interessieren wir uns nicht für (und anmeckern sich zu pulverisieren ist verboten).


    Ist wie ein normaler Freundeskreis beim Menschen. Es gibt Menschen, die mit 2-3 wenigen Freunden auskommen, andere haben einen riesen Freundeskreis und lieben es, neue Leute kennen zu lernen. Und wie gesagt, das muss kein Spielen und Toben sein. Viele Hunde, gerade die eher aus der Arbeitsecke kommen und nicht gerade auf Meuteverträglichkeit gezüchtet sind, sind keine "Spielhunde".

  • Meine Hunde haben und hatten noch nie hundekumpels zum regelmäßigen Gassi und spielen.


    Hund 1 auch nicht als er noch einzelhund war.


    Das generelle Interesse an anderen Hunden ist auch eher gering.


    Wenn ich mit anderen hundeleuten Gassi gehe oder Rassetreffen organisiere dann mache ich das in erster Linie für mich und mein sozialkontakt und Austausch Bedürfnis mit hundeleuten

  • Hm, also wenn ich so darüber nachdenke, hat Dino schon eine feste "Runde", mit der man sich öfter trifft. Oft aber eher einzeln, weil es sich so halt eher ergibt als ganze Gruppentreffen, dafür wohnen wir meist zu weit weg (50+ km). Da wird gespielt, geschnüffelt... Hundedinge eben. Die müssen nicht zwangsweise miteinander spielen, Dino erkundet auch ganz gern einfach mit dem anderen Hund neue Gebiete.

    Einen Teil seiner Hundekumpel treffen wir alle 2 Wochen beim örtlichen Hundetreff. Den Aussie, mit dem er idR gut klar kommt, treffen wir nur, wenn wir uns explizit verabreden. Das kommt so 1-2x im Monat vor. Reicht ihm auch, denke ich.


    Domino sieht sehr nach Schäferhund aus, da ists imho normal, dass viele einfach keinen Bock auf andere Hunde haben. Die müssen dann auch nicht zwingend Hundekumpel haben - wenn sich eine nette Bekanntschaft ergibt, wo der sonst artgenossenunverträgliche Hund sagt "Okay, der darf atmen, mit dem schnüffel ich auch mal zusammen" - supi. Aber dem Hund wirds nicht schaden, wenn sich sowas eben nicht ergibt. Er zeigt ja deutlich, dass er andere Hunde doof findet.


    Wenn ich mit anderen hundeleuten Gassi gehe oder Rassetreffen organisiere dann mache ich das in erster Linie für mich und mein sozialkontakt und Austausch Bedürfnis mit hundeleuten

    Wenn ich so darüber nachdenke - das triffts bei Dino und mir ganz gut. :ugly: Dass der Hund bei solchen Treffen auch mal Hundekontakt hat, ist eher ein netter Nebeneffekt :pfeif:

  • Ich würde an deiner Stelle schauen, dass du die 2-3 Hunde, mit denen du zusammen läufst, durchaus "beibehälst". Ich finde schon grundsätzlich dass irgendein Artgenossenkontakt wichtig ist. Es müssen nur nicht viele sein und "man" muss nicht spielen, zusammensein und Hundedinge machen reicht völlig aus. Sorry, das Fazit hatte in meinem Post gefehlt!

  • meine haben auch sehr sehr wenige Hundekumpel. Mein Jüngerer spielt nie jedoch nur mit einer einzigen winzigen Dame. Andiamo flirtet hingegen sehr gerne mal mit den Damen in seiner Umgebung oder bespielt Welpen. Einfach so laufen können sie mit den meisten Hunden die sie in Ruhe lassen. Sie sind keine Raufer. Aber im Grunde genügen sie sich selbst und wenn es so wäre wie bei euch würde ich selbst diese Spaziergänge knicken. Klingt nicht entspannt für mich und das alleine würde reichen um es nicht mehr zu tun.

  • Luvi hat zwei gute "Hundefreunde" mit denen er gerne mal spielt, aber noch lieber gemeinsam läuft und alles abschnüffelt. Fremdhunde interessieren ihn dann weniger und ich lasse ihm oft die Entscheidung, ob er Kontakt möchte, oder nicht. Oft will er drauf verzichten, also scheint ihm das zu reichen.

  • Wir haben zwei Hunde,mit denen sich gerne getroffen wird.

    Ein Hovawart, den mögen beide, und ein Labbi, den mag nur Malu, und zwar sosehr, dass Barney eifersüchtig ist.

  • Domino ist grundsätzlich unverträglich mit anderen Hunden, egal ob Hündin oder Rüde, egal ob alt oder jung. Er will sie zwar nicht gleich schreddern, aber wenn ihm einer zu nahe kommt macht er sehr deutlich klar, dass er keine Lust darauf hat und würde man das angehen lassen, denke ich, würde er ernsthaft beissen.

    Genau so ist Grisu auch! Ich bin tatsächlich recht froh, dass er hier im Rudel mit 3 Hündinnen lebt, mit denen er zwar nicht immens viel interagiert (oder gar spielt, wobei, als es jünger war, hat er das ab und mit Lucy oder Joey sogar getan), aber er hat halt Sozialkontakt zu anderen Hunden. Darüber hinaus hat er ein paar Hunde, neben denen er ignorant spazieren gehen kann. Mehr aber auch nicht.


    Die 3 Hündinnen hier haben daneben alle ein paar andere Hunde, die sie toll finden und regelmäßig sehen, also Hundekumpels. Selbst Smilla hat 2 Hunde, die sie absolut super findet, auch wenn sie sonst fast alles ignoriert an Fremdhunden. Zu Fremdhunden gibt es hier allgemein wenig Kontakt, wobei passende Hunde für Faye und Joey zum Hallo-sagen nett sind.


    Meine 3 Hündinnen agieren viel miteinander, mögen sich... ich denk schon, es ist gut, einem Hund feste hündische Sozialpartner zu ermöglichen. Auch wenn ich mit Grisu als Einzelhund vermutlich auch irgendwann aufgegeben hätte...

  • Für meinen Hund sind Hundekumpels die Hunde die er regelmäßig, manche sogar täglich trifft und die ihm dabei aber nicht auf den Sack gehen. :hust:

    Es wird sich begrüßt, manchmal überschwänglich und dann wird nebenher getrottet, an den gleichen Stellen geschnüffelt und markiert. Alles ganz unaufgeregt und unaufdringlich. Meiner spielt nie, manchmal flirtet er etwas aber das war's dann auch. Ich finde es für ihn wichtig, dass er feste Kontakte hat, wegen der angemessenen Kommunikation unter Artgenossen. Damit er so umgänglich bleibt wie er ist und nicht vergisst wie man sich in Gesellschaft von Artgenossen benimmt.

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