Stress innerhalb der Familie ...

  • Ich glaube auch, dass Toni da einfach rotzfrech ist - (fast) jeder andere Hund würde da mit einem "okay, habs ja verstanden, ich lass dich in Ruhe" auf Abstand gehen und gut ist. Macht Toni aber nicht - der bleibt einfach stumpf stehen und trollt sich nicht. Da kann ich Buddy dann verstehen - da würd mir auch irgendwann die Hutschnur platzen, wenn mich so ne halbe Portion nicht in Ruhe lässt. Ich würd dann als Althund auch nicht das Feld räumen wollen :pfeif:


    Die beste Lösung wäre natürlich der Trainer. Lässt sich ja aber nur bedingt umsetzen, wenn deine Eltern darauf keine Lust haben. In dem Fall seh ichs wie die anderen auch: wenn du zu deinen Eltern fährst, bleiben deine Hunde daheim.

    Gleiches, wenn deine Eltern zu dir kommen - dann bleibt ihr Hund zuhause.


    Buddy rastet aber weiterhin aus und das auch ohne Sicht.

    Klar - er riecht Toni ja trotzdem. Und hört ihn.

    Kann man in etwa mit einer tollen Fährte vergleichen: mag sein, dass das Pferd schon längst außer Sicht ist. Trotzdem riechts für den Hund aber wahnsinnig aufregend und der Hund schraubt sich hoch (sofern nicht rechtzeitig abgebrochen wird). Hatten wir heute aufm Spaziergang - Dino hat das Pferd gesehen, das war ihm egal. Aber als wir auf der Fährte vom Pferd waren, sind ihm die Sicherungen durchgeknallt und er war völlig gaga auf die Spur.


    Denke, so ähnlich wird das vielleicht bei Buddy sein. Toni hinterlässt ja mit jedem Pfotentapser seinen Duft in der Wohnung deiner Eltern. Schüttelt er sich, verteilt er Fell und Hautschuppen, die auch wieder seinen Geruch abgeben.


    Dass ihr die Hunde trennt, ist ja schon mal ein guter Gedanke, aber gerade wenn der "Hausherr"hund schon den Geruch deines Hundes als Argument zum Aufspulen nimmt ... nun. Bedeutet für ihn ja nur Stress.

    Beruhigt Buddy sich denn überhaupt irgendwann oder ist er die ganze Zeit auf 180?

  • Dann würde ich einen der beiden abwechselnd in eine Pension geben bei Besuchen.

  • für mich klingt das wirklich eher danach dass er zu viel darf. Du schreibst du rufst ab sobald er es übertreibt aber eigentlich dürfte er da schon gar nicht in diese Situation reingehen. Du bist schlicht und ergreifend zu spät.

  • Du schreibst du rufst ab sobald er es übertreibt aber eigentlich dürfte er da schon gar nicht in diese Situation reingehen. Du bist schlicht und ergreifend zu spät.

    Das fiel mir auch auf. Es fängt ja oft schon mit Blicken und Gesten auf Distanz an. Ein schiefer, starrer Blick da, eine T-Stellung da, hier mal im Türrahmen liegen ... die Signale zwischen den Hunden sind so unheimlich dezent, da muss man als Mensch erst ein Auge für entwickeln.

    Ich hatte ja ne ähnliche Situation mit meiner Pflege-Schäferine Lina. Die hat Dino auch durch kleinste Gesten gemobbt und eingeschränkt - bis sie eben gemerkt hat, dass ich das nicht wahrnehme und sie dann auch körperlich geworden ist mit beißen, bedrängen und umrennen.

  • Ich kann ihn nicht zuhause lassen da die nicht um die Ecke wohnen. Wir sehen uns trotzdem monatlich 1 bis 2 Wochenenden und für gemeinsame Urlaube.

    Wir haben mit Grisu einen nicht wirklich verträglichen Hund. Man kann ihn gewöhnen, aber dafür muss das ganze Drumherum stimmen und es braucht Zeit. Mit dem Rüden meiner Mutter geht es Null, weil der sehr distanzlos ist und "kleine" Ansagen kaum versteht (aber grundsätzlich wirklich sehr nett ist), nur er denkt halt, hey, das muss man doch zu knacken sein, statt einfach komplett zu ignorieren. Bei meinen Welpen und Grisu time ich es immer langsam und es klappt nach einigen Wochen gut. Aber das ist schon Arbeit und viel regulieren (abseits von Trennen, das nützt nix. Die müssen ja lernen, zum einen, no go/geh einfach weg, zum andern aber auch miteinander klar kommen, also langsam zulassen, ohne als Mensch die Kontrolle zu verlieren)


    Mit Hunden, die nicht bei uns wohnen (müssen :p), lasse ich es einfach, weil da noch ein anderer Mensch dran hängt und dann funktioniert es nicht, bzw. ist extrem viel Konfliktpotential, weil jeder so seinen Hund sieht. Und der Aufwand ist hoch, da müssen alle mitziehen. Ich lass Grisu Zuhause/im Wohnmobil/wir trennen... Ist stressfreier für alle. Sonst muss man wirklich absolut an einem Strang ziehen.

    Die anderen 4 Hunde hier bei mir sind kompatibel, gibt halt Kandidaten, da ist mit ein wenig "Gewöhnung" nicht getan. Und wenn dein Hund nicht wirklich ignoriert (angeleint sein strahlt halt auch keine Ignoranz aus), ist es einfach ein ziemlich umfassendes Problem mit vielen Baustellen.

  • für mich klingt das wirklich eher danach dass er zu viel darf. Du schreibst du rufst ab sobald er es übertreibt aber eigentlich dürfte er da schon gar nicht in diese Situation reingehen. Du bist schlicht und ergreifend zu spät.

    Wo schreibe ich das?

    Ich rief ab sobald er in Buddys Richtung geht oder auf ihn zuläuft. Es entstanden maximal Sekunden wo sich Buddy gestört fühlen könnte. Jetzt ja nicht mal mehr das da die Hunde 100% angeleint und kontrolliert sind.


    Der Geruch ist es nicht sondern Sicht und Gehör.

    Buddy ist die komplette Zeit gestresst und tickt aber nur so wirklich aus bei Sicht.


    Er macht im Grunde das was er draußen auch immer mal bei Hunden und Menschen macht. Er bellt, mit wenig knurren, stürzt sich von hinten drauf und schnappt.


    Habe meiner Trainerin ein Video geschickt und werde da noch fragen ob man da mit Training was machen kann.

  • Toni sucht Buddys Nähe und geht auch nicht auf Abstand wenn dieser ausrastet. Er bleibt entspannt und locker

    und er wird scheinbar nicht mal abgerufen obwohl er da rumsteht wie ein Großkotz

    Toni sitzt oder liegt an der Leine neben mir und macht nichts

    genau er macht nichts, aber er dreht auch nicht den Kopf weg oder verkrümelt sich, nee er liegt da weiter lustig rum.

    Sobald er was versucht, wie das grobe Anspielen, rufe ich ihn ab

    und das ist nun mal einfach zu spät. Der dürfte bei mir nicht mal die Idee zum Anspielen/ zum Provozieren bekommen.

  • Du schreibst du rufst ab sobald er es übertreibt aber eigentlich dürfte er da schon gar nicht in diese Situation reingehen. Du bist schlicht und ergreifend zu spät.

    Das fiel mir auch auf. Es fängt ja oft schon mit Blicken und Gesten auf Distanz an. Ein schiefer, starrer Blick da, eine T-Stellung da, hier mal im Türrahmen liegen ... die Signale zwischen den Hunden sind so unheimlich dezent, da muss man als Mensch erst ein Auge für entwickeln.

    Ich hatte ja ne ähnliche Situation mit meiner Pflege-Schäferine Lina. Die hat Dino auch durch kleinste Gesten gemobbt und eingeschränkt - bis sie eben gemerkt hat, dass ich das nicht wahrnehme und sie dann auch körperlich geworden ist mit beißen, bedrängen und umrennen.

    Hmmm das ist es nicht. Toni ist locker und bedrängt nicht. Wird erst dann starr wenn Buddy ausrastet. Dabei geht Buddy ihn von hinten an.

    Das enge vorbeilaufen war im Flur als Buddy an der Leine war und bellte. Da lief Toni kopflos hin und her. Die Situation entstand weil meine Mutter testen wollte was passiert.


    Die Situation wo Toni sich echt assi verhält ist draußen. Er möchte auf Buddy zurennen und fordert laut bellend und springend zum Spielen auf. Das mag keiner und wird unterbunden.

  • danimonster


    Bei mir zuhause gibt es ja auch eine Hunde-Patchwork-Familie. Bei uns ist die Konstellation zwar leicht anders (2 Hündinnen, 2 Rüden) aber vielleicht kann ich dich ein bisschen beraten.


    Generell bin ich folgender Meinung: Ihr befindet euch in Buddys Zuhause, d.h. haben die Gasthunde grundsätzlich kleine Brötchen zu backen. Wenn sie nicht von selbst wissen, was "sich gehört" oder wenn der Rudelchef nicht respektiert wird, muss der jeweilige Besitzer ihnen eben den richtigen Weg zeigen.


    Bei den alten Hasen wird es sich ja schon soweit eingespielt gehabt haben, oder? Toni, der "Neue" muss da halt noch entsprechend instruiert werden. Wie hat es denn auf Heimatbesuch geklappt, als Toni noch nicht da war?


    Du schilderst oben sehr viele Symptome. Da müsstet ihr denke ich gemeinsam an die Analyse gehen. Was genau stresst Buddy? Was hat sich seit Tonis Ankunft verändert? Dazu müsst ihr den gemeinsamen Alltag ganz genau unter die Lupe nehmen. (Ein Trainer kann sowas glaube ich gar nicht leisten.)



    Wie war denn die Rangordnung bevor Toni da war? Hatte Buddy mal Gelegenheit, Toni das in Ruhe zu "erklären", wie es bei ihm zuhause läuft? Die Situation in der sie aneinander geraten sind, war recht laut und es ist nichts passiert. Ihr habt euch eingemischt. Ich denke, ihr habt ihnen da die Gelegenheit genommen, das abschließend zu klären. Und das Problem liegt jetzt halt weiterhin in der Luft bis es "ausdiskutiert" ist.


    Wenn Hunde sich gegenseitig wirklich schaden und verletzten wollen, geht das alles sehr leise vonstatten. Jede lauter das Getöse desto harmloser. Wenn du mich fragst, ich würde das einfach mal laufen lassen.


    Noch ein Hinweis: Was passiert, wenn die Hunde zu viert alleine in einem Raum sind in dem keine Ressourcen vorhanden sind? Meine Vermutung: Gar nix. Falls dem so sein sollte, ist es wie so oft: Der Mensch ist das Problem, nicht der Hund.


    Also: An die Analyse! Was passt da nicht?


    Alles Gute!

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