Hilfe! Fehlgeleitetes Jagdverhalten

  • Shit, das ist wirklich übel

    Ich hoffe es gibt jemanden der dir nen Trainer empfehlen kann.

    Alles Gute.

  • Meines Erachtens gehört der Hund einfach erzogen und grundlegend anders geführt. Und mit "erzogen" meine ich jetzt nicht, dass er Sitz und Platz kann...


    Der "Spaß" ist jetzt vorbei... Atmen darf er noch ohne Erlaubnis, das war's...


    Für mich liest es sich so, als wäre der Hund einfach außer Rand und Band. Er braucht jemand, der ihm klare Strukturen vorgibt...

    Wieviel Hunde die sich ueber jagen einen Kick holen und dabei nicht mehr ansprechbar sind, hast du darueber schon so erzogen, dass sie es sein lassen?


    Fuehrung ist wichtig, klar. Erziehung auch. Aber gerade wenn ein Hund so massives fehlegeleitetes Beutefangverhalten zeigt, muss zusaetzlich explizit an diesem Thema gearbeitet werden. Und das nicht ueber 'du darfst ab sofort nur noch atmen und sonst nix'.

  • Genau solche Vorfälle sind ein Albtraum für mich als Kleinhunde-Halterin.:flucht:


    Mein Bongo wäre genau solch ein Beutetier für Deinen Bruno. Bongo hat panische Angst vor (grossen) Hunden, weil er vor einigen Monaten von einem Appenzeller im Genick gepackt und beinahe getötet wurde. Damals lebte er noch nicht bei mir.

    Anfangs wusste ich nicht, dass er so panisch reagiert bei andern Hunden, ich habe natürlich in den letzten Monaten intensiv an seinem Selbstbewusstsein gearbeitet. Er hat unterdessen gelernt, dass er sich hinter meinen Beinen verstecken soll.

    Trotzdem habe ich selber noch grosse Angst davor, dass er bei einem unerwarteten Zusammentreffen wieder wegrennen würde wie er das anfangs tat, als plötzlich ein (angeleinter) Bobtail auftauchte, ein riesiger Fellberg in Bongos Augen. Es geschah natürlich nichts, der Bobtail war angeleint und jagdlich nicht interessiert, aber es zeigte mir sehr deutlich, wieviel Beuteverhalten er bei andern Hunden auslösen würde, weil er einfach ein quietschendes Fellbündel darstellt, das über eine Wiese wegrennt.


    Deshalb kann ich auch nur wiederholen, was die andern schon sagten: Solange der absolute Gehorsam bei Bruno nicht garantiert werden kann (ist das überhaupt jemals möglich?), muss er an der Leine bleiben ausser auf einem grossen, weiten Feld, wo nirgends unerwartet ein "Beutetier" auftauchen könnte.

  • Ich möchte noch einmal betonen, dass es nicht so ist, dass mein Hund nicht erzogen ist: Er kann mehr als Sitz und Platz... Er ist abrufbar, auch aus dem Spiel, was bei vielen Hunden nicht der Fall ist. Das Verhalten kam ja auch von heute auf morgen und ich bin unglaublich unglücklich darüber, da er sonst ein so freundlicher Hund ist, der keinerlei Aggressionen zeigt.

    Auch das beschriebene Verhalten ist meiner Meinung nach (und auch die Trainer bestätigten dies) nie aggressiv, sondern passiert aus purer Jagdlust heraus...


    Ich wünsche mir einfach sehr, dass Bruno (eines Tages, auch wenn es viele Jahre dauern mag) dieses Verhalten wieder ablegt, so plötzlich es gekommen ist bzw. ich weiß, wie ich es unterbinden kann. Solange bleibt er natürlich an der Leine. Aber jeder Besitzer eines jungen aktiven Hundes weiß wahrscheinlich wie sehr es sch


    merzt, diesen nicht mehr mit anderen Hunden toben lassen zu können:/

  • Der Hund kennt absolut keine Grenzen und Regeln... Es geht doch schon damit los, dass er von sich aus überhaupt zu fremden Hunden hinrennen darf.


    Natürlich muss explizit an der Problematik gearbeitet werden... Aber zunächst mal sollte die Grunderziehung im Vordergrund stehen. Und solang muss halt durch eine Leine sichergestellt werden, dass er dieses Beutefangverhalten nicht zeigen kann.

  • Hast du irgendwie einen anderen Thread gelesen als ich? Woraus liest du denn deine "Diagnose", dass er bisher keine Erziehung genossen hat?

  • :skeptisch: Wo liest du das?

    Das der Hund im Spiel losgeht, ist mAn Sache des Beutefangverhaltens und hat mAn einfach nix mit (Grund-) Erziehung zu tun.

    Und das er keine Grenzen kennt, weisst du woher?

    Wuerde normale Grunderziehung und Grenzen setzen reichen um massives Jagdverhalten abzustellen, gaebe es deutlich weniger unkontrollierte Hunde bzgl. Wild.

  • Gut, dass du es jetzt so handhabst und ihn nicht von der Leine lässt!

    Es wäre sonst lediglich eine Frage der Zeit, bis ein Kleinsthund sterben würde....


    Es gibt allerdings schon die Möglichkeit deinen Hund mit anderen, passenden Hunden toben zu lassen. Halt auf eingezäuntem, gesicherten Gelände. Evtl bietet auch eine Hundeschule oder eine Hundepension geführte Spielstunden an auf ihrem Gelände.

    Da würde ich ggf mal anfragen.


    So könnte er weiter gesichert Kontakt haben, ohne eine Gefahr zu sein.

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