Welpe mit teilweise amputierten Hinterbeinen

  • Hallo Ihr Lieben,


    wenn mein 9-jähriger Mischlingsrüde sich morgen mit Ihr anfreunden kann, zieht bald eine ca. 5 Monate alte Maremmano-Mischlingsdame bei uns ein.


    Die kleine Maus hat in ihrem kurzen Leben schon viel erlebt, denn sie wurde auf Sardinien mit Ihren Geschwistern am Straßenrand ausgesetzt und angefahren. Leider mussten ihr beide Hinterbeine teilweise amputiert werden. Die Kniegelenke sind noch vorhanden, sodass eine Versorgung mit Prothesen gut funktionieren sollte.


    Wir sind uns darüber im Klaren, dass ein Hund mit einem solch schweren Handicap uns vor so manche Herausforderung stellen wird und möchten der Kleinen ein schönes und möglichst beschwerdenfreies Leben bieten.


    Wir würden uns sehr über einen Erfahrungsaustausch freuen.

  • Ich habe keine Erfahrung mit behinderten Hunden, nur mit kranken. Einen Hund mit einer derartigen Einschränkung zu nehmen, verdient meinen allergrössten Respekt und ich wünsche Euch alles Gute.

  • Puh, bei einem Hund der diese Größe entwickeln wird finde ich das ehrlich gesagt echt schwierig mit Prothesen.

  • Als ehemalige Tierphysio würde ich Dir raten, die Kurze von Anfang an an einen Hunde-Rolli zu gewöhnen und zwar an einen extrem variablen, wo man diverse Einstellmöglichkeiten hat, so dass der Hund darin auch gewichtsentlastet mitlaufen kann, aber auch vollentlastet.

    Die Prothesen-Anpassungszeit ist häufig mit wunden Stellen verbunden, die dann mittels Hunderolli in Ruhe ausheilen können. Bis sich eine Schwiele bildet, die die Prothese gut aushält, dauert es etwas. Einen guten Tier-Orthopäden hast Du an der Hand?


    Und vergiss bei aller medizinischen Fürsorge nicht, was das für ein Hundetyp ist - falls Du noch keine Erfahrungen mit HSH hast, ist es gut, einen wirklich hsh-erfahrenen Trainer an der Seite zu haben.

  • Puh, bei einem Hund der diese Größe entwickeln wird finde ich das ehrlich gesagt echt schwierig mit Prothesen.

    Die Süße wird ca. 50 cm groß und wir haben mit einem Orthopädiemechaniker gesprochen, der sich auf Hunde spezialisiert hat. Er meint, dass es gut machbar sein müsste, weil die Kniegelenke noch vorhanden sind.

  • McChris: Über einen Rolli haben wir auch schon nachgedacht, sind uns aber nicht sicher, ob das für sie eine gute Lösung wäre. Momentan läuft sie auf gut verpackten Stümpfen und bekommt bald eine Art Übergangsprothese, wo die Stümpfe frei schweben und gut abheilen können. Wir würden sie zeitig einem Tierphysio vorstellen und uns Rat holen. Ich habe ein wenig Bedenken, dass ihre vorhandenen Muskeln durch einen Rolli vielleicht abbauen könnten.


    Mit HSH haben wir zwar noch keine richtige Erfahrung, haben aber schon von 2 erfahrenen Hundetrainern die Zusage, dass sie uns im Bedarfsfall unterstützen werden.

  • Ich habe ein wenig Bedenken, dass ihre vorhandenen Muskeln durch einen Rolli vielleicht abbauen könnten.

    Nee, so war das auch nicht gemeint, dass der Rolli dauerhaft im Einsatz sein soll - aber es ist gut, wenn ein beidseits amputierter Hund den Rolli als Ergänzung/ mögliche Alternative b. Bd. zur Unterstützung kennt. Dran gewöhnen, ihn gelegentlich mal nutzen, damit es nicht in Vergessenheit gerät und b. Bd. (der nicht eintreten muss, aber die Wahrscheinlichkeit ist erfahrungsgemäß recht hoch) problemlos einsetzen, da sofort zur Hand.

  • Vorab: Hut ab, dass ihr euch der Herausforderung stellen wollt!


    Ich hab leider keine Erfahrungen mit Hunden mit amputierten Gliedmaßen, mir sind aber trotzdem 1-2 Dinge aufgefallen...


    Wir sind uns darüber im Klaren, dass ein Hund mit einem solch schweren Handicap uns vor so manche Herausforderung stellen wird und möchten der Kleinen ein schönes und möglichst beschwerdenfreies Leben bieten.

    Habt ihr auch aufm Schirm, dass euer zukünftiger Hund durch sein Handicap deutlich anfälliger für Dinge wie Arthrose etc ist? Ich würde euch empfehlen, dass ihr euch von Anfang an mit einer guten! Hunde-Physio kurzschließt, um genau diesen Gelenkerkrankungen vorbeugen und die Muskulatur entsprechend vorbereiten zu können. Normalerweise verlagert der Hund das Gewicht ja auf alle vier Beine - bei einem Hund mit amputierten Hinterläufen werden die Vorderläufe höchstwahrscheinlich deutlich stärker belastet, deshalb finde ich es auch wichtig, die Muskulatur in dem Bereich von Anfang an zu schulen. Vielleicht wohnt jemand bei euch in der Nähe und kann euch eine gute Hunde-Physio empfehlen =)


    Die Süße wird ca. 50 cm groß

    50 cm bei einer Maremanno-Hündin? Rechne eher mit 60-68 cm, die Rasse ist nicht gerade klein. Und je nach Größe der Vorfahren kann es sein, dass sie auch die 70 cm knackt. Klammert euch nicht an den 50 cm fest, gerade HSH sind oft sehr große, kräftige Hunde, die selten unterhalb der 60 cm-Marke bleiben.


    Ich finde es toll, dass ihr einem Handicap-Hund ein Zuhause bieten wollt und drück euch ganz feste die Daumen, dass alles klappt!

  • McChris Den Rolli halten wir auf jeden Fall im Auge. Wenn ihr ein solches Hilfsmittel gut tut, bekommt sie es auf jeden Fall :-)

    Mein Mann arbeitet als Orthopädietechniker-Meister in einem großen Sanitätshaus mit eigener Abteilung für Tier-Orthopädie und angeschlossener Physio. Da werden wir uns schnellst möglich beraten lassen und auch Verschiedenes ausprobieren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!