Raufende / kämpfende Hunde trennen???

  • Zitat

    @ Naseweis

    das es in die Hose gehen kann hat sie uns auch gesagt, aber welche Möglichkeiten hat man wenn auf einem normalen Spaziergang an dem man keine Hilfsmittel dabei hat, man allenfalls eine Leine dazwischen werfen kann und das nichts bringt ? Wie macht ihr das denn auf dem Hundeplatz ? Bis jetzt hat es bei uns auf dem HP immer mit Wasser o. Gegenstand werfen gefunzt, aber in der von mir geschilderten Situation mit Jenny und dem Westi nicht.

    Tja aufm Platz haben wir halt einige Gegenstände zur Verfügung. Spätestens die Schaufeln zur Beseitigung der "Hinterlassenschaften" haben sich bewährt. Ansonsten mit den Beinen dazwischen. Nicht reinpfeffern sondern versuchen vorsichtig zu schieben. Mit Hose und Schuhen ist man meist doch etwas geschützter als mit nackigen Händen.

  • Also, ich handhabe es bei Gi (Dobidame, 10 Jahre) so:

    Mit fremden Hunden wird nicht gerauft. Fremden Hunden gehen wir i.d.R. aus dem Weg. Bei neuen Hunden gehen wir erst ein Stück an der Leine, bis die Hunde ruhiger sind und dann, wenn sie an der Leine entspannt laufen, dürfen sie ohne Leine laufen. An und auch ohne Leine wird immer wieder das Anschauen, Vorbei laufen und anderes Verhalten, was mir gefällt, mit Clicker bestärkt. So ist dann schon mal die Stimmung gut und die Gefahr, dass gerauft wird, geringer.

    Bei bekannten Hunden (Hündinnen wie auch Rüden) wird kaum eingegriffen, höchstens besänftigend (also "ruhig" oder so gesagt). Mit Wasser gespritzt o.ä. wird generell nicht. Die Hunde werden höchstens abgerufen.

    Wenn sie doch mal nen fremden Hunden zurecht weist, dann gehe ich weiter und rufe sie halt. Gi verletzt nicht. Ich mag es halt net, wenn Madame zurechtweist. Das brauch ich einfach nicht. Da ist es stressfreier, wenn sie gar keinen/kaum Kontakt zu fremden Hunden hat.

  • Zitat

    ... beide Hunde stehen vollkommen unter Spannung und umkreisen sich vorsichtig,...

    Genau an dem Punkt muss der Halter eigentlich schon reagieren und nicht warten bis sie aufeinander losgehen.


    Aber wie kommt es eigentlich immer zu solchen Begegnungen bei euch ?
    Ich gehe an fremden Hunden prinzipiell vorbei. Dabei (auch lange vorher schon) beobachte ich, wie mein Hund bzw. der andere reagieren und sind die sich unsympathisch, dann geh ich einfach weiter. Sind sie sich sympathisch, dann dürfen sie sich kennenlernen.
    Das vorbei Gehen hat auch noch einen 2. Vorteil. Kommt es doch zu Streiterei kann ich mich schnell weiter entfernen und meinen Hund zu mir rufen. Die Fluchtrichtung ist also klar und frei.
    Außerdem achte ich auch immer darauf, dass zwischen mir und dem anderen Hundehalter anfänglich 4-5 Meter Abstand sind und wir nicht direkt nebeneinander stehen. Fragt mich nicht warum, aber das bringt viel. Kommen die Hunde miteinander klar kann man ja immer noch zu dem HH rüber gehen.

  • Ganz einfach, ich sag halt in ruhigem Ton "ruhig" o.ä. Wobei Gi bekannte Hunde selten zurechtweist. Bei ihr ist es eigentlich kein Raufen sondern zurechtweisen. Madame will halt ihre Ruh haben, sie mag selten spielen, nicht beschnüffelt werden. Sie will einfach nur mit anderen Hunden entspannt zusammen laufen.

    Fremde Hunde sind Hunde, die wir einmal und vielleicht nie wieder treffen. Warum sollte sie Kontakt, den sie eigentlich nicht haben will ;) , zu denen haben? Sie "sagt" denen eh nur, dass sie nerven. Da geh ich mit ihr lieber zur Seite, wenn ein Hund kommt. Bin halt in dem Fall der Klügere unseres Hund-Mensch-Teams. Sie hat das als junger Hund nie gelernt, also kurz treffen, beschnüffeln und weiter gehen (gab es halt nicht, ist ne längere Geschichte und im Grunde ja für den Kontext unwichtig).

    Neue Hunde, sind Hunde, mit denen wir Gassi gehen. Da schaue ich erstmal, wie es passt. Erst wenn das Errregungsniveau niedriger ist, dürfen sie laufen oder auch nicht. Gi ist Leinenspaziergänge gewohnt. Sie hat da kein Prob mit.

  • @ Skunky:
    Wie es zu diesen Auseinandersetzungen kommt kann ich dir sagen.
    Kommt uns ein unangeleinter Hund entgegen gehe ich davon aus, dass dieser Hund zumindest prinzipiell verträglich ist und erlaube meinen beiden die Kontaktaufnahme. Nun kommt es vielleicht bei einer von 50 Hundebegegnungen vor, dass wir auf eine Hündin treffen, die Emma nicht so sonderlich symphatisch findet oder umgekehrt und es spielt sich obengenanntes Szenario ab.
    Hätte ich das jetzt mehrmals wöchentlich würde ich mir auch Gedanken darüber machen, aber da es wirklich nur alle paar Monate mal stattfindet lasse ich die Hunde meistens gewähren (wenn es denn der andere Besitzer genauso sieht!).
    Ich denke, dass Agressionen einfach ein wichtiger Teil des hundlichen Sozialverhaltens sind und solange kein Hund verlezt wird (Emma hat in diesen Auseinandersetzungen noch nie verletzt und wurde auch nie verletzt!) sehe ich keinen Grund diese Auseinandersetzungen schon im Keim zu ersticken. Warum soll ich meinem Hund nicht die Möglichkeit einräumen einen anderen "abzuchecken", hab ich als Kind doch auch gemacht, verletzt wurde ich dabei auch nie, und ich glaub auch nicht, dass mein Sozialverhalten davon irgendeinen Knacks weg hat!
    Eine Anmerkung noch:
    All meine Ausführungen beziehen sich natürlich auf Hunde ohne irgendwelche größeren Defizite oder "Macken" im Sozialverhalten!

  • @ Skunky

    Da ich weiß, dass meine Hündin oft zickig bei fremden Hunden reagiert,
    leine ich sie an, wenn ich einen anderen Hund sehe. Leider machen das
    aber viele andere Hundehalter nicht.
    Besonders nett finde ich dann, wenn die Hundehalter einem von Weitem
    entgegenschreien "der tut nix", während ihr Hund mit vollem Speed auf meine
    zurast. Meistens brülle ich dann "Aber meine schon" zurück, was immerhin
    manche dazu bringt, ihre Hunde abzurufen. Wenn nicht, dann gibt es eben in
    den meisten Fällen eine kurze Rauferei, da meine Hündin es absolut nicht
    mag, wenn sich andere Hunde auf diese Weise nähern. Sie braucht einfach
    eine längere Zeit, bzw. mehrmaliges Treffen (angeleint), um einen anderen
    Hund zu akzeptieren.

    liebe Grüße
    Steffi

  • Ja den meisten Leuten ist leider net klar, dass auf einen anderen Hund Vollspeed zu rennen, unhöflich ist. Auch wenn es in freundlicher Absicht geschieht. Und wenn so ein Exemplar zu oft angemault wird, rennt der irgendwann nicht mehr in freundlicher Absicht hin. *gg*

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es am besten zieht, wenn man die Leute recht unfreundlich dazu auffordert ihren Hund anzuleinen. Gi ist aber auch der Typ Hund, der da net mit macht.

  • Das ist eines meiner Lieblingsthemen!

    Ich (mit meiner Erfahrung bei meinem Hund) würde immer dazwischen gehen, wenn ich VOR der Rauferei einschreiten kann. Raufen die Hunde erst mal, gehe ich auf Abstand und rufe Snoop, wenn die beiden aufhören.
    Das klappt gut und dauert höchstens 15 Sekunden, wenn der Besitzer des "Gegners" auch auf Abstand geht und Ruhe bewahrt.

    Ansonsten würd ich nicht dazwischen gehen, weil Snoop normalerweise eher nicht beisst. Wenn der andere Besitzer aber weiß, dass sein Hund auf Verletzung aus ist, wäre ich froh, wenn er das sagt, und den Hund rausholen kann. Das halte ich allerdings auch für gefährlich und erwarte eigentlich, dass ein solcher Hund an der Leine ist und für uns erst gar keine Gefahr darstellen kann.

    Ich hasse auch Begegnungen, bei denen andere Hunde auf Snoop zu rennen. Ist der Besitzer zu weit weg um einzuschreiten, lass ich Snoop auch von der Leine und gehe weiter. So benimmt sich wenigstens Snoop gut. Meistens. Manchmal schmeisst er den anderen auch auf den Rücken, wenn es ein sehr junger Hund ist, tut ihm aber nichts. Auf den anderen Hund hab ich leider keinen Einfluss.

    Am Anfang meinte jemand, dass Hunde sich ersthaft bekämpfen, wenn sie schon gefestigte Feinde sind. Dazu kann ich sagen, dass Snoop einen Todfeind hat, den er schon zweimal zwischen die Zähne bekommen hat und hat ihm NICHTS getan. Es hat sich aber angehört, als ob die sich ermorden...

    Eigentlich bin ich der Ansicht, das muss von Hund zu Hund anders entschieden werden.
    Am 1. Mai bin ich auf einem Tagesseminar "Aggressionsverhalten von Hunden". Ich bin schon sehr gespannt, was ich da lernen werde (oder auch nicht...)

    Liebe Grüße
    Christine

  • @ Snoop

    Wenn Du das Seminar hinter Dir hast, kannst Du uns hier doch bitte Bericht erstatten. Ich für meinen Teil, lerne gerne noch dazu. Bei uns gibt es ein vergleichbares Seminar auch, aber leider erst im Herbst und ich habe das Problem mit Lucky aber jetzt :|

    Ich hoffe ja, dass sich das Problem jetzt nach und nach erledigt, weil wir fast täglich mit Lucky's Kumpel Arko mitlaufen. Arko reagiert -wie ich schon mal schrieb- neutral auf fremde Hunde; und Lucky scheint sich das bei Arko abzuschauen, denn sein Verhalten wird langsam besser.

    LG

    Ulrike

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