Raufende / kämpfende Hunde trennen???

  • :lachtot: sorry aber das mit den Sturköpfen kenne ich nur zu gut...
    Du hast ins Maul gepackt :schockiert:
    Mutig Mutig....
    In der Situation wäre mir alles andere eingefallen aber nicht dem Hund ins Maul zu fassen.
    Ich bin entsetzt ;)

  • "Ins Maul packen" : ich wollte noch geschrieben haben, bitte nicht nachmachen!

    Sicherlich nicht Mutig, das war die pure Verzweiflung!!

    Ich habe anscheinend noch eine gute Reaktion und habe meine Finger rechtzeitig aus seinem Rachen rausgezogen.

    Einen Fremden, der ihn wegzerren, festhalten wollte, obwohl ich das verboten habe, hat er leider in die Hand geschnappt.
    Aber einige Männer halten sich halt für cleverer als Frauen. :kopfwand: Der hatte dann eine schlimmere Verletzung als der Hund. Aber mehr als warnen kann ich auch nicht!

  • Zitat

    Kannst du das mal erklären mit dem Löffel??

    Ja klar, kann ich, da ich es schon selber praktiziert habe.

    Aber erstmal einen kurzen Ausflug, warum es dieses "Festbeissen" überhaupt gibt (hoffe, dass interessiert auch). Kampfhunde sind zum kämpfen mit anderen Hunden gezüchtet worden. Sie haben den "Vorteil", dass sie sich irgendwann innnerhalb einer ernsthaften (also auf Verletzung gerichteten) Rauferei festbeissen. Und dann tritt bei ihnen eine Maulsperre ein. Sie hängen dann sozusagen an dem anderem Hund fest und können nicht mehr loslassen (selbst wenn sie wollten). Wo sie sich festbeissen, ist situationsbedingt, wenn sie Pech haben, kann der andere Hund sie noch weiter verletzen, aber mit einer großen Wahrschlichkeit harken sie sich an einer Stelle fest, in der der andere Hund machtlos ist. Und mit der Ausdauer, die sie dort festhängen, schwindet die Kraft ihres Gegenübers. In den verbotenen Hundekämpfen werden sie getrennt, wenn sich beide derartig ineinander verbissen haben, dass eine Patt-Situation eingetreten ist.

    Um diese Maulsperre zu lösen, nehme man eine Esslöffel, führe den Stil langsam im Maul aufwärts bis zum Gelenk und drehe ihn vorsichtig um, um den Krampf aufzuheben.

    Und auch hier habe ich eine Anekdote: Ein Bekannter spielt mit seinem Staff im Innenhof eines Berliner Hochhausviertels. Der Staff hatte eigentlich nur wenige Erzfeinde, aber genau einer davon (ein DSH, ebenfalls ohne Leine und auch nicht ohne) kam aus der Haustür direkt auf ihn zu gestürmt. Innerhalb weniger Sekunden hing der Staff ihm in Nacken und wir (ich und mein Ex) kamen ziemlich zeitgleich zu dieser Patt-Situation hinzu. Nun hatten die beiden Hunde natürlich schon genügend Gelärm gemacht, so dass alles an den Fenstern und Balkonen hing. Wir riefen alle nur nach Löffeln und es rieselte, rieselte, rieselte zig' Löffel auf uns herab. Einer hätte ja schon gereicht (und das Dilemma der Hunde war auch damit sofort wieder geklärt). Nur leider konnten nicht alle Löffel ihren Eigentümern zugeordnet werden, so dass das Besteck des Staff-Besitzers seitdem nie wieder unter einem Mangel an Esslöffeln zu leiden hatte. :lachtot:

  • Mit Löffeln habe ich das auch noch nie gehört aber ich verstehe was du meinst.
    Nur renne ich jetzt nicht immer mit einem Löffel rum. :lachtot:

    @ Bandog guck doch mal unter Maulsperren.
    Das prinzip funktioniert so ähnlich.

    Muss jetzt erstmal ins Bett.Gleich wieder aufstehen bbuuuhhhh.

  • Zitat

    Nur renne ich jetzt nicht immer mit einem Löffel rum. :lachtot:

    Ja klar läuft man damit nicht rum, aber deswegen ruft man ja in einem Berliner Innhof danach, um sein Besteck aufzufüllen. :lachtot:

  • das festbeißen kann man auch beim Boxer beobachten (durch das Erbe des Bullbeißers der auch in den SoKas steckt).
    Ich vermute mal, daß der Esslöffel beim drehen dann gegen den Gaumen drückt. So kann man einem Hund auch ganz schnell sein Spielzeug abnehmen, wenn er das nicht loslässt: Spieli festhalten und Hundi mit dem Finger seitlich in einer Lücke mit dem Finger gegen den Gaumen drücken (da reicht schon die Berührung des Gaumens). Hundi lässt Spieli sofort los.

  • Ob das mit der Maulsperre nicht nur so ein Märchen ist, möchte ich nicht behaupten.
    Ich hatte einige Erlebnisse mit SoKa´s und die haben auch ohne eine Löffel - Hebelwirkung das Maul wieder aufgemacht.

    Mir ist mehr als einmal sehr deutlich aufgefallen, das sie eine Muskelspannung durch den ganzen Körper aufbauen. Wenn man diese Hunde nach einem Ast springen lässt, kann ich das mit der Maulsperre irgendwie noch nachvollziehen, aber diesen Reflex haben in dieser Situation auch andere Hunde - Jackys zum Beispiel auch. Aber wenn ein SoKa seine Muskelspannung auf dem Boden aufbaut scheint er sich seine Beisskraft und die Maulsperre von irgendwo anders zu holen. Allerdings zieht man dann die Hinterfüße weg, lassen sie auch los, weil sie so die Muskelspannung nicht mehr aufrecht halten können. Einige Hunde machen das auch schon, wenn man die Vorderhand vom Boden abhebt.

    Das letzte mal habe ich das im Januar beobachtet, als mein eigener Hund mit dem Kopf im Fang eines solchen Hundes hing. Dort hat der Hund auch seinen Fang wieder geöffnet, nach dem man die Muskelspanung im Körper gestört hatte.

    Ansonsten raufende/kämpfende Hunde trennen ja oder nein?
    Ich persönlich schaue immer, welche Art der Kampf hat. Ist es eher spielerischer Natur oder ist es ein zurechtweisen? Wie reagiert der Hund, wenn der andere sich "ergibt" oder "schreit"? Kenne ich den anderen Hund und sein Verhalten, weiß ich aus Erzählungen, das der Hund mit vorsicht zu genießen ist.

    Ich gehe immer dann rigoros dazwischen, wenn ich höre, das es kein Spaß mehr ist - und ich kann das bei meinem Hund sehr gut hören, wenn einer der beiden Hunde schreit, wenn sich einer der Hunde der Situation entziehen möchte und wenn ich einen Hund vor mir habe, der als Zecke bekannt ist, weil er schon öfter mal Rabatz gemacht hat und Tiere verletzt hat. Meist zupfe ich die Hunde dann auch allein auseinander. Einen rechts und eine links und dann wird meiner weg und ins Platz geschickt und den anderen Hund dann, wenn der Besitzer nicht selbst mit eingegriffen hat, an diesen Übergeben. Ich greife gezielt ins Nackenfell (Halsband oder Geschirr sind da immer recht hilfreich).
    Allerdings versuche ich solche Situationen zu umgehen, in dem ich versuche, meinen Hund bevor eine solche Situation eskaliert aus dieser herauszuholen oder es ihm im Vorfeld verbiete - man kennt ja seine Pappenheimer.

  • Zitat

    das festbeißen kann man auch beim Boxer beobachten (durch das Erbe des Bullbeißers der auch in den SoKas steckt).
    Ich vermute mal, daß der Esslöffel beim drehen dann gegen den Gaumen drückt. So kann man einem Hund auch ganz schnell sein Spielzeug abnehmen, wenn er das nicht loslässt: Spieli festhalten und Hundi mit dem Finger seitlich in einer Lücke mit dem Finger gegen den Gaumen drücken (da reicht schon die Berührung des Gaumens). Hundi lässt Spieli sofort los.

    Das mit dem Gaumen ist mir bekannt, hatte ich auch gemacht.
    Aber in der Löffel-Methodenbeschreibung verwirrt mich das Drehen am Gelenk! :???:

    LG
    Sonja

  • Huhu :)

    Ich finde, dass man miteinander kämpfende Hunde definitiv voneinander trennen sollte! Ich schaue natürlich auch, obs eher eine zurechtweisung oder gar ein ernsthafterKampf ist... auch denke ich,dass man das sehr gut voneinander unterscheiden kann.

    Bei kleinen Hunden ist das voneinander trennen natürlich "einfacher", als bei Großen. Muss man halt schauen, je nachdem was man füreine Rasse hat.
    Wobei ich sagen muss, dass es unheimlich schwer werden kann, Jackies zum Beispiel voneinander zu trennen... und das trotz der geringen Größe. Vor allem die etwas "kernigeren". Wir versuchen, wenn es dazu kommt, mit dem Fuß zwischen die Hunde zu kommenund wegzuschieben..das klappt allerdings auchnur mithilfe eines zweiten, der den anderen Hund wegzieht oder ebenso schiebt oder ähnliches.

    lG Meg, dietotal verzweifelt von der Leerzeichentaste ist -.-

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