hallo ihr lieben,
nun möchte ich nochmal eine Frage aufgreifen, die ich ja in einem anderen Beitrag schonmal im Ansatz aufgegriffen habe. Folgende Situation haben wir: Samson ist 2 Jahre, unkastriert, Mischling aus Rumänien, mit 4 Monaten zu uns gekommen, grundsätzlich unsicher, aber sonst sehr pflegeleicht.
Wir haben folgende Probleme: Leinenaggression und Angst/Unsicherheit vor fremden Leuten, in der Hauptsache Männer. Beim Gassigehen knurrt er manchmal, wenn ein Passant oder ähnliches ihm nicht "passt", manchmal bellt er auch. Das sind meistens Männer, die oft nicht mal auf uns zulaufen oder ihn anschauen, die sind oft einfach nur anwesend (holen was aus ihrem Kofferraum oder ähnliches). Wenn´s eng wird (vom Platz her) ist es öfter der Fall, mit viel (!!) Entfernung fast nie. Da es leider oft völlig unterschiedlich ist von der Situation her, kann ich so gar nicht ausmachen, WAS genau das Problem ist. Ist er unsicher, will er beschützen?? Es ist schlimmer, wenn meine 11jährige Tochter dabei ist.
Da ich ihn draußen eh an der Leine habe (im Dort zu 100%), kann ich das gut handhaben, aber neulich hatten wir die Situation, das ein Makler zu uns nach Hause kam. Ich saß mit dem Makler am Tisch, Samson kam nach dem Gassi rein, es war alles soweit gut (er hat ihn wedelnd begrüßt, der Makler hat ihn nur angesprochen, nicht berührt), aber sobald der Mann aufstand, wars vorbei. Samson hat ihn verbellt (immer mit gebührendem Abstand) und ich habe ihn in ein anderes Zimmer gebracht, damit der Makler in Ruhe den Rest erledigen konnte.
Die Situation werden wir jetzt vermutlich öfter haben, das für ihn fremde Männer kommen. Eine Hundetrainerin wird sich das ganze anschauen, Termin ist schon gemacht. Aber wie kann ich das schon vorher am besten gestalten, das fremde Männer für ihn keine potentielle Gefahr darstellen? Sowohl draußen als auch drinnen. Er muss keinen an sich ranlassen, das erwartet niemand, aber er soll sie a. draußen nicht anbellen, obwohl sie sich nicht die Bohne für ihn interessieren und b. drinnen nicht verbellen.
An der Leinenaggression arbeiten wird ziemlich erfolgreich mit Markertraining und "Klick für Blick". Können wir das auch für solche Situationen anwenden?
Wie kann ich einem Hund mit (vermutetem) Schutztrieb am besten klarmachen, das er jetzt in diesem Moment nicht zu schützen braucht? Frauen sind übrigens bis auf die Zeitungsfrau (da findet er den Wagen spooky) gar kein Problem, da kann kommen wer will.
Vielen Dank!