Bemerkenswerte Sätze - Teil VIII

    Es ist durchaus bedürfnisorientiert, denn man soll dabei nicht die eigenen Bedürfnisse aus dem Blick verlieren. Und wenn das Kind schon viel Eis hatte und nur noch eines für die Mutter da ist, muss das Kind auch mal Rücksicht auf die Bedürfnisse der Mutter nehmen. Bzw. sich an den Bedürfnissen der Mutter orientieren.

    Ich war gestern spät am Abend noch zu Fuß unterwegs und habe zum ersten Mal in meinem Leben einen Dachs aus nächster Nähe gesehen. Nicht neben einer Leitplanke oder halb aufgelöst im Laub eingesunken, sondern quicklebendig und ziemlich nah (~3m Abstand).


    Habe ich ganz begeistert vorhin meiner Mutter erzählt, als wir telefonierten:

    Ich: "...und dann stoppte er und sah mich an und ich konnte die weiße Zeichnung erkennen und so standen wir eine Weile und..."

    Mutter unterbricht:"...und dann ist er umgefallen?"

    Ich:??? "nein, warum hätte er denn umfallen sollen?? Als ich mich dann bewegt habe, ist er ins Feld gelaufen."

    Mutter: "Achso. Und da ist er dann umgefallen."

    Ich: "Ja genau. Weil nämlich alles, was von meinem Blick gestreift wird, sofort unter Krämpfen verenden muss. Der alte Familienfluch. Du weißt schon.

    Der Dachs war vollkommen in Ordnung, OBWOHL er mich angeguckt hat, warum willst du ihn denn so hartnäckig tot sehen?"


    Nach viel Irritation stellte sich dann heraus, dass Mutter bei der Info"habe gestern meinen ersten NICHT verendeten Dachs gesehen " verständnistechnisch falsch abgebogen ist.

    Abenteuerlich, das alles.

    Telefoniere mit jemandem auf Hunderunde. Höre:


    Pscht!

    Wuff!

    Pssschhtt!

    WuffWUFF!

    PSSSSSSCHHHT!

    WUFFFWUFFWUFFFWUFF!


    Frage: "Was zur Hölle machst du?"


    "Na der Hund soll nicht bellen und Cesar Millan macht das auch so!"


    "Versuch mal ein ganz kleines Psssst, als würdest du jemandem ein Geheimnis ins Ohr flüstern und raschle dabei mit Leckerli."


    "Oh, jetzt guckt er mich an und ist still! :smile: "


    ":doh:"


    "Also war nur mein psscht falsch?"


    ":doh: :doh: :doh:"

    Ja nun Wünsche und Bedürfnisse sind ja nicht das gleiche :zany_face:

    Der Wunsch nach noch einem Eis kann ja durchaus auch dem Bedürfnisse nach einem gesunden fitten Körper entgegenstehen.

    Vorhin beim Familenfrühstück.

    Mini futtert noch seine Tomaten weg. Der Große bekommt auf Wunsch noch eine Scheibe Salami zum so naschen, da er wegen dem Wackelzahn die Salami Brezeln nicht gut kauen kann. Aber Mini möchte dann doch noch seine Salami Brezel haben. Ich halt im die Tüte hin und er angelt sich eine heraus, wedelt gleich in der Luft damit rum und sagt "Nananana, ich habe eine Salami Brezel."

    Und weil hier alle aus dem Alter raus sind, wo man noch spielerisch mit allen Sinnen das Essen entdecken muss, fragte meine Mann dann "Bekomme ich das jetzt?"

    Mini hörte gleich auf mit dem rumgefuchtel und antwortet dann "Die Tomate? Neeeee!" Und stopfte die sich sofort in die Schnute. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich musste so lachen. Da hat das arme Kind mehr Angst davor das man ihm die Tomate wegnascht als die Brezel.

    Zitat von Runa-S

    Ja nun Wünsche und Bedürfnisse sind ja nicht das gleiche :zany_face:

    ich glaube, das ist genau der Punkt, an dem viele Missverständnisse entstehen.


    Wenn ich mit meinem Sohn im Spielzeugladen stehe, werden dort natürlich nicht alle Wünsche erfüllt.

    Oder heute wollte mein Sohn zum Spielplatz laufen, als wir draußen waren.

    Das sind aber 20 Minuten hin und 20 Minuten zurück - und der Rückweg ist ziemlich steil.

    Und bei uns liegt richtig viel Schnee.

    Hin wäre mein Sohn (21 Monate) noch gelaufen - aber bei so viel Schnee und inkl. Schneeanzug und Winterstiefel hätte er den Rückweg nicht geschafft.


    20 Minuten bergauf tragen ohne Trage geht aber nicht mehr- bzw. wenn es kein Notfall ist, dann möchte ich das nicht machen.

    Das Dreirad, mit dem ich ihn schieben könnte, hatten wir aber nicht dabei - das wäre bei den Schneemassen auch gar nicht möglich gewesen.


    Der Wunsch „zum Spielplatz laufen“ wurde also nicht erfüllt.


    Natürlich gibt es „nicht erfüllte Wünsche“, es gibt Grenzen und es gibt auch „nein“ - obwohl ich grundsätzlich ja sehr bedürfnisorientiert erziehe.



    Oder wenn ich nach einer kurzen Nacht einen Kaffee möchte - dann sage ich, dass ich gleich wieder Zeit habe - aber JETZT erst meinen Kaffee möchte.

    Hätte mein Sohn selbst Hunger oder Durst, würde ich meinen Kaffee natürlich erst danach trinken.

    Aber wenn er *nur* möchte, dass ich das Puzzle mitbaue - dann ist es für mich okay, offen zu sagen, dass das kurz warten muss.


    Ich springe also nicht bei jeder Kleinigkeit nach den Wünschen meines Sohnes.


    Aber Wünsche sind das eine, Bedürfnisse etwas anderes.

    Wenn ich z.B. sehe, dann mein Sohn einfach total müde ist oder es ihm z.B. wegen den Zähnen nicht gut geht, dann schicke ich ihn natürlich nicht mit „nö, ich will erst Kaffee“ weg, wenn er kuscheln möchte oder Nähe sucht.

    Oder in der Babyzeit - da bin ich natürlich sofort gelaufen, wenn er geweint hat, aber ein Baby mit 3 Monaten ist ja nicht mit der jetzigen Situation vergleichbar.


    Für mich sind Wünsche und Bedürfnisse einfach komplett verschiedene Dinge.

    Aber klar.

    Halt für meinen Bedarf, nicht für seinen. :D

    Und charakterbildend, als Strafe weil er schon wieder den ganzen Kasten Apfelschorle allein weggesoffen hat! Wer keine Schorle teilt kriegt kein Eis. :nicken:

    Hot heißt ja bekanntermaßen "heiß" und nicht scharf :lol:


    Hier gab's doch irgendwo nen Hund der total gern Chilis nascht! Welcher war denn das nochmal? :denker:

    Hier meiner!

    Letztens hat mein Mann seine Jalapenos mit ihm geteilt. Weil doch der Chili Strauch als Quelle versiegt ist.

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