Bemerkenswerte Sätze - Teil VIII

  • @Zweizylinder

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    Deswegen finde ich, sollte man wenn überhaupt in Opfer und Täter unterscheiden. Egal welches Geschlecht. Aber da halt eben konsequent. Das Opfer wird bestärkt, geschützt und aufgebaut und nicht noch mit "hätte, hätte, Fahrradkette" in eine blöde Situation gebracht in der es sich vermutlich noch macht- und hilfloser fühlt als eh schon. Weil genau das machen zb bei mir solche Aussagen. Ich hab NICHTS falsch gemacht, bekomme aber Ratschläge, wie ich es noch "nicht falscher" machen könnte. Anstatt das einfach gesagt wird: "Hey. Du hast nichts falsch gemacht. Die andere Person war rücksichtslos/ein Arschloch/wasauchimmer. Lass dich nicht verunsichern. Ich helfe dir/bin für dich da."

    Ich kann dir versichern, im Falle von @Zweizylinder ist genau das nicht als Vorwurf, sondern als da sein und Schutz gemeint. Nicht als Kritik oder Schuldzuweisung.

  • und werde mich einfach verabschieden und das meine ich ganz ohne Trotz.

    Nee, du bist ja gerade erst zurück. Und einer unserer Quotenmänner. Bleib mal schön hier.
    Obwohl snaedis und achtfastneun auch in meinen Augen völlig recht haben. Das richtet sich aber nicht gegen dich und nicht gegen dein Geschlecht, sondern gegen Verhaltensmechanismen, die aus patriarchalen Strukturen erwachsen sind und heute als kulturelles Unbewusstes halbwegs unreflektiert in unseren Vorstellungen herummäandern.

  • @Zweizylinder

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    Deswegen finde ich, sollte man wenn überhaupt in Opfer und Täter unterscheiden. Egal welches Geschlecht. Aber da halt eben konsequent. Das Opfer wird bestärkt, geschützt und aufgebaut und nicht noch mit "hätte, hätte, Fahrradkette" in eine blöde Situation gebracht in der es sich vermutlich noch macht- und hilfloser fühlt als eh schon. Weil genau das machen zb bei mir solche Aussagen. Ich hab NICHTS falsch gemacht, bekomme aber Ratschläge, wie ich es noch "nicht falscher" machen könnte. Anstatt das einfach gesagt wird: "Hey. Du hast nichts falsch gemacht. Die andere Person war rücksichtslos/ein Arschloch/wasauchimmer. Lass dich nicht verunsichern. Ich helfe dir/bin für dich da."

    Ich kann dir versichern, im Falle von @Zweizylinder ist genau das nicht als Vorwurf, sondern als da sein und Schutz gemeint. Nicht als Kritik oder Schuldzuweisung.

    Das mag sein. Ich weiß das mittlerweile auch, da ich hier schon lange mit lese und @Zweizylinder s Beiträge daher kenne und durch diesen Hintergrund versuche ich sie auch anders zu lesen. Manchmal fällt es mir trotzdem schwer, weil für mich persönlich ein "da sein" besser ausgedrückt wäre ohne ein hätte, hätte, blablabla. Aber ich weiß, dass er einer von den Guten ist. Aber auch die können sich ja durchaus reflektieren und können vielleicht etwas mitnehmen, wenn man ihnen etwas aufzeigt. Ob man das tut oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Ich denke, schaden kann es nie, seine eigene Sicht zu hinterfragen und gegebenenfalls den eigenen Kurs zu ändern, wenn man es nach Überlegung für nötig erachtet.

    Meine Sicht der Dinge ist ja nicht allgemeingültig.

  • Rein statistisch betrachtet (die Bereiche Partnerschaftskriminalität und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nur als Unterteil betrachtet, wo das Verhältnis deutlich anders ist) sind Männer häufiger Opfer schwerer Gewaltdelikte bis hin zu Mord als Frauen. Allerdings sind sie im noch bei weitem deutlicher überwiegendem Teil auch die Täter. Sind jenseits aller Ideologie ganz simpel Fakten, kann man, wenn man sich etwas durchwühlt, z. B. den vom BKA oder BMI zur Verfügung gestellten Statistiken entnehmen.

  • Ich hatte heute zwei „lustige“, bemerkenswerte Begegnungen mit Hundehaltern

    Begegnung 1:

    Ein Hüne mit, ich würde sagen, Entlebucher kommt uns entgegen. Der Hund ist an der Leine, deshalb rufe ich Kasper ran und leine ebenfalls an.

    Hüne: Rüde?

    Ich: Ja

    Hüne: ganz ruhig, ist gar nicht schlimm, der tut dir nichts, ganz ruhig, nein, nein, ruhig, ganz ruhig, siehste, der war ganz lieb, hat dir nichts getan……blablabla….diese Litanei ging solange, bis wir vorbei waren und noch weiter……der arme Hund…..der wurde so voll gelabert, dass er weder dazu kam, zu bellen, zu knurren, nen Kamm zu bekommen, an der Leine zu ziehen etc……ich hab es nicht verstanden, der Hund hat keinerlei Anzeichen von Aggressionen oder Angst gezeigt :ka:

    Begegnung 2:

    Wir waren schon fast am Parkplatz. Kasper schon angeleint. Ein Paar mit unangeleinter, stark übergewichtiger Labradorhündin kommt uns entgegen.

    Paar: Rüde?

    Ich: Ja

    Paar: hoffentlich kastriert?

    Ich: Nein

    Paar: unsere ist läufig

    Ich: :shocked:

    währenddessen machte die Hündin sich schon auf den Weg zu uns….zum Glück war Frauchen noch schnell genug, zum anleinen

    Paar: wieso haben Sie einen unkastrierten Rüden?

    Ich: :shocked: wieso haben sie eine unkastrierte Hündin?

    Ihnen fiel dann auch auf, wie dämlich die Frage war und sie haben sich bei mir entschuldigt :nicken:

  • Achtfastneun

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    Ich verstehe dich und ich verstehe auch die anderen. Mir geht es ja nicht anders. Klein, zierlich und ich kann mich nicht so verbiegen, dass ich im ersten Moment einen "boah, der kommt man besser nicht dumm"-Eindruck hinterlasse. Geht nicht. Ich hab es versucht. Hab Krav Maga gemacht. Hab Gewichte gestemmt. Pfefferspray in der Tasche. Nichtsdestotrotz ist und bleibt der erste Eindruck: "mit der kann man es ja machen" - schlicht und einfach, weil klein und zierlich und jünger wirkend, als ich bin. Glaub mir, mich kotzt das an.

    Und ich sehe in dem "Hättest du mal" ebenfalls Victim Shaming. Das ist in etwa so wie "Naja, hätte sie sich nicht mal so angezogen, dann wäre das nicht passiert...", wenn du verstehst, was ich meine. Wärst du halt nicht allein gegangen. Hättest du nicht die hohen Absätze getragen. Hättest du dir halt einen richtigen Hund angeschafft. Blablabla. Nein, nichts davon gibt irgendjemandem das Recht, mich so zu behandeln, wie ich teilweise behandelt wurde und werde und wie andere Tag für Tag behandelt werden. Niemandem. (und ich meine das in keinster Weise geschlechterbezogen, denn solche Kommentare höre ich tatsächlich häufiger von Frauen als von Männern aber eben von beiden Geschlechtern)

    Fakt ist aber leider, dass es manchmal diese Situationen einfach gibt. Und dann ist es besser, man ist vorbereitet. Und Zweizylinder sagt ja auch nicht "hättest du mal", sondern er sagt einfach: Anders wäre schöner, aber Realität sieht gerade leider noch so aus. Vielleicht hilft dir zukünftig x, y, z.


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    Fakt ist aber leider, dass es manchmal diese Situationen einfach gibt. Und dann ist es besser, man ist vorbereitet. Und Zweizylinder sagt ja auch nicht "hättest du mal", sondern er sagt einfach: Anders wäre schöner, aber Realität sieht gerade leider noch so aus. Vielleicht hilft dir zukünftig x, y, z.

    Ja, da sind wir in der Tat sehr nah beieinander. Ich finde es auch absolut nicht verwerflich, Opfer zu schulen. Aber nicht unmittelbar und einfach so aus dem Nichts heraus, egal wie gut es gemeint ist (was ich @Zweizylinder ohne Frage glaube). Ich fände es gut, wenn man dem Opfer die Wahl lässt, ob es diese Ratschläge möchte oder eben gerade nicht. Wenigstens da die Entscheidungsgewalt zu haben, macht viel aus. Zb in dem man einfach sagt: "Hey, dir ist da was richtig beschissenes passiert und das darf so eigentlich nicht sein. Du hast dir nichts zu Schulden kommen lassen. Mir ist sowas auch schon mal passiert, wenn du möchtest, kann ich dir erzählen, was mir geholfen hat/was ich geändert hab um mich zu schützen =) ."

    Dabei wäre man auch für denjenigen da, aber halt eher in der passiven Rolle, was mir zb in solchen Situationen deutlich mehr gebracht hatte. Manchmal muss man Situationen ja auch erstmal für sich sortieren oder schauen, was die wirklich mit einem gemacht haben. Oder halt auch mal nur Dampf ablassen. Und wenn man dann soweit ist, hat man immernoch die Möglichkeit sich selbst aktiv an denjenigen zu wenden.

  • ich hab es nicht verstanden, der Hund hat keinerlei Anzeichen von Aggressionen oder Angst gezeigt :ka:

    das mach ich bei Jin teils auch - sie erhält dadurch die permanente Bestätigung, dass ich ihr gerade gezeigtes Verhalten (also das ruhige, ignorante Passieren des Fremdhundes) gut finde. Ein Außenstehender kann dabei nicht sehen, dass Jin eigentlich ein Problemchen mit der Situation hat.

  • Ich hab es ja auch überhaupt nicht mit laut werden. Was ich aber gut kann sind dumme Sprüche und Aktionen, mit denen keiner rechnet.

    Zurückstreicheln, wenn jemand ohne zu fragen hingrabscht. (es hilft, wenn man dabei grenzdebil grinst)

    "

    Machst Du das auch in Corona-Zeiten?

  • Ich hab es ja auch überhaupt nicht mit laut werden. Was ich aber gut kann sind dumme Sprüche und Aktionen, mit denen keiner rechnet.

    Zurückstreicheln, wenn jemand ohne zu fragen hingrabscht. (es hilft, wenn man dabei grenzdebil grinst)

    "

    Machst Du das auch in Corona-Zeiten?

    Nein! Um Gottes Willen. Ich halte so viel Abstand wie irgend möglich.

    Aber davor hab ich das tatsächlich gemacht. Gaaaanz langsam die Hand ausgestreckt und die meisten ziehen weg, weil sie sich dabei erschrecken oder mich für plemplem halten. Und auch das mache ich erst, wenn mein "Nein!" nicht ankommt.

    Seit Corona hab ich neue Strategien.

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