Welpen-Austausch Teil 4
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Ja, mir wäre das für mich und für den Hund auch zu anstrengend bzw. stressig. Ich möchte gern zumindest die meiste Zeit einfach Latschen und selbst den Kopf ausstellen und genau das soll der Hund auch. Wenn ich jeden Spaziergang mit Hund Kontrollieren und Reize scannen zu tun hätte und das auch im Zweifel ein Hundeleben lang würde mir Hundehaltung keinen Spaß machen.
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Hallo,
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Merlin lebt nun seit genau einer Woche bei uns, und wir sind nach wie vor irrsinnig zufrieden, nein, glücklich! mit dem Zwerg!
Heute war die Züchterin (= langjährige Freundin) auf Kurzbesuch, na, das war ein Hallo und Party für Merlin!
Unsere Baustelle ist grad sein doch massives Beißeln, und lt. Züchterin, die seine Zähnchen auch „genießen“ durfte, hackt er heftiger als sies kennt rein. Mit einigen Tips arbeiten wir nun verstärkt dran, je mehr Konsequenz umso leichter werden wir das Ziel erreichen.
Nachts haben wir 0-2 Pieselpausen. Ich denk, durch das Trockenfutter braucht er doch einiges Wasser mehr. Ev. wechseln wir kurzfristig abends auf Nassfutter oder BARF, das kennt er AUCH von seiner Züchterin.
Müder Mäuserich
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Süßes Hundekind!
Aber meiner Erfahrung mit vielen Welpen nach, gibt es keinen Unterschied zwischen Trockenfutter und Nassfutter was die Pinkelhäufigkeit angeht. Das hat meisten mehr mit entweder Individuum oder mit zu viel Stress zu tun, den der Hund hat.
Würde eher mal checken, ob er wirklich genug Ruhe hat und findet tagsüber auch und viel ruht oder schläft (gerade auch weil du schreibst, er würde so extrem viel hacken - kann auch auf zu viel Stress hindeuten). Und ansonsten einfach wartest.
Ob das Wasser nun im Futter ist oder dazu getrunken wird ändert die Menge des Wassers im Hundekörper aber nicht.
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Danke!
Gut, er ist jetzt grade mal eine Woche da, da „darf“ er noch Stress haben. Ansonsten, wir schauen, dass er zur Ruhe finden kann, seit Mittwoch schläft er täglich deutlich mehr und länger und auch tiefer tagsüber und muss nicht mehr ständig aufpassen, dass wir auch plötzlich verschwinden. Und das ist eindeutig merkbar.
Alles, was er jetzt für den Alltag lernt, ist in den Alltag scheinbar unsichtbar eingebaut (meist leckerligeführt und nicht durch Worte oder so), max. 3 Wiederholungen, fertig für den ganzen Tag. Hochpushen beim Spiel findet nicht statt von unserer Seite, sobald wir sowas merken, wird abgebrochen. Großartige Spaziergänge zu beginnen haben wir auf die nächsten Tage verschoben, es gibt im Haus, Garten, unserer Familie (wir bekommen gelegentlich Besuch von unseren Kids teils mit deren super sozialisierten Hunden) und unserer Anlage genug Reize.
Er lernt unglaublich schnell, saugt alles auf wie ein Schwamm, da hab ich sogar das Bedürfnis, manches lieber ein bissl länger abzuschotten.
Die Züchterin fand ihn auch wirklich gut heute, wie er sich entwickelt, einziges Manko, eben dieses Hacken. Aber wie gesagt, da arbeiten wir dran, auch da tut ihm scheinbar ruhigeres „Abnehmen“ von Finger, Hand oder Fuß und Wegsetzen wesentlich besser als das oft propagierte (und bei den Cavalieren gut funktioniert habende) Aua-Kreischen.
Wir arbeiten primär an uns, und sekundär an Merlin
, das kommt dann fast automatisch nach.
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Ich finde das unheimlich lehrreich was du da in den letzten Beiträgen geschrieben hast was die Ansprechbarkeit anbelangt. Ich kann es mir nur leider aktuell noch nicht so ganz ‚praktisch‘ vorstellen. Du übtest das im Welpenalter mit Ansprache mit Namen und bei Blickkontakt dann Belohnung, richtig? Und dann - je nach Hund - eine Negativinfo wenn keine Reaktion kommt.. Auch das kann ich gerade schwer in die Praxis übertragen.. Wenn Monsieur nicht gucken möchte weil gerade auf dem Spaziergang etwas deutlich spannender ist, kann ich im Kreis tanzen / stampfen / rufen —> schreien —> brüllen aber das ändert nichts. Vermutlich muss ich also das Kommando nochmal ‚neu‘ aufbauen in reizarmer Umgebung? Hast du einen Tipp für Negativinfo bei nicht schnell beeindruckbarem Sturkopf? Würde mich über eine Rückmeldung echt freuen!
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Ich finde das unheimlich lehrreich was du da in den letzten Beiträgen geschrieben hast was die Ansprechbarkeit anbelangt. Ich kann es mir nur leider aktuell noch nicht so ganz ‚praktisch‘ vorstellen. Du übtest das im Welpenalter mit Ansprache mit Namen und bei Blickkontakt dann Belohnung, richtig? Und dann - je nach Hund - eine Negativinfo wenn keine Reaktion kommt.. Auch das kann ich gerade schwer in die Praxis übertragen.. Wenn Monsieur nicht gucken möchte weil gerade auf dem Spaziergang etwas deutlich spannender ist, kann ich im Kreis tanzen / stampfen / rufen —> schreien —> brüllen aber das ändert nichts. Vermutlich muss ich also das Kommando nochmal ‚neu‘ aufbauen in reizarmer Umgebung? Hast du einen Tipp für Negativinfo bei nicht schnell beeindruckbarem Sturkopf? Würde mich über eine Rückmeldung echt freuen!
Nein, du denkst noch so im "Kommando-Konditionieren"-Modus - es ist viel einfacher.
Ich übe das nicht. Ich mach das einfach so: Wenn der Hund sich zu sehr aufregt (egal ob positiv "er freut sich" oder negativ "frustet" oder "wütet") mach ich klar, dass das nicht geht, wenn es mir in der Situation nicht passt. Sonst ist es mir egal. Es gibt hier kein "grundsätzlich nie".
Es gibt nicht per se "Belohnung", falls du damit Leckerlie oder so meinst. Es ist eher ein wohlwollendes Antworten auf die Reaktion (Antwort) des Hundes. Ich will nicht belohnen, wenn der Hund eine Grenze annimmt, weil das für mich ein absoluter Standart ist - keine "Nettigkeit", sondern die Basis und die einzige Grundlage einer Beziehung, die funktionieren kann. Belohnen tu ich nur eigene richtige Entscheidungen des Hundes, wo es keine "Hilfestellung" bzw Grenze von mir gab.
Ich meine auch nicht tanzen/stampfen/rufen/schreien oder brüllen - wenn dein Hund nicht reagiert, geh doch hin und mach ihm klar: FEHLER! - und du merkst schon, dass und/oder ob das ankommt. Und ich zB werde nie laut dabei. Hingehen und händisch und / oder anders einfach klar machen: So nicht, Freundchen. Lass den Quatsch und takte runter. - und aber auch erst wieder aus diesem "Gespräch" rausgehen, wenn man merkt, dass der Hund das angenommen hat. Gucken muss der nicht dazu - meistens machen sie es aber - das einzige was "muss" ist dass er runtertaktet und in seinem Verhalten zeigt, dass er begriffen hat. Und wenn das nicht so ist, dann halt noch mal. Ist für mich kein Ausschalter/Kommando - sondern wirklich ein Gespräch mit dem Hund.Das Allerwichtigste ist aber, dass du das nicht nur draußen machst, wenn es in deinen Augen "wichtig" ist - zu Hause und im Alltäglichen ist es wichtig. Wenn es im Haus in jeder Situation gut geht (auch bei Besuch, beim Fertigmachen zum gasi, beim Futter machen, bei - was-auch-immer den Hund anregt, dann klappt das auch draußen. Aber nicht "üben" - das ist kein Kommando - sondern selbstverständlich leben und nicht zu viel nachdenken.
Einfach machen - wenn der Hund Mist braucht, Fehler Info so, dass sie ankommt. Was auch immer es braucht.
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@ Hummel
Vielen Dank für deine rasche Antwort! Da steckt sehr viel Wahres drin, ich finde es allerdings nach wie vor schwer ‚greifbar‘ für den Alltag.
Wie mache ich das?
Ich spreche ihn an. Wenn er nicht reagiert gibts ne deutliche Fehlerinfo.
Das klang für mich relativ alltagsnah fassbar. Ich frage mich aber trotzdem, wie ich das völlig kommandofrei im Alltag ‚lebe‘ und das funktioniert es.. Also mit einem Welpen.. Mit meinem Seelenhund galt, dass wir uns quasi blind verstanden haben..
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@ Hummel
Vielen Dank für deine rasche Antwort! Da steckt sehr viel Wahres drin, ich finde es allerdings nach wie vor schwer ‚greifbar‘ für den Alltag.
Wie mache ich das?
Ich spreche ihn an. Wenn er nicht reagiert gibts ne deutliche Fehlerinfo.
Das klang für mich relativ alltagsnah fassbar. Ich frage mich aber trotzdem, wie ich das völlig kommandofrei im Alltag ‚lebe‘ und das funktioniert es.. Also mit einem Welpen.. Mit meinem Seelenhund galt, dass wir uns quasi blind verstanden haben..
Was genau ist da die Frage?
Ich rede schon mit meinen Hunden. Auch gern in ganzen Sätzen *lach - also ich bin auch ein Mensch und bringe meine Laune und Haltung gern verbal zum Ausdruck. Aber das meint nicht zwingend Kommandos im Sinne von "erlernten Verhaltensweisen".
Also - Nehmen wir mal an Welpe und ich auf einer Wiese - Welpe cruist rum, ich merke: Ah - könnte ggf in seine eigene Welt abdriften - ich sprech ihn an. Er reagiert nicht. Ich gehe hin und - tue, was auch immer nötig ist, dass es wirklich zwischen den Ohren ankommt. zB Ich klatsch ihm an die Seite oder ich pfeffer die Leine - was auch immer, ja, darf deutlich "erschrecken". dann fixiere ich ihn an. Und zwar so lange (ja, der darf merken, dass ich hier wirklich wirklich ernst bin und das kein Spaß ist - bis er wirklich ruhiger ist. Fiddeln oder weggehen oder so "gilt nicht". Ich will dass klar ist: War zu viel Aufregung - du warst nicht ansprechbar.) - bis wir "klar" sind miteinander. Dann entspanne ich mich und bin völlig und absolut genullt und wir latschen weiter.
Am Anfang, wenn der Hund es vom Mensch so nicht kennt, kann das durchaus sein, dass man eine Weile einen sehr sehr (und zu viel) höflichen Hund hat - aber das normalisiert sich fix, sobald klar ist: Es geht hier nur um eines: Sei ansprechbar. Dann hast du ALLE Freiheit. Es geht nicht darum, dass der Hund immer und immer an mir klebt - im Gegenteil. Es geht nur darum, immer wenn es wichtig ist für mich, dass er dann ansprechbar ist. Eigentlich also viel mehr Freiheit und Kopf aus auch für den Hund, als würden wir die ganze Zeit rufen und Kommandos sagen "Zu weit", "komm her", "bei Fuß" etc - um durch einen Spaziergang zu kommen.
NOchmal - mal KANN dann Kommandos nutzen. Aber ein Hund, der nicht einfach macht sondern ansprechbar bleibt, macht viele Dinge einfach auch gar nicht. Ein Super - Kommando für den Moment, wenn der Hund durchstartet, weil er einen Menschen/Hund sieht, braucht man nicht. Es reicht dann dass man ihn anspricht und im sagt, dass wir das jetzt gerade nicht tun.
Hm - ich hoffe, es ist verständlich. Viel konkreter gehts nicht, weil jeder Hund anders ist - das funktioniert nicht so schablonenartig wie saubere Konditionierungsanleitungen für Kommandos oder Verhaltensketten. Aber n Bauchgefühl für seinen Hund hat doch jeder - manchmal muss man erst tonnenweise Bücher"wissen" oder Ratschläge von 19822312 Hundehaltern wegschieben. Aber ich finde die meisten haben doch eigentlich unter all dem ein gutes eigenes Bauchgefühl. Sind doch keine Aliens, sondern im Grund genauso soziale Lebewesen wie Menschen auch. Manchmal hilft es, sich zu überlegen, was man mit Kindern machen würde, wenn sie noch klein sind und nicht in der Lage kognitiv auf "Gesprächsebene" zu begreifen.
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Hm - ich hoffe, es ist verständlich.
Tausend Dank für diese Erläuterung! Das hat nun auch bei mir Klick gemacht.
Genau das ist es eigentlich, wo ich gern hin will. Denn ich merke schon jetzt: Nouska ist nicht blöd (leider), wenn ich zB in der Wohnung möchte, dass sie kommt, dann checkt sie erstmal, ob ich was in der Hand oder ne augebeulte Tasche habe, in der Kekse sein könnten. Das nervt mich so an, weil ich natürlich nicht ihr Leben lang mit Keksen vor ihrer Nase wedeln will für Dinge, die eigentlich selbstverständlich sind bzw. sein sollten.
(Klar, um irgendwas aufzutrainieren, nutze ich gern Kekse, aber nachdem klar ist, wie es geht, schleiche ich das eigentlich aus, zumindest hat das bei früheren Hunden geklappt.)
Von daher: Ja, danke für das Aufzeigen der Grenzen der operanten Konditionierung und der Ermutigung, mit seinem Hund in Beziehung zu gehen.
Eigentlich so logisch: das mache ich mit meinen Kindern ja auch und da habe ich NIE mit Keksen etc. als Belohnung gearbeitet
. Die haben anders verstanden, dass man an der Straße anhält, egal, wie toll man gerade mit dem Laufrad fährt. Und da lass ich auch schon mal einen Brüller los oder stoppe körperlich, damit es Eindruck hinterlässt. Das mache ich ein bis drei Mal und dann sitzt das. Ohne Angst auf irgendeiner Seite sondern Vertrauen auf meiner und Freiheit auf der des Kindes.
Danke!
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Nouska ist nicht blöd (leider), wenn ich zB in der Wohnung möchte, dass sie kommt, dann checkt sie erstmal, ob ich was in der Hand oder ne augebeulte Tasche habe, in der Kekse sein könnten. Das nervt mich so an, weil ich natürlich nicht ihr Leben lang mit Keksen vor ihrer Nase wedeln will für Dinge, die eigentlich selbstverständlich sind bzw. sein sollten.
Das hat jetzt aber doch absolut nix mit dem zu tun, was Rike beschrieben hat
Rufen ist ja wieder ein Kommando..
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