Welpe 11,5 Wochen knurrt und beißt bei Verboten! Brauche Hilfe

  • Hallo, wir haben einen sehr süßen Goldendoodle Welpen (Rüde). Seit 2 Wochen knurrt und beißt er um sich, wenn man ihn aus einer unerwünschten Situation herausnimmt...teilweise so doll, dass ich blute. Beispiel: er soll nicht im Garten buddeln: ich gehe hin sage „aus“ und „nein“ und will ihn sogar mit Leckerlie rauslocken. Antwort ist Knurren und noch stärkeres Lochbuddeln. Dann hebe ich ihn hoch. Und er fängt wie bekloppt an um sich zu beißen und zu Knurren und Zähne zu fletschen. Ich setze ihn paar Meter weiter mit strengem „Aus“ auf den Boden (weiter weg tragen geht nicht, wenn ich nicht total kaputt gebissen werden will und weil er so wild rumzappelt) Er rennt zum Buddelloch zurück und macht weiter.

    Anderes Beispiel: er schnappt sich aus der Schmutzwäsche einen Socken und gibt ihn nicht wieder her. Er sitzt da, fletscht die Zähne und das weiße in den Augen kommt raus. Er will beißen.

    Er verteidigt den Socken. Kein Rankommen mehr an ihn. Selbst Leckerlie zur Ablenkung ignoriert er komplett. (Beim normalen Spielen klappt day Tauschgeschäft ganz toll. Und er spielt auch nicht zu wild. Er ist da gelehrig, bringt sein Spielzeug und teilt es mit mir. Ich soll immer sein Knabberholz halten, damit er besser nagen kann beispielsweise. Da verteidigt er nichts.)

    Nächstes Beispiel: Wir haben eine Katze. Sie kommt auch zu ihm an. Er will spielen, nach einigen Minuten wird es zu doll. Ihre wirklich heftigen Ohrfeigen und das Fauchen ignoriert er komplett. Er springt auf dieser armen alten Katze rum und freut sich mit wedelndem Schwanz. Dann nehme ich ihn am Halsband zurück und plötzlich wird er aggressiv zu mir und beißt und knurrt, weil er es nicht will, dass ich das Spiel beende. Es ist wirklich schlimm und ich bin voll verzweifelt, weil ich mir hier kein beißendes gefährliches Monster ranziehen will. Aber ich habe, wenn er so durchdreht wirklich Angst, dass ich nicht mehr mit klarkomme irgendwann, wenn er jetzt mit 11 Wochen schon so schwierig zu Händeln ist. Was mache ich falsch? Wie bekomme ich die Aggressionen raus? Zu den Elterntieren: ich habe beide kennengelernt und beides sind die frommsten und ruhigsten Lämmchen. Er hat auch viel vom Wesen der Mutter und ist im Normalfall auch total relaxt, entspannt und ruhig. Schläft gut und viel, neue Situationen verunsichern ihn nicht, er ist freundlich und verschmust...bis auf oben beschrieben... (Achja, die Futternapfverteidigung hatten wir auch schon. Aber seitdem er aus der Hand in den Napf gefüttert wird, ist das vorbei :-) )


    Bitte gebt mir Tipps zum Umgang mit dem Welpen...


    LG

    Biene

  • Puuuuh... als erstes mal ein paar Fragen:

    Wie sieht euer Alltag aus? Wie viel schläft er am Tag? Was und wie oft/lange macht ihr was mit ihm, also Trainingsmäßig? Wie sehen eure Spaziergänge aus, wie oft und lange geht ihr spazieren,wo und was genau macht ihr da?

  • Mmmh ich persönlich würde ja nicht mit leckerchen wedeln wenn ein 11 Wochen alter Hund meine Socken verteidigt. Da setzt es nen Donnerwetter und ich hol mir meine Socke. Mutiert er dann zur schnappschildkröte werd ich echt sauer und er darf gerne Pause im Körbchen/Box etc. machen.

    Am Mäuseloch würde ich halt anleinen und weggehen. Kommt irgendwann mal wieder was beim Hund an und er ist gedanklich wieder bei mir gibt es gerne Lob und lecker.

    Insgesamt hört sich das sehr aufgedreht an. Was macht ihr den so im Alltag? Bekommt er wirklich genug Ruhe und Schlaf? Wie lange übt ihr etwas?

    Kann er entspannt im körbchen liegen wenn du im Raum was anderes machst?

  • Das ist ein kleiner Hund. Ein Babypredator mit Hummeln im Hintern, keiner Ahnung von der Welt und Gehirn und Hormonhaushalt im täglichen Umbruch. Der ist gerade scheinbar - warum auch immer - völlig drüber und flegelt prächtig vor sich hin, weil er keine gescheiten Grenzen gesetzt bekommt. Aber das heißt überhaupt nicht, dass er „jetzt schon schwierig zu Händeln“ oder gar „aggressiv“ ist. „Nein“ kennt der nicht, genauso könntest Du „Butterbrot“ zu ihm sagen.

    Der Frage nach dem Tagesablauf schließe ich mich mal an, bitte beschreib das mal. Hat er Kontakt zu Artgenossen? Und gleich Eins: Bitte haltet Katze und Hund voneinander fern, so lange das nicht gesittet verläuft und der kleine ein Schnappidil ist, hat der Eine am Andern nichts verloren und umgekehrt. Denn wenn sich da ein Zwist entwickelt, habt Ihr damit echt Spaß.


    Und stöbere hier mal durch den Welpen- und Junghundebereich oder suche mal nach „Beißhemmung“, „Welpe dreht durch“ etc. Das, was Du schilderst, ist hier recht oft Thema, Ihr seid da nicht alleine :smile: In aller Regel wird das und es kommt das Schöne an der Welpenzeit raus.


  • Wenn es nicht die arme Katze ausbaden müsste...
    Ich würde mir an deiner Stelle professionelle Hilfe holen und sofort dafür sorgen, dass der Hund keinen Zugang mehr zur Katze hat.

  • Ganz ehrlich?


    Da gehört für mich im Haus ein Geschirr und eine Hausleine dran. Dass er euch in die Finger beißt ist die eine Sache aber, dass er die Katze in dieser Form angeht ist eine ganz andere und da würde es hier ein Donnerwetter geben, dass meinem Blümchen der Himmel auf den Kopf fällt.


    Ich habe zwei Katzen und einen Rhodesian Ridgeback, der schon im Welpenalter gelernt hat, dass man niemals nie an die Katzen drangeht. Sie darf Kontakt zu den Katzen haben, darf neben denen auf dem Sofa liegen, sie bekommt auch mal eine Pfote ab aber ansonsten passiert da nichts.


    Deshalb Geschirr und Hausleine damit du den Hund von Dingen abhalten kannst ohne, dass er dir sofort in die Hände beißt und wieder damit durchkommt und dann such dir einen Trainer, der nach hause kommt und dir Tipps gibt.


    Wenn du uns sagst wo du in etwa herkommst kann man dir vielleicht auch einen Trainer empfehlen, denn da ist ja auch nicht alles Gold was glänzt ;)

  • Das hört sich alles sehr stressig und negativ belegt an. Ich würde an deiner Stelle mal etwas Abstand von dem Wort aggressiv nehmen. Das ist ein 11 Wochen alter Welpe. Der ist nicht wirklich aggressiv. Welpen knurren und schnappen den ganzen Tag, wenn sie mit ihren Geschwistern zusammen sind, das ist erstmal normales Verhalten. Auch eben zu zeigen wenn ihnen etwas nicht passt.

    Der kleine muss nur lernen, dass es bestimmte Dinge gibt, die nicht gehen. Z.B. das schnappen nach dir oder das Verteidigen von Gegenständen.

    Vielleicht schildert du erstmal euren Tagesablauf und was ihr so macht, dann kann man euch am besten helfen.

    Was mir allerdings am meisten sorgen bereitet, ist die Sache mit der Katze. Das kann zu einen für seinen Welpen im wahrsten Sinne des Wortes schnell ins Auge gehen. Zum anderen ist es für die Katze Gefährt, da der kleine bald viel größer und schwerer sein wird.

    Das würde ich rigoros unterbinden. Unsere kleine wusste von Anfang an, dass die Katzen tabu sind. Alles, was über schnuppern hinausging wurde direkt unterbunden. Zur Not erstmal eine Auszeit für den Hund.

  • Ich würde schleunigst ein Welpengitter aufbauen zum Schutz der Katze und dann das Krokodil da rein setzen wenn er es zu bunt treibt. Vor allem damit er auch Ruhe halten lernt. Ich habe das Gefühl der Kleine ist vollkommen überdreht und nach müde kommt meistens blöd!

  • Ach du liebe Güte... Habt ihr euch vor dem Kauf des Welpen überhaupt irgendwie informiert?! Bitte sucht euch schnell kompetente Hilfe, die euch erstmal grundlegende Dinge über Welpen und den Umgang mit ihnen erklären kann...

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