Kardiologische Untersuchung / Herz-Ultraschall

  • Huhu,


    falls jemanden interessiert, was heraus gekommen ist:


    Wir waren heute bei dem Herzultraschall, es wurde vorher eine eingehende körperliche Untersuchung durchgeführt, zu hören war da - wie vorher auch - nichts. Nur der Puls war sehr schnell und kräftig. Dann wurde rasiert, der Ultraschall gemacht, Lucy war dabei sehr lieb, obwohl man ihr die Angst anmerkte.

    Herzklappen schließen alle, keine Stauungen, Herzgröße normal, Kammern in Ordnung, keine Fehlbildungen oder Löcher.

    Einzig der Druck der Pulmonalvene war etwas zu hoch.

    Daher wurde im Anschluss noch ein Röntgenbild von der Lunge gemacht, aber das war auch absolut unauffällig. Gut belüftet, kein Wasser, keine Fehlbildungen, keine Würmer ... völlig unauffällig. Herz konnte man da auch schön sehen, völlig normal.


    Aufgrund der Videos, die ich der Ärztin gezeigt habe und meiner Beschreibungen, geht sie aber davon aus, dass Lucy definitiv ein Problem hat und ihre Verdachtsdiagnose geht wieder eindeutig in Richtung subklinische SDU.

    Sie hat sich die alten beiden Werte angesehen (von März) und meinte, dass wir die Kontrolle, die für September gedacht war, vorziehen sollen.

    Also wurde noch Blut abgenommen und das wird nun eingeschickt. Dann kriegen wir alle 8 Werte in ca. 3 Tagen.


    Ich bin einerseits total erleichtert, dass am Herzen nichts ist ("das Herz ist perfekt. Pumpleistung, Durchfluss, Kontraktion ... ein Sportlerherz, da können Sie einen großen Haken dran machen"), aber nun geht die Suche weiter. Wobei die TÄ schon meinte, dass sie bei einem Hund wie Lucy dann einen Versuch mit Schilddrüsenmedikamenten wagen würde, wenn wieder "Grauzone" (wie beim letzten Test) raus kommt.


    Danke Euch allen :)


    P.S.: Ach ja ... die TÄ fand extrem cool, dass ich Blutdruck gemessen habe, das hätte ihr bei der Beurteilung vom Herzen zusätzlich noch Sicherheit verschafft :applaus:

    Waren es also sinnvoll investierte 15 Euro ;)

  • Das hört sich schonmal toll an und erleichtert einen sicher sehr! Ich habe nur still mitgelesen. Würde mich freuen, wenn du weiter berichtest, ob bei der SD Untersuchung etwas herauskommt.

  • Das klingt ja super!

    Grauzone ist ja auch immer so eine Sache, bei dem einen reicht das Minimum, beim anderen halt nicht. Wär ja schön wenn es das dann ist, eine behandelbare Diagnose ist ja doch immer gut.

    Wir drücken also erstmal wieter die Daumen.

  • Die anderen Symptome passen aber nicht wirklich.

    Rumpffettsucht, vermehrter Harndrang ... sowas hat sie nicht.

    Heißhunger ja, aber die TÄ meinte, die Schilddrüse verbrennt halt auch ordentlich.


    Ich habe im Eingangspost übrigens die Werte verwechselt.

    T4 wurde beim TA gemacht, der war 25,48 (Ref.: 23,5-50), daraufhin meinte die Ärztin, das wäre ihr zu niedrig für diese junge Hündin, wir sollten TSH nachtesten. Wenn der Wert in der Norm wäre, reiche eine Kontrolle im September. TSH im Labor war 0,2 (Ref.: <0,5).

    Ich habe mich in die subklinische SDU etwas eingelesen und gefunden, dass auch T4 Werte "haarscharf an der Grenze" schon behandlungsbedürftig sein "können".

    Das sieht die TÄ von heute auch so, sie geht davon aus, dass die Laborwerte aber noch mehr Aufschluss geben werden.


    Wenn die Schilddrüsenwerte "normal" sind, dann muss ich mich wohl damit abfinden, eine Kasperline an der Leine zu haben und mit der Tatsache, dass da in der Welpen-/Junghundzeit viel verpasst wurde.

  • Die anderen Symptome passen aber nicht wirklich.

    Rumpffettsucht, vermehrter Harndrang ... sowas hat sie nicht.

    Heißhunger ja, aber die TÄ meinte, die Schilddrüse verbrennt halt auch ordentlich.

    Ich würde Cushing aber trotzdem noch nicht ausschliessen. Die Rumpffettsucht kommt meist erst später.


    Cushing ist sehr schwer zu diagnostizieren, ich habe das alles hautnah miterlebt beim Hund meiner Kollegin. Das Ganze zog sich monatelang hin mit negativen Test-Ergebnissen, erneuten Tests, Cortisol-Provokationstest, und, und, und.

    Als dann die Diagnose endlich eindeutig war, konnten wir zurück verfolgen, dass er wohl schon seit ca. 2 - 3 Jahren an Cushing litt, weil er so dauernervös war, kaum aus dem Hecheln rauskam, lärmempfindlich und ständig unter Strom stand.


    Das einzige, was eher untypisch ist für Cushing, ist das junge Alter Deiner Hündin. Aber wenn ich Deine Beschreibungen lese, dann habe ich wirklich das Gefühl, dass das nicht einfach nur ein "Kasperle" ist... da steckt mehr dahinter. Der Hündin selber ist es ganz bestimmt auch nicht wohl bei ständigem Hecheln und so hoher Atemfrequenz.

  • Gut, dann behalte ich das definitiv im Hinterkopf. Bei meiner TÄ fühle ich mich ganz gut aufgehoben.

    Sie nimmt mich ernst, fragt nach, hat sich auch viel von ihrem Verhalten erzählen lassen.

    Hat nach der Hundeschule gefragt usw.

    Wir haben in diesem Jahr ja auch schon einiges geschafft, aber ich habe das Gefühl, dass sie momentan einfach nicht mehr "kann". Als wäre da ihre persönliche Grenze erreicht und Erziehung würde das Ganze nicht mehr verbessern.

    Sie kam hierher mit einer Aufmerksamkeitsspanne von 30 Sekunden. Wir sind inzwischen bei 10 Minuten und dann ist aber auch echt Schluss.

    Ich will ihr so gern helfen :(

  • Also, wenn ihr ohnehin öfters Blut abnehmen lasst zur Zeit, dann kann man ja mal den Cushing anstoßen. Wenn das Fell schon ausfällt, die Stammfettsucht schon ausgeprägt ist, ist es schon sehr weit. Der Körper steht beim Hyperadrenokortizismus ja ständig unter extremem Stress, was vielleicht auch erklären könnte, warum sie eben nicht mehr aufnahmefähig ist. Stress hemmt die Lernfähigkeit.


    Klar kommt das Alter nicht hin, aber Ausnahmefälle gibt es immer wieder. Das würde ich schon noch anstoßen, bevor man die Schilddrüsenhormone gibt (und die dann vielleicht nicht helfen, man Monate verliert und man sie dann unverrichteter Dinge wieder ausschleichen muss). Grade das starke Hecheln passt ganz arg in diese Schiene.

  • Beim Hund meiner Kollegin waren die Urin-Tests immer negativ für Cushing. Aber beim Ultraschall der inneren Organe sowie nach mehreren Cortisol-Provokationstests war der Befund Cushing dann klar. Die Ärzte in der Klinik sagten schon vorher, noch vor den Provokations-Tests, dass man eigentlich schon aufgrund der Symptome den Cushing diagnostizieren müsse.


    Aber wie gesagt, es war bis dahin schon recht weit fortgeschritten, eine leichte Besserung war dann mit den Medikamenten noch zu erreichen, aber viel war nicht mehr zu machen...

    Bei Deiner Hündin wäre es wohl noch rechtzeitig, dass man ansetzen könnte mit Medikamenten. Aber eben, ist es die Schilddrüse? Ist es Cushing? Oder sogar was anderes... :???:

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltewillen!

  • So.

    Die Blutwerte sind da, leider wurden wohl doch nicht alle 8 Werte gemacht, aber zumindest die "drei wichtigen", die auch Dr. Rückert erwähnt.

    T4 liegt bei 1,3 (Ref.: 1,0 - 4,0)

    fT4 bei 0,8 (0,6 - 3,7)

    TSH 0,2 (<0,6)


    Aufgrund dieser sehr niedrigen Werte und der vorliegenden Problematik steigen wir nun mit 2x tgl. 200 Forthyron ein.

    Zunächst für 14 Tage, dann besprechen wir, ob es schon Veränderungen gibt und ggf. steigern wir die Dosis. In 4 Wochen ist dann eine Blutkontrolle.

    Auf Cushing habe ich die Ärztin angesprochen, das hält sie aber für unwahrscheinlich.

    Aber da wir in zwei Wochen ohnehin noch mal sprechen werden, behalte ich das noch im Hinterkopf.

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